Immobilien in Tunesien

20. September 2008 Thema abonnieren
 Von 
Borgi.
Status:
Frischling
(4 Beiträge, 0x hilfreich)
Immobilien in Tunesien

So kann es einem gehen, wenn man eine Immobilie in Tunesien kauft! Also, gut, dann beginne ich mal. Jedoch nicht ohne vorher ausdrücklich darauf hinzuweisen, dass wir ab der 1. Stunde unseres Vorhabens einen Anwalt engagierten, diesen auch bezahlten und der jetzt die Gegenseite vertritt!
Unser erster Aufenthalt auf Djerba war 1999. Seit damals hatten wir uns in das Land, die Leute sozusagen verliebt. Von da ab wuchs in uns der Wunsch, unseren doch immer näher rückenden Ruhestand dort verbringen zu wollen. Da wir aber trotzdem Vorsicht walten ließen, agierten wir anfangs mehr abwartend. Im Jahr 2001 waren wir uns sicher einen vertrauensvollen Freund zu haben, mit dem wir 3 Jahre intensiven Kontakt hatten. Er wusste als einziger von unseren Plänen und er war es auch, der sich auf unsere Bitte hin auf die Suche nach einem Baugrundstück machte. Er hatte dann auch eines gefunden und wir trafen uns das erste mal mit dem Anwalt um den Vorvertrag zu machen. Sehr seriös erklärte der uns, er werde diese Sache für uns abwickeln, es werde allerdings ein wenig dauern, da wir ja Ausländer sind. Er nannte uns seinen Preis, wir bezahlten. Auf sein Geheiss hin, gingen wir mit dem Vorvertrag noch ins Rathaus um diesen amtlich bestätigen zu lassen. Da wir unbedingt einen Beleg in der Hand haben wollten, dass unser Freund das Geld empfangen hat, liessen wir den Betrag von unserem Sohn per Western Union an unseren Freund schicken, bis auf 3.000 Dinar, die gaben wir ihm bar.
So musste er wenigstens dafür seinen Ausweis zeigen und auch dafür unterschreiben. NUN kommt's: Da dieses Grundstück unserem Freund ja (noch) nicht gehörte, kaufte er dieses mit dem Geld (weiss der Geier was ER dafür bezahlt hat, wahrscheinlich wanderte da schon der Rest in seine Tasche) das wir ihm überwiesen hatten. Erst einen Tag nachdem er das Grundstück kaufte, schloss er mit uns den Vorvertrag ab. Wir trafen uns nochmal mit dem Anwalt und der bestätigte uns, aber es werde dauern. Wir fragten immer wieder nach und bekamen immer wieder die Auskunft es wird noch bearbeitet. Im Jahr 2003 rief uns unser Freund an, erzählte uns freudig, die Genehmigung werde in den nächsten Tagen fertig und er möchte nun eine Mauer rund um unser Grundstück bauen damit jeder sieht, dass dieses Grundstück verkauft ist. Wir überwiesen ihm auch diese 3.300 Dinar, damit er diese Mauer bauen kann. 2004 und 2005 war es uns dann durch schwere Krankheit und Ableben der Mutter meines Mannes nicht möglich nach Djerba zu kommen. Als wir 2006 dann endlich wieder in Urlaub konnten, wollten wir als erstes auf unser Grundstück. Doch Fehlanzeige: Keine Mauer da und auf Nachfrage beim Anwalt, wurden wir informiert, dass unser Antrag noch immer bearbeitet wird. Auch klärte er uns darüber auf, dass wir ein Grundtsück in der Zone agricole gekauft hätten und dieses Ausländer eigentlich nicht besitzen dürfen, vorher hat er das mit keinem Wort erwähnt! Das erzählt er uns nach 5 Jahren! Unser Freund hatte uns wissentlich ein Grundstück "verkauft", welches wir gar nicht besitzen dürfen! Es hat uns jedoch niemand etwas gesagt, nicht der Anwalt und nicht im Rathaus! Wir stellten natürlich unseren Freund sofort zur Rede, er hat sich uns gegenüber jedoch so schrecklich verhalten, dass es uns wie Schuppen von den Augen fiel. Wir sahen, dass er, der vorher mal ab und an in irgendwelchen Basaren gejobbt hatte, oder in Hotels Teppiche verkaufte, plötzlich eine Quadstation hat und auch Besitzer eines Basares ist.
