Rechte für Nicht-leiblichen Vater

27. September 2012 Thema abonnieren
 Von 
Sledge1964
Status:
Frischling
(5 Beiträge, 0x hilfreich)
Rechte für Nicht-leiblichen Vater

Ich hoffe mir kann hier geholfen werden.
Situation ist so:
Ich habe eine Frau geheiratet die zwei Kinder von einer frühern Ehe mitbringt. Diese Besuchen Ihren leiblichen Vater alle 2 Wochen - so fern er sie nimmt - und dann auch nur für knappe 24std. Er nimmt sie auch nur ca. 2 Wochen im Jahr Urlaub. Jede bitte an Ihn stellt er sich quer - also fragen ums Sorgerecht, Adoption, Aufenthalt etc sind von direkt zum scheitern verurteilt. Er kümmert sich so gut wie nicht um sie. So viel dazu.
Für mich sind sie wie meine eigenen Kinder.
Mit den Jüngsten komme ich großartig klar. Das große Kind jedoch ist daß, was mir Kopfschmerzen bereitet.
Sorgerecht hat übrigens Mutter & leiblicher Vater.
Das große Kind hat sich seit unserer Hochzeit quergestellt und macht mir & Frau, das Leben zur hölle. Der Unterschied ist, meine Frau läßt das über sich ergehen, weil sie das Kind eh nicht ändern kann, und ich rege mich auf, da mann eine solches benehmen eigentlich NICHT durchgehen lassen sollte. Ich fühle mich aber wie ein Hund das Bellen darf aber nicht beißen. Das Kind macht was es will, nimmt das Schimpfen in Kauf - hat aber in dem Moment erreicht was es will. Hat nie Rechenschaft oder Verantwortung für das übernehmen müssen was es Anstellt. Hat kein Respekt vor Mensch oder deren Besitz. Ist total 'lieb' und nett bei anderen jedoch. Also glaubt man uns nicht wenn wir davon berichten wie es wirklich ist. Wenn ich was sage, bin ich der böse Stiefvater, und wenn ich nichts sage hat das Kind in dem moment was es will. Jeden Tag diese Kämpfe, Wiederstand, Wiederworte, Argumente, Beleidigungen und hiebe unter der Gürtellinie. Das zermürbt einen über Zeit. Das Kind ist mittlerweile Teenager und ist größer als Mutter und ich. Desto größer es wird, desto selbstsicherer, und desto mehr schmeißt es sein Gewicht herum nach dem motto - Ihr könnt mir nichts. Ich bin der 'Penner', 'Loser', 'Ar*chloch' und schlimmeres. Sie fragt nie, sie fordert. Sie kommt und geht wie es Ihr passt ohne zu sagen wohin und wann es zurrück kommt. Einfache bitten wie 'Bitte räum Dein Zimmer auf' oder 'Sei um 8 wieder zuhause' werden mit drittem Weltkrieg, blöde Sprüche oder direkte verweigerung begrüßt. Sie ist nicht zufrieden bis jemand am schreien ist, und liebt es andere zu quälen. Entweder muss der Hund dran glauben, ihre Geschwister oder wir als Eltern. Und dann ist Sie überrascht wenn wir Sauer sind... Sie war nie etwas Schuld - es sind immer die anderen - oder gar wir selbst die Schuld sind. Auch wenn man es Rothändig ertappt. Ich bin frustriert und am Ende. Hab schon 2 Infarkte hinter mir und will's nicht auf einen dritten ankommen lassen. Bin in Dauerbehandlung und brauche nicht noch mehr stress - meine Frau hat deswegen auch genug auf dem Teller. Was kann ich tun? Was für Rechte hab ich? Muss ich mir dies Anbieten lassen und alles aufsaugen? Ich liebe meine Frau, aber das leben ist nur erträglich wenn das älteste Kind nicht da ist. Die Jüngste ist auch kein Engel, aber hält sich in Grenzen und HAT ein Gewissen... Was ich also als NORMAL bezeichnen würde. Andere haben keine Probleme mit dem Ältesten da sie ja nicht diejenigen sind die es Einhalt gebieten oder Grenzen setzen müssen, zudem sie es nicht die ganze Zeit bei sich haben.

Würde mich um jeden Rat freuen.
Kann Euch nicht sage wie oft mir die Hand gejuckt hat und ich mich dannach gesehnt habe es eine saftige Ohrfeige zu verpassen! Ich möchte nur das es ein modikum an Respekt, Höflichkeit und Rücksicht zeigt, da wir ja alle zusammenleben müssen. Es muss mich nicht lieben, in den Ar** kriechen oder gleiche Meinung sein. Verlange ich zuviel?

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11 Antworten
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#1
 Von 
amako
Status:
Student
(2566 Beiträge, 1412x hilfreich)

Hallo,
so leid es mir für dich tut, aber deine "Erziehungsrechte" sind gleich null.
Was du schilderst scheint mir auch mehr ein Problem zwischen dir und deiner Frau zu sein. Ihr seid euch nicht einig und der Sohn merkt das natürlich und nutzt das aus.

