Aufenthaltsbestimmungsrecht für meine Tochter

16. September 2010 Thema abonnieren
 Von 
cherokee1887
Status:
Frischling
(4 Beiträge, 0x hilfreich)
Aufenthaltsbestimmungsrecht für meine Tochter

Einen wunderschönen guten Abend,

ich möchte das Aufenthaltsbestimmungsrecht für meine Tochter beantragen und würde mich gerne informieren ob jemand Ansätze, Ideen oder ähnliches hat.

Die frage ist warum beantrage ich das Aufenthaltsbestimmungsrecht:

Mir ist aufgefallen, das meine Ex-Frau die Trennung auf dem Rücken meiner Tochter austrägt, ich versuche meine Tochter beinahe täglich zu kontaktieren oder wenn es nicht anders geht, alle 2 Tage. Und immer wenn ich anrufe geht keiner ans Telefon, wenn ich mal jemanden erreiche, dann heisst es warum ich nicht anrufen würde, meine Tochter währe doch unglaublich enttäuscht.

Nach und nach erfahre ich von meiner Tochter, das ihr erzählt wird, das ich mich früher nicht um sie gekümmert hätte. Auf der anderen Seite sagt meine Tochter zu mir, das sie lieber bei mir sein möchte, weil ich nicht so viel schreien würden, und ihr alles erkläre. Zu hause wird sie nur angeschrien (aber wie soll ich das beweisen)? Sie ist jetzt 8 Jahre alt.

Das schlimmste was jemals passiert ist, das der neue Ehemann meiner Ex - Frau, meine Tochter bestrafen wollte. Sie hatte unsinn angestellt, und wurde dafür auf ihr Zimmer geschickt, aus Trotz hat sie dann ihr Bettlacken angemalt und wurde noch viel schlimmer bestraft. (ER) hat ihr die Maratze weg genommen und sie durfte 3 Tage auf dem Fußboden schlafen. Ich meine wenn ich live mitbekommen hätte, währe wohl ein Unglück geschehen!!

Ich weiss nicht so recht wie ich mich verhalten soll, ich habe heute wiedermal bei meiner Tochter angerufen und weiß, das meine Tochter immer auf laut stellt, damit meine Ex mithören kann. Und da habe ich gefragt, warum niemals einer zurück ruft wenn ich mal auf den AB gesprochen habe. Ich wurde angeschrien, runter gemacht und jedes mal darf ich mir eine neue Ausrede anhören.

Meine Tochter fing an mit weinen, weil meine Ex wiedermal lauter geworden. Ich hatte meiner Ex dann versucht zu erklären, das ich mir Sorgen mache aber sie hatte kurz darauf einfach aufgelegt und meine Tochter weinte im Hintergrund immer noch.

Es sooooooo viele Dinge inzwischen geschehen, das ich Angst um meine kleine habe, das sie seelischen einen Schaden durch die Trennung genommen hat. Ich habe Angst das sie schlechter wird in der Schule und vor allem habe ich Angst um sie, das sie nicht genug Aufmerksamkeit bekommt. Meine Tochter ist ein Papa-Kind und es tut mir in der Seele weh, wenn sie mir immer und immer wieder sagt, das sie zu mir möchte.

Meine neue Freundin und ich leben in geordneten Verhältnissen, wir haben selber inzwischen eine Tochter. Ich weiss nicht wie ich mich verhalten soll, wir wohnen knapp 600 km weg von meiner Tochter. Ist es falsch sie aus der gewohnten Umgebung heraus zu reißen? Sie von Ihren Freunden zu trennen?
Denke ich zu sehr an mich und meine Liebe zu meiner Tochter? Ich weiß es nicht?! Ich bräuchte Rat!!!

Vielen Dank im Voraus.

LG

Christian

p.s. wenn ihr Rechtschreibfehler findet könnt ihr sie behalten :)

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10 Antworten
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#1
 Von 
guest-12321.09.2010 15:39:42
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 0x hilfreich)

guten abend... haben Sie das Jugendamt schon kontakitert oder waren beim Anwalt für Familienrecht?

