Ehemann droht mit Wechselmodell

21. Februar 2018 Thema abonnieren
 Von 
Sarah1982
Status:
Frischling
(16 Beiträge, 1x hilfreich)
Ehemann droht mit Wechselmodell

Hallo Zusammen,
ich habe mich vor einem Jahr von meinem Mann getrennt….. leider lebt er immer noch in meinem Haushalt (wir hatten gemeinsam mit meinen Eltern ein 2-Familienhaus, die Wohnung ist aber bereits auf mich umgeschrieben und er ist ausgezahlt) aber er wird wohl nächsten Monat „endlich" ausziehen. Leider ist die Trennung nicht schön gewesen (wahrscheinlich auf Grund dessen, dass wir uns jeden Tag sehen). Es sind sehr viele heftige Diskussionen und Streitereien vor den Kindern vorgekommen mit Bedrohungen, Beschimpfungen seinerseits etc. Und das leider fast ein Jahr lang :sad:

Nun kommt mein Mann ständig auf die Idee mir mit dem Wechselmodell zu drohen. Er hat sich ein Haus gekauft was im gleichen Ortsteil ist (was ja toll für die Kinder ist)! Er droht mir damit, dass ich dann keinen Unterhalt mehr bekäme und das Kindergeld auch zur Hälfte geteilt wird. Mal ganz abgesehen vom Geld halte ich rein nichts vom Wechselmodell, da mein Mann und ich uns „bisher" überhaupt nicht verstehen und es immer wieder Streit gibt. Außerdem habe ich ihm noch nie das Gefühl gegeben, dass ich ihm die Kinder vorenthalten würde, ich halte selbst nichts davon, dass er die Kinder nur alle 2 Wochenenden sieht (Das wäre für die Kinder zu wenig). Ich bin allerdings der Meinung, dass die Kinder ein festes zu Hause brauchen (und das ist in dem Zuhause wo die zwei bisher groß geworden sind, außerdem wohnen meine Eltern im Haus, womit ich immer Unterstützung habe bei Krankheit etc.). Ich arbeite 30 Std. die Woche mein Mann 40 Std. Er sagt, er hätte das schon mit seinem AG abgeklärt, dass er die Kinder (3 und 5 jahre alt) morgens in die Kita bringen und um 16:30 Uhr wieder abholen könnte.

Es gibt so viele Dinge, die ich ihm (ehrlich gesagt) nicht zutraue was die Kinder angeht (alleine wenn dieses Jahr die Schule vom großen losgeht). Er kümmert sich erst seit der Trennung intensiv um die Kinder….. Ich finde es wirklich toll wenn er sich jetzt um die 2 kümmert, aber ich habe Angst davor, dass er irgendwann zum Familiengericht rennt und das Wechselmodell einklagt. Ich kann ihn sehr schwer einschätzen, aber zutrauen würde ich es ihm.

Wie stehen die Chancen das er so etwas durchbekommen würde?

Was den Unterhalt angeht, glaube ich (wenn ich richtig gelesen habe) das er trotzdem weiterhin Unterhaltspflichtig wäre, da er ca. 1.000 EUR netto mehr verdient, oder? Nicht mehr soviel, aber trotzdem noch was. Zumal ich auch da noch erwähnen muss, dass wir uns darauf geeinigt haben, dass er für die 2 Kinder nur 400 EUR im Monat Unterhalt zahlt, was ich ok finde, da ich ihn finanziell nicht die "Socken" ausziehen möchte!

Schonmal danke im Voraus!

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32 Antworten
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#1
 Von 
fb367463-2
Status:
Schlichter
(7422 Beiträge, 3088x hilfreich)

Ich lese jetzt nichts, was gegen ein Wechselmodell sprechen würde. Außer natürlich, dass Sie gerne die Kohle einstreichen möchten. Zwischen Zutrauen und was tatsächlich Realität ist, das sind zwei verschiedene Schuhe. Geben Sie ihm eine Chance, Männer können auch gute Mütter sein.

Wenn die Voraussetzungen so ideal sind wie bei Ihnen beiden, dann gehe ich davon aus, dass das Familiengericht durchaus zugunsten eines Wechselmodells entscheiden könnte. So perfekt, jeweils ein Haus am gleichen Wohnort, trifft es sich selten.

