Müssen Mütter Kindern gutes über Väter erzählen, wenn z.b. Gewalt herrschte?

3. Juli 2019 Thema abonnieren
 Von 
Ludig11
Status:
Frischling
(23 Beiträge, 0x hilfreich)
Müssen Mütter Kindern gutes über Väter erzählen, wenn z.b. Gewalt herrschte?

Gibt es evtl schon eine Rechtssprechung (Gerichtsurteile), wo festgehalten wurde, dass Mütter nicht um jeden Preis eine vom Vater nicht gewollte Bindung zum Kind in der Art aufrechterhalten, dass sie dem Kind sagen, dass es da noch jemanden gibt und es handelt sich um deinen Vater etc.

Denn es gibt auch Gerichtsurteile wo unter anderem folgender Wortlaut enthalten ist:

"... dass es der Antragstellerin nicht gelungen oder ihr sogar nicht gelegen ist, dem Kind in geeigneter Weise die Gründe ....." usw.

Weil dann würde es Müttern ja unter anderem negativ ausgelegt, wenn Sie z.b. das Kind schützen wollen (vor z.b. Rabenvätern) oder es den Müttern einfach nicht zumutbar ist, weil sie durch den Kindsvater z.b. Gewalt erfahren mussten.

Ich suche eben ein entgegengesetzte Rechtssprechung mit z.b.:

....dass es der Mutter nicht zumutbar ist... oder ....dass das Kind nicht mit leeren Versprechungen begegnet werden sollte.... So ähnlich evtl.
mfg Ludig11

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10 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
cirius32832
Status:
Schlichter
(7115 Beiträge, 1486x hilfreich)

Das hat nichts mit Rechtssprechung zu tun aus meiner Sicht. Je nach Alter erklärt man dem Kind den Sachverhalt. Man muss nichts schönreden aber auch nichts schlechtreden.

Das geht von
Mami und Papi verstanden sich nicht mehr

bis zu
Mama und Papa haben sich getrennt, weil der Papa die Mama schlecht behandelt hat

usw.

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#2
 Von 
edy
Status:
Junior-Partner
(5654 Beiträge, 2366x hilfreich)

Hallo,

Unstimmigkeiten oder sogar Gewalttaten zwischen den Eltern,haben mit dem Kind nichts zu tun.

Das Kind hat ein Recht auf seinen Vater.

edy

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#3
 Von 
wirdwerden
Status:
Unbeschreiblich
(38335 Beiträge, 13980x hilfreich)

Das war doch nicht die Frage. Ganz sicher dürfen die Elternteile das Kind nicht gegen den anderen aufhetzen. Aber sie müssen auch nicht lügen, dass sich die Balken biegen. Und Gewalttaten können durchaus einen Einfluß auf Umgangsrechte/Pflichten haben. Wer sagt denn, dass jemand, der seinen Expartner verprügelt, nicht auch seine Kinder verprügelt?

wirdwerden

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#4
 Von 
edy
Status:
Junior-Partner
(5654 Beiträge, 2366x hilfreich)

Hallo,

Zitat (von wirdwerden):
Wer sagt denn, dass jemand, der seinen Expartner verprügelt, nicht auch seine Kinder verprügelt?


genauso kann man sagen: auch wenn er den Ex-Partner verprügelt, kann er sein Kind lieben und sorgsam

mit ihm umgehen.

edy

Signatur:

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#5
 Von 
wirdwerden
Status:
Unbeschreiblich
(38335 Beiträge, 13980x hilfreich)

Eher selten. Denn Liebe ist kein Panzer gegen Gewalt. Und da Gewalt in der Familie auch an den Kids nicht vorgeigeht, frage ich mich, wo da die Liebe zu den Kindern und der sorgsame Umgang mit den Kindern war.

