Hallo,
ich habe von meinem Zahnarzt eine Rechnung über 70 € erhalten für die "Ausfallgebühr nach kurzfristigen Terminabsagen und/ oder Terminversäumnissen, wenn dies mehr als 3 mal vorkommt".
Heute war ich in der Praxis um zu klären, wann ich einer solchen Regelung schriftlich zugestimmt hätte und um welche Termine es sich da handelte.
Frage 1 wurde von der Schwester mit "das steht wahrscheinlich irgendwo auf dem Anamnese-Bogen" und zu Frage 2 nannte sie mir 3 (!) Termine, die ich nicht wahrgenommen hatte, entweder ohne anzurufen oder ich hatte erst innerhalb der 24 Std vor dem Termin abgesagt.
Habe ich irgendeine Chance dagegen vorzugehen? Ich werde mir den Anamnese Bogen noch faxen lassen, da mich wirklich interessiert, ob ich das wirklich irgendwo unterschrieben habe, zumal ich gern wüsste, ob da was von der Höhe der Gebühr zu lesen ist und des Weiteren finde ich es ziemlich komisch, dass auf der Liquidation von "mehr als 3 mal" die Rede ist und ich aber "nur" 3 mal den Termin nicht wahrgenommen habe. Ich habe die Schwester daraufhingewiesen und die hat n bisschen rumgedruckst und meinte, dass sie das in Zukunft auf den Schreiben ändert, die Regelung aber bei 3 mal greift.
Die Termine konnte ich eigentlich jedes Mal wegen beruflichen Terminen, die kurzfristig dazwischengekommen sind, nicht wahrnehmen. Kann mein Arbeitgeber mir das eine Art "Atttest" ausstellen, die mir helfen könnten, um diese Gebühr herumzukommen?
Danke im Voraus für hilfreiche Antworten.
Grüße
Gebührenrecht GOÄ/GOZ Ausfallgebühr Zahnarzt
Notfall oder generelle Fragen?
Notfall oder generelle Fragen?
--- editiert vom Admin
quote:
wann ich einer solchen Regelung schriftlich zugestimmt hätte
Das wäre vermutlich auch irrelevant, da ein solcher Anspruch generell aus BGB besteht (allgemeines Schadensersatzrecht) und nicht explizit vereinbart werden muß.
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--- editiert vom Admin
Warum?
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quote:
Habe ich irgendeine Chance dagegen vorzugehen?
Nein. Selbst wenn es nicht explizit in dem Anamnese Bogen steht.
Es war jeweils ein fester Termin vereinbart, der entweder unentschuldigt oder sehr kurzfristig abgesagt wurde.
In solchen Fällen ist man nach BGB zum Ersatz des entstandenen Schadens verpflichtet. Und zwar für jeden versäumten Termin. Das hier erst nach oder bei dem 3. Mal dieser Schadensersatz verlangt wird, ist eine Kulanz seitens des Arztes.
Der Schaden ist in diesem Fall der Verdienstausfall des Zahnarztes.
quote:#
Die Termine konnte ich eigentlich jedes Mal wegen beruflichen Terminen, die kurzfristig dazwischengekommen sind, nicht wahrnehmen.
In diesem Falle könnte man höchstens versuchen den Arbeitgeber in Regress zu nehmen, da er ja Auslöser der Terminverschiebung war.
Wurde der Arbeitgeber auf den bestehenden Arzttermin hingewiesen?
quote:
Kann mein Arbeitgeber mir das eine Art "Atttest" ausstellen, die mir helfen könnten, um diese Gebühr herumzukommen?
Nein, auch eine Bescheinigung des Arbeitgebers hilft hier nicht, da diese rechlich irrelevant ist.
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Es kommt drauf an, wie der Arzt seine Praxis führt.
Musst du regelmäßig warten, bis du drankommst, so wird das mit dem Schadensersatz schwer für den Dok. Denn dann kann er nicht nachweisen, daß er in dieser Zeit Leerlauf hatte.
Ist die Praxis jedoch leer, und dein Termin ist fest eingeplant, (außnahme Notfälle), so entsteht dem Dok ein Schaden. Er muss die Löhne bezahlen, ob du kommst oder nicht. Und die ganzen Geräte haben sich auch nicht selbst finanziert.
Ist dein Termin fest, und du sagst den kurzfristig ab, sind 70€ noch human. Erst recht beim 3. mal.
Wie würdest du reagieren, wenn Dein Arbeitgeber sagen würde; wir können Dir nur 80% des gehaltes ausbezahlen. Weil 20% unserer Kunden kurzfristig abgesprungen sind. Würdest du sagen. Ja klar verstehe ich, oder gäbe es dann ein posting im Arbeitsrecht?
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-- Editiert am 15.09.2009 17:10
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