Sorgerecht Vater

5. September 2012 Thema abonnieren
 Von 
Marcus1985123
Status:
Frischling
(8 Beiträge, 0x hilfreich)
Sorgerecht Vater

Hallo zusammen,

weiß garnicht so recht wo ich anfangen soll - so viele Gedanken...

ich habe eine Tochter (2) und einen Sohn (5)die beide bei ihrer Mama und ihrem Freund leben - soweit so gut...

ich habe mich im April nach langer vorlaufzeit von ihr getrennt - es ging einfach nicht mehr so wie es lief und es tat mir vorallem wegen der kinder in der seele weh... ich dachte ich kenne sie, habe damals bei der geburt der beiden auf das sorgerecht verzichtet und dachte nicht das es mal nötig wäre darauf zu bestehen!

ihr neuer Freund, der ein paar tage nach meinem auszug bei ihr (und meinen kindern) eingezogen ist scheint sie so zu beeinflussen, das der kontakt immer weniger wird. Atuell ist es noch so das ich die kinder alle 2 wochen von freitag bis sonntag bei mir habe - die zwei haben ein eigenes kinderzimmer bei mir und nen tollen garten wo sie sich austoben können - immer schön sie bei mir zu haben und man sieht wie sich freuen... das reicht mir nicht... ich merke immer mehr wie mich meine ex in wichtigen fragen übergeht - sei es bei der kindergartenwahl oder sämtlichem anderen was die kinder angeht... ich habe angst das der einfluss ihres freundes, der mehr als einmal gesagt hat das er sich ne eigene familie wünscht sie dazu bringt so zu handeln - ich kann nicht glauben das es nur an ihr liegt!

nun habe ich um ecken erfahren, das sie vorhat weg zu ziehen... mit den kindern und ihrem neuen! ca. 250Km an die holländische gerenze... Ich möchte mitendscheiden was das leben unserer kinder angeht - ich möchte auch mal unter der woche abends die möglichkeit haben die kinder zu sehen... kurzfristig mal ein eis essen oder so... am liebsten möcht ich sie ganz bei mir haben :(

kann mir jemand helfen? wie stehen die chancen das sorgerecht zu bekommen? wenigstens das gemeinsame... muss ich zusehen wie mir die kinder stück für stück genommen werden...? das kanns doch nicht sein... ich will nicht nur zahlen und hoffen das ich die alle 2 wochen holen darf...

lg
Marcus

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6 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
Mio2344
Status:
Schüler
(269 Beiträge, 111x hilfreich)

Zunächst würde ich mir ihr reden, dass es Dir ein wichtiges Anliegen ist, das geteilte Sorgerecht zu bekommen. Du wirst sehen, wie sie reagiert, ich denke sie wird es ablehnen, dann musst du vor Gericht und dir das Sorgerecht einklagen. Ob dir das gelingt, ist immer eine Richterentscheidung, es heisst zwar zum Wohl des Kindes, doch ich kann diesen Gummiparagraphen nicht mehr hören, mit diesen Satz wird auch vor Gericht viel Schindluder getrieben, denn ein Richter schaut nicht mehr nach 5 jahren zu den Kindern, wie es ihnen geht. Nach den neuen Erkenntnissen schützt das Gericht auch die neue Familie, das heisst, du kannst dort nicht mehr immer anrufen und die Kinder sprechen. Nur zu festgelegten Zeiten.
Ob du die Kinder jederzeit sehen kannst, ist eine Entscheidung der Mutter, will sie nicht, legt das Familiengericht den Umgang fest. Dieser ist in der Regel alle 14 Tage von Freitagabend bis Sonntagabend, jedoch auch Altersbezogen, kleine Kinder etwas kürzer.
Wenn sie wegziehen will, wird sie sich an den Fahrtkosten für den Umgang beteiligen müssen. Im Prinzip ist jede Regelung machbar, wenn deine Exfrau dem zustimmt. Alles was ihr beide so regeln könnt, braucht ihr nicht vor dem Familiengericht regeln lassen. Wenn sie sich querstellt, such dir einen guten Anwalt für das Familienrecht und kämpfe deine Sache durch. Aber sei dir auch bewusst, dass du nicht jeden Kampf gewinnen kannst. Ich wünsche dir viel Erfolg mit den Kindern.

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#2
 Von 
amako
Status:
Student
(2566 Beiträge, 1412x hilfreich)

Hallo,
deine Chance auf das gemeinsame Sorgerecht stehen garnicht so schlecht. Es gibt ein Verfassungsgerichtsurteil, nach dem unverheiratete Väter per Gerichtsbeschluß bekommen können. Solange du das Sorgerecht und damit das Aufenthaltsbestimmungsrecht nicht hast, wirst du den Umzug nicht verhindern können. Suche einen Fachanwalt für Familienrecht auf und lasse dich eingehend beraten.
Gruß
Andreas

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"Wer schlau ist, kann sich dumm stellen, anders rum geht es nicht!"