Ich habs einerzeit ganz einfach gehalten. Über den Vater wurde bei mir nicht mehr gesprochen. War mir unzumutbar. Die Kids hatten die Möglichkeit, Kontakt mit dem Vater aufzunehmen, umgekehrt der Vater auch mit den Kids. Beides passierte nicht, von den Kids aus, weil sie mich zusammengeprügelt erlebt hatten, vom Vater nicht, weil er das Werkzeug für eine Möglichkeit, auf mein Leben Einfluss zu nehmen, verloren hatte.

wirdwerden





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#6
 Von 
fb367463-2
Status:
Schlichter
(7422 Beiträge, 3088x hilfreich)

Ich finde auch, daß man das tark trennen sollte. Kinder drehen sich meist um sich selbst, das ist einfach so. Sie haben in jungen Jahren (sogar noch im jungen Teenager-Alter) nicht wirklich viel Empathie. So lange der Vater die *Kinder*n icht körperlich misshandelt, werden sie ihn lieben, das ist einfach so und diese Liebe/Beziehung hört nicht einfach auf, weil sich die Eltern getrennt haben und zwar egal aus welchem Grund.

Oft kommt Verweigerungshaltung seitens der Kinder aus dem Schmerz, verlassen worden zu sein. Man sollte auch extrem vorsichtig sein mit dem, was man über den Ex-Partner sagt, denn immerhin stammen die Kinder auch zu 50% von ihm ab und alles Böse, was man über den Vater sagt, fällt auch zu einem Teil auf die Kinder zurück!

Ich stimme Edy zu 100% zu.

Signatur:

"Valar Morghulis"

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#7
 Von 
wirdwerden
Status:
Unbeschreiblich
(38335 Beiträge, 13980x hilfreich)

Ausnahmsweise mal nicht einer Meinung.Kinder bekommen Gewalt in der Familie durchaus mit, sei es dass sie zuschauen müssen, oder aber auch die blauen Flecken, Zerrütetheit des Opfers mitbekommen. Meine Kids haben das durchaus mitbekommen. Mensch ist nun mal kein Roboter. Ich hatte das so geregelt, dass Kinder und Vater Kontakt pflegen konnten, wenn sie wollten, keine Behinderung von irgendwas. Aber in den Himmel loben, das ging nicht. Ich hab das ganze also auf neutralen Boden geschoben. Das ist m.E. machbar und zumutbar.

wirdwerden

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#8
 Von 
fb367463-2
Status:
Schlichter
(7422 Beiträge, 3088x hilfreich)

Zitat (von wirdwerden):
Ausnahmsweise mal nicht einer Meinung.
Stimmt, wir gehen oft konform - aber wir sind auch hier gar nicht weit auseinander, denn:
Zitat (von wirdwerden):
Aber in den Himmel loben, das ging nicht.
sehe ich genauso. Absolut!

Und das hier:
Zitat (von wirdwerden):
Ich hab das ganze also auf neutralen Boden geschoben. Das ist m.E. machbar und zumutbar.
finde ich auch.

Neutral oder zumindest weitestgehend neutral finde ich wichtig. Leider ist das eher ein Ausnahmefall :(

Signatur:

"Valar Morghulis"

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#9
 Von 
wirdwerden
Status:
Unbeschreiblich
(38335 Beiträge, 13980x hilfreich)

Es war das, was ich psychisch verkraften konnte. Auch an sowas muss man doch denken. Da einfach zu sagen, die Kinder hätten ein Recht auf ihren Vater, und die Mutter müsse das fördern, sorry, das geht doch gar nicht. Ich habe nichts gefördert, aber auch nichts verhindert. Und es wurde nicht über den Vater gesprochen, weder gut noch böse. Es ging von mir aus nicht. So einfach war das.

wirdwerden

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#10
 Von 
Anami
Status:
Unbeschreiblich
(31913 Beiträge, 5624x hilfreich)

Zitat (von Ludig11):
Ich suche eben ein entgegengesetzte Rechtssprechung mit z.b.:
Warum suchst du das?
Wenn du klagen willst, dann begründe deine Klage doch mit DEINEN Worten und DEINEN Erfahrungen.

Es zählt DEIN Einzelfall.

Signatur:

Ich schreibe hier nur meine Meinung.

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