Meine Frau wurde zu den Pfingstlern bekehrt und sie/ihre Familie/Gemeinde will auch unsere Kinder..

17. August 2020 Thema abonnieren
 Von 
go554831-54
Status:
Frischling
(2 Beiträge, 1x hilfreich)
Meine Frau wurde zu den Pfingstlern bekehrt und sie/ihre Familie/Gemeinde will auch unsere Kinder..

Hallo zusammen,

ursprünglich kam meine Frau aus einer Pfingstgemeinde, wurde dann ausgestoßen und führte ein "sündiges" Leben (nach meiner Ansicht ein normales). In der Zeit haben wir uns kennen gelernt, geheiratet, ein Haus und mittlerweile zwei Kinder.
Jetzt hat ihr radikaler Bruder es geschafft, sie wieder in diese Gemeinde zu bekehren und ich erkenne meine Frau nicht mehr wieder. Alles was ich selber bei ihrer Familie erlebt habe und was im Internet auch massenweise zu finden ist, spiegelt sich in ihr wieder: Extreme Lebensweise auf Grundlage der Bibel, Radikale Ansichten nach diesen Glaubensprinzipien, etc. Sie hat ihre ganze Persönlichkeit, die sie hatte (oder eher entwickelte) weggeworfen, um wie diese Pfingstler zu leben und "in den Himmel" zu kommen.

Meine Frau habe ich bereits verloren, allerdings will sie (und insbesondere ihr radikaler Bruder, der sogar aufruft, die Kinder gegen ihren Willen/mit Gewalt mitzunehmen) unsere Kinder ebenfalls in diese Gemeinschaft integrieren, vorzugsweise in die "Kinderstunde", wo die Kinder, nach eigener Erfahrung, radikalisiert und gelockt werden.

Ich versuche alles, um meine Kinder zu schützen, im Moment habe ich auch ein teilsieg errungen, weil sie davon absieht, die Kinder mitzunehmen, allerdings nach Monaten des Kampfes. Ihr Bruder stachelt sie aber weiterhin an, der Frieden wird nicht von dauer sein. Anwalt ist soweit in Vorbereitung.

Jetzt meine Frage: Ich habe Beweise, die naheliegen, wie sie permanent von ihrem Bruder aufgestachelt wird, die Kinder in diese "Kirche" zu kriegen. Er versucht natürlich über die Mutter an die Kinder zu kommen. Kann man irgendwie erwirken, dass dieser Mensch dafür zur Rechenschaft gezogen wird, vielleicht mit Kontaktverboten oder irgendwas? Weil er wird weitermachen, weiter auf sie einreden, bis es wieder eskaliert zu Hause (Polizeieinsätze gab es schon, Ihre Familie als "Verstärkung" um die Kinder mitzunehmen, etc.)?
Gibt es Leute mit ähnlichen Erfahrungen, die mich bei einem möglichen Prozess ggf. unterstützen können?

Liebe Grüße

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15 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
Anami
Status:
Unbeschreiblich
(32186 Beiträge, 5657x hilfreich)

Zitat (von go554831-54):
Jetzt meine Frage:
Meine Frage ist:
- seid ihr getrennt?
- seid ihr geschieden?
- was ist zum Umgangsrecht bez. Kinder vereinbart?
-wie alt sind die Kinder?

Ansonsten: Der Anwalt wird wissen, was zu tun ist.
Familienrecht ist kein Religionsrecht.

Signatur:

Ich schreibe hier nur meine Meinung.

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#2
 Von 
wirdwerden
Status:
Unbeschreiblich
(38454 Beiträge, 14006x hilfreich)

1. Schritt: setz Dich mit dem Sektenbeauftragten des Landes in Verbindung.

So, wo lebt denn die Frau derzeit?

wirdwerden

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#3
 Von 
Tehlak
Status:
Praktikant
(945 Beiträge, 282x hilfreich)

Zitat (von wirdwerden):
1. Schritt: setz Dich mit dem Sektenbeauftragten des Landes in Verbindung.


Der kann in den meisten Fällen nichts machen, da der Großteil der Pfingstgemeinden in Deutschland im Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden KdöR organisiert sind und damit eine in Deutschland anerkannte Religionsgemeinschaft mit den gleichen Rechten und Pflichten wie die großen Staatskirchen.

