Besuchsrecht (Großeltern)

5. April 2010 Thema abonnieren
 Von 
Sandy1703
Status:
Beginner
(69 Beiträge, 28x hilfreich)
Besuchsrecht (Großeltern)

Hallo,

ich habe ein ziemlich großes Problem und hoffe, dass hier jemand ist, der mir weiter helfen kann.

Ich bin eine alleinzerziehende Mutter mit einer 5 jährigen Tochter. Der Kindsvater sieht die Kleine nur an Weihnachten und 4 Tage später, an ihrem Geburstag.

Die Großmutter (väterlicherseits) sah meine Tochter regelmäßig, fast jedes Wochenende und ich pflegte zu ihr einen familieren Umgang.

Seit etwa 2 Jahren ist die Beziehung zu meiner Ex-Schwiegermutter zerrüttet. Der Grund dafür ist, dass sie sehr unzuverlässig wurde, sich nicht an Vereinbarungen hielt und ich immer wieder erneut eine klare Besuchsregelung mit ihr besprechen wollte.

Seit ca. einem Jahr sind diese Besuche von ihr total eingeschränkt worden. Sie meldet sich mal 4 Wochen gar nicht und dann ruft sie z.B. an einem Montag an und fragt mich, ob sie die Kleine um 17 Uhr von dem Kindergarten abholen darf.

Dies passt mir aber überhaupt nicht. Ich bin Vollzeit-Berufstätig und habe auch noch einen Haushalt zu Hause zu "schmeißen". Um 18 Uhr gibt es bei uns immer Abendessen und um 19 Uhr wird meine Tochter Bett fertig gemacht. Besuche von der Großmutter, die meine Tochter nur auftreibt, weil sie sich so wahnsinnig freut ihre Oma entlich mal wiederzusehen, sind da fehl am Platz. Zumal ich mir blöd vor komme, wenn sie kommt und ich eigentlich keine Zeit für sie habe, weil ich meinen Haushalt schmeißen muss.

Ich hab ihr mehrmals den Vorschlag gemacht eine klare und regelmäßige Besuchsregelung zu treffen, dass WILL sie nicht. Ich soll mich also immer nach ihr richten, was ich auch immer getan habe, doch jetzt ist für mich Sense.

Ich möchte eine klare Vereinbarung und ein regelmäßiges Besuchsrecht einführen. Ich muss doch nicht ihre "Spontanbesuche" dulden, oder?

Zu einer friedlichen Einigung kommen wir nicht, dass versuche ich schon seit einigen Jahren. Nun habe ich für uns alle eine Entscheidung getroffen und habe ihr ein Besuchsrecht eingeräumt, dass alle 14 Tage am Wochenende statt finden soll. Sie hat die Möglichkeit Lara übers Wochenende zu nehmen und wenn 2 Tage zuviel für sie sind dann halt nur einen Tag. Wichtig ist mir, eine Regelmäßigkeit und dann nicht nur für eine Stunde, sondern so, dass sie mit meiner Tochter auch was unternehmen kann. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob sie sich daran auch halten wird. Ich habe ihr aber angedroht, dass ich zum Jugendamt gehe um Hilfe zu bekommen, wenn sie sich nicht daran hält.

Vom Jugendamt erhoffe ich mir, eine klare Besuchsregelung, an die wir uns dann alle zu halten haben.
Im Internet findet man leider nur Gerichtsurteile, indenen Väter oder Großeltern wegen eines Umgangs- und Besuchsrecht klagen. Jedoch nichts, über Situationen die meinen "Fall" beschreiben.

Deshalb meine Fragen:

Kann ich vor Gericht (oder Jugendamt) ein regelmäßiges Besuchsrecht durch bringen?

Wie würde dies dann aussehen?

Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein?

Was muss ich sonst noch alles beachten?

Über Eure Antworten, freue ich mich und würden mir sehr weiter helfen. Im Voraus schon mal vielen Dank!



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22 Antworten
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#1
 Von 
ARTiger
Status:
Student
(2429 Beiträge, 213x hilfreich)

Hallo Picollina,

ich muss gleich zu Bett, deshalb fasse ich mich jetzt kurz.