Beim JA würd eich aufjeden fall ein Termin machen und den Diese Geschichte erläutern und erzählen das Sie Angst um das Kindeswohl ihrer tochter haben.die Fahren dann unangemeldet hin.Aber ihn ihrer situation wäre ein anruf oder Brief wohl besser wenn sie so weit weg wohnen. für Kinder ist es immer schwer wenn sie aus einer gewohnten umgebung gerissen werden,aber es geht um das Kindeswohl und Kinder finden schnell neue freunde.

Beim anwalt würd eich das gleiche Tun und eine Klage einrechen wegen dem Aufentaltsrecht.Wenn sie beide Das sorgerecht haben oder Ihre ex frau alleine Besteht auch die möglichkeit das sie das Sorgerecht zwar behält aber das Sie ihnen eine Vollmacht geben kann, sodass sie alle handhabe haben und über alles entscheiden können was ihrer tochter betrifft. Sie hat das sorgerecht dann zwar noch auf Papier aber keinerlei handhabe mehr. hoffe konnte ihnen etwas helfen. habe auch sowas ähnliches heute malwieder mit gemacht

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#2
 Von 
cherokee1887
Status:
Frischling
(4 Beiträge, 0x hilfreich)

Ich war noch nicht beim Jugendamt oder bei einem Anwalt, aber das werde ich jetzt so schnell wie möglich nachholen, das problem was ich immer habe, wie soll ich etwas beweisen was mir meine Tochter erzählt.

Das lustige an der Sache ist, ich glaube meiner Tochter, und ihre eigene Mutter sagt, die kleine Lügt! Hey wenn ich ein Kind habe, dann stehe ich doch zu 100 % hinter meinem Kind, auf der anderen Seite denke ich es ist eigenschutz, weil sie Angst hat, das ich das Aufenthaltsbestimmungsrecht beantragen würden.

Hmmm das mit der Vollmacht habe ich nicht wirklich verstanden, von wem soll ich eine Vollmacht bekommen?! von meiner EX?! Die würde mir niemals sowas ausstellen.

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#3
 Von 
cherokee1887
Status:
Frischling
(4 Beiträge, 0x hilfreich)

Das Ding ist einfach nur, ich möchte so ein Gerichtsverfahren nicht auf dem Rücken meiner Tochter austragen und versuche irgendwie alles zu vermeiden, ich möchte nicht das irgendwann heisst, das ich dafür verantwortlich bin, das die kleinen einen Knacks weg bekommen hat.

Jedoch wird die Angst um sie immer größer und größer!! Ich weiß nicht wie ich es richtig oder falsch machen soll / kann.

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#4
 Von 
wirdwerden
Status:
Unbeschreiblich
(38429 Beiträge, 14000x hilfreich)

Ich würde zunächst einmal das Jugendamt um Vermittlung bitten. Damit zumindest mal ein paar Spielregeln aufgestellt werden, die die Situation entspannen. Vielleicht hilft das ja schon. Also, feste Telefonzeiten ausmachen. Die Tochter kann natürlich jederzeit anrufen, Du solltest das aber nur zu festen Zeiten machen. Ist ganz wichtig für einen geordneten Tagesablauf. Das dürfte schon mal vieles entspannen. Denn der permanent präsente Ex trägt nicht zu einer entspannten Situation bei.

Mach Dir klar, dass nicht wenige Trennungskinder die Eltern gegeneinander ausspielen. Das gelingt erstaunlich häufig. Nicht nur bei Euch. Versuche eine neutrale Position einzunehmen. Ist nicht einfach, aber führt auch zur Entspannung der Situation.

Nun, Du schreibst selbst, dass Deine Tochter Unsinn angestellt hatte. Das tut jedes Kind, wirklich jedes. Und die Eltern müssen darauf reagieren. Was ist an einem "aufs Zimmer schicken" auszusetzen? Richtig, gar nichts. Ist eine normale pädagogische Reaktion. Warum soll das nicht der Stiefvater tun? Er lebt mit dem Kind zusammen. Hätte er warten sollen, bis die Mutter im Zimmer ist, und sie dann bitten sollen, das Kind aufs Zimmer zu schicken, oder wie?

