Mutter verweigert Urlaub mit Kind

29. Mai 2017 Thema abonnieren
 Von 
Michaela010381
Status:
Frischling
(1 Beiträge, 0x hilfreich)
Mutter verweigert Urlaub mit Kind

Hallo zusammen,

ich bin neu hier - hoffe in der richtige Kategorie. Wir haben derzeit folgende Problematik:

Vorab:
Mein Mann hat einen siebenjährigen Sohn (wird im September acht). Er und seine Ex(-Freundin) sind seit fünf Jahren getrennt (haben seit kurzem gemeinsames Sorgerecht, aber es kommt immer mal wieder zu Meinungsverschiedenheiten mit der Mutter. Ich muss dazu sagen, dass sie eine sehr anstrengende und unreife Frau ist und leider viel zu oft Probleme auf dem Rücken des Kindes austrägt - aber um das weiter zu erläutern müsste ich jetzt zu weit ausholen (und wüsste auch gar nicht wo ich da anfangen soll...).

Nun haben wir von (und mit) meiner Familie eine Italienreise im August geschenkt bekommen (gebucht ist für sieben Tage ein Einfamilien-Ferienhaus mit Pool, Garten usw., insgesamt wären wir 11 Leute (10 erwachsene und noch ein weitere Junge in seinem Alter). Blöder weise hat die Mutter für genau die selbe Woche Urlaub in Dänemark auf dem Campingplatz gebucht (mit einer Freundin die ebenfalls einen Sohn in seinem Alter hat (sein Klassenkamerad)) - abgesprochen hat sie es aber nicht mit meinem Freund. Es kam erst raus, als er ihr (im Januar) Bescheid sagte, dass wir im August mit dem Sohn nach Italien wollte. Es gab ein riesiges Theater, sie hat ihn dann vor dem Kind angebrüllt, seine Worte im Mund verdreht und im Anschluss seine Nummer blockiert, und für viele Tage den Kontakt zum Kind unterbunden.

Da mein Mann weiß wie diese Frau tickt musste er ihr wortwörtlich in den "Ar... kriechen" sich tierisch zusammen reißen und einfach ja und amen zu allem sagen. Die Lage hatte sich dann nach 2 - 3 Wochen wieder beruhigt.

Wir haben ihm gesagt, er kann mit wo er möchte - wir sind ihm nicht böse wenn er nach Dänemark möchte, dass können wir verstehen - er soll das tun wo er mehr Lust drauf hat.

Nun ist es so, dass sein Sohn zu uns sagt "ich möchte eigentlich lieber mit euch nach Italien, weil Papa dich seh ich ja immer nur zwei Tage (halt die Papa Wochenenden) und den Max (der Junge der auch in Italien sein wird) sehe ich ja auch nur ganz ganz selten" das wiederum traut der Junge sich aber nicht seiner Mutter ehrlich zu sagen. Er sagte dann "Ich glaube ich darf nicht mit" oder "Mama sagt: du kommt schön mit mir mit!". (Meine Familie wohnt 800 Km weit weg, daher sieht er den Max höchstens einmal im Jahr)

Nun hat der kleine seinen Vater geben, wenn er ihn das nächste mal nachhause bringt, bitte mit der Mutter zu reden (der Sohn möchte dann selber sagen, dass er nicht nach Dänemark, sondern nach Italien möchte - und mein Freund soll halt dabei sein und dann (Zitat) "mit Mama reden das ich mit darf"). Mein Freund ist sich ziemlich sicher, dass es wieder katastrophal ausarten wird. Mit der Frau kann man einfach nicht diskutieren. Sie fängt dann an vor dem Kind zu weinen usw.

Mein Freund belastet das sehr und ihm tut sein Sohn einfach leid. Er hat selber "Angst" das Thema erneut bei der Mutter anzusprechen, weil es einfach wieder ausarten und somit letztendlich das Kind belasten wird.
Seine Ängste sind, dass die Mutter wieder schlecht über uns redet vor dem Kind, oder sie wieder seine Nummer sperrt, oder wenn er sogar zum Gericht oder Anwalt gehen würde die Mutter dann komplett ausrastet.

