Hallo Zusammen,
folgende Situation:
Vor der Trennung meines Partners von seiner Frau hat sie sich, gemeinsam mit dem jüngeren Sohn einen Hund angeschafft. Einen Labradoodle.
Da der Hund laut Aussage der Mutter, der Hund des jüngeren Sohnes (12 Jahre) ist, gab es nach der Trennung die Regelung, dass bei Umgang des Kindes mit dem Vater, der Hund ebenfalls mitkommt - Begründung: das Kind braucht den Hund bei sich, es geht ihm besser mit dem Hund. Seitdem ist sein Sohn an jedem zweiten Wochenende und in der Hälfte der Ferienzeit bei uns - und somit auch der Hund. (Der Hund wird im Vertrag nicht benannt, der Umgang ist jedoch geregelt)
Soweit so in Ordnung.
Nun ist es jedoch so, dass seine Ex uns den Hund ebenfalls aufdrücken will, wenn sie mit dem Kind in den Urlaub fährt. Im konkreten Fall sieht das so aus:
Wir haben das Kind in der ersten Ferienwoche und planen extra einen Urlaub in den der Hund mit kann. In der nächsten Woche fliegt dann das Kind mit seiner Mutter nach Mallorca.
Vor 6 Wochen kam von ihr die Aussage "ihr nehmt dann den Hund wenn wir auf Mallorca sind" und von uns die Aussage "können wir machen, wenn du dafür über Weihnachten den Hund bei dir behältst während wir das Kind haben damit wir auch in den Urlaub fliegen können". Das wurde jedoch abgelehnt mit der Begründung wir sollten flexibler sein und es ginge ja um das Wohl des Kindes.
Nun kamen die Ferien und wir haben das Kind und den Hund abgeholt und dabei gefragt wo der Hund nach der Woche nun hin soll (die Mutter fliegt schon eher nach Mallorca und der Sohn somit allein hinterher).
Hier wurden wir dann informiert, dass man davon ausginge wir würden den Hund nehmen und "dass wir doch wohl keinen Streit provozieren wollen" .
Nun ist morgen der Tag an dem der Junge in den Flieger steigt und wir wissen nicht wohin mit dem Hund… die Mutter ist seit 5 Tagen auf Mallorca und auch auf mehrere Nachfragen wo denn nun der Hund hin soll kam keine Antwort oder eben erneut die Aussage wir sollen uns nicht anstellen und den Hund nehmen.
Wir arbeiten in Bayern (5 Stunden Fahrt mit der Bahn) und können den Hund nicht einfach da mit hin nehmen.
Eine ganz ähnliche Situation gab es letztes Jahr im Sommer, da sind wir zum Teil eingeknickt und haben unsere Verpflichtungen umgelegt um uns um den Hund zu kümmern. Aber das kann doch nicht der Weg sein?
Könnten wir den Hund auf ihre Kosten in eine Pension geben?
Was ist Ihre Meinung dazu? Fällt ihnen noch etwas ein? Ich würde die Situation auch sehr gerne dauerhaft klären
Streitthema Hund
Notfall oder generelle Fragen?
Notfall oder generelle Fragen?



Die Kosten für die Hundepension würdet ihr vermutlich zunächst mal selbst tragen müssen (als *Abgeber/Abholer*) und dann von der Mutter zurückfordern.ZitatKönnten wir den Hund auf ihre Kosten in eine Pension geben? :
Ob sie der Forderung nachkommt, weiß man nicht.
Auf jeden Fall sollte man der Mutter nachweislich noch vor Ablieferung in der Pension nachweislich mitteilen, dass der Hund am xx für xx Tage in der Pension x untergebracht wird und die Kosten dafür zurückgefordert werden---> WEIL man selbst nicht fürs Hundewohl in dieser Woche sorgen kann, denn fürs Kindeswohl ohne Hund sorgt die Mutter.