Nun, seit vorigem Jahr haben wir einen neuen Anwalt eingeschaltet, denn dieser Anwalt der uns bei dem Grunstück vertreten hatte, ist jetzt der Anwalt unseres Freundes! Unser jetziger Anwalt hat einen guten Ruf und ich denke auch dass er in unserem Sinne handelt. Was mich jedoch bedenklich stimmt, ist, dass auch er bis heute kein definitives Ja oder Nein von Tunis erhalten hat. Als wir jetzt auf Djerba waren, hatten wir uns zweimal mit ihm getroffen und er erklärte uns, es ist davon auszugehen, wenn es so lange dauert, dass wir abgelehnt werden. Das ist mir aber zu wenig, ich will nicht wissen wovon auszugehen ist, sondern eine schriftliche Stellungnahme von Tunis. Aber er wird in jedem Fall das Geld, das wir bezahlt haben zurück fordern. Wir haben uns im Rathaus schlau gemacht und erfahren, dass unser Grundstück jedoch in der Zwischenzeit mindestens das Doppelte wert ist. Um mich jetzt bitte nicht falsch zu verstehen, aber es hat zwei Gründe warum ich das so wichtig finde. 1.) Nach den mittlerweile vergangenen 7 Jahren, hätten wir schon längst bauen können und wären schon fertig. Jetzt sind die Preise derart gestiegen, wir bekommen doch gar kein adäquates Grundstück mehr für dieses Geld das wir jetzt erhalten (falls wir es überhaupt erhalten!).
2.) Unser Freund, der uns so betrogen hat, macht einen fetten Profit damit. Er hat dieses Grundstück mit unserem Geld gekauft (er selbst hatte überhaupt kein Geld!). Er zahlt uns sozusagen aus, und steckt den Gewinn (etwa nochmal soviel wie wir erhalten, wenn nicht noch mehr!) wieder in seine Tasche!Das ist ungerecht und nicht fair. Genau das hatten wir auch mit unserem Anwalt besprochen, aber er meinte nur da könne man nichts machen. Das ist halt so. Uns geht es nicht um Gewinn oder Profit, es geht uns hier rein ums Prinzip. Wie kann es sein, dass jemand der andere so betrügt auch noch dafür belohnt wird? Normalerweise müsste er doch längst im Gefängnis sitzen, allein schon für diese Gemeinheit.
Leider ermöglichen es die Gesetze Tunesiens, dass es soetwas überhaupt geben kann. Das ist es, was ich gerne mal den Mächtigen, die soetwas entscheiden, sagen möchte. Denn wenn das Schule macht, ist jeder Tunesier darauf aus mit der selben Masche an viel Geld zu kommen. Ich hoffe, du verstehst was ich meine!
Ich möchte jetzt alles dafür tun, nur um diesem Schurken nicht auch noch einen Gewinn daraus entstehen zu lassen - und wenn dieses Grundstück bis zum St. Nimmerleinstag leer steht - aber es soll UNS gehören! Nicht dass er es noch mit saftigem Gewinn verkaufen kann - niemals bin ich damit einverstanden!
Das einzige, was jetzt wirklich wichtig wäre ist, wie wir an unser Grundstück kommen. Da uns der Verkäufer ja nur die Summe zurück erstatten muss, die wir ihm bezahlt haben, vor 7 Jahren, möchten wir unter allen Umständen vermeiden, dass er dieses Grundstück verkaufen kann. Da es ja in den vergangenen 7 Jahren sehr an Wert gewonnen hat. Der derzeizige Wert des Grundstückes ist nun um vieles höher. Da er uns jedoch nur die Summe zurück bezahlen muss, macht er einen Gewinn von vielen tausend EURO. DAS wollen wir vermeiden!!! Da wir den Vorvertrag mit ihm haben, möchten wir erreichen, dass dieses Grundstück auf unseren Namen geschrieben wird, auch wenn es in der Zone agricole liegt. Bebauen werden wir dieses Grundstück höchst wahrscheinlich nicht mehr, es geht uns aber darum, dass er nicht auch noch einen fetten Gewinn einstreicht, sozusagen als "Belohnung" dafür, dass er uns betrogen hat.
Ich würde mich freuen, Ihre Meinung und Ratschläge dazu zu hören.
Mit freundlichen Grüßen,
Borgi.

