Hallo alle zusammen,
ich bin neu hier und habe eine Frage zum Kindesunterhalt. Meine Tochter(12) besucht seit 2 Jahren ein Sportgymnasium. Sie macht Eisschnelllauf und benötigt diesbezüglich jedes Jahr neue Schlittschuhe(bis 600€ möglich)weiterhin fallen Kosten für Kleidung, Trainingslager an. Und jetzt kam ein neues Fahrrad dazu, weil im Rahmen des Trainings ausgedehnte Radtouren gemacht werden. Der Kindsvater weigert sich überhaupt etwas dazu zu geben, weil er behauptet wenig zu verdienen(ca.400€ mehr als ich), ein zweites Kind hat(hab ich auch)und privat viele Ausgaben hat und nichts übrig bleibt weil er umzieht und anderweitig Geld zurückzahlen muss. Er meint, der Regelbedarf sei eh zu hoch und damit sei alles beglichen. Es müsste reichen um Rücklagen zu bilden. Ich bin Alleinerziehend und übernehme einen Großteil der anfallenden Kosten sowieso allein, z.B. Kieferorthopäde, Schulbücher oder Klassenfahrten. Er stellt sich allerdings quer, weil ich ihm noch Geld schulde und ich doch bitte diese Schuld mit den anfallenden Kosten für das Kind begleichen soll.
Er war mit der Wahl der Schule einverstanden, hat dafür auch unterschrieben(gemeinsames Sorgerecht) ich hatte ihm im Vorfeld darauf aufmerksam gemacht was für Kosten entstehen werden und er war damit einverstanden. Meine Tochter macht diesen Sport bereits seit ihrem 5. Lebensjahr.
Wie soll ich mich verhalten? Was kann ich tun? Kann ich überhaupt etwas tun? Wie ist die Rechtslage?
Vielen Dank für eure Hilfe/euren Rat!
Mehrbedarf oder Sonderbedarf
Notfall oder generelle Fragen?
Notfall oder generelle Fragen?
Hallo Silicea,
Was verdient er denn?
Wieviel Unterhalt zahlt er?
lg
edy
Hallo edy, er hat ca. 1900€ brutto. Einen Dienstwagen der da mit einberechnet wird und am Ende vom Netto wieder abgezogen wird. Ca. 360€ er nutzt ihn aber auch privat
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Ich habe einen Titel von 105%
Damit zahlt er 387 €.
Je nach Alter des anderen Kindes kommen dann nochmal 264€/317€ dazu. Evtl. auch noch Unterhalt für die anderen Mutter, wenn das Kind unter 3 ist oder als Ehefrau ,wenn sie nicht verdient.
Der angemessene SB liegt bei 105% 1180 €.
Der Mehrbedarf müsste also auf dieser Differenz gezahlt werden (allerdings wird er je nach euren Einkommen gequotelt).
Es kann also durchaus sein, dass er den Mehrbedarf betreffend nicht mehr leistungsfähig ist. (Sonderbedarf ist es mMn nicht, da es regelmäßig und nicht unvorhersehbar auftritt)
Hmmm...das verstehe ich. Aber was ist denn mit meinem Selbstbehalt? Gibt es da auch eine Berechnung?
Schlichtweg ist es so, d z.B. das Fahrrad jetzt nicht eingeplant war. Das alte war kaputt gegangen. Muss ich da trotzdem allein aufkommen. Insgesamt beläuft sich das pro Jahr auf ca. 600-900€ allein für den Sport. Muss ich da tatsächlich allein tragen. Das erscheint mir irgendwie ungerecht?
Ja, das ist auch ungerecht. Du hast natürlich auch einen Selbstbehalt. Ob du ihn wahrst oder nicht ist aber dann deine Entscheidung.
Ich würde es damit vergleichen, wie man solche Entscheidungen in einer intakten Familie fällt. Wenn das Geld für xy nicht übrig ist, dann ist es eben nicht übrig. Dann muss man entweder darauf verzichten oder sehen, wie man das Geld sonst zusammen bekommt. Dabei kann es auch sein, das ein ET sagt: Ich kann und will im Moment nichts dazu geben und der andere ET dann sagt, ok, ich verzichte auf xyz, damit ich das dem Kind finanzieren kann.
Vielleicht kannst du ja an der Schule mal nachfragen, ob es für solche Fälle einen Sozialfonds gibt, oder ob eure Tochter so gut ist, dass sie ein Stipendium bekommen könnte
Es ist nun mal nur zu verteilen, was da ist. Bei dem Gehalt (ich habs nur grob überschlagen) ist der Vater ein Mangelfall. Er zahlt also mehr, als er muss.
Setz Dich doch mal mit der Schule in Verbindung. Häufig springen ja auch Schüler vom Sport wieder ab. Da bekommt man dann das Zubehör deutlich preiswerter. Und Fahrräder gibt es bei uns z.B. immer wieder auch im Rot-Kreuz-Laden. Zwar gebraucht, aber gut in Schuss.
wirdwerden
Hallo,
1) sehe ich hier absolut keinen Mehrbedarf, da ein neues Fahrrad wie auch Schlittschuhe für mich zum Alltagsbedarf zählen, der aus dem Regelunterhalt zu zahlen wäre.
2) zahlt der KV ja wohl mehr als den Mindestunterhalt. Es ist also davon auszugehen, dass davon der wenn auch kleine Anteil für etwaigen Mehrbedarf enthalten ist.
