18 jähriger ausziehen

13. Mai 2011 Thema abonnieren
 Von 
Denis92
Status:
Frischling
(2 Beiträge, 1x hilfreich)
18 jähriger ausziehen

Guten Tag,
ich bin 18 Jahre alt und wohne noch Zuhause. Doch Zuhause kann ich nicht länger bleiben, da ich mit meiner erziehungsberechtigten Mutter nicht mehr klarkomme,
daher habe ich es in erwägung gezogen auszuziehen.
Doch ich gehe noch zur schule und habe vorraussichtlich die nächsten 2 jahre kein festes Einkommen, da ich in dem Zeitraum noch Schüler bin.
Daher frage ich mich was mir nun für Möglichkeiten bleiben.
Kann ich so was wie Sozialhilfe beantragen, oder sonstige staatliche Zuschüsse um mein Leben zu finanzieren ?
Wäre meine Mutter dazu verpflichtet mir eine gewisse Summe an Unterhalt zu bezahlen ?
Meine Eltern sind geschieden, und zu meinem Vater kann ich nicht ziehen, da dessen Wohnung zu klein ist.
Wäre es möglich zusätzlich zur staatlichen Hilfe ( wie z.B. Sozialhilfe oder ähnlichem) BAFÖG zu beantragen ?

Bin für jede Frage offen.
Ausziehen ist für mich der letzte Schritt.
Ich halte es Zuhause schlicht nicht mehr aus.
Ich will keinesfalls vor Gericht gehen um irgendetwas von meiner Mutter einzuklagen ( abgesehen davon, dass es da nicht viel zu holen gibt ).


-- Editiert am 13.05.2011 16:08

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9 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
edy
Status:
Junior-Partner
(5654 Beiträge, 2366x hilfreich)

Hallo Denis92,

Wenn du in Schule oder Ausbildung bist müssen dir die
Eltern Unterhalt zahlen und zwar Vater und Mutter (Barunterhalt).
Sie können dir aber auch anbieten zu Hause zu wohnen.

Staatlich Zuschüsse wirst du (da unter 25 Jahre alt) nur
bekommen wenn schwerwiegende Gründe für einen Auszug aus
der elterlichen Wohnung sprechen.

Warum sprichst du nur von deiner Mutter?

Suche mal den Weg zum Jugendamt.

lg
edy



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"Mein Motto:
"irgendwie geht's schon""

-- Editiert am 13.05.2011 16:16

-- Editiert am 13.05.2011 16:16

1x Hilfreiche Antwort

#2
 Von 
azrael
Status:
Master
(4936 Beiträge, 783x hilfreich)

quote:
Doch Zuhause kann ich nicht länger bleiben, da ich mit meiner erziehungsberechtigten Mutter nicht mehr klarkomme,
Wo liegt das Problem?

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"gruß azrael"

1x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
quiddje
Status:
Master
(4241 Beiträge, 2420x hilfreich)

Erste leicht irritierte Frage: Du bist 18, was genau verstehst du darunter, dass deine Mutter "erziehungsberechtigt" sei?

Aber zu deiner eigentlichen Frage: Wenn deine Mutter dich rausschmeisst und vor allen interessierten Behörden erklärt, mit dir nichts zu tun haben zu wollen, dann gibt es Möglichkeiten. Solange sie aber bereit ist, dir Unterhalt zu leisten, musst du schon nachweisen, dass dies für dich unzumutbar ist.
"Ich halte es Zuhause schlicht nicht mehr aus." und "Ich will keinesfalls vor Gericht gehen um irgendetwas von meiner Mutter einzuklagen" schließen sich gegenseitig nun mal aus. Da musst du schon entscheiden, was dir wichtiger ist, und im Zweifelsfall belegen, warum das Leben bei deiner Mutter unzumutbar ist.

1x Hilfreiche Antwort

#4
 Von 
altona01
Status:
Weiser
(17802 Beiträge, 8068x hilfreich)

Wie Edy schon schreibt, das Jugendamt ist zuständig. Zumindest, wenn die Gründe wirklich wichtig sind und deine Ausbildung gefährdet ist, falls Du zuhause wohnen bleibst.



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1x Hilfreiche Antwort

#5
 Von 
guest-12307.05.2016 23:39:44
Status:
Beginner
(105 Beiträge, 108x hilfreich)

hallo, eltern sind immer verpflichtet unterhalt zu leisten. so lange bist du mit deiner ausbildung fertig bist und dich selbst "unterhalten" kannst. es gibt schülerbafög, ev. auch andere leistungen - hier beim jugendamt nachfragen und beraten lassen - ev. gibt es ja auch wohngruppen oder ein platz in einem schüler-wohnheim.
auch die kirchen sind als berater hier tätig. solltest du leistungen erhalten (bafög) so kann es sein, dass sich beträge dabei errechnen, die deine eltern übernehmen müssen, wenn sie das nicht tun, kann das studentenwerk für dich klage einreichen. auch bei sozialhilfe ist es so, wenn sich beträge errechnen oder aus dem gesetz ergeben, werden diese von den eltern eingefordert. es gibt keine möglichkeit, dass deine eltern aussen vor gelassen werden, es sei denn, wenn sie selbst von sozialhilfe leben und damit über kein geld verfügen. wenn du ausziehst, kannst du das kindergeld für dich selbst erhalten, aber das wird dir zum leben alleine nicht reichen.

hole dir erst mal rat, ev. von mehreren seiten und lass dir dann helfen.

solltest du allerdings von daheim ausziehen wollen, weil dir deine mutter vorschreibt wann du aufstehen oder was sonst auch immer machen sollst, wirst du dich schon anpassen müssen, das musst du in anderen einrichtungen auch. anpassung ist ein fortwährender lernprozess im leben, der nie aufhört.

ich wünsche dir viel glück, damit zu zufrieden wirst.