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#4
 Von 
wirdwerden
Status:
Unbeschreiblich
(38454 Beiträge, 14006x hilfreich)

Stimmt so nicht ganz. Gerade in diesem Bereich gibt es auch radikale Gruppierungen. Und - es gibt das Religionserziehungsgesetz. Der Fragesteller muss nicht dulden, dass gegen seine Auffassung die Kids so erzogen werden.

Aber in Vorbereitung sollte der Fragesteller erst mal ein paar Fakten liefern.

wirdwerden

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#5
 Von 
Anami
Status:
Unbeschreiblich
(32186 Beiträge, 5657x hilfreich)

Zitat (von wirdwerden):
1. Schritt: setz Dich mit dem Sektenbeauftragten des Landes in Verbindung.
Wozu das denn?. Die Pfingstler sind doch keine Sekte.

Signatur:

Ich schreibe hier nur meine Meinung.

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#6
 Von 
wirdwerden
Status:
Unbeschreiblich
(38454 Beiträge, 14006x hilfreich)

Der Sektenbeauftragte ist aber für jedwede radikale Einheit in den Kirchen zuständig. Er kann in so Fällen mit Anlaufadressen, Dokumentationen weiter helfen. Und ist gegebenenfalls auch ein guter Sachverständiger vor Gericht. In der Tat ist die Vokabel "Sektenbeuftragter" etwas irreführend. Aber, ich habe sie nicht erfunden.

wirdwerden

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#7
 Von 
Anami
Status:
Unbeschreiblich
(32186 Beiträge, 5657x hilfreich)

Zitat (von wirdwerden):
für jedwede radikale Einheit in den Kirchen zuständig.
Ich kann mir kaum vorstellen, dass die Schilderung des TE auf eine radikale Einheit in der P-kirche hinweist.
Dass er als Vater besorgt ist, ist verständlich. Das wars aber auch schon.

Was hat das überhaupt mit Familienrecht zu tun? Nichts bisher.

Signatur:

Ich schreibe hier nur meine Meinung.

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#8
 Von 
wirdwerden
Status:
Unbeschreiblich
(38454 Beiträge, 14006x hilfreich)

Mir haben in einigen Fällen die Sektenbeauftragten sehr weiter geholfen, ist wahrscheinlich individuell verschieden, aber auf jeden Fall einen Versuch wert. Und die Basis geliefert für eine gerichtliche Entscheidung nach dem Religionserziehungsgesetz. Einmal ging es um Adventisten, einmal um Mennoniten. Also eine durchaus vergleichbare Situation.

wirdwerden

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#9
 Von 
Anami
Status:
Unbeschreiblich
(32186 Beiträge, 5657x hilfreich)

Zitat (von go554831-54):
der Frieden wird nicht von dauer sein. Anwalt ist soweit in Vorbereitung.
Was hältst du denn davon?

Signatur:

Ich schreibe hier nur meine Meinung.

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#10
 Von 
go554831-54
Status:
Frischling
(2 Beiträge, 1x hilfreich)

Erstmal danke für die vielen Antworten. Zu euren Fragen:
Geschieden und getrennt sind wir nicht, zur Zeit Leben wir einigermaßen ruhig zusammen.
Sorgerecht haben wir beide. Die Kinder sind 11 Monate und 5 Jahre alt.

Einen Sektenbeauftragten hatten wir ganz am Anfang kontaktiert, allerdings hat er sich sehr empört, dass wir gegen diese Pfingstkirche waren, es wäre ja "eine der größten, Kirchengemeinden Deutschlands" und irgendwie kam er dann auch nicht wirklich hilfsbereit rüber.

@Anami: Leider sind diese Menschen radikal. Ich spreche auch nicht allgemein gegen die Pfingstkirche an sich, aber diese Menschen, mit denen wir es zu tun haben, können wir leider nicht als harmlos oder sonstwie bezeichnen. Ich habe mir das in der Kinderstunde angehört und weiß auch, was die Menschen wollen: Meine Kinder, unter allen Umständen. Und es war weder bei der Hochzeit noch sonst irgendwann die Rede davon, dass unsere zukünftigen Kinder christlich erzogen werden und dann auch noch ohne ihnen die Chance zu lassen, selbstbestimmt aufzuwachsen. Und das ist das Problem, dass ich bei der ganzen Verwandschaft von ihr mitbekomme. Keine Individuelle Selbstbestimmung, Kinder fangen an zu weinen weil sie ->Angst<- haben, nicht in den Himmel zu kommen.. keine anderen Interessen oder Hobbies mehr außer die Bibel rauf und runter zu lesen, christliche Lieder zu singen und Gottesdienste zu besuchen.