Also alleine bekommt ihr das nicht gebacken, schaltet einen Mittler ein. Und dann sieht man weiter. Nur, die Vorfälle, die Du hier dargelegt hast (beide Seiten sind ja nicht sehr sachlich), sind nicht geeignet, eine Änderung des Aufenthaltsbestimmungsrechtes herbeizuführen.

wirdwerden

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#5
 Von 
Loddar
Status:
Junior-Partner
(5207 Beiträge, 920x hilfreich)

Hallo,

das Jugendamt wäre erste Anlaufstelle.

Ich würde eure Chancen auf das ABR nicht allzu groß einschätzen.

quote:
Sie hatte unsinn angestellt, und wurde dafür auf ihr Zimmer geschickt, aus Trotz hat sie dann ihr Bettlacken angemalt und wurde noch viel schlimmer bestraft. (ER) hat ihr die Maratze weg genommen und sie durfte 3 Tage auf dem Fußboden schlafen.


Ganz ehrlich: Ich persönlich habe daran nix auszusetzen.
Wenn deine Tochter auf eine Konsquenz verbockt und dumm reagiert, dann muss halt die nächste Konsequenz greifen.

quote:
wir wohnen knapp 600 km weg von meiner Tochter


Wer hat die Entfernung geschaffen?
Wie alt ist die Tochter?

Grüßle



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""Jeder, der sich die Fähigkeit erhält, Schönes zu erkennen, wird nie alt werden.""

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#6
 Von 
guest-12318.10.2010 10:47:51
Status:
Beginner
(121 Beiträge, 38x hilfreich)

Das, was ich da lese, ist der Klassiker von getrennten Eltern, die ihren Konflikt auf das Kind übertragen und zusehen, wie das Mädel in einem unerträglichen Spannungsfeld leben muss. Natürlich wird auch der neue Partner der Frau mit einbezogen, der das Kind über alle Maßen quält (wobei: Wenn das Kind wirklich- und daran habe ich Zweifel- drei Nächte auf dem Boden schlafen musste und die Mutter dem tatenlos zugesehen hat, dann wäre das Kindeswohlgefährdung im Graubereich und keine geeignete Erziehungsmaßnahme!). Und natürlich wimmert das Kind "Papa, ich will bei dir bleiben, Mama ist böse zu mir!"

Sei dir gewiss: Deine Tochter wird ganz ähnliches zu ihrer Mama sagen, nämlich "Ich will nicht mit Papa telefonieren." oder "Ich will nicht zu Papa!". Das ganze hat eine einfache, pädagogische Erklärung: Eure Tochter muss einen unerträglichen Loyalitätskonflikt aushalten, der viel schwer wiegender und zerstörerischer ist, als es das (auch nicht zu akzeptierende) Schlafen ohne Matratze ist.

Deine Tochter telefoniert mit dir und du WEIßT, dass die Mutter zuhört. Und dennoch rufst du jeden, jeden zweiten Tag an und quälst deine Tochter damit. Wozu? Nicht aus Sorge oder aus Sehnsucht, sondern schlicht tun immer wieder vorzuführen "Ich kümmere mich! Aber seht, die Mutter will das verhindern!" So hast du mit deiner Ex eine schicke Bühne, um eure Emotionen gegeneinander auszuleben und zu zeigen "Schaut, sie/er ist Schuld!" !! Leider auf Kosten des Kindes.