Man kann die Mutter an ihre Aussage erinnern: das Kind braucht den Hund bei sich, es geht ihm besser mit dem HundZitatund es ginge ja um das Wohl des Kindes. :
Diese Pensions-und Kostenfrage ist evtl. mal ein Argument für eine dauerhafte bzw. längerfristige Regelung (schriftlich). Versuch macht kluch. Der Sohn als auslösender Faktor sollte auch befragt werden, wie er sich sein und das Wohl des Hundes in Zukunft vorstellt.ZitatWas ist Ihre Meinung dazu? :
So, da läuft einiges schief, bzw. hat sich eingeschlichen. Ich versuche mal, es auf das zu reduzieren, was für dien Zukunft entscheidend ist.
Wenn Ihr den Hund mit Kind nehmt, dann ist das super und sollte im Interesse des Kindes auch so beibehalten werden. Aber, auch das muss nicht sein. Ein Kind, welches alleine nach Mallorca fliegt, das kann auch bei normalem Umgang mal ein paar Tage auf den Hund verzichten.
Hier sind neue Regelungen herbeizuführen. Ich würde per Einschreiben mitteilen, dass man in Zukunft nicht mehr bereit ist, den Hund mit Kind als Paket zu akzeptieren, es sei denn man verpflichte sich, bei Störungen der Rückgabe auch die Kosten einer Hundepension zu übernehmen.
wirdwerden
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ZitatAber das kann doch nicht der Weg sein? :
Nun, offenbar doch ... der Erfolg gibt der Mutter doch Recht ...
Zitatund es ginge ja um das Wohl des Kindes. :
Dann müsste der Hund wohl dringend mit nach Malle
ZitatBegründung: das Kind braucht den Hund bei sich, es geht ihm besser mit dem Hund. :
Es geht hier keineswegs um das Wohl des Kindes ...
ZitatKönnten wir den Hund auf ihre Kosten in eine Pension geben? :
Man kann es versuchen, in der Regel wird die Pension da aber nicht mitspielen.
Und auf den Kosten wird man wohl sitzen bleiben, wenn man sich erst einen Tag vor Ultimo um den Verbleib kümmert ...
ZitatMan kann es versuchen, in der Regel wird die Pension da aber nicht mitspielen. :
Und auf den Kosten wird man wohl sitzen bleiben, wenn man sich erst einen Tag vor Ultimo um den Verbleib kümmert ...
Naja eine Hundepension nimmt Hunde ja auch nicht auf Abruf. Da gibt es vorher ein Kennenlernen, dann muss die Versicherung nachgewiesen werden und der Impfpass vorgelegt werden. Ich würde daraf tippen, dass die beiden letztgenannten schon die erste Hürde sind.
Also wird nichts übrig bleiben als den Hund diesmal mitzunehmen und beim nächsten mal die den Hund eben nicht mehr mitnehmen. Durch den Urlaub dürfte ja bewiesen sein, dass das Kind auch ohne Hund kann. Macht euch dann aberdarauf gefasst, dass dem Kind eingeredet wird, dass es dem Hund schecht geht und er nicht fressen will, wenn er ohne ihn zu Papa geht oder ähnliche Blödheiten.
Wenn es keine Möglichkeit gibt den Hund morgen mitzunehmen und zu versorgen bleibe ja nur noch ihn im nächsten Tierheim unterzubringen und zu schildern, dass die Besitzerin im Urlaub ist und ihr den Hund schlicht und einfach nicht versorgen könnt und sie ihn sicher nach ihrem Urlaub gerne wieder abholt (und auch das könnte zu Problemen führen und den Jungen traurig machen). Tierheime bieten übrigens auch Pensionszimmer an ;-)
Man kann es drehen udn wenden wie man will. In Zukunft wird es nur mit Konsequenz und der Weigerung den Hund länger als ein Umgangswochenende zu nehmen funktionieren. (Notfalls muss man den Umgang ohne Hund eben gerichtlich durchsetzen müssen)
-- Editiert von User am 8. April 2023 18:23
ZitatKönnten wir den Hund auf ihre Kosten in eine Pension geben? :
Zukünftig - mit entsprechender Vorankündigung - ja.
