Meine Kinder werden in der Grundschule belästigt - sexuell und beleidigt usw.

21. Januar 2020 Thema abonnieren
 Von 
Joanna89
Status:
Frischling
(16 Beiträge, 0x hilfreich)
Meine Kinder werden in der Grundschule belästigt - sexuell und beleidigt usw.

Hallo,

ich habe leider kein erfreuliches Thema.
Meine Kinder sind seit Herbst in die 1.Klasse einer Grundschule gekommen. Der Bezirk ist leider ein Problemviertel in der Stadt.
Seit einigen Wochen kommen Sie nach Hause und berichten über viele schlimme Dinge. Ich habe das in der Schule und im Hort mehrfach angesprochen.
Ein Sozialarbeiter aus der Schule spricht nun hin und wieder mit meinen Kindern und den beiden Jungen.

Heute hat mein großer (13 Jahre) ausnahmsweise meine Kleinen 7 J. (Mädchen) u. 8 J. (Junge) abgeholt. Die beiden Übeltäter (7 u. 9 Jahre) haben meine Kinder auf dem Nachhauseweg verfolgt und Ihren Vater angerufen, da sie die Angelegenheiten auf Ihre Weise klären wollten. Der Vater, der kurz bei uns ums Eck auf seine beiden Jungen und meine Kinder gewartet hat, schützte dann sein Jungen und meinte zu meinem Großen, dass er auf sich aufpassen soll, da er zu seiner Schule gehen werden und mit seinem Leher sprechen werde. Der Vater kennt A die Schule gar nicht und B meinen großen Sohn gar nicht.
Meine Kinder haben überfordert versucht sich zu verteidigen und dem Vater erzählt welche Dinge seine Söhne alles so machen. Dieser glaubte jedoch seinen lügenden Söhnen und verteidigte sie und drohte meinen Kindern mit einer Anzeige, wenn sie weitere Dinge behaupten.
Es sind folgende Dinge bisher vorgefallen:
1. der 7.jährige sagt zu meiner Tochter im Hort sie soll ihn am .... lecken und er sie an der .... (ich schreibe mal die Wörter nicht).
2. die beiden Brüder sagen auf dem Nachhauseweg f....ckt euch und meine Tochter soll ihre Brüder am .... lecken. Mehrfach verpisst euch gesagt und Mittelfinger gezeigt.
3. sie sagten heute dass sie ihren Papa rufen, der schlägt sie, weil sie Arschl...her sind. Ihrem Papa ist es egal, dass sie alle diese Dinge sagen.
4. sie sagten in der Schule/Hort, dass ihr Vater gesagt hat, er mache eine Anzeige, wenn meine Kinder weiter behaupten, dass seine Kinder solche Dinge zu meinen sagen
5. die beiden Jungen haben auch schon meine Kleinen in der Schule getreten und in den Bauch gehauen.

Meine Kleine weint abends oft und träumt ab und an von den Situationen. Mein großer weinte sogar, als er das mit dem Vater von heute erzählte.
Wisst ihr wie ich mich hier mit einer starken Position verhalten kann, um meine Kinder zu schützen?
Ich werde sie natürlich nie wieder von meinem großen Sohn abholen lassen und sie selbst abholen. Jedoch bin ich in der Schulzeit nicht da.

Das Jugendamt soll schon informiert worden sein und es ein Treffen in der Schule geben, wo auch ein Verweis der beiden Jungen von der Schule thematisiert werde. Letztendlich können sie einem ja auch nur leid tuen.
Kann ich mich rechtlich hier wehren?
Der Sozialarbeiter meinte ich soll erst einmal nichts schriftliches an die Schule senden, da er es weiter mit Gesprächen probieren möchte.

Für Tipps wäre ich euch sehr dankbar.
LG Joanna89

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10 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
eh1960
Status:
Senior-Partner
(6277 Beiträge, 1501x hilfreich)

Es gibt eine Behörde, die nennt sich "Polizei". An diese wendet man sich in solchen Fällen.

Signatur:

Eine "UG" gibt es nicht. Es gibt nur die "UG haftungsbeschränkt".

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#2
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(120335 Beiträge, 39876x hilfreich)

Zitat (von eh1960):
An diese wendet man sich in solchen Fällen.

Nö, die ist nämlich nur für strafrechtlich relevantes zuständig ...


Signatur:

Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

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#3
 Von 
Daggi40
Status:
Schüler
(397 Beiträge, 93x hilfreich)

Aus einem Gefühl heraus ist meine erste Idee: Wechselt die Schule. Es gibt auch Schulen, wo so etwas nicht vorkommt. Das Verhalten der Problemkinder wird sich nicht ändern, wenn schon die Eltern solche Probleme machen. Die Polizei greift da sicher nicht ein und wenn, wird es danach für die Kinder noch schlimmer.

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#4
 Von 
Sunrabbit
Status:
Praktikant
(685 Beiträge, 119x hilfreich)

Schwierig.

Aus meiner Erfahrung kommt man an solche Problemkinder nicht wirklich ran. Ignorieren ist da das einzige was helfen kann und schauen, ob man eine erwachsene Person findet die die Kinder abholt. Da würde ich mir auch die Diskussion mit der Schule sparen. Vielleicht findet sich ja auch eine Leihoma oder so dafür, vielleicht habt ihr ja eine Nachbarin oder so die das übernehmen könnte.

Die Bedrohung deiner Kinder durch den Vater würde ich mir allerdings verbitten bzw. bei der Polizei anzeigen. Er hat deine Kinder weder abzufangen noch zu bedrohen.