Signatur:

"Valar Morghulis"

3x Hilfreiche Antwort

#2
 Von 
lesen-denken-handeln
Status:
Richter
(8509 Beiträge, 4058x hilfreich)

Hallo

Zitat:
Nun kommt mein Mann ständig auf die Idee mir mit dem Wechselmodell zu drohen
Ein Wechselmodell ist doch keine Drohung, sogar ganz im Gegenteil! Eigentlich ist das die am gerechtesten aufgeteilte Variante. Die Kinder sollten gleichermassen am Familienleben beider Elternteile teilhaben. Welches Modell ausser einem Wechselmodell würde denn dies besser erfüllen?

Zitat:
da mein Mann und ich uns „bisher" überhaupt nicht verstehen und es immer wieder Streit gibt.
Ja und? Das spielt doch für ein Wechselmodell keine wirkliche Rolle!

Zitat:
Außerdem habe ich ihm noch nie das Gefühl gegeben, dass ich ihm die Kinder vorenthalten würde,
Dann frage ich mich schon, wieso die Kids nicht die hälftige Zeit bei ihrem Vater verbringen können???

Ich finde sogar, dass hier ein Wechselmodell noch viel weniger Nachteile für die Kinder mit sich bringt! Da das Haus im gleichen Ortsteil ist, haben sie auch "Zugang" zu den Freunden, könne mal so beim anderen Elternteil rinschauen, Die Kinder können bei dem Modell eigentlich fasst nur gewinnen!!!

Du siehst das zu sehr aus DEINER Sicht, du musst es abetr aus Sicht der KINDER SEHEN, deren Wohl geht vor nicht DEINES!

Einige dich lieber gütlich auf so ein Wechselmodell, würde ich sagen, die Chancen, dass es sonst vor Gericht so geklärt wird, dürften wohl sehr gut für den Vater stehen...

1x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
guest-12320.09.2021 18:15:43
Status:
Beginner
(146 Beiträge, 36x hilfreich)

Leider trennten sich in jüngerer Vergangen einige Freunde mit Kindern. Es handelt sich um 3 verschiedenen Paare und ALLE haben sich zum Wohl der Kinder auf das Wechselmodell geeinigt.

Die Art der Ausgestaltung ist höchst unterschiedlich. Hier geht es von 2 Wochen hier, 2 Wochen da bis mehrmalige Wechsel innerhalb der Woche. Abgesehen davon, dass dies organisatorisch herausfordernd ist, erlebe ich jedoch alle Kinder - mal abgesehen von den "üblichen Problemen, die Kinder mit dem Zerbrechen der Familie haben" - als recht ausgeglichen und zufrieden. Sie müssen keinen Elternteil missen. Aber auch der andere Elternteil ist eingebunden in den Alltag, wie schnell kann sonst auch so was wie Entfremdung entstehen, gerade wenn die Kinder noch so klein sind und nicht selbst die Kommunikation steuern können. Unterhaltstechnisch wird da glaube ich der reguläre Unterhalt ermittelt, aber in Bezug auf die Leistungsfähigkeit aufgeteilt, so dass z. B. eine Freundin noch einen geringen Betrag von ca. 70 EUR im Monat erhält, sonst nichts. Näheres weiß ich dazu nicht.

Fakt ist, dass das Wechselmodell gerade - auch vor Gericht - eher präferiert als abgelehnt wird. Lass es doch auf einen Versuch ankommen. Gib dem Papa die Möglichkeit, seine Vaterrolle auszufüllen, auch wenn Euer Familienmodell in der Vergangenheit ein anderes war. Er wird sich beweisen müssen. Das kann eine Lernkurve sein und manchmal kommt dann auch heraus, wie viel "Frau" bisher allein gemanagt hat. Das eröffnet Dir auch Freiräume, egal ob Du vielleicht auch wieder voll arbeiten möchtest oder einfach mal "kinderfrei" hast.

1x Hilfreiche Antwort

#4
 Von 
guest-12318.02.2021 15:37:40
Status:
Schüler
(429 Beiträge, 127x hilfreich)

Viele, sehr viele, alleinerziehende Mütter wären froh, sogar heilfroh, wenn sich der Vater so um die Kinder kümmern wollen würde!

Also sehen sie das positiv, es ist wirklich sehr selten, dass die Väter so reagieren!

Oder geht es doch nur um den Unterhalt?

