Adoption?????

22. Februar 2009 Thema abonnieren
 Von 
nora2009
Status:
Frischling
(16 Beiträge, 9x hilfreich)
Adoption?????

hallo.

Ich habe eine vier Jahre alte Tochter mit meinem ex Freund für welche ich das alleinige Sorgerecht besitze. Meine Tochter lebt ausschließlich bei mir (Bayern), kennt ihren Vater nicht, hat also keinen Kontakt, dieser wohnt meines Wissens nach zurzeit in Bremen.

Nun werde ich im August meinen Freund heiraten, welcher für meine Tochter wie ihr eigener Vater ist und er würde die Kleine sehr gerne adoptieren. Wir sind wirklich gut situiert, der genetische Vater soviel ich weiß arbeitlos und nimmt schon längere Zeit Psychopharmaka aufgrund eines Unfalls.

Obwohl er zu meiner Tochter keinen Bezug und auch keine Interesse an ihr hat, habe ich Angst, dass er die Zustimmung zur Adoption verweigern wird. Deshalb ist meine Frage, ob ich seine Zustimmung brauche obwohl ich das alleinige Sorgerecht habe und wenn ja wenn es hart auf hart kommt die Adoption auch irgendwie ohne seine Zustimmung stattfinden könnte?
Und stimmt es dass man eine gewisse Zeit verheiratet sein muss, bis man ein Kind seines Partner adoptieren kann, oder liegt das im Ermessen des Jugendamtes?

Bedanke mich herzlich für alle Antworten.

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6 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
KuschelbaerR
Status:
Student
(2162 Beiträge, 279x hilfreich)

quote:
Deshalb ist meine Frage, ob ich seine Zustimmung brauche obwohl ich das alleinige Sorgerecht habe und wenn ja wenn es hart auf hart kommt die Adoption auch irgendwie ohne seine Zustimmung stattfinden könnte?


Nein, die Zustimmung ist unbedingt erforderlich und die angeführten Gründe werden nicht ausreichen, um das Kind gegen den Willen des Vaters zu adoptieren!

-----------------
"LG KuschelbaerR

Geld verdirbt nicht den Charakter, sondern bringt das wahre Gesicht zum Vorschein"

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#2
 Von 
nora2009
Status:
Frischling
(16 Beiträge, 9x hilfreich)

Ich verstehe das wirklich nicht, und es macht mich richtig wütend. Ich verstehe es ja wenn Kinder ihren Vater kennen und Kontakt haben, dass da eine Zustimmung erforderlich ist und finde es dann auch gerecht.. aber so.. eine weitere Sorge von mir ist, sollte mir etwas zustoßen erhält dann der Vater automatisch das Sorgerecht?

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#3
 Von 
Haselstrauch
Status:
Student
(2477 Beiträge, 388x hilfreich)

Hallo,

für die Adoption wird die Zustimmung des KV benötigt.

Nur in seltenen Ausnahmefällen kann das Vormundschaftsgericht die Zustimmung des abgebenden Elternteils ersetzen.

Weshalb gibt es keinen Kontakt zwischen Vater und Kind?

Gab es jemals Bemühungen, Kontakt herzustellen?

Der Umstand, dass der leibliche Vater des Kindes arbeitslos ist/sein könnte und Psychopharmaka einnehmen muss allein spielt für die Bewertung, ob er dem Kind ein fürsorglicher Vater sein könnte, keine Rolle.

Bedenke: unabhängig von dem Gelingen des Vorhabens, eine Adoption des Kindes durch deinen neuen Partner zu erreichen bleibt das Kind genetisch Tochter ihres leiblichen Vaters.

Sie hat ein Recht auf Kenntnis ihrer Abstammung.

Die Unterstützung und Begleitung durch ihre Mutter wäre hier sicher hilfreich. :)


Grüße

Nachtrag: wenn du dir Sorge wegen des Verbleibes des Kindes im *Falle eines Falles* machst, kannst du eine Sorgerechtsverfügung erstellen.

-- Editiert von Haselstrauch am 22.02.2009 20:51

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#4
 Von 
nora2009
Status:
Frischling
(16 Beiträge, 9x hilfreich)

Hallo

Danke für die Antowort. Sie haben sicherlich Recht mit der Aussage dass meine Tochter ein Recht auf ihre Abstammung hat, dies möchte ich gar nicht in Frage stellen. Nur.. von dem leiblichen Vater kam nie eine Bemühung seine Tochter zu sehen er hat nicht einmal gefragt.
Die Kleine ist gerade mal vier Jahre alt geworden und unser größter Schatz, mein Freund liebt sie wie eine eigene Tochter und ich möchte ihr die Verwirrung nicht zumuten den leiblichen Vater jetzt zu treffen ist auch wegen der Entfernung so gut wie nicht möglich(München-Bremen).

Wir wollen die Adoption damit für meine Tochter gesorgt ist, sollte etwas passieren, gesorgt ist für sie bei ihrem leiblichen Vater nicht, auf jeden Fall nicht ein solcher Lebenstandart den sie gewöhnt ist, wir wollen nur klare Verhältnisse. Mein Ziel ist es nicht meiner Tochter ihren leiblichen Vater zu verheimlichen, sie nennt meinen Freund auch nicht "Papa".

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#5
 Von 
Haselstrauch
Status:
Student
(2477 Beiträge, 388x hilfreich)

Hallo nora,

dann lies doch mal auf dem Link, den ich in meinem Nachtrag eingestellt hab.

Eine Sorgerechtsverfügung könnte hier als Alternative zur Adoption schon genügen.


Grüße

0x Hilfreiche Antwort

#6
 Von 
nora2009
Status:
Frischling
(16 Beiträge, 9x hilfreich)

oh Danke, ja das wusste ich noch nicht werde ich auf jeden Fall erstmal machen, denke das macht man beim Jugendamt oder?

wegen der Adoption, muss ich eben mal gucken ob der Vater zustimmt ich hoffe es jedenfalls inständig, dass dieser noch soviel Vernunft aufweist und einsieht, dass dies unser Familienleben einfacher gestaltet.

weiß jemand zufällig noch ob es eine bestimmte Zeit gibt die man mit dem neuen Partner verheiratet sein muss bis man das Kind des Partner adoptieren kann?

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