Mutter setzt Kinder ständig neuen Bedingungen aus

13. August 2010 Thema abonnieren
 Von 
Janina76
Status:
Beginner
(90 Beiträge, 12x hilfreich)
Mutter setzt Kinder ständig neuen Bedingungen aus

hallo zusammen,
ich möchte Euch mal wieder um einen Rat fragen, wir sind im Moment total geschockt und ratlos.

Ich hatte früher schon öfters wg. der Situation bzgl. den Kindern meines Freundes geschrieben - diese sind vor einigen Jahren direkt nach der Trennung von der Mutter zum neuen Freund geschleppt worden (700km entfernt). Es gab über Jahre immer wiederr massive Probleme, nicht nur, einfach durch das rücksichtslose Verhalten der Mutter. Der damalige Freund war auch alles andere als harmlos. Wir haben jahrelang mitbekommen, dass die Kids dort nicht gut aufgehoben sind, konnten aber nur ohnmächtig zuschauen, weil beide Kinder sich im Ernstfall von uns nicht helfen lassen wollten - sie waren total hirngewaschen.
Im März kam dann die erlösende Nachricht, dass die Mutter endlich samt Kindern bei diesem Mann ausgezogen ist (angeblich, weil sie NUR an das Wohl ihrer Kinder dachte, und gesehen hat, dass es ihnen dort sehr schlecht ging). Inzwischen sind die Kinder richtig aufgeblüht und sie lassen im Nachhinein ab und zu mal etwas durchblicken, was dort in den letzten Jahren tatsächlich so abgelaufen ist. Anscheinend wollte die Tochter in den ersten Jahren aus diesem Grund mehrmals ernsthaft ihre Koffer packen und zu uns ziehen, ist aber jedes Mal von Mutter UND Freund psychisch so unter Druck gesetzt worden, dass sie den Schritt nie gehen konnte. Es sind auch noch viele andere Dinge vorgefallen.
Vorab möchte ich jetzt noch sagen, dass wir die Erfahrung machen mussten, dass die Frau lügt, sobald sie nur den Mund aufmacht.
Im Juli haben wir dann erfahren, dass die Mutter seit Juni wieder einen neuen Partner hat. Die Kids (fast 15 und 12) waren bis vor zwei Wochen bei uns in den Ferien und haben auf dieses Thema extrem allergisch reagiert. (wir wurden Zeuge und haben auch mit beiden ausführlich darüber geredet).
Sie seien unter keinen Umständen bereit, den Neuen kennenlernen zu wollen (sie wollte ihn bei der "Übergabe" der Kinder mitbringen) und dort hinziehen werden sie schon gar nicht. Lieber kommen sie zu uns oder bleiben bei der Oma, wo sie im Moment alle drei wohnen. Wobei das Thema zu uns ziehen inzwischen sehr schwierig ist, weil beide Kinder inzwischen ihr komplettes Umfeld dort aufgebaut haben - Freundeskreis, aktuell 1. Liebe...
Wir haben der Mutter nochmal ins Gewissen geredet, sie soll es diesmal langsam angehen, den Kindern Zeit geben, nach den Erfahrungen aus der Vergangenheit - und das Thema Zusammenziehen erstmal überhaupt nicht anbringen. Sie hat allen versichert, sie denke nur an die Kinder, wolle sie zu nichts zwingen und gebe ihnen Zeit. Und zusammenziehen sei kein Thema. (wie gesagt, dass ist 12 Tage her!!)
Gestern haben wir mit der Tochter telefoniert - und jetzt der Schock. Sie hat uns eröffnet, dass sie den Freund unfreiwilligerweise inzwischen kennengelernt hätten und in zwei Monaten ziehen die beiden zusammen - die Kids gehen mit!!!!
Wir waren total geschockt, haben versucht nachzuhaken, wie sowas innerhalb nichtmal zwei Wochen passieren kann, was die Kinder zu meinen.
Die Tochter hat alles total ausgeblendet - ihr wär das alles eh egal, der Typ sei ganz in Ordnung, sie wär eh kaum noch zu Hause... und außerdem hätte die Mutter versprochen, sie dürfe ihren Freund dann jederzeit mitbringen, was bei der Oma im Moment verboten ist.
Wir stehen im Moment fassungslos da, wissen nicht, was wir tun sollen. Die Mutter lügt sämtlichen Beteiligten skrupellos ins Gesicht - nur um ihre Interessen durchzusetzen. Die Kinder interessieren sie dabei überhaupt nicht. Dass die Kinder sich nicht wehren, ist für uns noch viel schlimmer.
Wir wissen, dass es ihnen jahrelang sehr schlecht ging beim letzten Freund, deshalb kam auch der extreme Widerstand ggüber dem Neuen.
Wir wollen ja nichtmal, dass die Kinder unbedingt zu uns kommen sollen - sondern einfach, dass die Frau endlich mal Rücksicht auf die Kinder nimmt und sie nicht gleich wieder beim Neuen Typ einsetzt. Da die Kinder sich aber anscheinend wieder völlig ergeben haben (oder haben einlullen lassen - ich versteh's nicht, weil sie mittlerweile selbst gemerkt haben, dass ihre Mutter lügt, sobald sie was sagt) - sind uns wirklich die Hände gebunden.
Der Sohn hat schon massive psychische Probleme - auf die ich die Mutter kürzlich sogar angesprochen hab, dass sie mal deswegen zum Arzt soll. Sie hat die Probleme offen zugegeben, sogar selbst gesagt, dass sie das Ergebnis der letzten Beziehung seien. Zum Arzt wolle sie aber nicht, aber sie wisse, dass sie ihn zur Ruhe kommen lassen muss und ihm Zeit geben muss.
Und nun das.
Wir stehen grad nur fassungslos da und wissen nicht, was wir tun sollen. Wir wollen keinen neuen Partner verhindern, aber das Tempo, das sie vorlegt und den Kindern vordiktiert, ist unverantwortlich.
Tut mir Leid, wenn es jetzt wieder länger geworden ist...
Wir haben wirklich konkret die Frage, ob es hier irgendeine Möglichkeit gibt, die Frau in diesem frühen Stadium an dieser Aktion zu hindern - weil dies absolut nicht im Sinne der Kinder sein kann, was da läuft. Man kann doch nicht allem machtlos gegenüber stehen...
(davon abgesehen, geht diese Beziehung schief, wird sich dieses Verhalten wieder und wieder wiederholen...)