Die Schulen sind da relavtiv machtlos. Sie können nur mit den Schülern reden, aber es gibt fast keine Möglichkeiten die Kinder oder die Eltern (was ich wesentlich sinnvoller finden würde) mal zur Vernunft zu bringen. Einen Schulverweis bekommt man für solche Dinge auch nicht durch, dafür ist noch "zu wenig" passiert. Und selbst wenn: in NRW ist es so, das die Schule die einen Schulverweis aussprechen möchte, sich um eine neue Schule für die Kinder kümmern muss. Du kannst also kein Kind deiner Schule verweisen, du musst für das Kind eine neue Schule suchen. Da keine Schule solche Kinder haben will, läuft das oft auf ein Tauschgeschäft hinaus. Du bekommst mein Problemkind und ich deins. Im Endeffekt ändert sich dadurch kaum was, vielleicht wird ein Kind aus seiner Gang gerissen aber das wars auch schon.

Wir hätten immer gerne das unser Schulsystem auch Kinder erzieht und nicht nur Wissen vermittelt - in der Realität funktioniert das aber nicht, weil es keine Konsequenzen gibt. Schulen sind zahnlose Tiger - damit kann man nur Schüler einschüchtern, die solche Problem gar nicht machen. Daran sind auch die Eltern schuld, die in den letzten Jahrzehnten gegen strenge Lehrer immer wieder vorgegangen sind anstatt mal ihre Kinder zu erziehen.

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#5
 Von 
wirdwerden
Status:
Unbeschreiblich
(38484 Beiträge, 14013x hilfreich)

Für die Schule relevant dürfte nur der tätliche Angriff sein. Darüber ist mit der Schule zu sprechen, da ist eine Wiederholung zu verhindern, evtl. das Schulamt einschalten. Ich würde außerdem ganz offiziell dem Jugendamt anzeigen, schriftlich, dass da offensichtlich Kinder verwahrlosen und möglicherweise dirigierend eingegriffen werden muss.

So, jetzt zu den verbalen Attacken. Leider gehört diese Fäkaliensprache inzwischen ja zum Standart. Deswegen wird man wenig tun können. Ich würde versuchen, einen vorübergehenden Abholdienst zu organisieren, aber, was viel wichtiger ist: erziehe Deine Kids zu starken Persönlichkeiten, die das ignorieren, an sich abperlen lassen. Denn spätestens dann ist das Interesse an Deinen Kindern vorbei. So Typen haben ein feines Gespür dafür, sich die schwächsten Kids aus der Klasse für sowas auszusuchen. Gut, dann sind möglicherweise andere Kinder dran, aber das ist dann nicht Dein Problem.

Klar, Schulen haben einen Erziehungsauftrag. Nur, der endet letztlich an den Schultoren. Wenn die Eltern nicht mitarbeiten, dann muss dieser Auftrag verpuffen. Leider.

wirdwerden

0x Hilfreiche Antwort

#6
 Von 
aspergius
Status:
Praktikant
(926 Beiträge, 226x hilfreich)

Ich würde der Schule diese Vorkommnisse schriftlich mitteilen, auch wenn die Sozialpädagogin das nicht so gerne möchte. . Man weiß ja nur zu gut..wie immer hat am Ende keiner was gewusst.

Signatur:

0x Hilfreiche Antwort

#7
 Von 
wirdwerden
Status:
Unbeschreiblich
(38484 Beiträge, 14013x hilfreich)

Vielleicht habe ich es nicht deutlich genug rüber gebracht, ich stimme meinem Vorschreiber zu. Alles, wirklich alles schriftlich machen, nicht per email, sondern ganz altmodisch per Brief. Ans Jugendamt, die Schule, den Hort, Durchschrift von allem an das Schulamt. (Fern)mündlich oder sonstwie geht sowas gar nicht.

wirdwerden

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#8
 Von 
BigiBigiBigi
Status:
Junior-Partner
(5398 Beiträge, 1814x hilfreich)

Zitat (von Joanna89):
der 7.jährige sagt zu meiner Tochter im Hort sie soll ihn am .... lecken und er sie an der .... (ich schreibe mal die Wörter nicht)


Bei sowas können beim Jugendamt auch mal die Alarmglocken schrillen hinsichtlich Anzeichen für sexuellen Mißbrauch im Elternhaus.
Ich hatte im Kindergarten eine Mitschülerin, die den Jungs immer die Zunge in den Mund stecken wollte und in der Unterstufe eine, die Zungenküsse als "Papaküsse" bezeichnete. In beiden Fällen wurde sexueller Mißbrauch durch den Vater aufgedeckt.

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#9
 Von 
altona01
Status:
Weiser
(17802 Beiträge, 8072x hilfreich)

Die Beleidigungen haben aber eher was mit Verwahrlosung der Sprache als mit sexuellem Mißbrauch zu tun. Die Schule hat hier keine Macht, wo viele Menschen mit Problemen zusammenkommen ist der Einfluß der Lehrer arg begrenzt.
Tatsächlich hilft hier mutmaßlich nur ein Schulwechsel.

Signatur:

Nur wer sich bewegt, hört seine Ketten rasseln.

0x Hilfreiche Antwort

#10
 Von 
BigiBigiBigi
Status:
Junior-Partner
(5398 Beiträge, 1814x hilfreich)

Zitat (von altona01):
Die Beleidigungen haben aber eher was mit Verwahrlosung der Sprache als mit sexuellem Mißbrauch zu tun.


Kommt drauf an. Sehr gezielt sexualisierte Sprachmuster wie hier können durchaus auf Mißbrauch hinweisen.

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