2x Hilfreiche Antwort

#5
 Von 
edy
Status:
Junior-Partner
(5654 Beiträge, 2366x hilfreich)

Hallo,

Auch ich bin der Meinung das Wechselmodell sollte man auf jeden Fall ausprobieren.

Eure Situation bietet sich gerade dazu an.

Unterhalt muss jeder dem anderen, nach seinem Einkommen zahlen.

edy

2x Hilfreiche Antwort

#6
 Von 
fb367463-2
Status:
Schlichter
(7422 Beiträge, 3088x hilfreich)

Und ein riesen- riesengroßer Vorteil entsteht durch das Wechselmodell auch noch: Der nicht betreuende Elternteil verwöhnt die Kinder zwangsläufig nicht so unsäglich, weil er genauso wie der andere Elternteil unter den Folgen zu leiden hat... ;)

Signatur:

"Valar Morghulis"

1x Hilfreiche Antwort

#7
 Von 
Sarah1982
Status:
Frischling
(16 Beiträge, 1x hilfreich)

Vielen Danke erstmal für eure Antworten…. Ich kann es natürlich verstehen, dass es einige Leute gibt, die dieses Wechselmodell befürworten…. Es soll ja auch nicht immer alles zum Nachteil des Vaters sein, da bin ich voll bei euch! Aber es kommt natürlich immer auf den Einzelfall an (meine Meinung). Es geht mir in erster Linie um meine Kinder. Meine Kinder sind noch klein, gerade der kleine ist im Januar erst 3 Jahre alt geworden und hängt ziemlich an mir. Die zwei haben (seit der Trennung) ein gutes Verhältnis zu ihrem Papa, vorher kamen solche Sätze wie „Ich hasse dieses Kind" etc. Er hat sich vorher um rein NICHTS gekümmert, sogar meine Eltern hat er ständig zum Kindergarten geschickt, meinen Sohn abholen (wenn ich arbeiten war) obwohl er schon zu Hause war! Aber gut, man kann sich ja ändern und es ist ja nicht zu spät seine Fehler einzusehen. Von daher finde ich an der Trennung schonmal positiv, dass er sich zumindest seitdem für die Kinder mal Zeit nimmt.

Nun zu meinen Bedenken…. Mein Mann nimmt sich zwar ganz klar mehr Zeit als vorher, denn noch sieht seine Kinderbetreuung meistens so aus, dass ich ihm die Kinder um 18:30 Abends in den Keller bringe, sie bis zum einschlafen TV schauen und er sie mir morgens um 5 wieder hochgibt. Dann ziehe ich sie an und bringe sie zum Kindergarten. Am Wochenende macht er ab und an mit den 2 Unternehmungen wenn ich unterwegs bin.
Meine zweite Sorge…. Seit der Trennung macht mein Mann mich nervlich wirklich fertig. Ich führe mittlerweile seit einem Jahr Tagebuch, war schon in Kur, bei Frauenberatungsstellen etc. Er war nie handgreiflich (aber meine Haustür ist zb kaputt, weil ich mich in MEINER Wohnung einmal eingeschlossen habe und er aus Wut davor gehauen hat), aber er beschimpft mich vor den Kindern aufs derbste, ständig kommen Äußerungen wie Miststück etc. Er droht mir und macht mir in vielen Situationen Angst! Er hat eine ziemlich beschissene Kindheit gehabt, und man merkt, dass viel Gewalt darin vorkam.
Nun droht er mir mit dem Wechselmodell, und ich bin mir sicher, dass es ihm nur darum geht mich zu Ärgern. Da er genau weiß, dass er mir nichts kann außer mir drohen, dass ich die Kinder nicht mehr so oft habe.

Und ich bin ehrlich…. Ich finde es wirklich schön, dass er sich jetzt mehr um die zwei kümmert, aber wie soll ein Wechselmodell funktionieren, wenn die Beziehung der Eltern nur aus Drohen, Einschüchtern, Beschimpfen etc. besteht?

1x Hilfreiche Antwort

#8
 Von 
Sir Berry
Status:
Unparteiischer
(9326 Beiträge, 2998x hilfreich)

Zitat (von Sarah1982):
Meine Kinder sind noch klein,


Und seine?

Du scheinst ein grundsätzliches Verständnisproblem dahingehend zu haben, dass Vater und Mutter gleichberechtigt sind.

