Mein Kind soll bei mir, dem Vater leben

20. September 2011 Thema abonnieren
 Von 
papi09
Status:
Frischling
(10 Beiträge, 8x hilfreich)
Mein Kind soll bei mir, dem Vater leben

Wir haben eine 2 jährige Tochter. Es besteht gemeinsames Sorgerecht.Wir sind unverheiratet und leben in einem Haus welches mir gehört. Die Kleine ist bei uns gemeldet. Die Mutter möchte wegziehen und das Kind mitnehmen. Das ist für mich inakzeptabel. Die Mutter lebt derzeit auf meine Kosten und wäre künftig vermutlich auf Harz IV angewiesen. Sie möchte zu ihren Eltern ziehen welche ca 70 Km entfernt als Rentner in einer Neubauwohnung leben. Ihre Eltern hatten bis dato kaum Kontakt zu unserem Kind. Meine Eltern leben im Nahbereich meines Hauses und bringen sich als Großeltern voll ein. Ich möchte auch dass die Mutter auszieht, da es massive Probleme gibt und sie mich offensichtlich auch betrügt. Ich möchte dass mein Kind weiter bei mir lebt. Hat sie das Recht, das Kind an einem anderen Wohnsitz anzumelden?

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34 Antworten
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#2
 Von 
wirdwerden
Status:
Unbeschreiblich
(38356 Beiträge, 13981x hilfreich)

Es ist nicht Dein Kind, es ist Euer Kind! Das ist das eine.
Das zweite: ein Kind ist immer da zu melden, wo es lebt. Idealerweise sind sich die Eltern einig. Ist das nicht der Fall, so wird das Kind dann dort registriert, wo es tatsächlich lebt, sofern alles klar ist. Unser Meldeamt schaltet dann das Jugendamt ein, das schaut bei der Meldeadresse vorbei, fragt im Kindergarten nach. Und dann bedarf es der Unterschrift des 2. Elternteils nicht mehr.

Melderecht hat mit Sorgerecht gar nichts zu tun. Das Sorgerecht ist eine zivilrechtliche Angelegenheit, das Melderecht ist öffentlichrechtlich.

wirdwerden

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#3
 Von 
mikkian
Status:
Bachelor
(3868 Beiträge, 471x hilfreich)


Hallo Papi09,

derzeit habt ihr aufgrund des GSR grundsätzlich die gleichen Rechte und Pflichten gegenüber eurem Kind. Bei einer Trennung solltet ihr euch einvernehmlich über den künftigen Aufenthalt des Kindes einigen. Gelingt euch das nicht, wäre das Jugendamt der nächste Ansprechpartner. Sollte es zu einer gerichtlichen Auseinandersetzung über diese Frage kommen, wird es eh gehört.

Maßgeblich für die Entscheidung ist ausschließlich das Kindeswohl. Wer hat das Kind bisher betreut, wer wird es künftig besser betreuen können.

Dass die Großeltern Rentner sind, in einer Neubauwohnung leben und sich bisher (vermutlich aufgrund der Entfernung und damit wohl auch nachvollziehbar...) nicht gekümmert haben, dass die Mutter kein eigenes Einkommen hat, sind jedenfalls keine Kriterien. Bisher hast du diese Tatsache/n ja auch akzeptiert. Nach einer Trennung soll sie deswegen das Kind weniger gut betreuen können als du. Das wirst du nirgendwo glaubhaft machen können. Zumal die Mutter auf jeden Fall bis zum 3. Lebensjahr des Kindes dir gegenüber Anspruch auf Betreuungsunterhalt hat.

Du solltest für dich kritisch und realistisch aus Sicht des Kindes!!!! überlegen, wo es besser untergebracht ist. Und du solltest versuchen, mit der Mutter eine einvernehmliche Lösung zu finden. Ihr werdet noch viele Jahre gemeinsam Eltern sein. Vielleicht käme ein Wechselmodell in Frage, vielleicht muss sie nicht 70 km wegziehen.

