Unterhalt >18J. und nur Ärger....

19. September 2006 Thema abonnieren
 Von 
Creoleon
Status:
Frischling
(19 Beiträge, 0x hilfreich)
Unterhalt >18J. und nur Ärger....

Hallo zusammen,

muss mich nochmal mit einem "Konflikt" an das Forum wenden.

Ein 18jähriger betrieb mit aller (wirklich unter Aufwendung sämtlicher Kräfte/Ideen) Macht seinen Auszug aus dem elterlichen Haus.
Er verläßt sich auf seine Ausbildungsvergütung
von rd. 520,-€ und seine "Freundin" und nimmt von niemandem Aufklärungen an, dass sein Vorhaben leider kurzfristig scheitern wird.
Nach rd. 3 Monaten trudelt dann eine anwaltliche Unterhalts-forderung ein und es kommt im Weiteren zu einem Gerichtstermin.
Man einigt sich auf eine geringfügige Summe und die Sache war erledigt.
Fast zeitgleich erhält der 18jährige, über seine ehemaligen Erziehungsberechtigten, einen Sparvertrag i.H.v. 4.000,-€ ausgezahlt.
Die Eltern leben zwischenzeitlich (friedlich) getrennt.

3 Monate später:
Der 18jährige "checked" bei einem Elternteil die Lage ab. Würde gerne wieder nach Hause kommen, kommt mit Geld nicht zurecht, war alles nicht so gemeint usw.
Der besagte Elternteil stimmt trotz Zweifeln zu, hilft bei der Auflösung seiner Wohnung und stellt ihm ein Zimmer zur Verfügung.
Gleichzeitig teilt der 18jährige nun seinen Elternteilen mit, dass er seine Ausbildung beendet hat (diverse Gründe die außer ihm keiner nachvollziehen kann...).
Er will erstmal nichts machen, sich neu orientieren und in ca. 10 Monaten wieder zur Schule gehen.
Überraschung gelungen.

Im Weiteren:
- Eltern zahlen KG zurück (wegen keiner Ausbildung)
- Eltern zahlen Rechtsanwaltskosten des 18jährigen
(für Unterhaltsklage gegen seine Eltern!)
- Eltern zahlen Handyrechnungen zurück
- Eltern zahlen TV-Abo zurück
- Eltern zahlen sich verdoppelnde Telefonrechnungen
- Eltern zahlen Kleidung und leisten div. weitere Zahlungen
- ein Elternteil nimmt einen (legalen) Zweitjob morgens von 5-7 an um Verbindlichkeiten des 18j. zurückzahlen zu können
-...

Nach Ablauf der 10 Monate beginnt die Schulausbildung.
Eltern zahlen Schulmittel, Buskarte, usw.

Nach 4 Wochen beendet der inzwischen 19jährige seine Schule.
Kein Geld, zuviel Stress, will endlich wieder eigenes Geld verdienen, usw.
Überraschung (war eigentlich keine) erneut gelungen.

Trotz allem übernehmen Eltern zeitgleich erneut Forderungen Dritter für ihn (drohender Mahnbescheid).

Zukunftsplanung: Erstmal nichts tun, vielleicht Zeitarbeit, und nächstes Ausbildungsjahr eine Lehrstelle suchen... (jetzt ist ja zu spät, die haben ja schon alle angefangen...)
Weitere Kostenübernahme durch die Eltern wird selbstverständlich vorausgesetzt.

- KG-Stelle erneut informiert und Einstellung der Zahlung wird erwartet.

Nun ist dieser Gesamtzustand, für den Elternteil bei dem der 19jährige lebt, nicht weiter zu ertragen (Depressionen wegen ständigem Streit, Enttäuschung, Geldforderungen des 19j., man kann es sich denken) und es kommt zu deutlicher Auseinandersetzung.

19jähriger kündigt seinen Auszug an, Elternteil sieht endlich klar und stimmt überzeugt zu.

Gleichzeitig kündigt der 19j. Unterhaltsforderungen an, da er ja mittellos (unstreitig) sei und sein Elternteil ein zusammen- leben ja unmöglich macht (komische Vorstellung).
Darüber hinaus kündigt der 19j. weitere Schritte zum Nachteil des Elternteils an bei dem er die Monate gelebt hat (Mitteilung an AG wegen Zweitjob, usw.).