Ihr solltet ihm mal zeigen wie zwei Erwachsene Menschen ihre Probleme lösen, indem ihr die Sache bis zu Ende durchdiskutiert, du solltest dabei deine Frau in die Pflicht nehmen und darauf bestehen eine für euch beide annehmbare Lösung zu finden. Nur wenn ihr Einigkeit und gemeinsam Stärke zeigt habt ihr überhaupt noch eine Möglichkeit da was zu drehen. Das ganze ist in einem Rechtsforum auch nicht richtig aufgehoben, was ihr braucht ist Erziehungsberatung.
Gruß
Andreas

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#2
 Von 
wirdwerden
Status:
Unbeschreiblich
(38377 Beiträge, 13984x hilfreich)

Ich formulier es mal etwas anderes: Entscheidungen des täglichen Lebens, und das sind mehr als 95 % im Leben, die trifft der Stiefvater natürlich mit. Nur, das Problem hier ist doch kein juristisches, sondern ein pädagogisches. Mal insoweit Hilfe in einer Beratungsstelle suchen. Und, das was Andreas geschrieben hat: nicht auseinanderdividieren lassen, also Frau und Mann sollten an einem Strang ziehen. Und sich vorher genau überlegen, welche Maßnahmen man ergreift, wenn mal wieder einer der Ausbrüche kommt. Denn die Ausbrüche sind doch kalkulierbar, oder?

wirdwerden

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#3
 Von 
Sledge1964
Status:
Frischling
(5 Beiträge, 0x hilfreich)

Danke für Eure Antworten. Hatte schon vermutet das Ich persönlich so gut wie keine Rechte hab.
Weiß jemand von einer guten Onlineberaterstelle so wie dieser, der mir vielleicht weiterhelfen könnte?
Die 'Ausbrüche' sind kalkulierbar insofern als daß man nur etwas sagen muss was nicht in den Kram passt. Wir haben da nichts zu melden. Wir sind nur die ältesten Mitbewohner die dafür zu sorgen haben das Essen rechtzeitig! auf dem Tisch ist und die Wäsche gemacht wird - oh - und möglichst auch Geld schei*en... Ich bin wirklich am Ende meines Lateins. Bin so etwas noch nie begegnet. Geht gegen alles was wir als Kinder gelernt haben.
Hab wegen der Rechte gefragt, weil ich nicht vor Gericht landen will falls ich Ihr doch mal eine Klebe oder die Fassung verliere. Also wenn ich gesagt bekomme das ich nichts zu melden habe (vom Kind), obwohl sie unter meinem Dach leben, habe ich wohl die Ars*hkarte...

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#4
 Von 
TiA2010
Status:
Praktikant
(982 Beiträge, 514x hilfreich)

Unabhängig davon, wie dein Verhältnis zu dem Kind aus rechtlichen Gründen ist - das hört sich ganz nach Pubertät und dem normalem Umgang mit den Erwachsenen an.

Und die Hand sollte einem nie ausrutschen.

Und wenn die Kleine in dasselbe Alter kommt, dann wird es auch mit dem guten Verhältnis vorbei sein.

Hat also nichts mit dem Stiefvatersein zu tun.
Lies ein gutes Buch über die Pubertät.

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#5
 Von 
Sledge1964
Status:
Frischling
(5 Beiträge, 0x hilfreich)

Vielleicht sollte ich erwähnen daß das Kind schon äußerst schwierig war bevor ich auf der Szene war. Ich kenne es seitdem es 5 war. Am Anfang war auch alles 'gut' - bis wir geheiratet haben. Das gesagt, das Verhalten, die Einstellungen etc hat sich im grossen und ganzen seit dem alter, meiner Meinung nach, nicht geändert. Wenn überhaupt, würde ich behaupten das Pubertät eher wie ein Verstärker fungiert, und nicht die Ursache ist. Das geht schon so seit zehn Jahren - nur wirds immer extremer. Seitdem ich krank geworden bin haben ich nicht mehr die Geduld/Energie von früher, und kann es nicht mehr so wegstecken. Ich habe alles mögliche versucht, nichts scheint wirkung gehabt zu haben.

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#6
 Von 
amako
Status:
Student
(2566 Beiträge, 1412x hilfreich)

Hallo,
um meinen Beitrag zu ergänzen:
Kinder brauchen gerade während der Pubertät Führung, auch wenn sie diese absolut nicht wollen.
Wenn das Kind sich nicht so benimmt, wie ihr es euch vorstellt, solltet ihr euch dringend ein paar Sanktionen einfallen lassen, die ziehen. Das fängt bei einer Verknappung der finanziellen Ausstattung an und setzt sich über Maßnahmen wie Handy- und Internet- und Partyentzug fort. Ihr müsst entschlossen sein (beide Partner) die Maßnahmen die ihr trefft auch durchzusetzen. Ich habe oft Nächte lang mit meiner Frau diskutiert und wir haben manches Mal heftig gestritten, aber es hat sich gelohnt, bzw. lohnt sich bis heute. Wenn ihr euch Rat holen wollt geht zu einer Erziehungsberatung (ProFamilia, AWO etc.) und nehmt das Kind mit. Auch Erziehungsforen können nur anstoßen, eine professionelle Beratung ist für Hilfesuchende meist unumgänglich.
Gruß
Andreas