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10 Antworten
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#1
 Von 
Leibgerichtshof
Status:
Student
(2318 Beiträge, 789x hilfreich)

> möchten wir unter allen Umständen vermeiden, dass er dieses Grundstück verkaufen kann

Wenn er Eigentümer ist, wird das wohl in keiner Gerichtsbarkeit der Welt funktionieren.

Er müßte euch zwar für den nicht eingehaltenen Vertrag ggfs. haften, aber wenn er rechtswirksam Eigentümer geworden ist (davon ist auszugehen, denn ihr habt ja dort offenbar nichts gekauft), kann man ihm dieses Eigentum nicht schon deswegen einschränken (und vor allem nicht ´für immer´), weil er euch angelogen hat.

(So Sachen wie Pfandrecht mal außen vor, aber das erlaubt ja keine Pfändung bis 2090. Erst recht, wenn ihr nach tunesischem Recht sowieso kein Eigentum an dem Grundstück erwerben dürft wegen der zone agricole.)

Recht funktioniert nun mal nicht wie bei König Salomo, und nur weil er euch betrogen hat, heißt das nicht, daß ihm jetzt quasi willkürlich Rechte beschnitten werden dürfen.

Habt ihr euch mal mit einem tunesischen Anwalt in Deutschland verständigt, wie das Procedere vor Ort überhaupt ist? Ein Anwalt vor Ort hilft euch vielleicht gut gegenüber den dortigen Behörden, aber ist eher schwer direkt zu erreichen, wenn es um allgemeine Fragen geht.

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#2
 Von 
Borgi.
Status:
Frischling
(4 Beiträge, 0x hilfreich)

Zuerst vielen Dank, wenn es auch die Art von Antwort war, die wir nicht erhofft, jedoch befürchtet hatten.
Um aber nun auf Ihre Frage bezüglich des tunesischen Anwaltes in Deutschland zu antworten, ja wir haben auch ihn schon kontaktiert. Das Problem setzt sich jedoch aus vielen Bausteinen zusammen:
1.) Es hat uns bis jetzt bereits eine Menge Geld gekostet, alleine nur die Anwälte zu bezahlen. So auch der tunesische Anwalt in Deutschland, er hat sein Honorar gefordert und erhalten allein für die Auskunft, wir hätten keine Chance in diesem Fall.
2.) Es fehlt uns nun - und ich denke das ist nachvollziehbar - schon das nötige Vertrauen. Sehen wir in jedem jemanden, der ebenfalls nur eine Scheibe mit unserem Unglück verdienen möchte.
Es sollte deshalb nicht verwunderlich sein, dass wir nun auf die (finanzielle) Bremse steigen. Denn obwohl wir in den letzten Jahren so gut wie nichts ungenutz ließen, stehen wir immer noch da wo wir am Anfang waren. Wir haben keinen definitiven Bescheid, ob unser Antrag bewilligt oder abgelehnt ist (deshalb auch unser Rückzug dem tun/deut.Anwalt gegenüber, denn keine Ahnung woher er sein "Wissen" genommen hat???). Wir wissen, dass sich in Tunesien in der Zwischenzeit vielerlei Gesetze geändert haben bzw. auch die Flächenwidmung neu geregelt wurde. D.h. es bestünde immer noch die Chance dass das Grundstück auf unseren Namen eingetragen werden kann. Nur wissen wir es nicht. Jedoch ohne schriftlichen und sozusagen endgültigen Bescheid, können wir auch nicht handeln. Weder das Grundstück bebauen (wobei dies für uns nicht mehr in Frage kommt), noch verkaufen und schon gar nicht das Geld zurück fordern. Apropos Geld: Egal wo auf der Welt, hätten wir jetzt nachdem 7 Jahre vergangen sind ein schönes Sümmchen an Zinsen dafür bekommen. So aber sollen wir mit dem Betrag "abgespeist" werden, den wir vor 7 Jahren bezahlt haben und die nicht unerhebliche Differenz erhält der unehrliche Freund, wie gesagt falls dieser Bescheid negativ ausfällt.
Gerne freue ich mich auf Ihre Meinung dazu,
mit freundlichen Grüssen
Borgi.

