Hallo,
ich versuche grade heraus zu finden, ob mein Vater (bzw. meine Eltern) mir gegenüber zu Unterhalt verpflichtet ist.
Ich bin 25, wohne nicht mehr zu Hause (sondern mit meinem Freund zusammen) und werde noch sicher zwei, drei Jahre mit meinem Studium verbringen. Nebenbei arbeite ich Teilzeit und verdiene üblicherweise zwischen 600 und 700 Euro im Monat.
Bisher kamen da noch 300 Euro monatlich dazu, bestehend aus Kindergeld und Zuschuss von meinem Vater.
Jetzt fällt das Kindergeld weg (da ich ja nu 25 geworden bin) und mein Vater hat angekündigt, dass damit auch seine Zahlungen eingestellt werden, vor allem, weil meine jüngere Schwester (19) gerade auszieht und auch Unterstützung braucht (sie macht das Abitur nach). Ist ja auch an sich okay, kann ich nachvollziehen, ich komme auch so, denke ich, zurecht.
Ich möchte nur grundsätzlich wissen, ob er rein rechtlich gesehen verpflichtet wäre, mir weiterhin Unterhalt zu zahlen und wie ich genau rausfinden kann, wieviel das wäre.
Vielen Dank!
Seirios
Unterhalt für Studentin
Notfall oder generelle Fragen?
Notfall oder generelle Fragen?
Hallo,
deine Eltern sind dir allenfalls während der ZÜGIG durchgeführten ERSTEN Berufsausbildung zum Unterhalt verpflichtet. Ob das der Fall ist, kann ich nicht sagen.
Dein Bedarf läge in diesem Fall bei 640 EUR pro Monat. Allerdings sind davon deine Einkünfte in Höhe von 600 - 700 EUR abzuziehen.
Wenn ich mal vom Mittelwert 650 EUR ausgehe, dann dürfte damit in jedem Fall nichts mehr zu zahlen sein.
Es tut mir natürlich unendlich leid, dass du dich bereits mit 25 Jahren schon um dein eigenes Auskommen sorgen musst
Und deshalb will ich dir vielleicht noch einen Ratschlag geben. Wie wäre es, wenn du dir statt um den Unterhalt eher um dein Studium Gedanken machen würdest? Denn wenn du immer noch rund drei Jahre vor dir liegen hast, dann dürfte das ja noch nicht gar so weit gediehen sein ...
Grüße
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"Meine private Meinung - Rechtsberatung gibt's beim Rechtsanwalt!"
-- Editiert von Groellheimer am 23.07.2008 15:44:28
Toller Beitrag @groellheimer!
und ein "Sham on you" für unsere Studentin !
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@Groellheimer
Wann gilt denn bei Studenten Einkommen als überobligatorisch? War da nicht mal irgendwas?
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"gruß azrael
"
Klar, ist das überobligatorisch, wenn ein Student NEBEN seinem Studium noch ein paar Euro hinzuverdient.
Wenn aber regelmäßig 600 - 700 EUR Verdienst erzielt werden, dann sieht mir das sehr nach HAUPTTÄTIGKEIT aus. Zumal das Studium über Gebühr verbummelt wird. Schließlich wird das Mädel wohl rund 28 Jahre alt sein, bis sie (hoffentlich) ihren Abschluss schafft. Und es muss sich ja um ihre ERSTE Berufsausbildung handeln, sonst hätte sie erst recht keinen Unterhaltsanspruch.
Ob ein Richter das Einkommen unter diesen Umständen als überobligatorisch einstuft und zusätzlich noch Unterhalt zuspricht, das halte ich für mehr als fraglich. Aber wir kennen die Umstände des Falles nicht und deshalb bleibt das alles Spekulation.
Grüße
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"Meine private Meinung - Rechtsberatung gibt's beim Rechtsanwalt!"
Tatsächlich ist es so, dass ich ein Fach studiere, das traditionell von Langzeitstudenten bevölkert ist, vielen Dank.
Ich arbeite dreimal die Woche zwischen 5 und 8 Stunden in einem ausdrücklichen Studentenjob, das ist mehr als andere Studenten machen, stimmt, und ja, das Studium leidet darunter, aber ich bin froh überhaupt einen Job zu haben und weniger geht betriebsbedingt leider nicht.
Außerdem ist es mitnichten so, dass ich meinen Vater jetzt verklagen will, ich möchte nur rein theoretisch wissen, wie die Rechtgrundlage aussieht. Ich dachte eigentlich, das hätte ich oben deutlich gemacht.
Als Parasit lass ich mich nicht darstellen.
Jedenfalls.
Das hieße also, wenn ich meinen Job komplett aufgäbe und nur studierte, könnte ich meine Eltern zwingen, mir den ganzen Kram zu zahlen? Wie seltsam.
Sonst heißt es immer, Eigeninitiative wird belohnt.
Hallo,
deine Eltern sind verpflichtet, dich bis zum Ende deiner Erstausbildung zu unterstützen.
Sofern sie natürlich leistungsfähig sind...
...Und du deiner Ausbildung zügig nachkommst...
DAS ist nämlich eine deiner Verpflichtungen.
Ein Ende deines Studiums mit 28 halte ich für reichlich, sagen wir mal, gemütlich.
Kannst du diesen langen Weg irgendwie rechtfertigen?
Dein Bedarf liegt bei 640€. Kindergeld fällt flach, wie siehts mit Bafög aus, hast du das beantragt?
Ich würde vermuten, dass dein Einkommen mindestens zu einem großen Teil angerechnet wird, wenn nicht gar ganz.