Jedes Elternteil entscheide für sich, wie es die Umgangszeiten gestaltet. Man muss als Elternteil Dauerfernsehgucken nicht besonders toll finden - in der Einschätzung stimme ich Dir zu - aber es geht Dich schlichtweg auch nichts an, was die Kinder machen, solange das Kindeswohl nicht objektiv gefährdet ist.
Und vor allem kann sich vieles ändern, wenn die Dauerspannung die durch die noch vorhandene räumliche Nähe ganz offensichtlich besteht, nach dem Auszug mehr und mehr abnimmt.

Ein Wechselmodell einzufordern ist keine Drohung, weist vielmehr auf Verantwortungsbewusstsein hin.

Trenne Dich von der Auffassung, dass es Deine Kinder sind und erkenne, dass es eure sind. Dann bist Du einen Schritt weiter.

Und lass alles, was die Ex-Paarebene betrifft bei Überlegungen die mit den Kindern zusammenhängen außen vor. Sicherlich schwer, aktuell vermutlich sogar unmöglich. Aber spätestens ab der auch räumlichen Trennung musst Du klar in Elternebene und Ex-Paarebene unterscheiden. Zum Wohle der Kinder aber auch zu deinem eigenen.

Berry

5x Hilfreiche Antwort

#9
 Von 
edy
Status:
Junior-Partner
(5654 Beiträge, 2366x hilfreich)

Hallo,

besprecht dieses Problem bei einer Familienberatungsstelle, oder bei Caritas bzw, Diakonie (alle kostenlos)

edy

1x Hilfreiche Antwort

#10
 Von 
Sarah1982
Status:
Frischling
(16 Beiträge, 1x hilfreich)

Da gebe ich dir Grundsätzlich Recht! Wie du schon schreibst, momentan ist es unmöglich. Ich versuche mich nicht einzulassen auf die Drohungen, Beschimpfungen etc….. Aber ich kann doch nicht davon ausgehen, dass er auszieht und alles ist gut? Ich bin gerade an einem Punkt angelangt, wo ich ehrlich gesagt (außer was die Kinder betrifft) keinen Kontakt zu ihm haben möchte. Mein Bedenken ist dabei, ob es für die Kinder nicht nur ein hin- und her gibt was ihnen nicht gut tut. Naja, vielleicht sollten wir mal zu einer Beratungsstelle, allerdings sollte er dafür erstmal ausziehen, weil so jeden Tag aufs neue wieder ein Streit entsteht.

Mir sind die Kinder wichtig und von daher ist es mir klar, dass sie den Kontakt (und das auch mehr als alle 2 WE´s) zu ihrem Vater brauchen, was sie auch sollen! Aber wenn sich Eltern so sehr streiten, sehe ich so ein Wechselmodell einfach nicht :sad:

0x Hilfreiche Antwort

#11
 Von 
wirdwerden
Status:
Unbeschreiblich
(38331 Beiträge, 13980x hilfreich)

Ich würde die Angelegenheit auf "Wiedervorlage" legen, auf die Zeit, wenn er ausgezogen ist. Das scheint ja unmittelbar bevor zu stehen. Und, dann kann man abschätzen, ob das alles so klappt. Dann muss er nämlich die Kids anziehen/ausziehen, weil die Mutter nicht da ist. Dann muss er sich um vieles andere kümmern. Und man kann gucken, ob die Kids das Wechselmodell verkraften. Aber, das alles geht nur mit durchtesten. Warum nicht?

wirdwerden

0x Hilfreiche Antwort

#12
 Von 
Marcus2009
Status:
Lehrling
(1723 Beiträge, 1092x hilfreich)

Also ich habe da schon eine etwas andere Meinung als einige meiner Vorredner zu deinem Fall.

Zitat (von Sarah1982):
Mir sind die Kinder wichtig und von daher ist es mir klar, dass sie den Kontakt (und das auch mehr als alle 2 WE´s) zu ihrem Vater brauchen, was sie auch sollen!


Über soviel Einsicht und Kooperation würden sich viele barunterhaltspflichtige Kindesväter in diesem Forum mehr als nur freuen. Deshalb erst einmal meinen ausdrücklichen Respekt, dass du dir trotz der vielen Streitereien mit dem Kindesvater den Blick für die Interessen der Kinder bewahrt hast !