Du willst eurem Kind möglichst viel ermöglichen, stößt dabei aber an finanzielle Grenzen. So geht es allerdings vielen Familien. Deshalb solltest Du versuchen das Wünschenswerte mit dem finanziell Machbaren in Einklang zu bringen.
Beim Fahrrad wäre da z.B. ein gutes Gebrauchtrad eine Alternative.
Ist zumindest ein Angebot sich freiwillig an den Kosten für das gemeinsamme Kind zu beteiligen.ZitatEr stellt sich allerdings quer, weil ich ihm noch Geld schulde und ich doch bitte diese Schuld mit den anfallenden Kosten für das Kind begleichen soll. :
.ZitatEr war mit der Wahl der Schule einverstanden, hat dafür auch unterschrieben(gemeinsames Sorgerecht) ich hatte ihm im Vorfeld darauf aufmerksam gemacht was für Kosten entstehen werden und er war damit einverstanden. :
Mir fehlt in dieser Beschreibung der Hinweis, dass er sich auch bereit erklärt hat, sich an den zusätzlichen Kosten zu beteileigen.
Mit der Schulwahl einverstanden zu sein, bedeutet nicht zwangsläufig, auch für etwaige aus dieser Schulwahl resultierenden Kosten grade stehen zu wollen. Fehlt hier eine klare vertragliche Absprache, weil Du es anders gemeint hast?
Berry
Ja ich möchte meinem Kind alles ermöglichen. Sowohl Schule als auch mögliche Höchstkosten habe ich mit ihm besprochen. "Das bekommen wir schon hin." War seine Reaktion darauf. Er war mit allem einverstanden.
Ich hatte ihm den Mindestunterhalt angeboten. Und mir im Gegenzug gewünscht etwas zu den Kosten dazu zu geben. Weil für mich alles auf einmal nicht zu finanzieren ist.
Er hat es abgelehnt.
Die Schlittschuhe sind meist gebraucht, belaufen sich trotzdem noch auf ca.300€
Das Fahrrad ist das preiswerteteste was ich organisieren konnte.
Ansonsten übernehme ich alle anfallenden Kosten ohne irgendetwas zu sagen.
Ich hätte mir nur einfach gewünscht, d bei größeren Anschaffungen für das Kind, wir aufeinander zugehen.
Naja.
Du sagst ja selber, das du ihm noch Geld schuldest. Ich könnte da gut verstehen, wenn der Vater da ein wenig "bockig" wird.
Ich denke er wäre sicher eher bereit sich an den Kosten zu beteiligen, wenn auch du bereit bist ihm das was du ihm schuldest zurückzuzahlen (und da könntest du ihm ja auch anbieten z.b. 10 oder 20 € monatlich zurückzugeben und das aufzustocken, wenn eben mehr drin ist). Dann wäre für ihn das Gefühl wohl auch eher, dass ihr beides trennt. Seine Zusatzzahlungen dem Kind zugute kommen und du auch deine Schulden bei ihm begleichen wirst/willst.
Natürlich sollen die Kids das Beste bekommen (ich kenne den Wunsch!). Aber, man kann sich nun mal nur das leisten, was man sich auch leisten kann. Der Kindsvater zahlt mit 105% mehr als er zahlen muss. Wie @ mamma feststellte, sind das im Augenblick knapp 390 €. Dazu kommt dann noch das Kindergeld. Für das Kind stehen also knapp 600 € zur Verfügung. Wenn er nur den Mindestunterhalt zahlen sollte und dann einen Teil von Zusatzkosten übernehmen sollte, warum legst Du dann den überschiessenden Betrag nicht zurück? Da ist Dein Verhalten doch unlogisch.
Ich würde bei der finanziellen Situation nicht dran kratzen. Denn wenn er zickig wird und auf Abänderung des Titels klagt, was hast Du davon? Auf jeden Fall weniger monatlich zur Verfügung.
wirdwerden
Ihr habt natürlich Recht. Je mehr ich mich mit euch darüber unterhalte wird mir das deutlich. Vielmehr bin ich wohl eher bockig bei dem Thema Geld, weil die Schulden die ich bei ihm habe, zu 50% durch ihn verursacht wurden. Wobei ich aber auch denke das das nichts mit dem Kind zu tun hat. Da spielen sicherlich alte Verletzungen mit. Leider musste ich oft dafür kämpfen das er überhaupt zahlt.
Es ist viel passiert dazu, aber definitiv möchte ich das endlich Ruhe reinkommt.
Na, das klingt doch vernünftig. Unterhaltstechnisch bist Du angesichts des Verdienstes des Vaters super aufgestellt. Das musst Du einfach sehen. Da würde ich nicht dran rühren. Und - Kinder sind teuer. Bei Dir sind es die Schlittschuhe, bei einem anderen Kind der Musikunterricht, der Reitunterricht, was auch immer. Irgendwas haben einigermaßen intelligente Kinder doch alle. Und es ist doch gut, dass sie nicht nur vor dem PC hocken.
Ich habs bei meinen Kindern damals so gemacht, dass sie einen gewissen Beitrag für ihr Hobby selbst ansparen mussten, bzw. die Weihnachtsgeschenke teilweise zweckgebundene Geldzuwendungen waren, auch von den Großeltern. Das hat eigentlich ganz gut geklappt. Wär das eine Möglichkeit?
wirdwerden
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