Zum Teilverzicht auf das Pflichtteil emotional gedrängt

17. Juli 2020 Thema abonnieren
 Von 
Sverre
Status:
Frischling
(4 Beiträge, 0x hilfreich)
Zum Teilverzicht auf das Pflichtteil emotional gedrängt

Guten Tag liebe Leser,

- Frau S. ist mit Herrn Z. seit einem Jahr verheiratet und im achten Monat schwanger.
- Die Mutter von Herrn Z verließ ihre drei Kleinkindern +Ehemann sehr früh und brachte ihren Exmann an den Rand des Ruins
- Sie kümmerte sich nicht um ihre Kinder, heiratete einen sehr vermögenden Mann und bekam eine Tochter.
- Der reiche Mann verstarb angeblich ohne Testament. Die Ehefrau erbte zahlreiche Immobilien, die von ihr bewohnte Villa und diverse Vermögenswerte und zahlreiche Mieteinnahmen.

- Der 20 jährigen Tochter überschrieb diese Mutter ein Fünffamilienhaus und 500.000 Euro.
Da einer ihrer verlassenen Söhne Handwerksmeister ist, nahm sie mit ihm Kontakt auf, damit er das Haus der Halbschwester renovieren soll. Sie implizierte, daß er es kostenlos macht, und war enttäuscht ,als er einen Stundenlohn von 15 Euro verlangte.

Nun arbeitet er seit zwei Jahren auf dieser Baustelle, nach seiner eigenen Arbeit und an jedem Wochenende. Erhält aber kein Gehalt, da Mutter und Tochter behaupten, kein Geld zu haben. Herr Z. wird von der Mutter und der Halbschwester emotional stark bedrängt, er möchte ihre Zuneigung und die familiäre Harmonie

Nun soll Herr Z beim Notar ein Dokument unterzeichnen, daß er im Todesfall der Mutter darauf verzichtet, daß das Haus und das Geld, das an die Halbschwester als Schenkung floß in die Pflichtteilabrechnung einfließt. Die Söhne solle alle nur einen Pflichtteil erhalten, wenn überhaupt.

Die Geschwister von Herrn Z. verweigern diesen Notartermin, da sie darin keinen Sinn sehen.
Seine Frau S. bittet ihn, sich die Unterschrift nochmals zu überlegen, kann aber nicht zu ihm durchdringen.

Ich nehme an Frau S. hat keine Möglichkeit, die Unterschrift zu verhindern. Frau S. ist nicht klar,wieso ihr Mann das Dokument als einziger unterschreiben soll.

Frau S. verdient sehr gut, besser als ihr Mann, möchte aber trotzdem wissen, was für ein Spiel mit ihrem Man getrieben wird. Der Onkel von Herrn Z. sagt über seine Schwester, die Mutter von Herrn Z. ,dass man bei ihr extrem aufpassen muß, sofern es finanzielle Angelegenheiten betrifft.

Hat jemand eine Idee, um was es hier geht und welche Möglichkeit Frau S. hätte.

Herzlichen Dank, Herr Sverre

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3 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
hh
Status:
Unbeschreiblich
(47632 Beiträge, 16837x hilfreich)

Zitat:
Hat jemand eine Idee, um was es hier geht und welche Möglichkeit Frau S. hätte.


Das Ganze ist wohl keine rechtliche Frage, jedenfalls hat Frau S. da keine rechtlichen Möglichkeiten.

Eher schon sollte Herr Z darüber nachdenken, einen Psychotherapeuten aufzusuchen. Frau S. könnte ihm so etwas nahe legen.

1x Hilfreiche Antwort

#2
 Von 
Sverre
Status:
Frischling
(4 Beiträge, 0x hilfreich)

Eher schon sollte Herr Z darüber nachdenken, einen Psychotherapeuten aufzusuchen. Frau S. könnte ihm so etwas nahe legen.

Das ist wohl wahr. Eine Frage von "drum prüfe, wer sich ewig bindet......"

Die Frage ist wohl vielmehr, soll Frau S. jetzt schon das Weite suchen? Sie kommt gut klar. Aber ihr Mann benimmt sich seit er Hochzeit und der Schwangerschaft wie ein Junggeselle, der allein über alles bestimmen kann wie es ihm passt. Das zeigte sich erst nach der Hochzeit (vor der Hochzeit kriegst Du Rosen, nach der Hochzeit flickst Du Hosen). Kommst so etwas häufiger vor?

Ich riet ihr, vor der Unterzeichnung - sie machte ihm klar, was sie davon hält- bei Freunden zu übernachten. Und ganz besonders, wenn er es tatsächlich unterschrieben hat.

Ist das ein falscher Ratschlag? Sie meint, wenn er unterschreibt, dann wird dies einen schweren Knacks in der Ehe geben. Nicht wegen Geld , sondern wegen Vertrauen und dem Eheverhältnis. Immerhin kennt er seine eigene Mutter und die Halbschwester wesentlich weniger als seine tolle Frau. Ist das Blut und Wasser?

Ich war nie verheiratet, meine aber zu verstehen,was sie meint.

Ich weiß, dies ist das falsche Forum, aber ich weiß sonst nicht wohin. Juristen sind nüchterne Denker.
Danke,Sverre

0x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
hh
Status:
Unbeschreiblich
(47632 Beiträge, 16837x hilfreich)

Zunächst einmal ist in solchen Fällen die Konfrontation oder die Eskalation häufig die falsche Strategie. Auch Vorwürfe sollte man unterlassen. Dadurch wird das Verhältnis nur verhärtet ohne dass man dem eigentlichen Ziel näher kommt.

Besser wäre es, wenn Frau S. hinterfragt, warum Herr Z. sich so verhält. Vielleicht glaubt er sich so die Liebe seiner Mutter erkaufen zu können, die er bislang nie erfahren hat. Derartige Gefühle können durchaus zu völlig irrationalen Handlungen führen. Es ist dabei durchaus denkbar, dass Herr Z sich selbst erst einmal über seine eigenen Gefühle im Klaren werden muss.

Sollte meine Vermutung richtig sein, dann sollte Frau S dem Herrn Z deutlich machen, dass er sich die Liebe seiner Mutter nicht erkaufen kann.

Wenn Frau S mit so einem Verhalten des Herrn Z nicht leben kann, dann kann natürlich die Trennung der richtige Weg sein.

1x Hilfreiche Antwort

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