Hallo zusammen,
meine Partnerin und ich (beide 37 Jahre) erwarten in rund einem halben Jahr ein gemeinsames Kind.
Seit 7 Jahren sind wir in einer Beziehung, teilweise toxisch, mit Trennungen von kurzer Dauer.
Ursprünglich kommt sie aus einem anderen Bundesland, ist aber seit 15 Jahren hier.
Wir wohnen zusammen, sind hier auch gemeinsam gemeldet, allerdings zieht es sie alle 2 Wochen in einer Art Wechselmodell zurück in ihre Heimat, zu ihrer Familie, weil sie hier außer mir wenig Bindung hat.
Nach schwerer Endometriose mit OP, hat es mit Hilfe einer Hormonbehandlung geklappt.
Die Schwangerschaft war ihr Wochen zuvor bekannt, wurde mir aber zunächst verschwiegen und dann im Streit mitgeteilt.
Das hat mich leider so schockiert, dass ich mit der veränderten Situation nicht zurecht kam, sauer auf sie war, mich nicht gefreut habe und für 4 Tage nicht mit ihr geredet habe. Somit konnte ich in einer schweren Zeit (Ultraschall, Fragestellung: lebt das Baby?) nicht für sie da sein. Blöd, ich weiß…
Daraufhin fuhr sie zu ihrer Familie, etwa 250km entfernt.
Eine neue Wohnung hier in der Gegend hatten wir uns angesehen, wurde mit der Begründung von ihr aber abgelehnt, hier emotional alleine zu sein. Da ich voll berufstätig bin, umso mehr.
Zeitgleich hat sie sich eine Wohnung in der Nähe ihrer Eltern (250km entfernt) angesehen für die sie bereits den Zuschlag erhalten hat.
„Du hast alle Chancen ein guter Vater zu sein, wenn du mitkommst."
Sie erwartet nun, dass ich überdenke, meinen gut-bezahlten Job inklusive aktueller Weiterbildung zu kündigen und in ihrer Heimat neu zu beginnen, somit meinen Freundeskreis und Familie hinter mir lasse.
Das Sorgerecht möchte sie nicht teilen.
Über rechtliche Aspekte:
50km Regel gilt erst nach Geburt
Unterhaltspflicht für sie
scheint sie bestens informiert.
Sie stellt mich vor die Wahl, Familie oder Karriere.
Sollte ich in ihrer Heimat neu beginnen um den Kontakt zum Kind und zu ihr aufrecht zu erhalten, sehe ich aufgrund dieser Forderung keine Zukunft für die Beziehung, da ich immer im Hinterkopf behalten würde, wie sehr sie mich unter Druck gesetzt hat.
Sie kommt mir nun entgegen und schlägt weiterhin ein 2 Wochen Modell vor. 2 Wochen wäre sie hier und 2 Wochen in ihrer eigenen Wohnung.
Durch dieses 2 Wochen Modell sehe ich mich dennoch für das Kind als kein direkter Ansprechpartner.
Emotional erlebe ich eine Achterbahnfahrt.
Hier nun meine Fragen:
wie soll ich bezüglich des Sorgerechts umgehen?
Bin ich ihr Unterhalts-verpflichtet, obwohl sie aktuell hier ihren Wohnsitz hat und jetzt freiwillig wegzieht?
Vielen Dank fürs lesen
Gefühlschaos
Notfall oder generelle Fragen?
Notfall oder generelle Fragen?



Welche "50 km-Regel?"
Die Sache ist doch juristisch relativ einfach. Sie darf leben, wo immer sie will, Du darfst leben, wo immer Du willst. Du bist für das Kind unterhaltspflichtig, für die Mutter auch, zumindest für drei Jahre. Alles andere sollte man nach der Geburt regeln.
wirdwerden
Und ihr habt euch im Vorfeld keine Gedanken gemacht, wie das Leben mit Kind dann funktionieren soll?
Natürlich ist das leichter, wenn man Hilfe (insbesondere aus der Familie) im nahen Umfeld hat.
ZitatSie erwartet nun, dass ich überdenke, meinen gut-bezahlten Job inklusive aktueller Weiterbildung zu kündigen und in ihrer Heimat neu zu beginnen, somit meinen Freundeskreis und Familie hinter mir lasse. :
Also erwartet sie das von dir, was sie in der Vergangenheit für dich gemacht hat.
ZitatDas Sorgerecht möchte sie nicht teilen. :
Das kann man eh nicht teilen. Ihr werdet das gemeinsame Sorgerecht haben.
ZitatSie stellt mich vor die Wahl, Familie oder Karriere. :
Das ist jetzt nicht so ungewöhnlich, Kinder bekommen ist in unserer Gesellschaft nun mal leider immer noch mit erheblichen Karriereeinschnitten verbunden.
Immerhin scheinst du deine Entscheidung schon getroffen zu haben.
ZitatSie kommt mir nun entgegen und schlägt weiterhin ein 2 Wochen Modell vor. 2 Wochen wäre sie hier und 2 Wochen in ihrer eigenen Wohnung. :
Durch dieses 2 Wochen Modell sehe ich mich dennoch für das Kind als kein direkter Ansprechpartner.
Und du meinst, bei alle 2 Wochen mal ein Tag Umgang wäre das besser?
Zitatwie soll ich bezüglich des Sorgerechts umgehen? :
Es besteht kein Handlungsbedarf
ZitatBin ich ihr Unterhalts-verpflichtet, obwohl sie aktuell hier ihren Wohnsitz hat und jetzt freiwillig wegzieht? :
Natürlich, du bist ihr auch am aktuellen Wohnsitz unterhaltspflichtig.
Mit gut-bezahltem Job und entsprechender Gehaltserhöhung nach der Weiterbildung wird das ja zum Glück kein Problem für dich, so dass es dem Kind finanziell gut geht.
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Das darf sie. Und du darfst das alles vorwärts und rückwärts in Ruhe überdenken. Das ist nichts Rechtliches.ZitatSie erwartet nun, dass ich überdenke, :
Ja, das darf sie. Und darf dir auch entgegenkommen.Zitatstellt mich vor die Wahl, Familie oder Karriere. :
Unsinn. Du wirst zum Jahresende Vater, bist unterhaltspflichtig ab X, zu Umgang mit dem Kind verpflichtet ab Y und rechtlich liegt hier nichts im Argen. Noch ist das Kind kein *Ansprechpartner** und was später wird...ergibt sich.ZitatDurch dieses 2 Wochen Modell sehe ich mich dennoch für das Kind als kein direkter Ansprechpartner. :
Mit 37 hast du evtl. FreundInnen und/oder deine Familie, die Erfahrung haben --- statt ein anonymes Forum zu fragen. Die Frau ist seit eben erst *richtig schwanger* und sitzt evtl. auch in dieser Achterbahn.
Pragmatischer Vorschlag:
Man kann die ohnehin toxische Beziehung in einem "Monteursmodell" führen: Ihr habt eine gemeinsame Wohnung am Bezugsort der Frau und du nimmst dir unter der Woche ein kleines Appartment in Nähe deiner Arbeitsstelle (oder finanzierst -je nach Verdienst- deine jetzige Wohnung zunächst weiter).
Im Idealfall läuft es gut und ihr könnt nach einigen Monaten wieder neu überlegen, wie und wo es weitergeht.
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