Die Kleine braucht Kontinuität, im Alltag wie auch im Besonderen.
Für das Kind ist es wichtig, dass sie sich auf Besuche mit ihrer Oma freuen kann und diese auch regelmäßig erlebt.
Wenn Oma da Verständnisprobleme hat, sollte diese sich beispielsweise an eine Familienberatungsstelle, Großelterninitiative oder den VafK wenden.
Was den Vater betrifft, werfen seine Umgangszeiten mit dem Kind Fragen auf.
Auch er sollte sich beraten lassen, ob nicht auch für ihn und im Interesse seines Kindes andere Möglichkeiten bestehen, als die derzeitig gelebten.

Gibt es neben den Konflikten zum Umgang noch andere Konfliktfelder, ich denke da an Unterhaltsfragen, unverarbeitete Trennungsgründe, ungewollte Vaterschaft o.ä.?

Zu deinen konkreten Fragen:
1. Ja
2. regelmäßig
3. Eine Einigung konnte vorher nicht einvernehmlich getroffen werden oder eine Partei besteht trotz Einigung auf eine protokollierte Regelung.
4. Du machst das schon sehr gut und hast das Kind, die Umgangsberechtigten und dich selbst im Blickfeld.

Beantworte dir aber bitte auch meine Fragen, betreffend der anderen möglichen Themen, dann könnten auch deine Fragen nachrangig werden und die Antworten anders ausfallen.

Gute Nacht

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"*Darüber hinaus werden wir die nacheheliche Eigenverantwortung stärken.*Lüge!"

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#2
 Von 
Sandy1703
Status:
Beginner
(69 Beiträge, 28x hilfreich)

Erst mal vielen, vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Diese mich sehr viel weiter gebracht hat.

Da Deine Antworten auch anders ausfallen hätten können, möchte ich mich auf die Frage, ob es noch weitere Konfliktfelder gibt, äußern.

Nun, der Vater meiner Tochter zahlt seit ca. 2 Jahren den Unterhalt regelmäßig.

Es war eine ungewollte Vaterschaft. Jedoch glaube ich schon, dass ihm mittlerweile an unserer Tochter was liegt.
Anfangs sah er unsere Tochter, jedoch auch unregelmäßig und spontan. Ich war damals in einer neuen Beziehung und da musste es nicht sein, dass er auftaucht, wann es ihm gerade zeitlich passt. Also habe ich mit ihm über eine Besuchsregelung gesprochen. Dies mehrmals, aber er ging darauf nicht ein. Sein Grund: Er würde zuviel Arbeiten müssen und deshalb könnte er sich auf einen fixen Besuchstag nicht einstellen. Tatsächlich kam es aber häufig vor, dass wir einen Besuchstermin vereinbarten und er am Vortag lieber weg ging und am nächsten Tag mit einem Kater im Bett lag, deshalb dann nicht kommen konnte.
Auch hier habe ich ihn damals vor die Wahl gestellt und von ihm einen regelmäßigen Kontakt mit unserer Tochter verlangt, oder gar keinen. Für letzteres hat er sich dann entschieden.

Getrennt habe ich mich von ihm und dies bereits schon in der Schwangerschaft. Doch darüber, da bin ich mir sicher, ist er schon lange hinweg.
Mittlerweile verstehen wir uns auch wieder gut. Wenn ich den Unterhalt bei ihm abhole, reden wir unbefangen über alles. Ich denke deshalb, weil ich seine Entscheidung akzeptierte und ich keine Erwartungen mehr an ihm stelle.

Bei der Großmutter sieht es etwas anders aus. Mit ihr hatte ich ein Mutter/Tochter- Verhältnis, aber wie sich erst im Dezember 09 raus stellte, hat sie mir dies nur vorgespielt. Doch das Verhältnis was ich zu ihr habe, oder auch meine Probleme mit ihr, dürften eigentlich nicht ausschlaggebend für ein regelmäßiges Besuchsrecht sein, denke ich. Mit meiner Tochter versteht sie sich super und das ist wichtig.
Ich denke, sie will mich einfach gezielt verärgern, deshalb macht sie dass. Denn sie wusste von Anfang an, (eben wegen ihres Sohnes), wie ich über unregelmäßige und unzuverlässige Besuche denke. Auch war sie damals immer meiner Meinung wenn es um die unregelmäßigen Besuche ihres Sohnes ging.