Dass dein Ex ein Jahr nach der Trennung immer noch in deinem Haushalt lebt, scheint mir das zentrale Problem zu sein. Denn wie du schreibst sieht man sich täglich und zofft sich nach Herzenslust !

Das ist nicht gut. Denn so kann man keinen Abstand gewinnen. Man fügt sich ständig neue Verletzungen zu und die Fronten verhärten sich. Dein Ex hätte sich m.E. schon längst wenigstens übergangsweise eine andere Bleibe suchen sollen.

Bei der Gemengelage halte ich das schon für glaubhaft, dass dein Ex mit dem Wechselmodell "droht". Die Idee, der verhassten Ex den Unterhalt zu vermasseln, die ist in solchen Fällen durchaus anzutreffen. Es geht nicht um die Interessen der Kinder. Es geht darum der Ex eins reinzuwürgen.

Und wenn es sich so verhalten sollte, dann hast du mehr als Recht, wenn du kritisch hinterfragst, ob das Wechselmodell im Interesse der Kinder liegt !

Entgegen der Meinung von @Rotkäppchen ist das Wechselmodell keinesfalls die Standardentscheidung des Familiengerichts. Ein solches Modell kann nämlich nur funktionieren, wenn beide Elternteile vernüftig kooperieren. Und genau dies hinterfragt das Familiengericht. Im Zweifel erhält der Elternteil die Kinder, bei dem sie am ehesten gut und verlässlich untergebracht sind.

Sieh zu, dass dein Ex endlich eine eigene Wohnung bezieht. Wenn das mit seinem neuen Haus klappt, dann wäre das ja bald erledigt. Anderfalls setzte ihm eine angemessene Frist aus dem Haus deiner Eltern auszuziehen. Und wenn sich dann die Wogen beruhigt haben, dann kann man sich ja vielleicht vernüftig darüber unterhalten, ob man das mit dem Wechselmodell einmal ausprobieren will und wie das mit dem Unterhalt aussehen soll.

-- Editiert von Marcus2009 am 23.02.2018 14:06

1x Hilfreiche Antwort

#13
 Von 
lesen-denken-handeln
Status:
Richter
(8509 Beiträge, 4058x hilfreich)

Zitat:
aber wie soll ein Wechselmodell funktionieren, wenn die Beziehung der Eltern nur aus Drohen, Einschüchtern, Beschimpfen etc. besteht?
Ehrlich gesagt, das sind verschieden Dinge! Auch damit kann ein Wechselmodell funktionieren!

Zitat:
Mein Mann nimmt sich zwar ganz klar mehr Zeit als vorher, denn noch sieht seine Kinderbetreuung meistens so aus, dass ich ihm die Kinder um 18:30 Abends in den Keller bringe, sie bis zum einschlafen TV schauen und er sie mir morgens um 5 wieder hochgibt. Dann ziehe ich sie an und bringe sie zum Kindergarten.
Bei dem was du noch schreibst verständlich! Er wird wohl keine Küche haben dort unten, die Kindersachen werden wohl auch eher Oben sein, denke ich. Er geht dir mit diesem Verhalten eher aus dem Weg um eher weniger Streit zwischen Euch zu haben. Wieso bietest du nicht an, er kann die Dinge auch Oben machen und du bist solange mal weg?


2x Hilfreiche Antwort

#14
 Von 
wirdwerden
Status:
Unbeschreiblich
(38331 Beiträge, 13980x hilfreich)

Entschuldigung, wenn man ein Jahr getrennt lebt und Geld hat (er ist ja schon ausbezahlt), dann sollte eine eigene Wohnung finanziell drinne sein. Ob das Wechselmodell klappt, das ist von vielem abhängig. U.a. auch davon, ob die Kids das verkraften. Und die Eltern müssen erziehungstechnisch an einem Strang ziehen, sonst funktioniert es nicht. Und den Demnächst-Ex in die eigene Wohnung lassen, das muss auch nicht sein, gerade wenn es beim Aufeinandertreffen wie hier immer wieder zu Zoff kommt. Ich würde es einfach mal versuchen und schauen, was draus wird.