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"Viele Grüße mikkian"

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#4
 Von 
meri
Status:
Master
(4821 Beiträge, 1821x hilfreich)

quote:
Maßgeblich für die Entscheidung ist ausschließlich das Kindeswohl. Wer hat das Kind bisher betreut, wer wird es künftig besser betreuen können.



Wie in vielen Fällen spielt das Kindeswohl keine Rolle, wenn es darum geht, dem anderen Elternteil eine Lektion verpassen zu wollen. Das Kind wird scheinbar benutzt, um die Kindesmutter an den TE zu binden und deren Auszug zu verhindern.



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#5
 Von 
wirdwerden
Status:
Unbeschreiblich
(38356 Beiträge, 13981x hilfreich)

@ meri: er möchte doch auch, dass sie auszieht. Da sind sich die Beiden wohl einig.

Wo es dem Kind besser gehen wird, das können wir hier nicht abschätzen. Aber, was mich nachdenklich stimmt, ist, dass der Vater das Kindswohl mit finanziellen Möglichkeiten gleich setzt. So unter dem Motto: mehr Geld, eigenes Haus, also, Kind bleibt hier. So einfach ist das nun mal nicht!

wirdwerden

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#6
 Von 
mikkian
Status:
Bachelor
(3868 Beiträge, 471x hilfreich)


@ meri: Ich habe bei meiner Aussage auf die Entscheidung von JA/Gericht abgestellt. Da habe ich zumindest die Hoffnung, dass es so ist....

Dass die Eltern im Moment wohl eher nicht in der Lage sind, die Interessen des Kindes in den Vordergrund zu stellen, sondern dass es hier in erster Linie um die eigenen Befindlichkeiten zu gehen scheint, wird mit dem Ausdruck "mein Kind" ausreichend deutlich. Und auch zu anderen Bemerkungen des TE habe ich mich hinlänglich geäußert.

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"Viele Grüße mikkian"

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#7
 Von 
azrael
Status:
Master
(4936 Beiträge, 783x hilfreich)

quote:
Aber, was mich nachdenklich stimmt, ist, dass der Vater das Kindswohl mit finanziellen Möglichkeiten gleich setzt. So unter dem Motto: mehr Geld, eigenes Haus, also, Kind bleibt hier. So einfach ist das nun mal nicht!
Nun, es ist zumindest eine andere Grundlage, in "gesicherten" Verhältnissen aufzuwachsen als mit Hartz IV. WAs mich immer ein wenig irritiert ist dass Väter so wenig Unterstützung bekommen, wenn sie sich um "ihr" Kind kümmern wollen. Wäre sie Situation anders rum, würde überhaupt nicht drüber nachgedacht, wie Mutti das Kind betreuen und gleichzeitig arbeiten gehen könnte.

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"gruß azrael"

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#9
 Von 
meri
Status:
Master
(4821 Beiträge, 1821x hilfreich)

quote:
Diese Unterstellung ist also mehr als schwachsinnig.


Wer gibt schon gerne zu, verlassen worden zu sein.

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#10
 Von 
wirdwerden
Status:
Unbeschreiblich
(38356 Beiträge, 13981x hilfreich)

@ Nick: er hat doch geschrieben, dass er will, das sie auszieht. Damit wäre dieses wohl klar, jetzt ist doch die einzige Frage, wie es mit dem Kindeswohl besser aussieht. Wo also das Kind am besten aufgehoben ist.

Und wo das ist, das können wir hier nicht abschätzen. Nur, allein finanzielle Gründe, die der Vater bisher vorgetragen hat, die dürften nicht ausreichen, um das ABR auf ihn zu übertragen.

wirdwerden

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#11
 Von 
Besserweiß
Status:
Praktikant
(749 Beiträge, 246x hilfreich)

Warum sollte der Alltag des Kindes mit der Mutter geändert werden, damit sich das Kind bei den Großeltern aufhält?