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#3
 Von 
azrael
Status:
Master
(4936 Beiträge, 783x hilfreich)

Umgangsregelung für Großeltern, soweit ist es mittlerweile. Schade für Oma und Kind, dass man den Umgang regelementiert. Alles schön nach Schema F...

quote:
Besuche von der Großmutter, die meine Tochter nur auftreibt, weil sie sich so wahnsinnig freut ihre Oma entlich mal wiederzusehen, sind da fehl am Platz.

Das ist ein so schöner Satz.

quote:
Zumal ich mir blöd vor komme, wenn sie kommt und ich eigentlich keine Zeit für sie habe, weil ich meinen Haushalt schmeißen muss.
Der ist auch gut, spricht er doch Bände. Und nein, ich glaube natürlich NICHt, dass die verfahrene Situation auch an dir liegen könnte...

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"gruß azrael"

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#4
 Von 
wirdwerden
Status:
Unbeschreiblich
(38346 Beiträge, 13980x hilfreich)

Nun ja, die Wochentage, wenn die Kleine im Hort ist, scheinen mir nicht sehr "umgangsgeeignet", wenn sie allenfalls eine Stunde umfassen. Auf der anderen Seite weiss ich auch nicht, ob bei Großeltern so eine totale Reglementierung sein muss. Großeltern sind zum Verwöhnen da, der Besuch sollte was besonderes sein. Und - Großeltern - haben vielleicht auch ein Privatleben, haben jahrzehntelang ihre Belange auf die Kinder eingestellt, alles andere zurückgestellt. Das war gut und sinnvoll, aber jetzt dasselbe mit dem Enkelkind, würde ich als Oma ablehnen.

Mal ein praktischer Vorschlag: das Kind ist ja nicht mehr so ganz klein. Wie wäre es, wenn Du der Oma rüberbringst, dass die Horttage einfach unpassend sind, dass alles andere geht und es Kind und Oma überlässt, die "Verabredungen" zu treffen, telefonisch? Das müsste doch klappen.

Dann wär der Druck von Dir weg, auch das unselige "Alles oder Nichts", welches Dir vorschwebt, wäre vom Tisch. Versucht das doch einmal. Bei uns hat das schon geklappt, als das Kind 4 war. Kind rief Großeltern an oder auch umgekehrt, es wurde die Verabredung getroffen, und gut wars.

Ich hab diese Verabredungen dann noch abgesegnet, klar. Aber, das Kind war stolz, diese Beziehung selbst gestalten zu können; ich war eine Last los und es funktionierte wirklich gut.

Denk doch mal in diese Richtung.

wirdwerden



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#5
 Von 
guest-12314.06.2010 10:35:19
Status:
Praktikant
(588 Beiträge, 336x hilfreich)

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#6
 Von 
wirdwerden
Status:
Unbeschreiblich
(38346 Beiträge, 13980x hilfreich)

Hat dauerhaft geklappt. Ich wollte einfach das intensive Privatleben der Großeltern respektieren, das Kind ist inzwischen groß, aber ich war alleinerziehend, war nicht so einfach mit den Großeltern väterlicherseits. Nachdem wir diese Regelung gefunden hatten, war es für alle einfach. Man muss lernen, Kinder "laufen zu lassen". Und hier kann man doch wirklich sehr zeitig loslassen. Zumindest ist es einen Versuch wert.

wirdwerden



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#7
 Von 
guest-12314.06.2010 10:35:19
Status:
Praktikant
(588 Beiträge, 336x hilfreich)

--- editiert vom Admin

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#8
 Von 
Sandy1703
Status:
Beginner
(69 Beiträge, 28x hilfreich)

Nun, wie ich bereits geschrieben habe ist es so, dass ich schon seit Jahren versuche, eine gemeinsame Lösung (also mit Vater und Großmutter) zu finden. Alles, was ich bisher immer vorschlug, wurde abgelehnt. Wir kommen einfach nicht auf einen gemeinsamen Nenner.