Du wirst nach der Scheidung vermutlich keinen eigenen Unterhalt mehr bekommen. Der Kindesunterhalt sollte schon sauber berechnet sein. Und - bei den günstigen Preisen, die ihr da ausgehandelt habt, da ist doch das hälftige Kindergeld schon mit berücksichtigt. Vielleicht mal sauber rechnen, damit man weiß, wo man steht.

wirdwerden

0x Hilfreiche Antwort

#15
 Von 
Sarah1982
Status:
Frischling
(16 Beiträge, 1x hilfreich)

Er schläft eigentlich nur im Keller, er geht in meiner Wohnung wie selbstverständlich jeden Tag ein und aus. Viele haben mir gesagt ich solle das Schloss austauschen, aber ich schließe mich nicht ein, weil ich eben nicht möchte, dass die Kinder denken „wieso lässt Mama Papa nicht rein", also mache ich eine Faust in der Tasche. Ich gehe manchmal am Wochenende für einen kompletten Tag weg und er kann mit den Kindern die Wohnung nutzen.

Er hat ca 40000 Euro Auszahlung bekommen für eine Wohnung, wo wir erst 36000 getilgt haben. Ich habe komplett auf den trennungsunterhalt verzichtet, auf die rentenpunkte habe ich auch schon notariell vor fast einem Jahr verzichtet. Es würde mir ein kindsunterhalt nach düsseldorfer Tabelle von 600 Euro zustehen, auch da habe ich gesagt, gib mir 400, das ist ok!

Vor 4 Monaten hieß es noch im Streit, er ist demnächst an seinen kinderwochenenden krank und jetzt will er das Wechselrecht?

Wie ich schon sagte, ich möchte das unsere Kinder einen guten Kontakt zu ihm haben, aber ich möchte für mich und die Kinder Ruhe! Unser großer Sohn klagt mittlerweile jeden Tag über Bauchschmerzen und die 2 fangen oft an aggressiv zu werden. Sie hauen mich, treten mich etc. Und ich habe einfach Angst davor das er mit so einem.wechselrecht durchkommt und unsere Kinder noch mehr durcheinander und verstört sind! :-(

0x Hilfreiche Antwort

#16
 Von 
wirdwerden
Status:
Unbeschreiblich
(38331 Beiträge, 13980x hilfreich)

Tja, das sind diese Helden/Heldinnen, die Entgegenkommen als Schwäche auslegen. Wichtig ist, dass Du jetzt für Dich und Eure Kinder klare Verhältnisse schaffst. Das Wechselmodell muss nicht zu Störungen führen. Aber das Chaos, was Ihr im Augenblick habt, dass ist eine Steilvorlage dafür. Arbeite die Probs Punkt für Punkt ab. Das hilft allen.

Also, zunächst: Männe muss ausziehen. Da sollte jetzt schon ein konkreter Termin möglich sein. Das ist der erste Schritt. Und erst dann kommen wir zum nächsten. Was tut den Kindern gut. Wenn erst mal Ruhe eingekehrt ist, das können wir hier nicht abschätzen, Du wahrscheinlich auch noch nicht. Erstelle Dir eine Liste, aus der hervor geht, was der Reihe nach abzuarbeiten ist. Und hake jedes Teil ab, was erledigt ist. Du wirst sehen, es wird dir guttun. Und wenn dann erst einmal Ruhe eingekehrt ist, dann kann man natürlich auch das Wechselmodell andenken. Aber bitte nicht alles gleichzeitig.

wirdwerden

4x Hilfreiche Antwort

#17
 Von 
Sir Berry
Status:
Unparteiischer
(9326 Beiträge, 2998x hilfreich)

Zitat (von Sarah1982):
Und ich habe einfach Angst davor das er mit so einem.wechselrecht durchkommt


Die alternative zum Wechselmodell ist gewöhnlicher Aufenthalt bei einem Elternteil mit Umgangsrecht des anderen.

Die Alternative ist nicht gewöhnlicher Aufenthalt bei der Mutter mit Umgangsrecht des Vaters.

Den Automatismus, dass Kinder immer bei der Mutter verbleiben, gibt es schon seit Jahren nicht mehr.

Frau kann, dass solltest Du in die Überlegungen einbeziehen, auch schlafende Hunde wecken, wenn man sich zu sehr und vor allem ohne Sachargumentation gegen ein Wechselmodell ausspricht.