Können wir hier irgendwas tun????
Würd mich sehr freuen, wenn Ihr irgendwelche Tipps habt....

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8 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
mikkian
Status:
Bachelor
(3868 Beiträge, 471x hilfreich)

Hi Janina,

nein, ihr könnt nichts tun, solange die Kinder diesen mütterlichen Zirkus mitmachen.

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"Viele Grüße mikkian"

0x Hilfreiche Antwort


#3
 Von 
Janina76
Status:
Beginner
(90 Beiträge, 12x hilfreich)

@uijeh
nein, wir haben nicht gefragt.... vielleicht täusche ich mich ja, aber für mich gibt es zwischen den beiden Situationen aber einen riesigen Unterschied.

- Die Kinder leben bei der Mutter, sind 2-3 Mal im Jahr beim Vater, somit schonmal viel mehr dem ausgesetzt, was die Mutter "treibt".
Ich denke mal, das ist der "Kompromiss", den der Sorgende Elternteil wohl oder übel mehr beachten muss.
- wir sind erst nach einem Jahr zusammengezogen, auch weil es die einzigste Möglichkeit war, den Kindern auf Dauer eine anständige Unterkunft zu ermöglichen (ein Zahlvater für 2 Kinder kann sich mit ca. 1.000 Euro Selbstbehalt alleine keine Mehrraumwohnung leisten, seinen Kindern in den Urlauben eben mal ein Kinderzimmer zur Verfügung zu stellen.).

Du hast mich vielleicht auch generell falsch verstanden. Es geht nicht darum, dass er den Kindern schadet, weil er vielleicht schlecht ist - darüber können wir uns im Moment kein Urteil bilden, weil wir ihn nicht kennen. Es geht darum, dass die Kinder dort LEBEN und - nach all den Erfahrungen der letzten Jahre - die ganze Geschichte viel zu schnell geht. Und das KANN unserer Meinung nach den Kindern nicht gut tun.
Es muss den Kindern doch die Zeit gegeben werden, den Menschen kennenzulernen und sich an die Situation zu gewöhnen. Wie gesagt, sie haben übelste Erfahrungen aus der letzten Beziehung, der lt. Mutter auch "ganz toll" war.
Mal davon weg würde ich selbst "ohne Kinder" nicht schon nach 2 Monaten Beziehung so eine Entscheidung treffen. Aber die Kinder nach so kurzer Zeit und der Vergangenheit der Situation auszusetzen...??
...bewerten wir das über...???
Wenn das auch wieder nicht klappt, kommt in nem halben Jahr der nächste.. und in nem Jahr wieder einer...??? Was ist das für eine Grundlage für Kinder???
Beinhaltet das das gemeinsame Sorgerecht, dass der Umgangsberechtigte Teil bei sowas nur zugucken soll...???