Was dürfen wir Eltern uns bitte noch gefallen lassen oder, wie weit muss unsere Kinderliebe und Verantwortungsgefühl gehen, wenn jegliches Entgegenkommen mit Füßen getreten wird???


Viel zu viel Text, Entschuldigung.


Müssen wir uns wirklich mit einer neuen Unterhaltsklage abfinden?

Da er nicht einmal ein Ausbildungseinkommen vorweisen kann, sehen wir nicht wie wir 600,- jeden Monat aufbringen sollten.


Was steht einem fast 20jährigen "Nichts"tuer eigentlich noch zu?

Sorry wegen dem langen Text.

Danke für Eure Tips oder Erfahrungen.

Gruss und schönen Abend.

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12 Antworten
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#1
 Von 
guest123-2020
Status:
Praktikant
(821 Beiträge, 108x hilfreich)

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#2
 Von 
guest123-2020
Status:
Praktikant
(821 Beiträge, 108x hilfreich)

--- editiert vom Admin

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#3
 Von 
Creoleon
Status:
Frischling
(19 Beiträge, 0x hilfreich)

Vielen Dank.

So (ähnlich) sehe ich das seit mind. 6 Monaten.

Letztendlich tut man sich aber immer wieder nicht so leicht...

Wie die Mutter mir immer sagte: es bleibt doch unser Sohn.

Komischer Weise haben immer wieder wir mehr Skrupel etwas zu unternehmen bzw. mal nichts mehr zu unternehmen, als der
"Verursacher" selber.

Bin wirklich angepsannt wie es sich die nächsten Tage entwickelt.
Wenn meine (Ex)Frau es diesmal wirklich durchzieht (langssam glaube ich es ihr) dann steht er mit nichts auf der Straße.

Denke das hört sich wiedermal schlecht für uns an, liegt und lag aber nie in unserem Interesse.

Irgendwann ist ein Faß voll.




-----------------
"Gruss
Creoleon

-- Editiert von Creoleon am 19.09.2006 22:27:12

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#4
 Von 
justice005
Status:
Unparteiischer
(9557 Beiträge, 2353x hilfreich)

Wie schon gesagt wurde hat Ihr Sohn gegen Sie überhaupt keine Unterhaltanspruche. Erst recht nicht auf 600 Euro.

Solange er nichts tut, hat er ohnehin keinen Anspruch und selbst wenn er was tut, wäre im Hinlick auf die abgebrochenen Ausbildungen ein Unterhaltsanspruch als verwirkt anzusehen.

Das sollte ihm deutlich klar gemacht werden. Wenn er mal nicht mehr seine großzügigen Eltern im Hintergrund hat, wird er vielleicht selber merken, was los ist.

Klingt hart und ich kann auch verstehen, daß Sie Skrupel haben, aber nachdem er die eigenen Eltern bereits verklagt hat, sollten auch von Ihnen die Skrupel abfallen.

Und das Sie die Anwaltskosten Ihres Sohnes bezahlt haben, der Sie selbst verklagt hat, kann ich beim besten willen nicht verstehen, selbst bei aller familiären Liebe nicht.

Lassen Sie ihn ruhig mal auf die Nase fallen. Zahlen Sie nicht seine Rechnungen. Vielleicht lernt er es ja auf die harte Tour, wenn er von Gläubigern verklagt wird und Gerichtsvollzieher bei ihm anklopfen... Vielleicht hilft das!

Gruß Justice

-- Editiert von justice005 am 19.09.2006 22:48:48

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#5
 Von 
Creoleon
Status:
Frischling
(19 Beiträge, 0x hilfreich)

Hallo Justice,

das er nach Ausbildungsabbruch, nach 4 Monaten denke ich, keinen Unterhaltsanspruch mehr hat, hatte ich ihm damals schon freundlich in Ruhe mitgeteilt.

Da sah es aber auch noch so aus, dass er endlich ein klaren Kopf hat und neu anfangen möchte.

Die Anwaltskosten habe ich, zugegeben leichtfertig, für ihn übernommen weil es kurz vor dem Mahnbescheid stand und er ja wieder zurück bei seiner Mutter (und Schwester) lebte und ich das alles vermeiden wollte für ihn.
Hätte ich es nicht gemacht, hätte die Mutter es übernehmen müssen/übernommen und letztlich hätte es ihr und der Schwester gefehlt.
(Das er keine PKH erhalten hatte war zudem sein Anwalt Schuld)

Sicher sollte er endlich mit der harten Realität des täglichen Lebens konfrontiert werden.
Aber an welche Türe sollten die klopfen?
Es gibt keinen der mir einfällt, der ihn noch unterstützen würde, er hat nichts.
Habe noch keine Idee wie er das umsetzen will.