Mir wurde vorgeworfen, ich wäre ein "verantwortungsloser Vater", weil ich meine Kinder nicht in die Kirche lasse und meine Frau wäre "Verantwortungsvoll", weil sie die Kinder ja "erretten" versucht.

Es ist eben so, wie ich (und meine Familie, die davon ebenfalls betroffen ist) es erleben, nach außen hin sind diese Menschen freundlich gesinnt und Vorzeigefamilien, aber wenn sie dich (oder deine Kinder) ins Visier nehmen, ist es für diese Menschen DAS Ziel schlechthin. Mich haben sie auch versucht zu bekehren und versucht mir zu erklären, was ich mein Kindern zeige "Böse" ist (z.B. SpongeBob oder Caillou gucken oder andere Dinge). Bei mir haben sie es nicht geschafft, also an die Kinder ran. Und dann natürlich die Mutter unterstützen, wo es nur geht.

Wie gesagt, vor allem der Bruder geht massiv gegen mich vor und sie soll "ihren Willen durchsetzen", Beten und Fasten und den Kampf gegen den Widersacher (mich) führen.
Und die Kinder mit Gewalt mitnehmen, "ja, kann man machen".

Ohne allgemein gläubigen Menschen nahe zu treten, aber solche Aussagen sind krank, vor allem wenn es nicht mal die Kinder dieser Leute sind. Aber die Mutter ist ja jetzt beeinflussbar und der Vater das Problem (Teufel, Satan, wie auch immer..)

Für mich ist aber das Gesetz zur religiösen Kindererziehung eindeutig.
Bei nicht-Einigung gilt das Bekenntnis, dass man während der Eheschließung hatte. Und das war ein völlig neutrales. 7 Jahre Ehe kann man auch nicht wegreden von ihr.
Wie würde, falls es vor Gericht geht und FALLS ich es schaffe, dass es mir zugesprochen wird, wie würde man ein solches Recht zur religiösen Erziehung durchsetzen, FALLS versucht wird sich darüber hinwegzusetzen (was mit hoher Wahrscheinlichkeit der Fall sein wird).

Gibt es da Erfahrungen/Ideen?

Ich will nur wieder in Frieden meinen Kindern ein gutes Leben bieten, aber ich befürchte, diese Menschen werden sie (oder mich) niemals in Frieden lassen.



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#11
 Von 
wirdwerden
Status:
Unbeschreiblich
(38454 Beiträge, 14006x hilfreich)

So, jetzt sehen wir etwas klarer.

Nochmals ganz klar, es gibt in allen, wirklich allen Religionsgemeinschaften radikal orientierte Gruppen und solche, die man akzeptieren kann. Das gibt es bei den großen Kirchen, bei kleinen Absplitterungen, einfach überall. Das muss man einfach wissen. Das ist kein Grund, die Kirchen grundsätzlich zu verdammen oder aber radikale Haltungen zu verallgemeinern. Das nur, damit kein Missverständnis aufkommt.

Nun ganz konkret zu Deinem Problem. Ihr lebt als Ehepaar zusammen. Ihr müsst also zwingend eine gemeinsame (!) Lösung finden, sonst ist das Ende der Ehe klar. Wenn die Sache vor Gericht geht, dann kann es durchaus sein, dass es zu der Lösung kommt, dass die Kids zwar in die Gemeinde integriert werden dürfen, aber nicht radikal religiös zu erziehen sind. Wie das praktisch umgesetzt werden soll, ist mir in so Fällen immer ein Rätsel.

Die Erziehung der Kinder kann man nur dadurch realisieren, dass man verbieten kann, die Kids mit in Gottesdienste/Religionsschulen zu nehmen. Was die Mutter ihnen zu Hause erzählt, ob sie mit ihnen betet, da sind deutliche Grenzen gesetzt, was die Kontrolle angeht.

Wobei mir ein Rätsel bleibt, wie man mit einem Partner zusammen leben kann, wenn man in wesentlichen Punkten so auseinander driftet, und wie die Durchsetzung im gemeinsamen Haushalt funktionieren soll.

wirdwerden

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#12
 Von 
Sunrabbit
Status:
Praktikant
(682 Beiträge, 118x hilfreich)

Ich würde an deiner Stelle versuchen, einen Anwalt zu finden der in diesen Fällen Erfahrung hat. Dafür gibts ja Portale, wo du auch einen Anwalt zu einer konkreten Fragestellung finden kannst.

