Kann ich dem Arzt meiner Eltern verbieten gewisse Medikamente auszustellen?

2. November 2018 Thema abonnieren
 Von 
guest-12311.02.2019 12:20:32
Status:
Frischling
(25 Beiträge, 1x hilfreich)
Kann ich dem Arzt meiner Eltern verbieten gewisse Medikamente auszustellen?

Ich weiß nicht genau wie ich die Frage stellen soll. Aber folgendes ist gemeint:
Meine Mutter leidet seit Jahren und Rückenschmerzen. Mein Vater klagt immer über sein Bein. Einen Gichtanfall hatte er bereits und wie es aussieht, hat er wieder einen im Unterschenkel.
Beide sind aber alles andere als Vernünftig, wenn es um das Thema *geh zum Arzt* geht.
Sie verursachen ihr Leiden leider selbst. Sie leidet unter Osteoporose und ist an Absatzschuhe so gewöhnt, das sie Schmerzen bei normalen hat. Was sie in der Arbeit aber tragen muss. Daher regelmäßig die Rückenschmerzen. Und er sucht tausend Ausreden nur um nicht zum Arzt gehen zu müssen, obwohl er sich kaum bewegen kann. *Ein Indianer kennt kein Schmerz* bla bla...er ist Bayer und kein Apache.
Jedenfalls bekommen beide das Medikament Diclac 75 bis ich glaub 150 oder so. Schlucken die Dinger wie Smarties, wenn das Wehwechen kommt. Was schon fast an einen Suchtkreislauf erinnert.

Deren Hausarzt, ist auch mein ehemaliger und wir verstehen uns gut. Kann ich irgendwie verlangen, das er dieses Medikament nicht mehr ausstellt? Keine Ahnung wegen Suchtverhalten oder so? Oder hab ich als Tochter sonst irgendeine Möglichkeit sie medizinisch abchecken zu lassen?

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10 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
edy
Status:
Junior-Partner
(5654 Beiträge, 2366x hilfreich)

Hallo,

zu Nebenwirkungen fragen sie ihren Arzt oder Apotheker........


mach das mal

edy

Signatur:

Ein freundliches "Hallo" setzt
sich auch in Foren immer mehr
durch.

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#2
 Von 
HeHe
Status:
Richter
(8410 Beiträge, 3772x hilfreich)

Zitat:
Kann ich irgendwie verlangen, das er dieses Medikament nicht mehr ausstellt? Keine Ahnung wegen Suchtverhalten oder so?


Du kannst zumindest mit dem Arzt darüber reden. Vllt. ist er dann bereit, mit den Eltern über Ihren Medikamentenkonsum zu sprechen und ggfs. anders zu verordnen.

Letztendlich ist aber auch die Entscheidung der Eltern, wie gesund sie leben oder eben nicht.

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#3
 Von 
wirdwerden
Status:
Unbeschreiblich
(38459 Beiträge, 14007x hilfreich)

Der Arzt unterliegt einer Verschwiegenheitsverpflichtung. Er darf Dir nichts sagen. Weiterhin stehen die Eltern nicht unter gerichtlich angeordenter medizinischer Betreuung. Damit bist Du raus aus dem Kreislauf.

wirdwerden

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#4
 Von 
Anami
Status:
Unbeschreiblich
(32188 Beiträge, 5658x hilfreich)

Zitat (von Ni8ke):
Kann ich irgendwie verlangen, das er dieses Medikament nicht mehr ausstellt?
Moin, verlangen kannst du alles. Mehr aber auch nicht.

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#5
 Von 
guest-12325.03.2020 14:55:28
Status:
Gelehrter
(11821 Beiträge, 3205x hilfreich)

Die Eltern gehen noch arbeiten und regeln ihren Tagesablauf selber. Mit welcher Rechtfertigung möchten Sie ihnen hier die Selbstbestimmung nehmen?

Sie schreiben, dass die Tabletten geschluckt werden wie Smarties. Ich kann das verstehen, da chronische Schmerzen meinen Tagesablauf bestimmen. Ich würde viel darum geben mal einen Tag schmerzfrei zu erleben. Statt die Eltern bevormunden zu wollen (über den Arzt geht mal gar nicht, schon aus rechtlichen Erwägungen) sollten Sie hier einen anderen Lösungsweg suchen.

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#6
 Von 
HeHe
Status:
Richter
(8410 Beiträge, 3772x hilfreich)

Rechtlich gesehen hast du keine Möglichkeiten, aber natürlich machst du dir um die Eltern sorgen.

Zitat:
Der Arzt unterliegt einer Verschwiegenheitsverpflichtung. Er darf Dir nichts sagen.


Muss er auch nicht: Es berührt überhaupt nicht die ärztliche Schweigepflicht, wenn DU dem Arzt deine Bedenken mitteilst. Wenn er das für notwendig hält, wird er die Eltern ansprechen.