Ich (wir) kann die Mutter ja verstehen, sie will auch Urlaub mit ihrem Kind machen, da würde mein Freund ja niemals was gegen sagen! Aber wir könnten uns im Normalfall auch keine Italienreise leisten, dass wir drei es jetzt geschenkt bekommen habe ist eine großzügiges Geste meiner Familie! Aber die Mutter sagt immer zu dem Kind "du kannst nächstes Jahr mit denen nach Italien" - nee kann er nicht, da es dann keine Italienreise geben wird!

Ich vermute die Mutter würde die Reise auch nicht "verbieten" hätte sie nicht in genau dem selben Zeitraum auch etwas gebucht. (waren auch letzten Jahr schon mit dem Jungen im Ausland für eine Woche) - Umbuchen kommt für sie wohl auch nicht in Frage....

Und nach Dänemark fahren wir übrigens jedes Jahr mit dem Kind (wir wohnen in Schleswig-Holstein...)

Ja... hat jemand Tipps? Was sollen wir nun tun? Am wichtigsten ist einfach, dass der kleine nicht drunter leidet - aber auch sein Wunsch respektiert wird! Oder ist er zu jung um das zu entscheiden?

Wir sind da echt ratlos!

Sorry das es so lang geworden ist!


-- Editier von Michaela010381 am 29.05.2017 14:02

-- Editier von Michaela010381 am 29.05.2017 14:04

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3 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
asd1971
Status:
Student
(2594 Beiträge, 994x hilfreich)

Einen Anwalt nehmen und den Umgang regeln.

0x Hilfreiche Antwort

#2
 Von 
drkabo
Status:
Weiser
(16472 Beiträge, 9287x hilfreich)

Zitat:
Oder ist er zu jung um das zu entscheiden?

Ganz eindeutig.
Man merkt doch schon beim ersten Durchlesen, dass das Kind zwischen zwei Stühlen sitzt und unter dem Druck leidet, selbst die Entscheidung treffen zu müssen.
Ich persönlich finde es unverantwortlich, einem Kind die Verantwortung für eine Entscheidung aufzubürden, wo noch nicht mal die Eltern eine vernünftige Entscheidung hinbekommen. (Oder anders gesagt: Die Eltern bekommen es nicht geregelt, aber das Kind soll bitteschön das Problem lösen.)

Zitat:
Was sollen wir nun tun?

Am besten: Sich einigen (also die Eltern untereinander). Wenn keine Einigung erzielbar ist, muss ein Gericht entscheiden. Das Gericht wird übrigens nicht das Kind entscheiden lassen, sondern einen der Elternteile bestimmen, der dann alleine die Entscheidung fällen darf/muss. Und welchem Elternteil das alleinige "Urlaubsbestimmungsrecht" zugesprochen wird, das kann man aus der Ferne kaum beurteilen.

Signatur:

Für alle meine Beiträge gilt §675(2) BGB.

2x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
fb367463-2
Status:
Schlichter
(7422 Beiträge, 3090x hilfreich)

Am besten trifft sich mal der Vater auf neutralem Boden wie einem Restaurant oder Café mit der Mutter (ohne weitere Teilnehmer) und spricht die Sache mal durch. Im Restaurant oder Café sind Ausraster eher seltener zu befürchten, man will sich ja auch nicht vor anderen blamieren.

So lässt sich eine Lösung vielleicht finden. Ansonsten stimme ich DrKabo ohne Einschränkungen zu:

"Man merkt doch schon beim ersten Durchlesen, dass das Kind zwischen zwei Stühlen sitzt und unter dem Druck leidet, selbst die Entscheidung treffen zu müssen.
Ich persönlich finde es unverantwortlich, einem Kind die Verantwortung für eine Entscheidung aufzubürden, wo noch nicht mal die Eltern eine vernünftige Entscheidung hinbekommen. (Oder anders gesagt: Die Eltern bekommen es nicht geregelt, aber das Kind soll bitteschön das Problem lösen.)"


Signatur:

"Valar Morghulis"

0x Hilfreiche Antwort

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