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#7
 Von 
Sledge1964
Status:
Frischling
(5 Beiträge, 0x hilfreich)

Danke Andreas
Das Kinder Führung und Regeln brauchen weiß ich. Sanktionen haben bisher nichts gebracht außer beschimpfungen (Matrosen würden bleich werden) aufs feinste, und Wutanfälle. Meist macht sie es dann trotzdem. Oder spätestens sobald der Rücken gedreht ist. Sie lügt das blaue vom Himmel herrunter und guckt Dir dabei direkt ins Auge - so überzeugend, das man anfängt an sich selbst zu zweifeln. Bis man ein bisschen Abstand gewinnt und es einem einleuchtet das es so, gar nicht gewesen sein kann...
Familienberater war ich schon mit meiner Frau - das Kind kommt nicht, da es ja kein Problem hat - wir sind die gestörten. Der Berater hät ich auch in der Pfeife rauchen können - er war einer dieser 'Das Kind muss sich frei entfalten können' typen...
Auch mein Artzt hat vorgeschlagen das wir sie zu jemandem bringen mit dem sie reden kann, sich auslassen kann. Aber sie weigert sich partou! Sie ist NICHT diejenige die Hilfe braucht. Und alleine hinzugehen bringt auch nicht viel. (Deswegen mein verzweifelter Schrei nach Hilfe auf diesem Forum) Werd mich nochmals bei den obengenannten Gesellschaften erkundigen. Danke für den Rat.

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#8
 Von 
amako
Status:
Student
(2566 Beiträge, 1412x hilfreich)

Hallo,
um dich zu beruhigen, es hört sich alles nach mehr oder weniger heftigem Teenagergehabe an. Da ihr inzwischen wisst, dass die Wahrheit oft verdreht wird (für sie ist es manchmal sogar die Wahrheit) hilft einfach nur konsquentes Handeln. Dazu müssen sich die Eltern aber erst einmal einig sein, was anhand deiner Schilderungen wohl nicht der Fall ist. wenn Sanktionen Wutanfälle hervorrufen, zeigen sie wohl Wirkung. Man darf nur nicht nachlassen und entschlossen sein seine Maßnahmen auch durchzusetzen, mit allen legalen Mitteln!
Sucht euch einen anständieinigen Erziehungsberater, der euch ernst nimmt. Nicht alle Pädagogen fahren auf der von dir beschriebenen Schiene, viele haben eingesehen, dass man Grenzen setzen muß und diese auch gegen Überschreitungen absichert. Wenn ich jetzt gesellschaftskritisch werden soll, würde ich sagen, wir haben jahrelang gewisse Dinge vernachlässigt, unsere Kinder wachsen als Egozentriker auf, und wir müssen jetzt die Suppe löffeln, die wir uns drei Jahrzehnte lang eingebrockt haben.
Gruß
Abdreas

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#9
 Von 
Sledge1964
Status:
Frischling
(5 Beiträge, 0x hilfreich)

Kann ich sie zu Dir schicken?
Ist nur 5 min. zuhause und ich hab schon das Essen auf...
Und ich sag's nochmal - glaub nicht das es nur Pubertät ist. Dafür müsste sie ja schon mit 6 angefangen haben...
:o(

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#10
 Von 
amako
Status:
Student
(2566 Beiträge, 1412x hilfreich)

Hallo,
natürlich ist das eine Kind schwieriger als das andere. Das ändert alles nichts an der Tatsache, dass ihr als Eltern das Heft in der Hand habt, ihr seid die Erwachsenen, die die Richtung vorgeben, da hilft nur eiserner Wille und Durchstzungs- und Durchhaltevermögen.
Gruß
Andreas

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#11
 Von 
wirdwerden
Status:
Unbeschreiblich
(38377 Beiträge, 13984x hilfreich)

Und man muss sich eben beraten lassen, wenn man es alleine nicht schafft. Darum scheint es ja hier zu gehen. Naürlich kann auch der Stiefvater eingreifen, denn alles, was hier geschildert wurde, das betrifft ja das tägliche Leben. Das Zusammenleben und gar nichts juristsches.

Und wenn er ganz sicher gehen will, dann lässt er sich von seiner Frau eine Vollmacht geben, die eben die Alltagsentscheidungen inkl. 2Disziplinarentscheidungen" umfasst. Dann ist er auf jeden Fall auf der sicheren Seite. Aber, wenn das schon so lange so läuft, dann ist mit Sicherheit professionelle Hilfe gefragt.

Und da haben wir doch die Probleme!

wirdwerden

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-- Editiert wirdwerden am 28.09.2012 17:08

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