Aber für diese Ferien ist es zu knapp. Sie werden weder kurzfristig eine Hundepension finden, noch schaffen Sie es, die Kostenfrage rechtzeitig an die Kindsmutter zu adressieren. Und aufgrund der bisherigen Urlaube darf sich die Kindsmutter darauf verlassen, dass keine Kosten ohne Vorankündigung anfallen.
ZitatWir arbeiten in Bayern (5 Stunden Fahrt mit der Bahn) und können den Hund nicht einfach da mit hin nehmen. :
Köter im Tierheim abgeben.
Wenn die Mutter sich nicht um eine Pension kümmert und euch auch noch wie selbstverständlich das Tier aufs Auge drückt, müsst ihr konsequent sein und eure Grenzen zeigen.
Ansonsten könnt ihr euch schon als kostenlose Hundepension sehen, das wird keine einmalige Aktion bleiben.
Und wenn ihr für den Hund irgendwie noch eine Pension findet, werdet ihr wohl auf dem Geld sitzenbleiben.
Also: Tierheim, auch wenn es Stress bedeutet.
ZitatWenn die Mutter sich nicht um eine Pension kümmert und euch auch noch wie selbstverständlich das Tier aufs Auge drückt, müsst ihr konsequent sein und eure Grenzen zeigen. :
Grundsätzlich ja - aber wenn ich das Anliegen richtig verstehe hat sich der Fragesteller in der Vergangenheit bereits mehrmals das Tier aufs Auge drücken lassen.
Dadurch wird man der Mutter zubilligen müssen, dass sie jetzt nicht plötzlichen Kosten rechnen muss.
D.h. der Fragesteller muss erst rechtzeitig ankündigen, dass der Hund in kostenpflichtige Betreuung kommt, um nicht selbst auf den Kosten sitzen zu bleiben. Diese rechtzeitige Ankündigung ist für diese Ferien aber nicht mehr zu schaffen.
Bei den nächsten Ferien muss man dann tatsächlich konsequent sein.
Das ist eben das Problem, dass sich so Sachen "einschleichen." Man ist einmal großzügig, und dann geht es so weiter, langsam ausdehnend, und dann ist es auf der einen Seite irgendwann eine Selbstverständlichkeit. Deshalb immer den Anfängen wehren, von Zeit zu Zeit schauen, ob die Umgangsbedingungen noch dem aktuellen Stand entsprechen. Denn, sowohl Eltern als auch Kinder entwickeln sich.
Ich würde bei Euch wohl auch überlegen, ob dieser Automatismus "Umgangswochenenden = Kind + Hund" beibehalten werden sollte. Wie ich schon weiter oben schrieb, es ist prima, wenn Ihr das macht, die Probleme liegen im Augenblick ja woanders. Aber, wenn man jetzt die Bedingungen überprüft, dann sollte man diesen Teil nicht ausschließen. Denn es kann ja auch mal sein, dass man was vor hat, es aus gesundheitlichen Gründen nicht passt, u.s.w. Und, nochmals: ein Kind, welches ohne Hund in die Schule, geht, auf Klassenfahrten, in den Urlaub fliegt, das benötigt aus pädagogischen Gründen die ständige Begleitung des Hundes wirklich nicht.
wirdwerden
Zitataber wenn ich das Anliegen richtig verstehe hat sich der Fragesteller in der Vergangenheit bereits mehrmals das Tier aufs Auge drücken lassen. :
Dadurch wird man der Mutter zubilligen müssen, dass sie jetzt nicht plötzlichen Kosten rechnen muss.
Richtig, genau das ist das Problem ...
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