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#3
 Von 
nero070
Status:
Bachelor
(3590 Beiträge, 1263x hilfreich)

Guten Abend!

quote:
Zunächst würde ich mir ihr reden, dass es Dir ein wichtiges Anliegen ist, das geteilte Sorgerecht zu bekommen.


Wann wird es in Köpfen endlich mal ankommen, dass es kein geteiltes Sorgerecht gibt?

Auch wenn es in Daily-Soaps der privaten Fernehsender immer und immer wieder falsch verbreitet wird, es gibt kein geteiltes Sorgerecht.

Es kann lediglich das gemeinsame Sorgerecht ausgeübt werden.

In dem hier vorliegenden Fall sollte ein Antrag auf gemeinsames Sorgerecht gestellt werden. Wenn die KM dem nicht binnen 6 Wochen zustimmt, wäre eine gerichtliche Regelung herbei zu führen.

LG nero



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#4
 Von 
Capitano
Status:
Lehrling
(1185 Beiträge, 497x hilfreich)

So weit richtig, was hier geantwortet wurde.
Marcus, trotzdem muss ich dir die Illusionen nehmen!
Du hast zwar sehr gute Chancen, das gemeinsame Sorgerecht
zu bekommen. Aber wichtig ist, was es dir in der Praxis bringt. Und da zeigt die Erfahrung: wenn die Mutter dich einbezieht, hast du vielleicht ein bisschen Mitsprache-Recht. Aber die Mutter braucht dich nicht einbeziehen!
Sie kann auch bei gemeinsamem Sorgerecht ALLE Entscheidungen allein treffen!

Grüße,
capitano



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#5
 Von 
wirdwerden
Status:
Unbeschreiblich
(38328 Beiträge, 13979x hilfreich)

Vorab ganz klar (damit Capitano mich nicht wieder haut!): ich bin ein Freund von gemeinsamem Sorgerecht. Allerdings nicht, weil sich dadurch im Leben des Kindes irgend was ändert, sondern einfach, damit der Unterhaltszahler nicht das frustrierende Gefühl hat, er sei lediglich Zahlvater!

Sorgerechtsentscheidungen gibt es doch ganz wenige im Leben des Kindes, die Masse sind doch Entscheidungen des täglichen Lebens, die derjenige fällt, bei dem sich das Kind gerade aufhält. Beim Sorgerecht fällt mir ein: Entscheidung über die Art der weiterführenden Schule, Wechsel der Konfession, Entscheidung über eine medizinische Behandlung, wenn es denn mehrere Alternativen gibt, Kontoeröffnung, Ausstellen eines Passes oder Kinderausweises, Unterschrift unter einen Ausbildungsvertrag, wenn das Kind noch minderjährig ist. Anschaffung eines Mofas. Also, alle paar Jahre wird eine Unterschrift fällig, und das wars.

Was mich hier in dem Fall nachdenklich stimmt, ist was ganz anderes. Die Mutter scheint ja ein "Wanderpokal" zu sein. Ich kann nicht nachvollziehen, wie man so kurz nach einer Trennung vom Papa den Kindern schon einen Erstzvater bieten kann. Und jetzt auch noch so weit wegziehen. In einer ungefestigten Beziehung offensichtlich nur wegen der Beziehung. Oder hat sie da oben ihren Traumjob gefunden? Da würde ich ansetzen. Ganz konkret fragen, was der Grund für den Umzug ist. Wie sich die Mutter das Umgangsrecht vorstellt und die Finanzierung. Sie soll, so als Einstieg in die Diskussion mal konkrete Pläne offen legen.

Und wenn Du das weisst, dann ist möglicherweise auch ein Ansatz da für eine andere Regelung hinsichtlich des Aufenthaltsbestimmungsrechtes. Sorgerecht ist für mich, Du merkst es schon, eher ein Nebenkriegsschauplatz, auf den es hier nicht ankommen muss.

wirdwerden

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#6
 Von 
Capitano
Status:
Lehrling
(1185 Beiträge, 497x hilfreich)

"Vorab ganz klar (damit Capitano mich nicht wieder haut!): ich bin ein Freund von gemeinsamem Sorgerecht. Allerdings nicht, weil sich dadurch im Leben des Kindes irgend was ändert, sondern einfach, damit der Unterhaltszahler nicht das frustrierende Gefühl hat, er sei lediglich Zahlvater!"

Genau! Mehr ist es nicht!

Gruß,
capitano

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