Berry

1x Hilfreiche Antwort

#18
 Von 
wirdwerden
Status:
Unbeschreiblich
(38331 Beiträge, 13980x hilfreich)

Wenn das Wechselmodell denn funktionieren sollte, kann man es doch auch als Chance sehen. Z.B. vorarbeiten, dass man in der Zeit, in denen die Kinder bei einem leben, mehr Zeit für sie hat. Wenn das denn im Job möglich ist. Oder mehr Freizeit haben, den Haushalt in der Zeit in Ordnung bringen, was weiss ich. Das ist doch auch eine Option, das bitte nicht vergessen.

wirdwerden

0x Hilfreiche Antwort

#19
 Von 
fb367463-2
Status:
Schlichter
(7422 Beiträge, 3088x hilfreich)

Zitat (von Sarah1982):
die 2 fangen oft an aggressiv zu werden. Sie hauen mich, treten mich etc


3 und 5 Jahre alt? Sie müssen dringend an Ihrem Standing arbeiten (also nicht nur gegenüber Ihrem Mann) - sowas verselbstständigt sich extrem schnell und Sie kriegen das kaum noch eingefangen.

Signatur:

"Valar Morghulis"

1x Hilfreiche Antwort

#20
 Von 
Amia
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 0x hilfreich)

Das Wechselmodell ...
bringt nichts als Unruhe in die Seele von Kindern.
Die Eltern wollen beweisen, dass sie natürlich keine Versager sind... Doch das sind sie, denn sonst wäre ihre Partnerschaft nicht gescheitert. Sie haben es nicht geschafft, Probleme zu lösen. Sie werden gelöst, indem man sich trennt. Hat einer dabei wirklich an die Kinder gedacht? Wechselmodell, ist eine subtile Art von Konkurrenz in die, die Kinder eingebunden werden... Dann wandern die Kinder zwischen den Welten hin und her, werden mit neuen Partnern konfrontiert und das einzige was konstant bleibt, ist das nichts konstant ist. Die ganz Kleinen werden hin und her gegeben, wenn die Kinder aber größer sind, werden Probleme entstehen, die im mildesten in der Frage nach dem Warum und Weshalb und im schlimmsten beim Psychotherapeuten oder der Suchtberatung enden. Es ist ein gesellschaftliches Problem, doch wer ist heutzutage noch wirklich fähig ohne Eigennutz zu handeln, wir werden alle, wirklich alle älter und ganz ehrlich, was werden unsere Kinder tun, wenn wir alt sind? Werden wir dann die Quittung bekommen und ebenfalls im Wechselmodell hin und her gereicht werden? Was geben wir unseren Kindern und wie wird es unsere Zukunft beeinflussen...?
Wer wird wirklich Verantwortung übernehmen können oder wer hängt sich nur dem Mainstream an, wir wechseln doch schon so viel... Wohnungen, Telefonverträge, Autos etc. Kinder?
Mich hat es als Kind furchtbar genervt, dieses hin und her, ganz ehrlich, ich habe mich nun von Beiden innerlich getrennt, denn wirklich Verantwortung konnten Beide, beim besten Willen nicht tragen.

0x Hilfreiche Antwort

#21
 Von 
fb367463-2
Status:
Schlichter
(7422 Beiträge, 3088x hilfreich)

Aha. Und dafür haben Sie sich extra angemeldet und einen ein Jahr alten Thread aufgewärmt? :???:

Signatur:

"Valar Morghulis"

0x Hilfreiche Antwort

#22
 Von 
edy
Status:
Junior-Partner
(5654 Beiträge, 2366x hilfreich)

Hallo,

Zitat (von Amia):
Die Eltern wollen beweisen, dass sie natürlich keine Versager sind... Doch das sind sie, denn sonst wäre ihre Partnerschaft nicht gescheitert


Versager? es gibt viele Gründe bei einer Trennung, man muss kein Versager sein.

edy

Signatur:

Ein freundliches "Hallo" setzt
sich auch in Foren immer mehr
durch.

