Vollfinanzierter Hauskauf - was bei Scheidung?

21. Mai 2009 Thema abonnieren
 Von 
bjs
Status:
Frischling
(2 Beiträge, 1x hilfreich)
Vollfinanzierter Hauskauf - was bei Scheidung?

Hallo,

meine Frau und ich sind seit 8 Jahren zusammen, seit 2 Jahren verheiratet und haben einen 1-jährigen Sohn. Wir planen den Kauf eines Reihenhauses für ~150.000 EUR, zzgl. etwa 20.000 EUR Nebenkosten, mit einer Laufzeit von 35 Jahren und niedrigen Raten. Der Rest läuft über Sondertilgung. Wir haben kein Eigenkapital, meine Person ist Alleinverdiener. Meine Frau möchte später einen Teilzeitjob annehmen.

Wir sind rechtliche Laien, aber uns interessiert nun, wie im Falle einer Scheidung nach bspw. 5 Jahren verfahren werden würde. Im schlechtesten Fall bestehen dann noch 150.000 EUR Schulden bei der Bank. Es gibt ja eigentlich 2 Wege, um soetwas regeln zu können.

a) Verkauf des Hauses. Wird der Differenzbetrag (Verlust) dann zu jew. gleichen Teilen von beiden Ehepartnern getragen?
b) Übernahme des Hauses durch einen Partner. Wie wird die Auszahlung an den "verkaufenden" Ehepartner geschehen? Die Kreditsumme würde den Hauswert immer noch übersteigen, d.h. der "kaufende" Ehepartner würde doch bei einer Übernahme in jedem Fall auch ein Verlustgeschäft machen, richtig?

Hat jemand schon Erfahrungswerte oder weiß, wie eine faire, wasserdichte Regelung für beide Seiten gefunden werden kann?

Viele Grüße

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4 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
charqui
Status:
Beginner
(108 Beiträge, 50x hilfreich)

Sehr kompliziert.

also von meine Erfahrung her werde ich sage: wenn ihr das Haus noch nicht gekauft hat und ihr denk schon: was wäre wenn, lieber nicht kaufen, ihr wird viele Probleme beim scheidung sparen.

Glaube mir.

1x Hilfreiche Antwort

#2
 Von 
bjs
Status:
Frischling
(2 Beiträge, 1x hilfreich)

Hallo Charqui,

meine Frau und ich lieben uns sehr und eine Trennung ist nicht in Sicht! :) Es geht uns lediglich darum, hier einen Überblick über das Risiko zu bekommen, damit wir eben nicht in der von Dir beschriebenen auswegslosen Situation landen!

Viele Grüße
bjs

1x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
Haselstrauch
Status:
Student
(2477 Beiträge, 388x hilfreich)

Hallo,

die Wahrscheinlichkeit, dass ihr in dem von dir geschilderten Szenario mit Verlusten das Haus veräußern und dann mit Schulden zurück bleiben werdet, ist recht hoch.

Die Schulden würden, wenn beide Kreditnehmer sind, auch von beiden getragen werden müssen. Das ist weniger eine Frage der internen Vereinbarung, als der Umstand, dass Banken sehr zögerlich sind, einen Schuldner freiwillig aus der Haftung zu entlassen.

Die Übernahme von einem Ehepartner ist gerade im Hinblick auf die dazu notwendige Zustimmung der Bank (s.o.) wohl eher illusorisch.

Ich erlaube mir jetzt auch noch eine persönliche Anmerkung zu eurem Wunsch.

Tatsächlich halte ich die Idee, ein vollfinanziertes Eigenheim zu erwerben, für eher ungünstig.

Ständiger Druck für den Alleinverdiener und knappe Kasse durch die hohen Kreditbelastungen können auch eine ansonsten tragfähige Beziehung auf lange Sicht sehr belasten.

Oder ist dein Verdienst so opulent, dass neben der Hausfinanzierung auch noch ein jährlicher Urlaub und Rücklagenbildung für unerwartete oder absehbare Kosten möglich sind?

Sonst wird aus dem Traum eigenes Haus schnell eine beengende Sackgasse ...

Meine Empfehlung:

Sucht im Vorfeld nach einer möglichst neutralen objektiven Beratung bezüglich eurer realistischen finanziellen Möglichkeiten, damit aus dem Wunschtraum kein Albtraum wird.

Eine an einer Kreditvergabe interessierte Bank scheint mir dazu eher ungeeignet ;)


Grüße

1x Hilfreiche Antwort

#4
 Von 
cruncc1
Status:
Richter
(8037 Beiträge, 4506x hilfreich)

Eine "seriöse" Finanzierung einer Immobilie ist nur dann möglich, wenn man mindestens 20 % Eigenkapital vorweisen kann!

Heute ist alles Honeymoon und wenn's schief geht ist das :zoff: vorprogrammiert.

Erst mal sparen und sich dann eine Immo zulegen!



-- Editiert am 21.05.2009 18:16

1x Hilfreiche Antwort

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