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#3
 Von 
guest123-2083
Status:
Praktikant
(805 Beiträge, 130x hilfreich)

--- editiert vom Admin

0x Hilfreiche Antwort

#4
 Von 
Borgi.
Status:
Frischling
(4 Beiträge, 0x hilfreich)

Das klingt ja noch furchtbarer, als erwartet! Nur, wir haben ihm das Kapital ja nicht geliehen, sondern für den Kauf einer Immobilie überlassen. Unser Contrat de promisse ist doch nach wie vor aufrecht. Vielen Dank trotzdem dafür.

Mit freundlichen Grüssen,
Borgi.

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#5
 Von 
guest-12320.01.2009 14:56:07
Status:
Lehrling
(1124 Beiträge, 330x hilfreich)

Aus der Seite der deutschen Botschaft in Tunis:


'Immobilienerwerb

Ausländische Staatsangehörige können grundsätzlich in Tunesien Immobilien, d.h. Land- oder Hausbesitz, erwerben. Hiervon ausgeschlossen sind jedoch landwirtschaftlich genutzte Flächen.

Zum Abschluß eines rechtswirksamen Grundstückgeschäfts bedarf es der vorherigen Zustimmung des örtlich zuständigen Gouverneurs. Dessen Entscheidung ist endgültig und unterliegt keiner richterlichen Überprüfung. Wird diese vorherige Zustimmung nicht eingeholt, kann ein gültiger Kaufvertrag und ein Erwerb des Eigentums nicht zustande kommen, selbst wenn bereits Zahlungen auf den Kaufpreis geleistet wurden.

Die Bearbeitungszeit des Genehmigungsverfahrens beträgt in der Regel mehrere Jahre.

Die Botschaft empfiehlt nachdrücklich, bei Grundstücksgeschäften einen tunesischen Anwalt zu konsultieren.'



Ein einfacher Blick ins Netz hätte sicherlich genügt. :???:

0x Hilfreiche Antwort

#6
 Von 
Borgi.
Status:
Frischling
(4 Beiträge, 0x hilfreich)

Ein einfacher Blick ins Netz hätte sicherlich genügt.

Ein einfacher Blick auf das was ich eingangs schrieb, hätte ebenfalls genügt um zu wissen, dass wir ab der ersten Stunde von einem tunesischen Rechtsanwalt "beraten" wurden und wir auch diesen "Kauf" mit seiner "Hilfe" abwickelten. Dass dieser im Laufe der Jahre die "Seiten wechselt" konnten wir vorher NICHT wissen!

Mit freundlichen Grüssen,
Borgi.

-- Editiert von Borgi. am 22.09.2008 11:12:15

0x Hilfreiche Antwort

#7
 Von 
Tunesier
Status:
Frischling
(1 Beiträge, 2x hilfreich)

