Ärger mit dem Zoll

12. März 2013 Thema abonnieren
 Von 
Bebbi1971
Status:
Schüler
(280 Beiträge, 64x hilfreich)
Ärger mit dem Zoll

Hallo,


ich habe heute mit dem deutschen Zoll (Hafen Stuttgart) meine Erfahrungen gemacht, welche ich nicht nachvollziehen kann - die selbst übrigens auch nicht wirklich.

Ich habe von einer Firma mit deutscher Niederlasung und bei selbiger Ware bestellt. Für selbige habe ich eine Rechnung von der deutschen Adresse vorliegen, wo auch unsere MwSt. ausgewiesen wurde und eine gültige deutsche Steuernummer vermerkt ist.

Bisher hatte ich meine Ware immer problemlos mit FedEx erhalten. Nun wurde aber das Versandunternehmen gewechselt und bei DHL ist wohl das ein oder andere anders.

Ich fand dann heute einen Umschlag im Briefkasten, in welchem von einem Paket die Rede war, welches mir aus zolltechnischen Gründen nicht zugestellt werden könnte.

Der Lieferant hatte aus Israel aus versendet, was aber auch nicht das erste mal geschehen ist noch ich dies beeinflussen könnte. Dem Paket außen beigefügt war ein Lieferschein, welcher die deutsche Adresse des Versenders sowie meine Adresse beinhaltete (liegt mir vor - habe ich wohl versehentlich mit bekommen). Nun habe ich der ersten Dame beim Zoll meine Unterlagen und die Rechunung zeigen wollen, was die aber nicht interessiert hat. Ich müsste erst mal im Flur so einen Schein ausfüllen und dann wieder kommen. Dieser sah aber eigentlich keinen deutschen Versender vor. Trotzdem ausgefüllt und wieder rein in die gute Stube, worauf mich die nächste Dame kurz, nach ihrem Gelächter über einen Witz des Kollegen anschaute um dann gelangweilt aus dem Fenster zu sehen. Ein Kollege hatte dann notgedrungen Erbarmen mit mir und schaute sich die Unterlagen fragend an. Er sagte er wisse auch nicht wie sich das nun Verhalten würde.

Er hat gesagt, er müsse wohl den Dienststellenleiter fragen. Der war aber mit einem amüsanten und wohl sehr angeregendem Dauertelefonat beschäftigt und wollte nicht gestört werden. Mir wurde dann gesagt, dass es möglich sein könnte , dass ich das Paket u.U. haben könnte , wenn ich sofort die MwSt. bar bezahlen würde. Ich fragte warum ich das tun sollte, warum sich das so verhalten sollte, zumal ich nicht genügend Bargeld eingesteckt hatte. Das wäre nur eine Idee, man könne ja momentan nicht wissen ob es eine Möglichkeit wäre, weil man ja gerade nicht nachfragen könne. Es war zwischenzeitlich kurz nach 15 Uhr geworden, was Feierabend bedeudete. Mich hat die Aktion 2 Stunden gekostet und mein Paket habe ich erst nicht bekommen.

Ich habe keine Lust mich weiter der Willkür zu stellen, noch kann ich mir vorstellen, dass es rechtens sein könnte, von mir 2x die MwSt. kassieren zu wollen.

Ich danke für Euren Rat.


Grüße

Bebbi

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5 Antworten
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#2
 Von 
Bebbi1971
Status:
Schüler
(280 Beiträge, 64x hilfreich)

Danke für die Antwort. Es ist aber kein Zoll ansich von mir verlangt worden sondern die wollten die deutsche MwSt. ein nochmals haben. Ich habe natürlich dem Lieferanten geschrieben, dass er sich nun selbst darum kümmern soll.

Schlimm war für mich eigentlich mehr, dass die selbst nicht wusten wie das zu behandeln ist. Es konnte keiner sagen warum, sondern es wurde nur vermutet wie es sein könnte. Wenn ich auch so meiner Arbeit nachgehen würde.... ach lassen wir das besser, sonst regt es mich doch noch auf :-)

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#4
 Von 
Dr.Watson
Status:
Frischling
(32 Beiträge, 13x hilfreich)

Ich verstehe den Sachverhalt noch nicht wirklich...

Hast du Ware aus Israel bestellt oder der inländische Verkäufer. Ist dein inländischer Verkäufer nur als Vermittler aufgetreten? Was steht auf der Rechnung, die dem Paket beiliegt?

Wenn die Ware aus Israel direkt an dich geschickt wurde, so bist du auch für die Abwicklung der zollrechtlichen Formalitäten und die Entrichtung der Einfuhrabgaben (Zölle & Steuern) zuständig.





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#5
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(119640 Beiträge, 39758x hilfreich)

quote:
ich sofort die MwSt. bar bezahlen würde.

Das halte ich eher für ein Gerücht da den Zoll regelmäßig die Mehrwertsteuer nicht interessiert und er Sie auch nicht eintreibt.

Zollrechtlich zum tragen kommen bei Lieferungen aus Nicht-EU-Ländern in der Regel Einfuhrumsatzsteuer, Zölle und besondere Verbrauchsteuern.

Ein Paket aus Israel ist dann nun mal entsprechend zolltechnisch zu behandeln solange sie nicht der EU angehören, dabei ist es egal was da alles auf den Dokumenten an deutschen Anschriften steht.

Der Zoll wird hier also die Einfuhrumsatzsteuer gefordert haben.

Sollten Dir dadurch vertraglich nicht vereinbarte Kosten entstehen, musst Du diese von deinem Lieferanten erstatten lassen.



Alternativ kann man natürlich auch erstmal den Lieferanten kontaktieren und ihm die Problematik schildern.
Meiner Erfahrung nach gibt es oftmals zwischen Zoll, Frachtdienstleister und Lieferanten die Kunden aus den Ausland beliefern entsprechende Vereinbarungen, das diese Angelegenheiten intern geregelt werden und der Kunde davon gar nichts bemerkt.
Eventuell ist dein Paket einfach nur "durchgeruscht"?





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"Die Beiträge stellen ausschließlich meine persönliche Meinung/Interpretation dar !

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