Dass die Großmutter ihr eigenes Privatleben hat und sich deshalb nicht "verpflichten" will, ist mir bewusst und verstehe ich natürlich auch. Ich habe aber auch ein Privatleben, dass sehr wohl auch berücksichtigt werden muss! Und dass will ich nicht ausschließlich nach ihrer Zeit und nach ihrer Laune heraus abhängig machen. Zumal diese Besuche seit ca. einem halben Jahr immer Werktags erfolgen, weil sie sich am Wochenende lieber ausruhen will, und dafür Termine vorschiebt, die sie eigentlich nur selten hat, wie sie selbst zugab!

Ich arbeite Vollzeit, von 08 Uhr Früh bis 16.30 Uhr, habe anschließend meine Tochter abzuholen und den Haushalt zu schmeißen. Da ist bei uns kein Platz für kurzfristige spontane 60 Minuten Besuche! Zumal sie mir ziemlich viel Leid angetan hat und ich mich nicht in der Lage fühle, eine heile Welt vorzuspielen und mit ihr einen Kaffee zu trinken! Sie ist Gast in unserem Haus und Gäste laden sich für gewöhnlich nicht selbst ein.

Ich möchte, dass meine Tochter ein gutes Verhältnis zu ihrer Großmutter hat und dieses unterstütze ich auch. Nur will ich mit dieser Frau keinen Umgang pflegen.

Mir ist es wichtig eine Regelung zu finden, wo die Großmutter, sowie auch ich mich an gemeinsam Absprachen und Besuche zu halten haben. Hier wäre das eben die beste Lösung um weitere Konflikte zu vermeiden.

Ich unternehme viel mit meiner Tochter. Sprich, wir sitzen z.B. nicht am Wochenende oder in den Ferien daheim und warten darauf ob sich die Großmutter zu einem spontanen Treffen meldet. Wir gehen Schwimmen, fahren zum Indoor-Spielplatz, fahren in den Zoo, oder eine Freundin von meiner Tochter übernachtet bei uns, oder wir treffen uns mit Freunden. Dass sind Planungen, die wir Woche für Woche treffen.
Wenn wir uns alle auf bestimmte Tage im Monat einigen könnten, würde jeder von uns im Vornherein wissen, wie die Tage zu planen sind. Und ich bin nicht immer die jenige die alles nach der Großmutter umschmeißen muss.

Wie schon geschrieben, ich habe 5 Jahre lang, versucht eine Lösung des Problems zu finden und habe mich immer nach ihnen gerichtet. Dies verursachte aber nur immer Diskussionen, weil es mich immer ärgert, wenn ich meine Tagesplanungen umwerfen muss, bloß weil sich Großmutter zu einem spontanen Treffen bereit fühlt. Dann meldet sie sich wieder 4 oder 8 Wochen garnicht und dann soll ich wieder spontan meine Planungen mit meiner Tochter umwerfen. Das geht einfach nicht und das will ich auch nicht.
Ich habe das Jahre lang getan und wenn ich zur Großmutter sagte: Sorry, dass geht heute nicht, weil ich dies oder dass heute mit meiner Tochter mache, aber übermorgen ginge es, gehts bei ihr wieder garnicht und darf weitere 4 Wochen warten bis Großmutter sich wieder meldet.

Ich bin es einfach Leid! Sie geht keine Kompromisse ein und will mit dem Kopf durch die Wand!

Die einzige Lösung die ich sehe, ist eine klare Besuchsregelung. Wenn ich z. B. weiß, dass nächstes Wochenende meine Tochter bei ihrer Großmutter ist, nehme ich mir einfach nichts vor , alle sind glücklich und keiner hat einen Grund sich aufzuregen.

Ich habe nicht vor zu klagen, aber ich ziehe diesen Weg in Betracht, denn dies ist der einzige Ausweg, um wieder ein bisschen Ruhe in meine Familie zu bringen.

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#9
 Von 
Sandy1703
Status:
Beginner
(69 Beiträge, 28x hilfreich)

@Azrael: ------> Das ist ein so schöner Satz.


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Besuche von der Großmutter, die meine Tochter nur auftreibt, weil sie sich so wahnsinnig freut ihre Oma entlich mal wiederzusehen, sind da fehl am Platz.
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Dieser Satz, wurde von mir etwas unglücklich verfasst. Vermutlich deshalb, weil ich keine Erklärung dafür abgegeben habe. Aber für Dich werde ich es ein bisschen verständlicher ausdrücken.