Guten Tag, Ich habe Ihr text zufällig gelesen, es tut mir leid für Sie.
Ich kann Ihnen folgendes empfehlen:
Was sie erfahren haben nennt man Betrug dafür steht in Tunesien eine mehrjährige haftstrafe.
Wenden Sie sich in begleitung einer dolmetscher an "Wakil el jomhouria" = Represantant der Republik, diese instution ist für solche fälle gedacht wo man augenscheinlich kein Recht hat, aber man eigentlich betrogen wurde.
für Djerba ist wahscheinlisch der Represantant der Republik zuständig in Medenine(Hauptstadt der Bundesland Medenine, wozu Djerba gehört)
Der Grundstück auf Ihren Namen werden sie auf keinen Fall bekommen weil das für Landwirtschaftliche Grundstücke strengenstens verboten ist. dort können sie sich beschwerden und bitten darum dass der man wegen betruges verfolgt werden soll+Sie wollen Ihr geld wieder haben.
das würde diesen Menschen warscheinlich abschreken er würde mit Ihnen kontakt aufnehmen und versuchen dass sie die anzeige zurückziehen dann können sie dafür eine entschädigung fordern.sonst wenn es bewiesen werden kann dass er Sie betrogen hat landet er im gefängniss.
Ihr Ex-anwalt können Sie auch anzeigen, fragen Sie erst nach be der Representant der Republik ob Sie Ihne auch mit anzeigen können, wenn sie Ihn nicht viel beeisen können , können Sie sich an "Le Conseil de l'ordre des avocats" in Medenine (lokal) und in Tunis(übergeordnet) wenden. das ist der Rat der Anwälte dort muss er sich gegebenenfalls verantworten.möglicherweise bekommt er dann angst und versucht mit ihnen eine lösung in Ihrem Sinne zu finden.
Tunesien ist ein Rechtsstaat, und der Tunesische Gesetz erlaubt das nicht das was sie erfahren haben(wie sie oben geschrieben haben)Sie müssen sich nur zu helfen wissen.
und wie überall gibts gute und schlechte Anwälte.
Sollte das nicht funktioniern können sie sich mit eine beschwerdebrief(französich) an der Innen ministerim, justitzMinisterium und der Aussenministerium wenden) aber nicht vorher weil Ihre beschwerde sonst an der untergeordneten strukturen geschikt werden würde.
sollte das auch nicht funktionieren können Sie sich mit einer Gesuch an der Präsidenten der Republik wenden(wie immer sie müssen die untergeordneteten struckturen durchlafen haben)
Ich bin kein Anwalt bin aber Tunesier und kenne die gesetze in meinem Land.
Wünche Ihnen alles Gute.

1x Hilfreiche Antwort

#8
 Von 
Michael
Status:
Frischling
(2 Beiträge, 0x hilfreich)

Hallo !
Weiß einer von Euch einen Rat für mich, wie ich folgenden Fall positiv zu Abschluß bringen kann? Wäre dankbar für jeden Tip.

Seit ca. 15 Jahren reise ich nun regelmäßig nach Tunesien, hatte mich gleich in das Land verliebt und mein Entschluß stand sofor fest, falls ich einmal zu Geld komme, werde ich mir hier etwas kaufen.
Ich bin Kunstmaler und liebhaber der arabischen Kultur sozusagen orientalist.Ich würde von mir selbst sagen das ich eher ein tunesier bin als ein Deutscher.

Ich habe seit der Zeit einen Freund, den ich auch als Freund bezeichnen würde,aber bei dem ich jetzt so langsam meine Zweifel habe, obwohl ich diesen und seine Familie durch den kauf des Hauses begünstigen möchte.Ich selbst habe keine Kinder und die Immobilie soll einmal später Ihm zufallen.

Ich selbst kann auf meinem Namen diese Immobilie nicht kaufen, da man ja reichlich von tunesien abgeleuchtet wird ob man " würdig genug " ist dieses
Anwesen kaufen zu dürfen.

Ich habe ein paar wirtschaftliche Probleme in BRD so das Tunis einen Kauf ablehnen würde.
Ich möchte dieses Haus 400 Jahre alt in derMedina kaufen und restaurieren und wieder zu dem machen was es vor 400 Jahren war. Ich bin so verliebt in das Haus, das ich im Moment nicht von den Gedanken lassen kann.
Der Vertrag soll am 22.04.2010 gemacht werden, desshalb brauche ich schnellen Rat.
Ich will das mein Freund das Haus kauft, von meinem Geld! vorher wird aber ein Vertrag bei meiner Notarin gemacht, das mein Freund mir ein Lebenslages Wohnrecht einräumt
Er hatt auch keinen Anspruch auf die wirtschaftlichen einnahmen des Hauses er darf keine Kredite auf das Haus aufnehmen, ohne meiner Zustimmung.
Ferner soll vereinbart werden, das sollte das Haus verkauft werden mein Freund
33,3% aus dem Erlös, abzüglich der anfallenden Kosten erhält.
Ich für die Renovierung,Steuern,Wasser,Gas, und Strom aufkomme.Alle Papiere
dokumente die das Haus betreffen,sollen sich in meinem Gewahrsein befinden.