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" "

0x Hilfreiche Antwort

#4
 Von 
mikkian
Status:
Bachelor
(3868 Beiträge, 471x hilfreich)

quote:
Beinhaltet das das gemeinsame Sorgerecht, dass der Umgangsberechtigte Teil bei sowas nur zugucken soll...???


Ja! Wenn die Kinder nicht mitziehen, geht nix.

-----------------
"Viele Grüße mikkian"

0x Hilfreiche Antwort

#5
 Von 
Loddar
Status:
Junior-Partner
(5207 Beiträge, 920x hilfreich)

Hallo Janina,

ich schließe mich Mikkian an: Solange die Kids diesen Zirkus mitmachen, keine Chance, etwas ändern zu können.

Grüßle

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""Jeder, der sich die Fähigkeit erhält, Schönes zu erkennen, wird nie alt werden.""

0x Hilfreiche Antwort

#6
 Von 
Janina76
Status:
Beginner
(90 Beiträge, 12x hilfreich)

Wir haben jetzt nochmal intensive Gespräche gehabt - auch mit der Mutter.

Die Tochter hat uns und!!! der Mutter jetzt klar gesagt, sie möchte momentan noch nicht zu ihrem neuen Partner ziehen, ihr ist das alles zu früh.
Die Mutter bleibt trotz Widerstand der Tochter ganz klar bei ihrer Aussage, dass der Umzug zu diesem frühen Zeitpunkt stattfindet. Sie wird keine Rücksicht nehmen, man kann nicht jede Aussage der Tochter ernst nehmen - und im Endeffekt entscheidet immer noch die Mutter (ihr Zitat).
Die Tochter ist momentan ziemlich verzweifelt, sieht keine Lösung. Einerseits würde sie gern zu uns kommen - dann müsste sie ihren Freund zurücklassen (für sie ein wirkliches Problem). Allerdings hat sie vor Ort keine Alternativen, wo sie sonst hin kann.
Wir befürchten, dass sie den Druck nicht mehr lange aushält und würden wirklich gern helfen.
Was können wir denn jetzt machen? Jugendamt einschalten?
Die Frau kann sich doch nicht einfach so über die Bedürfnisse der Kinder hinwegsetzen... ??

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0x Hilfreiche Antwort

#7
 Von 
DoppeltesGlueck
Status:
Beginner
(56 Beiträge, 5x hilfreich)

Heikle Sache. Aber wie schon geschrieben wurde, solange die Kinder da mitspielen, hat man keine Chance.
Wenn die Tochter euch und ihrer Mutter gegenüber diese Aussage gemacht hat, okay. Akzeptieren muss diese sie nicht ( die Mutter ).
Vlt. das JA einschalten und mit denen zusammen eine vernünftige Lösung finden.
Klar sehen viele es unterschiedlich, die einen meinen man sollte erst einmal ne Pause einlegen , die anderen wiederrum nicht.

So wie ich das verstanden habe, ist dein Freund der Vater der Kinder oder ?
Gibt es ein gemeinsames Sorgerecht ?


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""

0x Hilfreiche Antwort

#8
 Von 
mikkian
Status:
Bachelor
(3868 Beiträge, 471x hilfreich)

@ dG:

quote:
bzgl. den Kindern meines Freundes


quote:
Beinhaltet das das gemeinsame Sorgerecht



@ Janina: Die Mutter hat das Recht über ihr Leben zu entscheiden. Es wäre zwar schön, wenn sie Rücksicht auf die Wünsche der Kinder nehmen würde, aber verpflichtet ist sie dazu nicht.

Und die Tochter hat ja eine Wahl, nämlich zu euch zu ziehen. Dass sie den damit verbundenen Pferdefuss, sich vom Freund zu entfernen, nicht in Kauf nehmen mag, ist ihre Verantwortung. Man kann sich im Leben halt leider nicht immer nur die Sahnestücke raus suchen...

Ich könnte mir auch vorstellen, dass hier ein pubertärer Machtkampf zwischen Mutter und Tochter ausgetragen wird. In dem das Kind euch benutzt, um ihre Interessen durch zu setzen. Insofern würde ich euch raten, Unterstützung zu signalisieren, euch aber nicht in die Auseinandersetzung zwischen Mutter und Tochter hineinziehen zu lassen.



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"Viele Grüße mikkian"

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