Dass der neue Partner der Mutter an den Pranger gestellt wird, ist ebenfalls klassischer Standard. Und sicherlich lässt du an ihm, wie auch an der Mutter, kein gutes Haar in Gegenwart der Tochter oder Dritter.
Deine Tochter hingegen, ganz Kind, bemüht sich und strengt sich an und peinigt sich, in dem sie alles tut, um deine UND Mamas Erwartungen zu erfüllen. Sie liebt dich und sie liebt Mama und sie wird alles tun, um euch zu gefallen. So sind Kinder!! Also sagt sie zu dir "Mama ist doof, der Freund ist doof, ja und er quält mich und ja ich will lieber bei dir wohnen." Sie wird zu deiner Mama sagen "Papa ist doof und ja, ich will bei dir bleiben und nein ich will nicht mit Papa telefonieren."
Sie versucht, euch nicht zu enttäuschen und sie sorgt dafür, dass jeder von euch glaubt "Sie liebt mich mehr und ich bin der bessere Elternteil." (Ausspielen! Normales, kindliches Verhalten! Mach dir klar: Sie ist ein KIND!!!!) Der Nachteil ist: Das Kind ist innerlich zerrissen!!!!!

Und nun hast du noch die großartige Idee, das Kind zu dir zu holen und genau diesen Wunsch, mit dem du dann endgültig beweisen kannst "Ich bin der bessere Elternteil!" (schließlich quält dich durchaus auch ein schlechtes Gewissen, wenn dein Kind 600 km von dir entfernt ist- wie kam es dazu?????), implizierst du in dein Kind. Dein Kind, ein Kind hat feinste Antennen für die Bedürfnisse der Eltern, springt mit auf, klimpert mit den Wimpern und sagt "Ja, Papa, ich will zu dir, weil ..... Mama ist doof, ..... der Freund ist doof ...... ich werde misshandelt ..... ich liebe deine neue Freundin ..... " usw. usw. Das gleiche Verhalten wird sie der Mutter zeigen. Zerrissen, wie das arme Kind ist. Wir reden hier von einem Kind, nicht von einem Erwachsenen, der hoch reflektiert Entscheidung trifft!!!

Was meinst du, warum der Gesetzgeber sagt, dass ein Kind von 8 Jahren eben nicht entscheiden kann, ob es bei Mama oder Papa lebt?

Wenn du deinem Kind wirklich helfen willst, dann hör auf, das Kind auf die Elternebene in den Konflikt mit rein zu ziehen. Schafft klare Umgangsregeln, wie schon gesagt: Feste Telefonzeiten, feste Besuchszeiten- Ende. Geh zum JA, schließt eine Elternvereinbarung ab (die zwingend den Satz enthalten sollt "Wir vereinbaren, uns in Gegenwart unserer Tochter nicht negativ über den anderen Elternteil zu äußern." und haltet euren Elternkonflikt absolut dicht von eurem Kind fern! Das ist schon beim Lesen unerträglich- armes kleines Ding .....

quote:
Wer hat die Entfernung geschaffen?


.... möchte ich auch gerne wissen!!

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-- Editiert am 18.09.2010 10:47

0x Hilfreiche Antwort

#7
 Von 
cherokee1887
Status:
Frischling
(4 Beiträge, 0x hilfreich)

Vielen Dank für die tollen Antworten und mir ist inzwischen, auch über mein eigenes Verhalten, einiges klar geworden.

Es währe ein Fehler von mir, wenn ich jetzt auch noch das Aufenthaltsbestimmungsrecht beantragen würde.

Die Entfernung ist dadurch entstanden, das ich meine jetztige Freundin kennen gelernt habe, wir gemeinsam nach Berlin gezogen sind und irgendwann finanzielle Probleme aufgetreten sind. Um uns letztlich finanziell wieder zu erholen sind wir nach Sachsen gezogen, wo die Eltern meiner Freundin ein sehr sehr großes Haus haben. Es ist schon ein Unterschied ob man 1000,- € Miete zahlt oder für eine Doppelt so große Wohnung nur noch 400,- €.

Aufgrund der Entfernung sehe ich meine Tochter nur noch in den Ferien. Und genau aus diesem Grund mache ich mir so viele Gedanken. Man kann sehr wenig klären über diese Entfernung. Und Aufgrund dieses Threads hier, habe ich für meine Entscheidung getroffen. "Anstoß für diese Entscheidung waren die Worte von "Annairis"".