Du kannst auch deine Eltern fragen, ob sie dich mal zum Termin beim Hausarzt mitnehmen.

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#7
 Von 
Chylla
Status:
Student
(2107 Beiträge, 626x hilfreich)

Hallo,

Eltern werden um jeden kleinen Teil der Selbständigkeit und Autonomie kämpfen. Ich kenn das.

Der Arzt hat Schweigepflicht. Du nicht, deshalb kannst Du den Arzt bitten, zu intervenieren. Aber er kann und darf Dir keine Rückmeldung geben. Wenn er den Eltern von Deinen Bedenken sagt, kann es sein dass sie sauer sind.

Ich habe zwei Bekannte (einer nur 40) durch Überdosis Diclofenac verloren. Tatsache ist: Eine aktuelle dänische Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die Einnahme von Diclofenac die Wahrscheinlichkeit für einen Herzstillstand um 50 Prozent erhöhen kann.

ich wurde das im Internet suchen und dem Arzt vorlegen und sagen, bei den Mengen hättest Du so Deine Bedenken. Ob er nicht die Eltern mal zu einer Kur überreden könnte, oder zum Besuch eines guten Schmerztherapeuten.

Signatur:

Viele Grüße Chylla

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#8
 Von 
Daggi40
Status:
Schüler
(397 Beiträge, 93x hilfreich)

Ich kenne das, denn meine Schwiegermutter hat auch alles in sich reingestopft.
Solange aber die Eltern nicht entmündigt sind, kannst du nichts machen. Der Arzt unterliegt der Schweigepflicht.
Rede doch mit ihnen und erkläre mal alle Nebenwirkungen. Sage, dass du dir große Sorgen machts und Angst hast, sie zu verlieren. Ich würde auf die Tränendrüse drücken. Und der Hausarzt sollte wissen, welche Medikamente deine Eltern alles so nehmen, um Wechselwirkungen auszuschließen. Das sollten deinen Eltern wissen und das mit ihm besprechen. Meist wissen Hausärzte nicht, was die älteren Herrschaften wirklich in sich reinstopfen.

0x Hilfreiche Antwort

#9
 Von 
wirdwerden
Status:
Unbeschreiblich
(38459 Beiträge, 14007x hilfreich)

Einerseits schreibt die Fragestellerin, die Eltern gingen nicht zum Arzt, andererseits beschwert sie sich darüber, dass der Arzt Schmerzmittel verschreibt. Also gehen sie ja zum Arzt, zumindest von Zeit zu Zeit. Nur, weil die Fragestellerin mit der Behandlungsmethode nicht einverstanden ist, ist doch kein Grund, sich in das Leben der Eltern so einzumischen, wie sie sich das vorstellt. Zumindest die Mutter ist noch voll berufstätig. Es ist die Angelegenheit der Eltern, wie sie mit ihren "Wehwehchen" umgehen.

@ Chylla: Dir ist schon klar, dass der überwiegende Teil dieser pseudowissenschaftlichen Untersuchungen, die im www veröffentlicht sind, Quatsch hoch 10 sind? Das sollte inzwischen doch jeder, wirklich jeder wissen. Die Gegenschecks von anerkannten Wissenschaftlern von anerkannten Universitäten, die jedes einigermaßen seriöses wissenschaftliche Blatt mit Quellennachweis veröffentlicht, fehlen hier in der Regel völlig. Und nicht alles, was sich "Institut" nennt, ist ein wissenschaftliches Institut in unserem Sinne. Nur weil ich irgendein Geschreibsel als "wissenschaftlich" bezeichne ist es das nicht und auch nicht deshalb seriös. Ich würde als Arzt eine derartige "Belehrung" als Beleidigung empfinden.

Und es gibt (leider) Krankheitsbilder, bei denen nur Schmerzmittel helfen. Auch das ist zu akzeptieren. Vielleicht kann man bei den Rückenbeschwerden mal eine Kur anregen. Oder aber (hab ich mal bei meiner Mutter gemacht) zu Weihnachten eine WEllnesswoche in einem auf Rückenbeschwerden u.s.w. spezialisiertes Kurheim geschenkt. Da hat dann die Krankenkasse sogar noch einen Teil der Kosten übernommen. Wäre das ein Einstieg? WEihnachten ist doch bald.

wirdwerden

0x Hilfreiche Antwort

#10
 Von 
Chylla
Status:
Student
(2107 Beiträge, 626x hilfreich)

Hallo,

Es gibt jede Menge unseriöser Studien. Diese nicht. Ich arbeite bei einer Krankenkasse und die Ärzte haben aufgrund der Studie die Diskussion angefacht, ob man die Rezeptfreiheit von Diclofenac aufgrund der Studie widerrufen muss (was zu höheren Kosten bei den Kassen führen würde). Es sieht so aus, dass man für Langzeitanwendungen auf ein anderes Mittel gehen sollte.

Signatur:

Viele Grüße Chylla

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