Meine Tochter befindet sich von 7.30 Uhr bis 17.00 Uhr im Kindergarten. Das ist auch anstrengend! Dort ist sie ständig in "Aktion" und auch ein Kind, dass "nur" in den Kindergarten geht, braucht einen verdienten "Feierabend", sprich es braucht Ruhe.
Wenn die Großmutter abends auf einen spontanen Besuch kommt, ist meine Tochter übereifrig und extrem euphorisch! Sie kommt einfach nicht zur Ruhe! Meine Tochter weiß sehr wohl, dass die Zeit unter der Woche mit der Großmutter nur sehr kurz ist, da ist es wohl verständlich, dass meine Tochter mit ihrer Großmutter 1000 Dinge auf einmal tun möchte!

Natürlich darf sich meine Tochter auf ihre Großmutter freuen, aber nach dem Kindergarten soll sie zur Ruhe kommen und nicht durch Großmutters Spontanbesuche daran gehindert werden.




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-- Editiert am 06.04.2010 16:02

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#10
 Von 
guest-12314.06.2010 10:35:19
Status:
Praktikant
(588 Beiträge, 336x hilfreich)

--- editiert vom Admin

0x Hilfreiche Antwort

#11
 Von 
Sandy1703
Status:
Beginner
(69 Beiträge, 28x hilfreich)

quote:
Oh mann,

eine Klage ist völlig aussichtslos.

Schreiben an die Oma: Zustimmung zu diesen und jenen Terminen. Wenn nicht, dann eben nicht, und zwar gar nicht. Und auch keine Meldungen zwischendurch.

Kann sie mal drüber nachdenken, und wenn sie nicht will, dann eben nicht. Wo ist dein Problem mit dieser naheliegendsten Vorgehensweise?



Nun, mir ist natürlich bewusst, dass eine Klage aussichtslos wäre. Man kann sie ja nicht zwingen. Doch den "schwarzen Peter" mir unterschieben zu lassen, von wegen ich würde sie daran hindern ihre Enkeltochter zu sehen, lasse ich mir auch nicht. Und genau dass würde sie meiner Tochter erzählen, wenn sie alt genug dafür ist.
Mir geht es darum, dass die Großmutter meiner Tochter, genauso wie der Vater meiner Tochter, für mich zu meiner Vergangenheit gehören und ich aus verschiedenen Gründen, keinen Umgang mehr mit ihnen pflegen will. Ein "Hallo und ein "Auf Wiedersehen", oder ein " Was habt ihr denn schönes mit meiner Tochter gemacht?", dass schon, aber nicht mehr.

Ich habe ein Leben ohne diese Familie und will dieses Leben nicht ausschließlich nach ihren Belangen richten.

Es fanden tausende Gespräche statt, indenen ich versuchte einen Kompromis mit ihnen zu schließen. Dass einzige was ich hörte ist: "Dass will ich nicht!", "Dass kann ich nicht!", "Ich habe Termine!" und, und, und.....

Ich möchte aber auch nicht sagen müssen: "Na wenn Ihr nicht könnt, dann halt garnicht! " Eben weil ich mir sicher bin, dass die Großmutter meine Tochter irgendwann gegen mich aufhetzen wird. Sie sagt ja jetzt schon, dass ich es bin, die sie daran hindert, ihre Enkeltochter zu sehen! Diesen "Schuh" ziehe ich mir aber nicht an, da ich meinen Tagesablauf, nicht nach ihren spontanen Besuchen richten will und genau dann Zeit haben MUSS, wenn sie es verlangt!

Eine Umgangsregelung von dem Jugendamt, oder von dem Gericht, wäre eine neutrale Entscheidung, die nicht ich, oder die Großmutter erstellt hat und somit alles rechtlich abgesegnet wäre.

Wenn die Großmutter sich über das Jugendamt, oder das Gericht nicht kooperativ zeigt, weil sie sich weigert, sich an "Termine" zu halten, ist alles offiziell vom Jugendamt festgehalten und wenn die Großmutter versucht, meine Tochter gegen mich aufzubringen, kann ich sagen: Schau, wir haben sogar versucht über das Jugendamt eine Lösung zu finden, Deine Großmutter hat sich aber geweigert!