Dafür erhält er nach meinem natürlichen Ableben alle Werte, die sich im Haus befinden, als auch das Vermögen was aus meiner Erbschaft anfällt.
Dieses wird aber in einem gesonderten Vertrag geregelt, denn erst soll er sich positiv verhalten haben.

Meine frage an Euch!
sind solche Verträge rechtsbindent wenn ein Notar sie in Tunesien macht.

Oder was könnte ich noch machen?

Ich habe ein paar kleine unliebsame Verhaltensweisen bei meinem Freund festgestellt, die mir sehr quer liegen, und ich bin mir nicht mehr sicher ob ich diesen oben erwähnten Vertrag mit meinem Freund eingehen werde und kann.
Wenn es einen Vertrag gibt der wasserdicht unantastbar ist mache ich das.
Ansonsten gebt mir einen Tip.
Ich möchte nicht abezogen werden und dadurch später Tunesien hassen.

Danke für Eure Hilfe und Ratschläge.

Michel






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0x Hilfreiche Antwort

#9
 Von 
VivaColonia
Status:
Praktikant
(945 Beiträge, 264x hilfreich)

quote:
sind solche Verträge rechtsbindent wenn ein Notar sie in Tunesien macht


Da sie dann vermutlich nach tunesischem Recht gemacht werden sollen/sollten/müssen, müßtest du das einen Anwalt fragen, der sich damit auskennt. In diesem Forum wirst du vermutlich keine Experten in tunesischem Recht finden.

quote:
Wenn es einen Vertrag gibt der wasserdicht unantastbar ist


Sowas wird es selbst in DE kaum geben. Wenn du deinem "Freund" schon jetzt nicht wirklich vertraust, kannst du dir doch ausrechnen, was für einen Ärger das ggfs. geben kann. Mit etwas Pech haut der dich dann zusammen mit einem befreundeten Notar übers Ohr und du merkst es nicht mal, weil du dich im tunesischen Recht Null auskennst.

Also würde ich schon mal von der Grundkonstruktion her eher abraten; wenn es aber unbedingt sein muß, nimm dir erst mal in DE einen Anwalt, der sich mit dortigem Recht auskennt und dich grundlegend beraten kann. Dann nimm dir für die Vertretung vor Ort dort einen Anwalt; dank der Beratung des Anwalts in DE kannst du dann einschätzen, ob der dir Unfug erzählt oder nicht.

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0x Hilfreiche Antwort

#10
 Von 
Michael
Status:
Frischling
(2 Beiträge, 0x hilfreich)

Danke für Eure Ratschläge und tips.
was Ihr sagt stimmt, diese Gedankengänge gehen mir täglich auchdurch den Sinn.
Was ich jetzt bräuchte wäre ein Fachanwalt für tunesisches Recht, der mir einen Vertrag ausarbeitet, den ich zur Vertragsunterzeichnung vorlege.
Diesen Tunesiern kann man nicht so richtig vertrauen, irgend etwas ist doch immer.
sie haben glaube ich schon in der wiege gelegt bekommen " Fluz Fluz zu machen.
Wenn sie wüßten wie sie dabei aussehen, und ihr internationaler ruf aussieht, sie würden sich erschrecken.
Kein Wunder das diese nur langsam vorwärts kommen.
Weiß den jemand von Euch, vielleicht wo ich an einen tunesischen Anwalt komme, oder kann mir die Bootschaft oder auswertige Amt weiterhelfen.
Jemand muss mirdoch sagen könnenwie die allgemeine Rechtslage ist.

mfg
Michael

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