0x Hilfreiche Antwort

#23
 Von 
Amia
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 0x hilfreich)

Ich gehe davon aus, dass jede Heirat oder jede Partnerschaft begründet wird um dauerhaft zu bleiben.
Geht sie in die Brüche, sind die Partner für deren Scheitern verantwortlich. Entweder man ist unter falschen Voraussetzungen in die Partnerschaft eingetreten, meistens ist das z.B. mangelnde Ehrlichkeit sich selbst bzw. dem Partner ggü., Mangel an Respekt, oder einfach die "ich-Bezogenheit" in einer "wir-Beziehung", die Partnerschaft wird in Funktionalität umgewandelt, die Kommunikation verläuft sich im Sand. Das ist ein Versagen in der Partnerschaft.
Die Kinder bleiben auf der Strecke, weil die Eltern mit sich selbst beschäftigt sind... Regeln zum Umgang zu erstellen... Vorab, vor dem Crash nach Kommunikation zu streben und sich damit produktiv auseinandersetzen, wäre mE wirklich gut für die Kinder.
Verliebtheit ist ein Bauchgefühl, danach kommt die bewusste Entscheidung zu lieben und Liebe ist Arbeit, ganz harte Arbeit und wer erwartet das, dass uU nicht mit einem "Aua" dahergeht, glaubt sicher noch an den "Storch der die Babys bringt".



-- Editiert von Amia am 13.02.2019 11:59

0x Hilfreiche Antwort

#24
 Von 
spatenklopper
Status:
Gelehrter
(10633 Beiträge, 4199x hilfreich)

Könnte aus einer Predigt der erzkatholischen Kirche stammen.
Selten was gelesen, was in Grundzügen zwar richtig ist, aber weiter vom realen Leben nicht entfernt sein könnte.

Die Ehe und auch die Liebe besteht eben nicht nur aus Schwarz und Weiß.

1x Hilfreiche Antwort

#25
 Von 
Amia
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 0x hilfreich)

Ich bin weder religiös, noch konservativ, ich versuche nur das, was ich selbst erlebt habe und das was um mich herum passiert, zu reflektieren.
Dadurch, dass ich selbst ein Wechselmodellkind war und nun diese Diskussion hier verfolgt habe, ist mir so vieles klar geworden... Mein Leben ist weder Schwarz-Weiß (denn das würde bedeuten, meine Eltern hätten mich in eine tiefe psychische Erkrankung getrieben) noch konsumiere ich Medikamente oder BTM etc.... Ich habe darüber nachgedacht, gelesen und entsprechend der Reaktionen darauf, meine Rückschlüsse gezogen...
Schlußendlich geht es ums Geld, um Macht, verletzte Gefühle, Drohungen, Schuldzuweisungen... und wo bleiben die Kinder?
Ach ja, es ist ja nur eure Zukunft...

0x Hilfreiche Antwort

#26
 Von 
spatenklopper
Status:
Gelehrter
(10633 Beiträge, 4199x hilfreich)

Ich könnte Ihnen genügen Familien aus meinem näheren Umfeld zeigen, wo das Wechselmodel wunderbar funktioniert und sich die ehemaligen Partner nicht mehr riechen können.
Dazu gehört allerdings die nötige geistige Reife der involvierten erwachsenen Personen, welche manchmal eben zu fehlen scheint.

Aus eigenen schlechten Erfahrungen pauschalisiert etwas als schlecht abzulehnen, ist allerdings Schwarz-Weiß-Denken.

0x Hilfreiche Antwort


#28
 Von 
HeHe
Status:
Richter
(8406 Beiträge, 3769x hilfreich)

Zitat:
ich tat alles, um ihn zurückzubekommen, aber es war alles umsonst, ich wollte ihn so sehr wegen der Liebe, die ich zu ihm habe, ich flehte ihn mit allem an, Ich habe es versprochen, aber er lehnte ab.


Und jetzt ist er wieder da, dank der Hilfe vom Zauberer? :dance: Was hat das denn gekostet?

-- Editiert von HeHe am 26.09.2019 13:28

0x Hilfreiche Antwort

#29
 Von 
HeHe
Status:
Richter
(8406 Beiträge, 3769x hilfreich)

ACHTUNG: Die TE wirbt in sämtlichen Trennungsforen für irgendwelche Zauberer und gibt sich jedesmal für eine andere Person mit anderer Geschichte aus.

0x Hilfreiche Antwort

#30
 Von 
Atreiu123
Status:
Frischling
(8 Beiträge, 0x hilfreich)

Ich weiß ist schon lange her .. wie ist der Stand von heute ? Das würde mich interessieren. Besteht das wechselmodell nun?

0x Hilfreiche Antwort

Und jetzt?

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