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#12
 Von 
azrael
Status:
Master
(4936 Beiträge, 783x hilfreich)

Es geht hier überhaupt nicht mehr um die Besuchszeiten zwischen Oma und Kind. Diese Sache spielt sich auf einer ganz anderen Ebene ab. Das liest man aus jeder Zeile.

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"gruß azrael"

0x Hilfreiche Antwort

#13
 Von 
Sandy1703
Status:
Beginner
(69 Beiträge, 28x hilfreich)

quote:
Es geht hier überhaupt nicht mehr um die Besuchszeiten zwischen Oma und Kind. Diese Sache spielt sich auf einer ganz anderen Ebene ab. Das liest man aus jeder Zeile.


Hmm, sondern?

Natürlich entstanden diese Probleme aus Gründen, die nichts mit den Besuchszeiten zu tun hatten. Wenn alles zwischen uns "Friede, Freude, Eierkuchen" wäre, hätte ich mich hier gar nicht zu "Wort" melden müssen.

Ich versuche schon seit 5 Jahren mit dieser Familie auf einen "Nenner" zu kommen und will nicht weitere 5 Jahre damit vergolden. Ich will mich nicht mehr streiten. Ich will eine klare Vereinbarung, ohne weiteren Ärger. Auch will ich mich nicht weiter nach dieser Familie richten müssen, geschweige denn mich mit ihnen auseinandersetzen wann SIE mal Zeit haben.

Wenn jeder von uns weiß, "dann" oder "dann" ist die Kleine bei den Großeltern, kann sich jeder darauf einstellen und es gibt keine weiteren Diskussionen mehr.

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" "

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#14
 Von 
guest-12314.06.2010 10:35:19
Status:
Praktikant
(588 Beiträge, 336x hilfreich)

--- editiert vom Admin

0x Hilfreiche Antwort

#15
 Von 
Sandy1703
Status:
Beginner
(69 Beiträge, 28x hilfreich)

quote:
Ja wenn du das für dich doch eh schon klar hast, dann frage ich mich, was du hier noch in Erfahrung bringen wolltest. Aber eigentlich auch nicht wirklich.

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"Gruß von vier"


Bitte, bei allem Respekt... Ist wirklich nicht böse gemeint...... Aber mit dieser Aussage, "beißt sich der Fuchs in den Schwanz".... Sorry....

Alles was ich über die Rechtliche Situation in Erfahrung bringen wollte und wofür ich auch diesen Thread eröffnet habe, wurde mir bereits gestern Abend beantwortet. Alle User, die heute auf meinen Thread geantwortet haben, haben ihre Meinungen geäußert, auf diese ich wiederum geantwortet habe.

So entstehen Diskussionen..... ;-)

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" "

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#16
 Von 
guest-12314.06.2010 10:35:19
Status:
Praktikant
(588 Beiträge, 336x hilfreich)

--- editiert vom Admin

0x Hilfreiche Antwort

#17
 Von 
Sandy1703
Status:
Beginner
(69 Beiträge, 28x hilfreich)

quote:
Moin,

dass dir nur Artigers Beitrag zusagte, war schon klar. Deswegen frage ich mich ja auch nicht wirklich, was du hier wolltest...

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"Gruß von vier


Sondern?


Nun, Artigers Beitrag war nun mal der Beitrag, der das rechtliche beinhaltete.

Bevor meine Tochter zur Welt kam, hielt ich auch nicht viel von strickt geregelten Besuchszeiten. Ich verstand mich mit dieser Familie sehr gut und als meine Tochter zur Welt kam, waren wir häufig bei ihnen. Auch war meine Tochter oft mit der Großmutter allein unterwegs.

Doch so eine Art von "Besuchen" funktionieren nun mal nur, wenn man sich versteht und da dies bei uns nicht mehr der Fall ist und jeder seine eigenen Wege geht, muss eine Regelung getroffen werden, mit dieser alle Beteiligten "Leben" können.

Ich als Mutter habe auch Rechte! Ich verwehre der Großmutter nicht mein Kind und war immer die einzige die versuchte eine Lösung des Problems im Sinne meines Kindes zu finden.
Aber wenn alle Vorschläge, die ich als Mutter treffe, verweigert werden und keine Gegenvorschläge kommen, sondern von mir verlangt wird, mich allein auf die Großmutter einzustellen, weil sie zu keiner Zusammenarbeit bereit ist, muss ich nun mal eine Entscheidung treffen.