Dem Kindeswohl würde ein Verbleib bei der Mutter wohl mehr entsprechen.

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#13
 Von 
meri
Status:
Master
(4821 Beiträge, 1821x hilfreich)

quote:
Warum sollte ein Umzug über 70km und weg vom Vater im Interesse der Kleinen liegen?


Weil die Mutter neben dem Kindesunterhalt noch für sich Betreuungsunterhalt beanspruchen kann, also auch dem Kind zugute kommen könnte. Ein Grund mehr, weshalb der Vater will, dass das Kind bei ihm bleibt.

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#15
 Von 
meri
Status:
Master
(4821 Beiträge, 1821x hilfreich)

Bei einer Trennung geht es auch immer um das finanzielle. Wenn der TE nicht 'Fremdgehen' in den Text eingeflochten hätte, würde ich ihm abnehmen, dass es ihm ausschließlich um das Kindeswohl geht.
Hier soll der Verflossenen aber eine gehörige Lehre erteilt werden.

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#17
 Von 
edy
Status:
Junior-Partner
(5654 Beiträge, 2366x hilfreich)

Hallo,

Nick schrieb:

quote:
Das, was für mich zumindest im ersten Moment nach einer solchen "gehörigen Lektion " klingt, ist die Idee, dem anderen Elternteil das Kind über 70km weit wegzunehmen.



papi09 schrieb:
quote:
Sie möchte zu ihren Eltern ziehen welche ca 70 Km entfernt als Rentner in einer Neubauwohnung leben.


Nach einer Trennungs-/Scheidungssituation,ist es für mich
nachvollziehbar das die Mutter mit Kind bei ihren Eltern
wohnen will.

lg
edy


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"Mein Motto:
"irgendwie geht's schon""

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#18
 Von 
amtsmeier
Status:
Schüler
(261 Beiträge, 167x hilfreich)

quote:
Bei einer Trennung geht es auch immer um das finanzielle. Wenn der TE nicht 'Fremdgehen' in den Text eingeflochten hätte, würde ich ihm abnehmen, dass es ihm ausschließlich um das Kindeswohl geht.
Hier soll der Verflossenen aber eine gehörige Lehre erteilt werden.


Er will vermutlich nicht, dass dem Kind mal so eben ein neuer "Papa" präsentiert wird in regelmässigen Abständen.

Recht hat er!
Und wenn immer es möglich ist, dem Kind Kontinuität und ein sicheres Zuhause zu bieten, soll das Kind bei seinem Vater bleiben.



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#20
 Von 
edy
Status:
Junior-Partner
(5654 Beiträge, 2366x hilfreich)

Hallo amtsmeier,

Was wir nicht wissen:

Wie oft bekommt das Kind eine neue Mama präsentiert?


lg
edy

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"Mein Motto:
"irgendwie geht's schon""

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#22
 Von 
edy
Status:
Junior-Partner
(5654 Beiträge, 2366x hilfreich)

Hallo Nick,

Nick schrieb:

quote:
Es ist also für dich nachvollziehbar, dass sie auf jeden Fall das Kind mit sich nehmen möchte.


für dich nicht?

quote:
Der Wunsch des Vaters, dass ihm das Kind nicht weggenommen wird, ist das für dich nicht?


Doch,ist für mich auch nachvollziehbar.

lg
edy

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"Mein Motto:
"irgendwie geht's schon""

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#24
 Von 
azrael
Status:
Master
(4936 Beiträge, 783x hilfreich)

quote:
Weil die Mutter neben dem Kindesunterhalt noch für sich Betreuungsunterhalt beanspruchen kann, also auch dem Kind zugute kommen könnte. Ein Grund mehr, weshalb der Vater will, dass das Kind bei ihm bleibt.
Warum werden dem Vater eigentlich rein finanzielle Motive unterstellt, der Mutter aber reine Mutterliebe?

quote:
Bei einer Trennung geht es auch immer um das finanzielle. Wenn der TE nicht 'Fremdgehen' in den Text eingeflochten hätte, würde ich ihm abnehmen, dass es ihm ausschließlich um das Kindeswohl geht.
Hier soll der Verflossenen aber eine gehörige Lehre erteilt werden.
Was du so alles raus liest... Man könnte fast meinen, du wolltest dem TE irgendwie ans Bein pinkeln.

