Dokumente abfotografieren

22. September 2016 Thema abonnieren
 Von 
xXfreshXx
Status:
Frischling
(11 Beiträge, 1x hilfreich)
Dokumente abfotografieren

Hallo,

ich hätte eine Frage:
Sind abfotografierte Dokumente rechtens?
Ich hätte hier bspw. eine Kündigungsbestätigung, die ich nicht unbedingt aufheben möchte, wenn ich nicht muss.
Darf ich diese mit einer Scanner App (Smartphone) abfotografieren und das Foto (jpg oder pdf) zur Not als Beweis heranziehen?

Vielen Dank!

-- Editier von xXmyselfXx am 22.09.2016 19:14

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7 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(119482 Beiträge, 39731x hilfreich)

1.) Was als Beweis herangezogen wird, entscheidet der Richter.
2.) Die volle Beweislast das die Kopie mit dem Original übereinstimmt liegt bei Dir.



Signatur:

Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

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#2
 Von 
xXfreshXx
Status:
Frischling
(11 Beiträge, 1x hilfreich)

Ok. Werde es für unwichtige Sachen nutzen und alles andere selbstverständlich schriftlich aufbewahren.

Danke!

0x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(119482 Beiträge, 39731x hilfreich)

Besorg dir im Copy-Shop so einen Umkarton mit Deckel in dem die Papierpakete sind. Da passt genau DIN A 4 rein.

Abfotografieren tust Du alles, dann hat man ein digitales Archiv.

Die wichtigen Sachen kommen dann einfach in den Karton, Deckel drauf und schon nimmt das Zeug kaum Platz weg und ist mit einem Griff wieder da :)



Signatur:

Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

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#4
 Von 
BigiBigiBigi
Status:
Junior-Partner
(5398 Beiträge, 1813x hilfreich)

Zitat:
Darf ich diese mit einer Scanner App (Smartphone) abfotografieren


Ja, das ist dir nicht verboten.

Zitat:
und das Foto (jpg oder pdf) zur Not als Beweis heranziehen?


Probleme wird es geben, wenn die Gegenseite die Authentizität des Fotos bestreitet. Immerhin ist eine Manipulation heutzutage nahezu spurlos möglich - mit 50 Megapixel fotografieren, in Photoshop bearbeiten, auf 8-10 Megapixel runterverkleinern und schon ist jede Manipulationsspur kleiner als 1 Pixel und damit nicht sichtbar, sofern man sich nicht besonders ungeschickt angestellt hat. Hat man das Dokument erst gescannt, dann ausgedruckt und dann abfotografiert, läßt sich nicht mal mehr Fehleranalyse anwenden (die normalerweise manipulierte Bildinhalte aufdeckt), weil das *Foto* ja nicht verändert wurde.

An einem Original kann man eine Menge forensisch überprüfen - das Alter von Tinte, wie stark wo bei einer Unterschrift aufgedrückt wurde, die Unverändertheit der Tinte/Druckerschwärze... alles Dinge, die eine Fälschung aufdecken würden, was bei einer Kopie nicht geht.

Abgesehen davon ist schon formalrechtlich eine Kopie keine Urkunde, kann also auch nicht zum Beweis herangezogen werden.

1x Hilfreiche Antwort

#5
 Von 
xXfreshXx
Status:
Frischling
(11 Beiträge, 1x hilfreich)

Wow! Danke für die ausführliche und sehr nachvollziehbare Antwort!

0x Hilfreiche Antwort


#7
 Von 
BigiBigiBigi
Status:
Junior-Partner
(5398 Beiträge, 1813x hilfreich)

Zitat:
Das kann jeder gute Fotoforensiker heute nachweisen...


In manchen Fällen ja, in manchen nicht. Genau aus dem Grund sagt jeder gute Forensiker, daß die Prüfung der Echtheit anhand einer Kopie (selbst einer hochauflösenden) in den meisten Fällen sinnlos ist (außer wie gesagt man baut grobe Klöpse ein).

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