Ich bin seit 1 Jahr überzeugt das er es nur durch eigene, schlechte, und harte Erfahrungen lernen bzw. realisieren wird.

Wir fragen uns nur noch ständig woher das alles kommt.
Vielleicht sagen das alle Eltern, aber von uns hat er das nicht....





-----------------
"Gruss
Creoleon"

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#6
 Von 
guest123-2020
Status:
Praktikant
(821 Beiträge, 108x hilfreich)

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#7
 Von 
guest123-1954
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#8
 Von 
guest123-2020
Status:
Praktikant
(821 Beiträge, 108x hilfreich)

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#9
 Von 
guest123-1062
Status:
Student
(2846 Beiträge, 907x hilfreich)

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#10
 Von 
guest123-2020
Status:
Praktikant
(821 Beiträge, 108x hilfreich)

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#11
 Von 
Creoleon
Status:
Frischling
(19 Beiträge, 0x hilfreich)

Hallo zusammen,

Vielen Dank für Eure Anmerkungen.

@groellheimer: Ich kann/muss Dir zustimmen. Du hast es sehr gut dargelegt.

@Pawel Pikowitzsch: Genau. Recht hast Du. Und wenn ich den "irgend jemand" finden, dann gehts rund.

Sicher hat "irgend jemand", ganz sicher auch ich, im Laufe eines Erziehungslebens Dinge falsch angefaßt.
Wer könnte oder wollte anderes von sich behaupten.
Das ist und kann auch nicht die einzige Erklärung sein.

Zudem "alles" erst mit 15-16J. angefangen hat.
Ich sag es mal vorsichtig: unpassende Freundin und ab da gings bergab.
Gymnasium verlassen wegen kompletter Unlust und Leistungsverweigerung, niedrigste Schulform ausgesucht weils bequemer ist, usw... Von da an ging es nicht mehr um Argumente austauschen und Überzeugungsarbeit leisten.
Versuche mal einem(einer) pupertierenden Sturkopf etwas aufzuzwingen was er partout nicht möchte. Da steht man vor einem Problem.
Viele Handlungsalternativen hat man da real leider nicht.

Ich stimme Palma zu. Viel steckt in den Genen.
Da kann man erziehen und vorleben was man möchte.

Gruss und nochmals Danke.

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#12
 Von 
Creoleon
Status:
Frischling
(19 Beiträge, 0x hilfreich)

Nach fast vier Wochen ein kleines Update und neue Komplikationen...

Der Herr Sohn hat über die ARGE irgendwie die Zusage für Kostenübernahme einer Wohnung bekommen und wird "in Kürze" eine Berufsorientierungsmaßnahme (6-9 Monate) anfangen. Die Wohnung hat er ebenfalls schon.

Gleichzeitig ist er "irgendwie" Arbeitslos gemeldet und hat Antrag auf ALGI gestellt.

Leider haben wir diese Informationen nur aus zweiter Hand.
Mit den Eltern spricht der Herr ja nicht mehr.
Es hat sich ja ein neuer Geldgeber (Staat) gefunden.

Er hat uns aber mitgeteilt das er ab sofort das KG selber beantragen wird, damit wir (ich) nicht weiter beim Einkommen (Beamter) von seiner Berücksichtigung "profitieren" kann.

Das ich bisher nie sein KG zurückgehalten habe scheint er dabei zu ignorieren.

Ich ging bisher davon aus, das KG wird an die Eltern (hier den Vater) gezahlt und dieser zahlt es an das Kind aus falls dieses eine eigene Wohnung hat.

Anscheinend hat die ARGE ihm da einen anderen Floh ins Ohr gesetzt.
bin mal gespannt was jetzt als nächstes kommt.

Nach meinen Infos müsste die ARGE ihn auch auffordern Unterhalt einzuklagen.
Wenn die ARGE schon ognoriert wer KG Empfänger ist werde die sicher auch nicht meine Auffassung akzeptieren warum er keinen Unterhaltsansruch mehr hat.

Einerseits gut das IHM geholfen wird, anderseits schade, dass das soziale Netz sein Nichtstun finanziert ohne den Backround zu kennen.

Gruss

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