Es kann nun mal nicht angehen, dass diese Frau mit der ich absolut garnichts mehr zu tun habe, mein Leben bestimmt.


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#18
 Von 
diemut
Status:
Praktikant
(501 Beiträge, 140x hilfreich)

piccolina, es wäre natürlich sehr bequem, sich hinter dem breiten Rücken des Familiengerichts verstecken zu können, nur ist dein Problem eigentlich nicht primär ein juristisches sondern ein zwischenmenschliches!

Es wird dir letzten Endes nichts anderes übrig bleiben, als eine Entscheidung zu treffen und diese dann auch zu verantworten. Du wirst nicht verhindern können, dass dir deine Tochter eines Tages vorwirft, du hättest den Kontakt zur Großmutter verhindert, das ist selbst dann unvermeidbar, wenn du das Familiengericht für teures Geld zwischen schaltest. Dann wirst du eben ihr gegenüber deinen Standpunkt in der Sache erläutern müssen.

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0x Hilfreiche Antwort

#19
 Von 
azrael
Status:
Master
(4936 Beiträge, 783x hilfreich)

quote:
Es kann nun mal nicht angehen, dass diese Frau mit der ich absolut garnichts mehr zu tun habe, mein Leben bestimmt.


Solange du ein Kind und dieses Kind eine Oma hat, wirst du mit ihr zu tun haben, ob du willst oder nicht. Aber es ist müßig, hier weiter zu schreiben. Die Verbohrtheit, die hier zum Tragen kommt, lässt wenig Raum für Interpretationen.

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"gruß azrael"

0x Hilfreiche Antwort

#20
 Von 
diemut
Status:
Praktikant
(501 Beiträge, 140x hilfreich)

So unverständlich erscheint es mir nicht, dass piccolina nicht den Rest ihres Lebens durch die Familie des Ex fremdbestimmt werden möchte. Klar, dieses "ich will, ich will" kommt reichlich biestig rüber, aber das könnte doch auch das Resultat jahrelanger Zermürbung sein, in denen erst der Ex und dann dessen Mutter ihre Bedürfnisse hemmungslos mit Füßen getreten haben.

Auch wer Kinder hat, hat noch das Recht, wenigstens einen Teil seines Lebens nach eigenen Plänen gestalten zu können. piccolina unterstützt ja den Kontakt, sie wünscht sich aber ein bisschen Berechenbarkeit dabei. Das halte ich für völlig legitim. Allerdings wird sie nicht darum herum kommen, das selbst in die Hand zu nehmen und auch zu vertreten.

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0x Hilfreiche Antwort

#21
 Von 
Sandy1703
Status:
Beginner
(69 Beiträge, 28x hilfreich)

quote:
piccolina, es wäre natürlich sehr bequem, sich hinter dem breiten Rücken des Familiengerichts verstecken zu können, nur ist dein Problem eigentlich nicht primär ein juristisches sondern ein zwischenmenschliches!

Es wird dir letzten Endes nichts anderes übrig bleiben, als eine Entscheidung zu treffen und diese dann auch zu verantworten. Du wirst nicht verhindern können, dass dir deine Tochter eines Tages vorwirft, du hättest den Kontakt zur Großmutter verhindert, das ist selbst dann unvermeidbar, wenn du das Familiengericht für teures Geld zwischen schaltest. Dann wirst du eben ihr gegenüber deinen Standpunkt in der Sache erläutern müssen.



Vermutlich hast Du Recht! Und genau dass ist das traurige daran und dass was mir am meisten Angst macht. Seid Jahren überlege ich, "Tag für Tag", "hin und her", wie ich diese Situation lösen kann ohne, dass mir meine Tochter einmal Vorwürfe macht. (Denn davor habe ich wirklich extreme Angst!)
Entweder ich füge mich und diese Familie bestimmt weiter mein Leben, oder ich treffe die Entscheidung, diese Familie ganz aus dem Leben meiner Tochter zu "verbannen" und das Resultat daraus ist: Meine Tochter wird nur mir Vorwürfe machen!


quote:
So unverständlich erscheint es mir nicht, dass piccolina nicht den Rest ihres Lebens durch die Familie des Ex fremdbestimmt werden möchte. Klar, dieses "ich will, ich will" kommt reichlich biestig rüber, aber das könnte doch auch das Resultat jahrelanger Zermürbung sein, in denen erst der Ex und dann dessen Mutter ihre Bedürfnisse hemmungslos mit Füßen getreten haben.