Einfach ist das ganze sicherlich nicht.

Ich habe leider eine ähnliche Erfahrung vor ein paar Jahren machen dürfen. Allerdings hatten meine damalige Freundin und ich keine gemeinsammen Kinder, sie brachte zwei kleine Kinder mit in die Beziehung. Zu Anfang dachte ich, sie wäre einfach sehr katholisch, was für mich völlig in Ordnung war. Ich habe sie dabei auch unterstützt und zusammen mit ihr gebetet. Aber nach und nach, im Laufe der Beziehung, wurde mir klar das sie sich mit ihrer ganzen Familie Generationenübergreifend einer speziellen Gemeinschaft angeschlossen haben die von einem nahenden Weltuntergang und zweiten kommen Jesu ausgingen. Tante, Mutter, Oma --- alle waren davon überzeugt. Sie sind auch überzeugt die Restarmee Gottes zu sein und halten den aktuellen Papst für einen Gesanten des Teufels - trotzdem fühlen sie sich der katholischen Kirche sehr verbunden. Der alten. Nicht der aktuellen.

Irgendwann passierten aber Dinge, die ich nicht mittragen konnte. Ich war einfach nicht bereit tatenlos zuzusehen wie ein 9 jähriger einen Exorzismus am eigenen Leib durchleben sollte, weil er seinen kleinen Bruder mal geschubst hatte. Für die Gemeinschaft war nämlich klar, das dieser kleine Junge vom Teufel selbst besessen sein musste - ein 9 Jähriger würde doch niemals einen 2-jähringen schubsen, der ihm gerade seine gesamte Legolandschaft zerlegt hatte (Wer ironie findet, darf sie behalten). Nicht falsch verstehen: ich bin absolut gegen Gewalt und schubsen geht gar nicht, aber manchmal muss man die Kirche auch im Dorf lassen. Selbst in solchen Familien.

Nach aussen hin wirkt die Familie einfach nur Erzkatholisch. Sie besuchen seit Jahren nur Tridentinische Messen und der Pfarrer mag sie sehr. Es mag vielleicht Hinweise geben, aber die Übersieht der Pfarrer. Ich war selbst dabei als er für die Familie mehrere 20l Kannister Weihwasser bereit gestellt hat und auch Kistenweise Kerzen, Salz und andere religiöse Gegenstände geweiht / exorziert hat. Das die Familie plante, das Kind in einer mehrtägigen Prozedur zu exorzieren, wusste er vermutlich nicht.

Schlussendlich wurde meine damalige Freundin überzeugt sich mit einen Gläubigen aus der Glaubensgemeinschaft zu verbinden. Ich hab dann aufgegeben als bereits Treffen mir anderen Männern stattfanden und ich verleugnet wurde. Ich wurde nur noch gebraucht um die Sachen zu finanzieren und auf die Kinder aufzupassen. Da hab ich dann den Schlussstrich gezogen. Das wäre aber sowiso nur noch ne Sache von wenigen Wochen gewesen.

Ich hab damals noch versucht die Kinder vor diesen Sachen zu schützen... aber tatsächlich kann man kaum was machen. Hatte auch Kontakt zu Sektenbeaufttragten aber die ganze Sache war schwierig, weil es eben keine bekannte Sekte war sondern nur so eine Randerscheinung. Und Beweise gibt es ja auch (noch) nicht. Ich bin sicher das beide Kinder schwere psychische Schäden entwickeln werden, sie sind auch bereits mehrmals auffällig geworden. Aber solange es (naive) Fürsprecher wie diesen Pfarrer für diese Erzkatholische Familie gibt, wird da nix passieren. Ein Fünfjähriger der im Kindergarten andere zwingen will mit ihm einen Rosenkranz zu beten ist doch niedlich - oder auch nicht. Die Erzieherinnen fanden das nicht lustig und ich gab ihnen Recht.

Vermutlich wird das irgendwann mal von einem (Kinder)psychologen aufgearbeitet und dann wird die Gesellschaft sich empören das so etwas heute noch passieren kann.

So etwas muss man erleben um es zu glauben. Ich kann dir leider nicht helfen, meinen Kampf habe ich verloren - aber ich hatte auch kaum Chancen da es nicht meine Kinder waren. Ich drücke dir vom Herzen die Daumen das du es schaffst deine Kinder zu schützen.