Wenn ich mit meiner Tochter telefoniere, dann geht es ausschließlich um sie und nur um sie. Alles was ich mit meiner Ex-Frau zu klären habe, werde ich nur noch schriftlich machen, ich werde einen Vermittler einschalten (Jugendamt) und es werden klare Regeln abgesteckt. Ich kann jetzt etwas nachvollziehen wie sich meine Tochter fühlt. Alles das was hier steht, haben mir schon Leute gesagt, aus meinem Bekanntschaftskreis, doch ist es etwas anderes, wenn man es von Leuten hört, die man nicht kennt, oder die bereits mit so einer schlimmen Angelegenheit ihre Erfahrungen gemacht haben.

Ich möchte mir die Liebe und oder die Zuneigung nicht erzwingen und ich denke jetzt kann einiges besser werden. Klar gibt es noch viele Punkte die zu klären sind oder aus der Welt geschafft werden müssen. Ich hoffe an der Stelle nur das meine Ex-Frau da mitzieht.

Das schlimme ist halt, das ich noch soooo viele Dinge im Hinterkopf habe, die mich belasten und wo ich dann glaube, das ist nicht gut für meine Tochter. Vielleicht mache ich mir auch nur zu viele Hoffnung, dass ich glaube der bessere Elternteil zu sein. Jedoch glaube ich auch, das ich jetzt erstmal etwas Zeit brauche 1. um zu verstehen und 2. alles in die Tat umzusetzen.

Klar ich kann bei mir persönlich bereits anfangen und auch in dem Verhalten meiner Ex-Frau gegenüber. Auf der anderen Seite weiß ich halt nicht, wie ich das meiner Ex-Frau klar machen soll. Immer wenn ich versuche einen Vorschlag zu machen rastet sie sofort aus, wird ausfällig und fängt an mit beleidigen. Ich glaube das auch der Grund warum ich beim letzten Telefonat ausgerastet bin. Dumm daran war nur das meine Tochter auch im Raum war. (Riesengroßer Fehler) und jetzt bitte nicht darauf rum hacken.

Ich möchte mich für tolle ansätze und Ideen bedanken. Vielleicht kommen ja noch andere Ideen, Anregungen oder ähnliches. Es hilft unglaublich, wenn man sich den ganzen "Mist" mal von der Seele schreiben kann.

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#8
 Von 
guest-12318.10.2010 10:47:51
Status:
Beginner
(121 Beiträge, 38x hilfreich)

:schock: WOW!!!!! Ich dachte, zu zerfleischst mich!!

Ich ziehe meinen Hut vor dir und mache einen Knicks! Ganz ehrlich!!

Ich möchte dir gerne noch etwas mit auf den Weg geben: Du kannst das Verhalten deiner Ex nicht ändern, man kann immer nur sein eigenes Verhalten ändern. Das wiederum wirkt sich auf den anderen aus, der dann auch sein verhalten ändert.

Deine Ex wird sauer sein, weil sie Tag ein Tag aus für alles alleine verantwortlich ist. Kritik an ihrer Erziehung usw. kommt da gar nicht gut, denn aus ihrer Sicht kümmert sich sich schließlich um alles. Aber auch das braucht nicht deine Sorge zu sein, das ist ihre Sorge.

Geh immer, wenn es um den Kontakt zu deiner Tochter geht, in die Hocke. Blende deine Bedürfnisse und deine Gefühle bezüglich deiner Ex aus und schaue nur, nur nur dahin, was deine Tochter braucht. Was ist richtig für sie, was wird für sie sicher gestellt. Sprich nie negativ über Mama, auch nicht über den neuen Freund. Wenn deine Tochter über die Mama klagt, sag "Es tut mir leid, dass du traurig/wütend usw. bist." Schaue nur auf deine Tochter und bewerte NIE in Gegenwart deiner Tochter das Verhalten deiner Ex. Auskostzen darfst und kannst und sollst du dich dann unter Erwachsenen, z.B. mit deiner neuen Partnerin. Psychohygiene nenne ich das mal, das ist okay. Nur die Tochter darf davon NICHTS mitbekommen. Im Kontakt mit ihr geht es nur um sie, um das, was sie sich von DIR wünscht, was ihr füreinander und miteinander tun könnt. Nicht in Konkurrenz zur Ex treten.