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"gruß azrael"

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#25
 Von 
meri
Status:
Master
(4821 Beiträge, 1821x hilfreich)

quote:
Was du so alles raus liest... Man könnte fast meinen, du wolltest dem TE irgendwie ans Bein pinkeln.


Mitnichten. Schließlich bin ICH kein Unglücksrabe;)


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-- Editiert meri am 21.09.2011 15:42

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#26
 Von 
Besserweiß
Status:
Praktikant
(749 Beiträge, 246x hilfreich)

Was soll sie denn noch mit den alten Freunden, dem alten Kindergarten, der alten Heimat/Wohnung, den Großeltern und dem Vater,

Ein Kind in diesem Alter ist weniger an Räumlichkeiten oder gar Freunden interessiert als an der Person, die sich hauptsächlich um es kümmert.
Und da der Vater arbeiten geht, dürfte das die Mutter gewesen sein.
Kontinuität bedeutet un diesem Fall wie gewohnt bei derMutter bleiben zu dürfen.
Umd nicht in einem "Haus".
Das ist doch keine Katze, denen man Ortsgebundenheit nachsagt.

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#27
 Von 
Coxy
Status:
Schüler
(458 Beiträge, 55x hilfreich)

Das ist so geil hier.
Hier stellt jemand eine Frage und sofort wird er in der Luft zerissen und es werden Dinge hinzugedichtet, weggelassen und Unterstellungen gemacht.
*kopfschüttel*
Der Einzige der mir hier neutral zu sein scheint ist Nick.

0x Hilfreiche Antwort

#28
 Von 
mikkian
Status:
Bachelor
(3868 Beiträge, 471x hilfreich)


Offtopic:

quote:
Der Einzige der mir hier neutral zu sein scheint ist Nick.


Nachdem sich Nick und ww seit Wochen gegenseitig die Bälle für - ich nenne es mal - "Interpretationen" zu spielen un damit die Threads "bereichern", finde ich diese Wahrnehmung äußerst interessant....

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"Viele Grüße mikkian"

0x Hilfreiche Antwort

#29
 Von 
wirdwerden
Status:
Unbeschreiblich
(38356 Beiträge, 13981x hilfreich)

Wer ist mit ww gmeint, ich doch wohl hoffentlich nicht? Ich spiele Nick nämlich keine Bälle zu, ganz im Gegenteil.

Aber zur Sache: wir können doch hier gar nicht entscheiden, was für das Kind besser ist. Wenn man sich nicht einigen kann, dann muss eben das Gericht entscheiden. Nur, der Vater hat ausser finanziellen Gründen doch nichts angeführt. Und der Wechsel des Umfeldes, meine Güte, das kommt doch ständig vor. Z.B. bei Familien, wo eines der Elternteile Soldat ist, bei Familien, wo einer der Elternteile in einem großen internationalen Betrieb arbeiten, wo die Eltern an einer Uni ihre Karriere machen. Berufliche Flexibilität ist wird erwartet. Kommt da einer auf die Idee, dass ein Soldat sich aus seinem Arbeitsverhältnis entlassen muss, damit das Kind im selben Kindergarten bleibt?

wirdwerden

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0x Hilfreiche Antwort

#30
 Von 
azrael
Status:
Master
(4936 Beiträge, 783x hilfreich)

quote:
Wer ist mit ww gmeint, ich doch wohl hoffentlich nicht? Ich spiele Nick nämlich keine Bälle zu, ganz im Gegenteil.
Oh, es gibt einen Thread hier, den bestreitet ihr beiden fast ganz alleine in Analysen und Interpretationen. Ist fast besser als Kino. :grins:

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"gruß azrael"

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