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1x Hilfreiche Antwort

#6
 Von 
Denis92
Status:
Frischling
(2 Beiträge, 1x hilfreich)

Erstmal vielen Dank für die zahlreichen Antworten.
Schwerwiegende Gründe sind in meinem Fall ehrlich gesagt nicht gegeben, sprich meine Primärbedürfnisse werden erfüllt.
Ich habe saubere Wäsche, fast immer was zum Essen/Trinken und saubere Luft zum atmen :)
Ich glaube aber ehrlich gesagt es wäre schwer etwas von meinen Eltern einzuklagen, da beide meiner Elternteile nicht wirklich etwas haben, was eingeklagt werden könnte (finanziell recht schwach) .
Ich bekomme desöfteren (fast täglich) Sprüche zu hören wie : "Verpiss dich zu deinem Vater"
oder Sprüche wie : "Ziehe doch endlich aus".
Das hört natürlich keiner gerne. geht in gewisser Weise auch schon auf die Psyche ...
Ich werde jetzt im kommenden Schuljahr die Jahrgangsstufe 12 besuchen (Q1).
Von nun an zählen meine Noten für das Abitur, dass ich natürlich schaffen will. Da kann ich solchen Stress nicht gebrauchen.
Und mit meiner Mutter zu reden bringt auch nichts.
Wenn ich auf sie zu gehe und das Gespräch suche werde ich entweder angeschrien oder schlicht ignoriert.
naya wenn sich hier nichts grundlegend ändert werde ich wohl den Weg zum Jugendamt suchen.
danke nochmals für eure Beiträge :)
bin weiterhin offen für jegliche Tipps und Fragen .
Ich weiss das mein Leben nicht SO schlecht ist ...
doch ich habe eingesehen das ein Zusammenleben für beide Seiten wenig Sinn macht ...
Denn ich will weg, und bekomme täglich zu hören das man mich weg haben will ....


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1x Hilfreiche Antwort

#7
 Von 
guest-12307.05.2016 23:39:44
Status:
Beginner
(105 Beiträge, 108x hilfreich)

als kind kann man kann sich seine eltern nicht aussuchen, auch nicht das umfeld. es ist schade, dass du dich nicht angenommen fühlst und dich deine mutter verletzt mit ihren worten. solche auseinandersetzungen zeigen immer von eigener unfähigkeit mit der eigenen situation fertig zu werden, z.b. mit der trennung der eltern. die kinder sind oft nur das ventil und bekommen das leider zu spüren. ist sicher der falsche ansatz, aber elternsein lernt man nicht und die last der eigenen erfahrungen trägt man ja auch nocht mit herum. in solchen situationen wären ein "gesprächscoach" mit den beteiligten eine hilfe. den die situation deiner eltern verbesserst sich nicht, indem sie den frust an dir auslassen. damit du diese last nicht in dein eigenes leben "mitnimmst" und unbewusst dann wieder später bei deiner partnerin oder kindern "ablässt", solltest du mal daran denken, diese "Altlast" aufzuarbeiten, hierfür gibt es gute möglichkeiten.
grundsätzlich ist es nicht schlimm, wenn zuhause wenig geld vorhanden ist, damit kann man irgendwie ja auch leben, aber daran ändern könnten nur deine eltern selbst, indem sie hier aktiv (oder aktiver) werden, aber das kann auch nicht jeder.
aber ich finde es wirklich toll, dass du abitur machst und du solltest wenn das irgendwie geht, die "angriffe" auf dich ausblenden und dir nicht zu nahe kommen lassen, damit du dein abitur auch schaffst.
du kannst aber jetzt schon damit anfangen, dein leben selbst zu gestalten, indem du dir hilfe holst, sei selbst aktiv, wenn es auch mühevoll ist sich an die behörden zu wenden, es wird sich für dich lohnen, davon bin ich überzeugt. auf alle fälle alles gute für dich und viel erfolg beim abi! nac hher steht dir die welt offen!
Grüße




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1x Hilfreiche Antwort

#8
 Von 
edy
Status:
Junior-Partner
(5654 Beiträge, 2366x hilfreich)

Hallo Denis92,

Es gibt auch in deiner Nähe eine Familienberatungsstelle
(kostenlos)staatlich oder z.B. Caritas.Dort kannst du alle
Probleme besprechen und du wirst davon profitieren.

Tante google wird dir helfen die Stellen zu finden.

lg
edy

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"Mein Motto:
"irgendwie geht's schon""

1x Hilfreiche Antwort

#9
 Von 
quiddje
Status:
Master
(4241 Beiträge, 2420x hilfreich)

quote:
Denn ich will weg, und bekomme täglich zu hören das man mich weg haben will ....
Dann weise sie darauf hin, dass sie dich rausschmeissen kann. Wenn sie dich schriftlich mit Fristsetzung auffordert, ihre Wohnung zu verlassen (zum Beispiel "bis zum 1.8", das passt dann wegen Ferien ganz gut), dann wirst du ein Dringlichkeitsfall und BAFÖG etc. kommen in Reichweite. Sie muss natürlich bei dieser Forderung bleiben, wenn Jugendamt, Sozialamt etc. nachfragen. Außerdem sollte dein Vater nicht bereit sein, dich aufzunehmen.
Nur ein paar hingeworfene Sprüche, von denen du dich verletzt fühlst, reichen meiner Ansicht nach nicht aus.

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