Du bist auf dem richtigen Weg!! Ich wünsche dir und deiner Tochter von Herzen alles Gute!! Bleib bei dem, was du zuletzt geschrieben hast! Toll, ich finde dich klasse!!!! :respekt:

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-- Editiert am 18.09.2010 11:54

0x Hilfreiche Antwort

#9
 Von 
wirdwerden
Status:
Unbeschreiblich
(38429 Beiträge, 14000x hilfreich)

Vielleicht mal eine kleine Geschichte, in Ergänzug zu dem, was @ Annairis geschrieben hat. Wirdwerden trennte sich vom Ehemann. Es war völlig klar, für beide, dass die Kinder bei wirdwerden bleiben würden. Es war auch völlig klar, dass wirdwerden mit den Kindern in ihre alte Heimat zurückziehen würde. War auch vom Vater erwünscht. Als wir dann weg waren, kamen genau diese Zweifel an meiner Erziehungsfähigkeit auf. Mag sein, dass ich von Zeit zu Zeit mal falsch reagiert habe, mit Sicherheit. Eltern sind auch nur Menschen. Aber auch im späteren Leben sind Kinder nicht nur von perfekten und richtig reagierenden Menschen umgeben. Mit Sicherheit nicht. Auch das muss (und kann) ein Kind verkraften. Das Leben ist nun mal so. Und die neue Familie muss eine Chance haben, eine zu werden. Das funktioniert mit Sicherheit nicht, wenn der Vater ständig und immer anruft, die Kinder ständig und immer ein Ventil haben.

Z.B.: üben für die Mathearbeit wird unterbrochen, das Mittagessen, das Abendbrot. Das kann nicht funktionieren. Ich habe mir das damals mit gerichtlicher Hilfe verbeten. Es wurden feste Zeiten ausgemacht, für alles, so als Einstieg. Ist für alles Betroffenen leichter.

Nochwas: Kinder sind kleine Biester. Die nutzen brutal die Schwäche der Eltern, nicht miteinander umgehen zu können aus. Und, auf der anderen Seite wollen sie jedem Elternteil alles recht machen, sich also Zuwendung und Liebe "erkaufen." Alles ganz legal, man muss es nur wissen.

Ihr braucht zunächst Hilfe, professionelle. Dann solltest Du dem Kind klar machen, dass das, was bei der Mutter passiert, Sache der Mutter ist, wie umgekehrt Deine Sache ist, was bei Dir passiert. Also "Mama hat gemacht, Papa hat gesagt" u.s.w. ist nicht mehr. Petzen läuft nicht. Wenn das Kind das weiss, dann wird vieles einfacher, glaub es mir.

Und meine Erfahrung ist, dass Kinder größer, nicht kleiner werden. Vernünftiger. Selbständiger. Wenn sie wissen, dass sie nicht ausbrechen können, oder die Sitution nicht für sich ausnutzen können. Dein Kind wird irgendwann in der Lage sein, allein mit dem Zug zu Euch zu kommen, längere Ferienaufenthalte bei Euch zu haben. Und die beiden Elternhäuser trennen können. Nur, damit diese entspannte Situation kommt, dazu müsst Ihr die Vorarbeit leisten. Schwierig, aber geht.

wirdwerden

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0x Hilfreiche Antwort

#10
 Von 
guest-12318.10.2010 10:47:51
Status:
Beginner
(121 Beiträge, 38x hilfreich)

quote:
Nochwas: Kinder sind kleine Biester. Die nutzen brutal die Schwäche der Eltern, nicht miteinander umgehen zu können aus. Und, auf der anderen Seite wollen sie jedem Elternteil alles recht machen, sich also Zuwendung und Liebe "erkaufen." Alles ganz legal, man muss es nur wissen.


Dem stimme ich gerne zu!! (Man merkt gleich, dass hier erfahrene Getrennte mit Kindern zusammen kommen.) :grins:

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Und jetzt?

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