0x Hilfreiche Antwort

#13
 Von 
Anami
Status:
Unbeschreiblich
(32186 Beiträge, 5657x hilfreich)

Zitat (von go554831-54):
Geschieden und getrennt sind wir nicht, zur Zeit Leben wir einigermaßen ruhig zusammen.
Sorgerecht haben wir beide. Die Kinder sind 11 Monate und 5 Jahre alt.
Und dazu die Sicht des SB.
Keine Familienrechts-Frage zu sehen.
Ich habe wirklich mit keiner Kirche i-was zu tun. Ich muss nicht beschwichtigen oder gut/schlecht-reden.

Aber das ist ein absolut privates Problem zwischen dir und der Familie.
Zitat (von go554831-54):
Gibt es da Erfahrungen/Ideen?
Ich habe keine. Ich möchte auch keine machen.

Ich sehe nur ein endloses Gezerre an den Kindern. Irgendwann Trennung / Scheidung / Familiengerichtsbeschäftigung Jahr für Jahr wegen irgendwas.
Da ist der eigentliche Grund meist nebensächlich.

Traurig, vor allem für die Kinder.

Signatur:

Ich schreibe hier nur meine Meinung.

0x Hilfreiche Antwort

#14
 Von 
wirdwerden
Status:
Unbeschreiblich
(38454 Beiträge, 14006x hilfreich)

Das , was Sunrabbit hier schreibt, habe ich in einigen Fällen ähnlich erlebt. Religiösen Radikalismus haben wir nicht nur in extremen muslimischen Gruppen, sondern nach meiner Erfahrung in allen Religionen. Da gibt es eine adventistisch geprägte höhere Schule, die mit allen Kindern sog. Geheimverträge abschließt, in welchen sie verpflichtet werden, pro Jahr xy Ungläubige erfolgreich zu missionieren. Die Kinder sin 10, wenn sie auf die Schule kommen. Man ist in der Tat relativ machtlos. Wenn ein Elternteil radikal eingestellt ist, dann ist es wahnsinnig schwierig, da gegen zu steuern. Denn man kann einfach beim Zusammenleben nicht verhindern, dass dieses Gedankengut auch weiter gegeben wird.

Was man verhindern kann, das ist der Kontakt in die extreme Gemeinde hinein, auch der Kontakt mit der Familie (hier Bruder). Nur, ich frage mich, wie die Ehe funktionieren soll. Die Frau scheint ja diesen Glauben intensiv zu leben, vielleicht ist es möglich, zumindest einen Teil dieses gelebten Glaubens nach draußen zu drängen. Sehr schwierig, das alles.

wirdwerden

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#15
 Von 
Yogi1
Status:
Student
(2030 Beiträge, 934x hilfreich)

Ich frage mich aber wirklich, wie man verhindern will, dass die Mutter mit den Kindern dauernd die Bibel liest und in die Kirche geht?

Ich persönlich bin total ungläubig und fühle daher mit. Ich würd auch nicht wollen, hätte ich Kinder, dass mein Partner die dann z. B. zu den Zeugen Jehovas schleppt. Schon mit den "normalen" Katholiken hätte ich Probleme. Aber..

Ist das nicht eher ein Fall für die Eheberatung als fürs Gericht? Solang alle unter einem Dach leben, kann man doch gar nicht verhindern, dass die Mutter ihren Glauben mit den Kindern teilt. Und wenn sie ihren Bruder daheim empfangen oder besuchen will, tut sie wohl auch das.

Die Angst vor der Hölle ist, glaub ich, bei vielen Kindern verbreitet. Auch ohne Sekte. Ich persönlich srh aus den bisherigen Schilderungen noch keine Kindeswohlgefährdung.

Ich hab bei der Arbeit im Altenheim mal einen Zivi an der Seite gehabt, der als Zeuge Jehovas aufgewachsen ist. Der beste Zivi, den ich je "an der Backe" hatte. Sehr intelligent, fleißig, hilfsbereit. Ein toller Geiger, hat sogar für die Bewohner ein kleines Konzert gegeben. Nach dem Zivildienst hat er studiert. Ich wűrd Kinder so nicht erziehen wollen. Aber das war ein toller, selbstbewusster junger Erwachsener. Hut ab, wer den erzogen hat.

Film- und Buchtipp: "Kindeswohl" von Ian McEwan.

Signatur:

"Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotze

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