Auch wer Kinder hat, hat noch das Recht, wenigstens einen Teil seines Lebens nach eigenen Plänen gestalten zu können. piccolina unterstützt ja den Kontakt, sie wünscht sich aber ein bisschen Berechenbarkeit dabei. Das halte ich für völlig legitim. Allerdings wird sie nicht darum herum kommen, das selbst in die Hand zu nehmen und auch zu vertreten.



Tatsächlich ist es genau so wie Du schreibst. Mir war nicht bewusst, dass ich hier "biestig" rüber komme.

Deshalb möchte ich mich dafür entschuldigen.

Ich bin eigentlich auch garnicht so. Ich bin ein Mensch der sehr gutmütig, ehrlich und hilfsbereit ist. Auch bin ich ein Mensch, der sehr gerecht ist und mir wahnsinnig viel gefallen lasse, obwohl es mich in den "Wahnsinn" treibt.

Man kann mich 1000 Mal verletzen, mich hintergehen, meine Gutmütigkeit ausnutzen. Und ich versuche immer noch das beste daraus zu machen, mich mit allen zu verstehen und eine Lösung im Sinne der anderen zu finden. Doch beim 1001 mal, ist dann auch bei mir Schluss! Dann übernehme ich wieder das Ruder, denke an mich und es wird nach meinen "Regeln" gespielt, oder garnicht!

Also nochmals: Es tut mir Leid wenn ich biestig rüber komme!

Diesen Eindruck von mir zu lesen, war irgendwie ein Schock für mich und zeigt mir wieder, dass mich die Situation mit dieser Familie so dermaßen beeinträchtigt, dass sich sogar meine Persönlichkeit zum negativen verändert!

Auch möchte ich mich bedanken, für die vielen Informationen die ich hier bekam, und natürlich auch für die Kritik, die mich sehr zum Nachdenken bewegt hat.

Also: Vielen Dank, an Euch alle!


lg



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#22
 Von 
mikkian
Status:
Bachelor
(3868 Beiträge, 471x hilfreich)

Hallo Picollina,

die Großmutter deiner Tochter wird dich kennen und ihre persönlichen Gründe haben, dich über das Kind dazu bringen zu wollen, nach ihrem Willen zu handeln.

Bist du sicher, dass du das Minenfeld durch eine feste Umgangsregelung geräumt bekommst? Ich befürchte eher, dass es vergebene Liebesmüh ist. Wenn die Großmutter mit dir streiten will, dann wird sie andere Möglichkeiten finden.

Insofern solltest du dir überlegen, ob es sich lohnt hier Energie reinzustecken oder du dir lieber ein dickes Fell zulegst. Wenn sie das Kind sehen will und es Zeit hat, dann geht es, wenn nicht, dann eben nicht.

Dein jetziges Handeln daran auszurichten, ob dein Kind dir später Vorwürfe machen könnte, halte ich für falsch. Dein Kind ist ein eigenständiger Mensch, du wirst nie voraussagen können, wie es Situationen einschätzt und bewertet, wie es denkt und empfindet. Es könnte genauso gut sein, dass es später sagt, wieso hast du dich benommen, wie ein Depp und dir von Oma auf der Nase rumtanzen lassen.

Einzige Motivation für dein Handeln kann doch nur sein, dass es dir damit gut geht. Denn nur dann kannst du deine Entscheidungen auch später deinem Kind erklären. Ob es deine Entscheidungen dann nachvollziehen kann oder auch nicht, wirst du letztlich nie beeinflussen können.

Nur als Beispiel, ich kenne drei mittlerweile erwachsene "Kinder", die die - objektiv für alle gleich abgelaufene - Trennung ihrer Eltern und neue Partnerschaft des Vaters völlig unterschiedlich wahrgenommen haben. Von "Mama ist schuld und bei Papa gab es endlich ein Familienleben" bis zur völligen Lossagung vom Vater.

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"Viele Grüße mikkian"

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