Arbeitsunfähigkeit, ALG2 und Schulden

15. Februar 2018 Thema abonnieren
 Von 
ChrisBio92
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 0x hilfreich)
Arbeitsunfähigkeit, ALG2 und Schulden

Hallo an alle,

zunächst einmal zu meiner aktuellen Situation... Im August 2017 hatte ich einen Unfall und kann seitdem nicht laufen, die orthopädische Behandlung und Physiotherapie werden auch noch einige Zeit in Anspruch nehmen, bis ich wieder länger, als 15-20 Minuten am Stück stehen oder gehen kann... sprich ich bin arbeitsunfähig.
Ebenso bin ich aus dem gleichen Grund seit Oktober arbeitslos und beziehe über das Jobcenter ALG II. Von allen Maßnahmen bin ich befreit, sogar das Jobcenter hat meine Behinderung so eingeschätzt, dass mir nicht einmal die Autofahrt zur Maßnahme möglich ist (öffentliche Verkehrsmittel gibt es hier nicht).

Mein eigentliches Problem ist nun der Regelsatz von 416,00€ monatlich, in welchem wirklich alle meine Kosten enthalten sein sollen. Insgesamt habe ich noch Schulden von ca 4000-5000€, von welchen das Jobcenter auch weiß. Diese stammen aus einer alten Beziehung, welche ebenso im August 2017 endete.
Ich hatte nun bereits mehrfach Gerichtsvollzieher vor der Tür und die Schulden häufen sich durch Mahngebühren etc. immer weiter an.
Seit einem halben Jahr weiß ich nun also nicht, wie es weitergeht.
Ich möchte einfach nur arbeiten gehen, Geld verdienen und die Schulden endlich zurückzahlen, da es mich mittlerweile auch psychisch enorm belastet und ich dadurch bereits unter Depressionen leide.
Es gibt aber leider keine sitzenden Aushilfsjobs, zumindest nicht im Umkreis von 50 Km und so habe ich sogar schon darüber nachgedacht, einen Arbeitsvertrag zu unterschreiben und mich sofort wieder Arbeitsunfähig zu melden, hauptsache ich komme irgendwie aus diesen Schulden raus.
Vorstellungsgespräche hatte ich bereits und auch ein Arbeitsvertrag wurde mir schon vorgelegt. Ich könnte jederzeit unterschreiben, allerdings weiß die Firma von meiner Verletzung und ich soll und darf dort erst unterschreiben, wenn ich wieder voll arbeitsfähig bin. Das kann laut Physiotherapeut und Orthopäde allerdings noch bis 5-6 Monate dauern.
Bis dahin bin ich aber an meinen Schulden erstickt oder habe mich selbst wegen Depressionen eingewiesen (seit 6 Monaten nur untätig Zuhause rumsitzen zu können tut psychisch auch nicht all zu gut).

Hat irgendjemand hier irgendeinen Rat für mich, was ich tun kann?
Und was kann mir passieren, wenn ich einen Arbeitsvertrag unterschreibe, obwohl ich eigentlich noch garnicht arbeitsfähig bin?
Woher könnte ich das Geld sonst noch bekommen, um die Schulden zu begleichen?
Mit Ratenzahlungen wäre mein ALG II jeden Monat komplett für die Raten verplant und ich hätte kein Geld mehr für Essen, Trinken, Strom, Telefon usw., heißt ich müsste hungern und neue Schulden machen.

Wie ihr vielleicht merkt, ich bin wirklich verzweifelt und weiß nicht weiter.

Liebe Grüße und danke an alle, die sich das hier durchlesen und sich darüber Gedanken machen.

-- Editiert von Moderator am 18.02.2018 15:29

-- Thema wurde verschoben am 18.02.2018 15:29

Notfall oder generelle Fragen?

Notfall oder generelle Fragen?

Ein erfahrener Anwalt gibt Ihnen eine vertrauliche kostenlose Einschätzung!
Ein erfahrener Anwalt gibt Ihnen eine vertrauliche kostenlose Einschätzung!
Kostenlose Einschätzung starten Kostenlose Einschätzung starten



3 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
wirdwerden
Status:
Unbeschreiblich
(38345 Beiträge, 13980x hilfreich)

Dein ALG II wird nicht raufgesetzt, damit Du Deine Schulden bezahlen kannst. Das ist nicht die Aufgabe des Steuerzahlers. Du kannst beim Gerichtsvollzieher die Vermögensauskunft (früher Offenbarungseid) geben, dann hast Du 18 Monate Ruhe, und bis dahin hast Du dann vielleicht auch alles auf die Reihe gebracht.

Abgesehen davon ist das kein Arbeitsrechtsfall, sondern einer der Zwangsvollstreckung. Aber, vielleicht hilft ja diese Auskunft schon, so dass ein Verschieben nicht erforderlich ist.

wirdwerden

1x Hilfreiche Antwort

#2
 Von 
ratlose mama
Status:
Lehrling
(1345 Beiträge, 508x hilfreich)

In diesem Fall solltest du dich besser an einer Schuldnerberatung wenden und eine PI durchführen.

Einen Arbeitsvertag zu unterschreiben und sich sofort AU zu melden würde dich kein Stück weiterbringen. In den ersten 6 Wochen muss der AG keine Lohnfortzahlung leisten, die würde von der KK getragen. Der AG würde dich dann sicher auch sofort wieder kündigen (ist in der Probezeit ja realtiv einfach)

2x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
PP9325
Status:
Praktikant
(940 Beiträge, 703x hilfreich)

Zitat:
Einen Arbeitsvertag zu unterschreiben und sich sofort AU zu melden würde dich kein Stück weiterbringen.


Außerdem würde man damit unter Umständen sogar in den Bereich des Strafbaren kommen...

2x Hilfreiche Antwort

Und jetzt?

Für jeden die richtige Beratung, immer gleich gut.
Schon 266.663 Beratungen
Anwalt online fragen
Ab 30
Rechtssichere Antwort in durchschnittlich 2 Stunden
107.850 Bewertungen
  • Keine Terminabsprache
  • Antwort vom Anwalt
  • Rückfragen möglich
  • Serviceorientierter Support
Anwalt vor Ort
Persönlichen Anwalt kontaktieren. In der Nähe oder bundesweit.
  • Kompetenz und serviceoriente Anwaltsuche
  • mit Empfehlung
  • Direkt beauftragen oder unverbindlich anfragen
Alle Preise inkl. MwSt. zzgl. 5€ Einstellgebühr pro Frage.

Jetzt Anwalt dazuholen.

Für 60€ beurteilt einer unserer Partneranwälte diese Sache.

  • Antwort vom Anwalt
  • Innerhalb 24 Stunden
  • Nicht zufrieden? Geld zurück!
  • Top Bewertungen
Ja, jetzt Anwalt dazuholen