Grüßle
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"*Jeder, der sich die Fähigkeit erhält, Schönes zu erkennen, wird nie alt werden.*"
das frage ich mich auch gerade, angenommen mit 19 abi und dann nochmal fast 10 jahre studieren?? und dann noch nölen weil papa sagt: jetzt ist schluss und der böse staat zahlt auch kein kindergeld mehr.... und dann mit 30 sozialhilfe beantragen, weil man keinen job bekommt und mit 45 rumjammern: ich habe extra studiert und keiner will mich... wer 10 jahre für ein! studium braucht, braucht sich über mangelnde jobs nicht beklagen, ich würde auch niemanden einstellen, der so lange rumgebummelt hat...das zeugt nämlich von einigen nicht sehr positiven eigenschaften die man als AG einfach nicht haben möchte...
im übrigen ebenfalls: bafög!
Ich bin zweifacher Vater, 48, will auch studieren.
Kann ich so ums Kindesunterhalt zahlen rumkommen ?
Haben wir hier einen 60 jährigen mit Erfahrungen auf dem Gebiet ?
Danke !
mesalla
Die Demographie läßt grüßen.
Väter werden auch immer älter.
Wenn schon keine Kinder, dann wenigstens die eigenen Enkel machen.
Was für ein Land, zum davonlaufen.
Gruss
leinad
quote:
Tatsächlich ist es so, dass ich ein Fach studiere, das traditionell von Langzeitstudenten bevölkert ist, vielen Dank.
Bitte sehr, gern geschehen!
Die Leute können doch Soziologie, Politologie und was weiß ich noch studieren bis sie schwarz werden. Solange sie keinen Unterhalt verlangen!
Willst du Unterhalt, dann musst du dich schon an den Regelstudienzeiten messen lassen. Wenn du dein Studium über Gebühr hinausziehst, dann könntest du deinen Unterhaltsanspruch verwirkt haben. Und wenn du in erheblichem Maße erwerbstätig bist, dann ist dies wohl nicht mehr überobligatorisch. Und damit dürfte dir wohl kein Unterhalt mehr zustehen. Das ist meine Antwort auf deine Frage. Natürlich steht es dir frei, im Zweifel einen Anwalt zu konsultieren.
Wenn du an dieser Unterhaltssache nur rein theoretisch interessiert bist, dann ist das doch um so besser! Dann gibt es ja auch keinen Streit um die Kohle.
Ich sag es noch einmal: mach dir Gedanken, wie du dein Studium auf die Reihe kriegst. Und mach dir Gedanken, was du damit hinterher anfangen willst. Es gibt genügend Leute, die haben ein Diplom in der Tasche und fahren heute Taxi oder sitzen in der Telefonzentrale! Die ewigen Studenten werden nämlich nicht gar so gern eingestellt. Und m.E. tun die Firmen da auch sehr gut dran ...
Grüße
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"Meine private Meinung - Rechtsberatung gibt's beim Rechtsanwalt!"
die ausrede, dass deine arbeit dir zuviel zeit für dein studium raubt ist doch wohl nicht ernst gemeint, oder?
Ich bin alleinerziehend mit zwei kindern, und gehe studieren. Die kinder gehen solange in die Tagesstätte. Wenn ich heimkomme wird der haushalt geschmissen und die Kinder versorgt. Sobald sie schlafen gehe ich drei stunden lang bedienen und danch wird gelernt. und ich hänge meinen mitstudenten kaum hinterher - die4 keine Kinder haben.
Und so nebenbei bemerkt ich bekomme weder bafög noch unterstützung von meinen eltern. ich finanziere alles selbst mittels Kredit und Arbeit.
Ich denke du wärst schon in der Lage dein STudium schneller durchzuziehen und dann hättest du jetzt das Problem mir dem Geld nicht.
Es ist eine frechheit von zuhause auszuziehen und dann noch geld von den eltern zu verlangen wenn der umzug nicht unbedingt notwendig ist. Dann muss man auch für seinen lebensunterhalt selbst aufkommen! Dass muss man sich eben einfach vorher überlegen...
@ butterfly0104
bleib mal auf dem Teppich. Die TE hat nichts verlangt, sondern lediglich gefragt, ob ihr noch Unterhalt zusteht. Und das ist ihr gutes Recht.
Zumal sie geschrieben hat
quote:
Ist ja auch an sich okay, kann ich nachvollziehen, ich komme auch so, denke ich, zurecht.
muss sie hier von dir nicht so angegangen werden.
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"gruß azrael
"
Danke Azrael, du scheinst hier zu der seltenen Gattung derer zu gehören, die tatsächlich lesen, was geschrieben wird.
NEIN, ich will gar keinen Unterhalt verlangen. Ich wollte es nur grundsätzlich gerne wissen, aus purem Interesse. Ich habe mit keiner Silbe rumgemault, dass ich zu wenig Geld hab, im Gegenteil bin ich mir sehr bewusst, dass es mir besser geht als manch anderem Studenten.
Zu eurer Information: Ich habe mit 20 Abitur gemacht, war gute anderthalb Jahre zugegebenermaßen leider recht orientierungslos und hab dann ziemlich lange nach einer Ausbildungs- oder zumindest Praktikumsstelle gesucht und leider keine gefunden. Von wegen 10 Jahre studieren.
Ja, ich brauche recht lange für mein Studium, das ist mir bewusst und genauso bewusst ist mir, dass ich dafür verantwortlich bin. Bafög beantragen will ich nicht, selbst wenn, würde ich wahrscheinlich keine 50 Euro bekommen, mein Vater verdient zuviel. Stattdessen bezahle ich mein Studium selber und arbeite mir dafür den Arsch ab. Ich geh nicht feiern, ich fahr nicht in Urlaub, ich geh nicht zu McDonalds, ich kauf mir keine teuren Klamotten.
Und trotzdem muss ich mich hier anmaulen lassen.
Vielen Dank, nochmal.
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