Probleme mit unehelichem Sohn

22. September 2009 Thema abonnieren
 Von 
beru61
Status:
Frischling
(4 Beiträge, 0x hilfreich)
Probleme mit unehelichem Sohn


Zur Situation:

Ich bin seit 15 Jahren mit meiner Frau zusammen, seit 5 Jahren sind wir vereiratet. Unser Verhältnis ist wie am ersten Tag super. Wir haben nur beide ein gemeinsames Problem: Der Sohn meiner Frau.

Als ich meine Frau kennenlernte, war er 3 Jahre, heute ist er 18. Sein leiblicher Vater hatte nie eine Rolle gespielt, er hatte meine Frau damals geschlagen, sie war mehrmals bei der Polizei und sie warf ihn dann auch raus. Kurz darauf lernte sie mich kennen. Seitdem kümmere ich mich um meine Frau und auch ihren Sohn.

Leider hat sich das Verhältnis von mir zu ihrem Sohn in den letzten 3 Jahren auf das schlimmste negativ verändert. (Vorher war das super, er hat mich mit "Vater" angeredet, ich war sein Vorbild usw. Ich hab mir auch immer viel Mühe gegeben, ihm den leiblichen Vater zu ersetzen, aber er wurde in den letzten 3 Jahren immer verstockter und heute kann man mit ihm überhaupt nicht mehr reden.

Meine Frau ist mit den Nerven am Ende. Er hat die 10. Klasse 2x gemacht (sitzengeblieben) und ist seit Juli mit der Schule fertig. Seitdem lebt er nur noch in seinem Zimmer, sitzt am Computer, kommt nur zum Essen und Trinken raus. (war übrigens in der 10. Klasse auch schon so.)
Er hat keine Lehrstelle, in den 2 Jahren 10. Klasse hat er keine Bewerbung geschrieben. Er hatte 1 Praktikum gemacht sowie 1x einen Ferienjob gehabt, beide habe ich ihm vermittelt, von selber hat er noch nichts gemacht. Seit Mai diesen Jahres ist er 18, wenn ich ihn darauf anspreche sich eine Ausbildungsstelle zu suchen, oder ihm sage er solle sein dreckiges Geschirr wegräumen (er macht überhaupt nichts!) muss ich mich auf das mieseste beschimpfen lassen. Die Worte möchte ich hier nicht wiederholen.

Er schläft bis mittags um 12 Uhr und sitzt bis Nachts um 2 Uhr am Computer in seinem Zimmer.
Meine Frau hatte ihn so jedenfalls nicht erzogen, es kam alles im Laufe der Zeit von ihm. Wir wissen nun nicht mehr weiter, meine Frau ist mit den Nerven und gesundheitlich am Ende und leidet nur noch unter dem Terror ihres Sohnes (Anders kann man es nicht nennen).

Soviel zur momentanen Situation.

Ich habe nun beschlossen die Notbremse zu ziehen. Er fängt im November eine Maßnahme der ArGe an, seine Mutter musste mit ihm zum ersten Termin dorthin gehen, weil er selber das nicht gemacht hätte.

Ich habe nun vor, ihn aus der Wohnung rauszuwerfen, weil er nur den Familienfrieden stört und meine Frau gesundheitlich immer mehr kaputtmacht.

Ich arbeite in einem Ingenieurbüro, verdiene knapp 2000€ im Monat. Meine Frau bekommt eine Berufsunfähigkeitsrente von 500€/Monat, ist also nicht in der Lage ihn allein zu unterhalten.

Meine Frage: Inwieweit kann ich ihn aus der Wohnung kriegen, sodass er erst mal HartzIV beantragen und sich eine Wohnung zuteilen oder suchen muss. Ich stehe ja in keinem Verwandschaftsverhältnis zu ihm, und bin somit auch nicht für ihn verantwortlich und will nicht länger sein "Gönner wider Willen" sein und mich dafür auch noch aufs übelste beschimpfen lassen.

Der moralische Gesichtspunkt sollte bitte mal ausser Acht gelassen werden, es geht mir um die rein rechtlichen Möglichkeiten, die ich aus meiner Situation heraus habe, mich wehren zu können. Die Situation ist für meine Frau und mich
mittlerweile unerträglich geworden da er nur noch ignoriert was man sagt und wir sind uns auch über den nächsten Schritt (Rauswurf) einig. Es ist, wie gesagt, die Notbremse.

Für eine Antwort oder auch eine Diskussion über meine rechtlichen Möglichkeiten wäre ich sehr dankbar.

Ich habe versucht, mich so kurz wie möglich zu halten aber die Sache ist wirklich sehr komplex weil sich das langsam über mehrere Jahre so aufgeschaukelt hat. Weitere Fragen zur Situation beantworte ich gerne, falls eine pauschale Antwort nicht möglich sein sollte...

Vielen Dank im voraus.

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3 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
guest-12327.06.2010 20:05:23
Status:
Senior-Partner
(6301 Beiträge, 2467x hilfreich)

Bring ihn doch einfach in der nächsten Jugendherberge oder einem Männerwohnheim unter. Einfach Köfferchen packen und hinbringen. Evtl. merkt er es dann selber was passieren kann.

Für seine erste Ausbildung müsste seine Mutter mit Unterhalt aufkommen, hat die nichts zahlt die ARGE.

Ansonsten braucht sein Zimmer weder ne Tür, noch DSL, noch den ganzen Tag Strom. Man muss nur kosequent sein.

K.

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"Ich hab keine Ahnung, davon aber mehr als genug."

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#2
 Von 
azrael
Status:
Master
(4936 Beiträge, 783x hilfreich)

Das mit der Konsequenz sehe ich ebenso. Wieso soll der Bursche sich um irgendetwas bemühen, wenn er mitten im Paradies sitzt??? Würdest du das tun @beru61?
Also, als erstes den Hotelbetrieb einstellen. Internet kappen, Kühlschrank auf notwendige Lebensmittel leeren, für 2 Personen kochen, also ihm das Leben so ungemütlich wie möglich machen. Die paradiesischen Zustände schnellstens beenden.

Und dann schreibt ihm eine Kündigung seines Zimmers zum 01.11.2009.
Soll ER sich um ein neues Zuhause kümmern und sich mit der Arge in Verbindung setzen. Wird Zeit, dass der Bengel erwachsen wird.

gruß azrael





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#3
 Von 
Pachlus
Status:
Lehrling
(1930 Beiträge, 405x hilfreich)

Doch mal noch ´ne andere Frage, wenn du diese beantworten magst: Drugs?
So hört sich das jedenfalls an was Du über ihn postest.

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"Das war -wie immer- meine unmaßgebliche persönliche Meinung!"

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