Mundtot, eingesperrt und ratlos

16. August 2022 Thema abonnieren
 Von 
MalGluecklichGewesen
Status:
Frischling
(18 Beiträge, 0x hilfreich)
Mundtot, eingesperrt und ratlos

Ich wurde zu Unrecht als Schizophren erklärt, entmündet und hocke nun schon seit über einem Jahr in der geschlossenen Irrenanstalt.
Letzte Woche wurde der Beschluss um ein weiteres halbes Jahr verlängert, da ich nicht krankheitseinsichtig sei. Danach wird er wohl wieder verlängert.

Ich werde wie ein seelisch Behinderter behandelt. Zwangsmedikation bekam ich auch schon. Wurde davon impotent und fühle mich nur noch wie ein Häufchen Elend.

Ich weiß nicht mehr weiter. Ich finde keinen Anwalt, der mir hilft und ich habe kein Geld.

Kann ich Asyl im Ausland erhalten? Wenn ja wie? Kann mir hier sonst wie irgend jemand helfen? Was passiert wenn ich einfach nach Holland fliehe und dort zur Polizei gehe? Werde ich wieder abgeschoben oder bekomme ich professionelle Hilfe?

Ich habe keine Kraft und Energie mehr. Starre nur noch die Wand an.

Ich ertrage diese seelische Folter nicht. Ich habe bereits schwere körperliche und psychische Schäden erlitten.

Den Pillenverteiler-Ärzten interessiert das nicht.

Ich habe dem Amtsgericht schon 20 Briefe geschrieben, bekomme keine Antwort.

Ich habe auch keine Lust mehr weiter brav Männchen hier zu machen und krankheitseinsicht vorzuspielen. Das kränkt mich so.

Was ich angestellt habe?
Letztes Jahr habe ich eine unbekannte Substanz geraucht (kein Cannabis) und bin dann nackt durch die Stadt gelaufen und habe viel wirres Zeug geredet.

Bitte helft mir irgendwie. Ich trau mich einfach nicht vorm Zug zu springen und liebte mein Leben eigentlich sehr.

Danke.

-- Editiert von Moderator topic am 16.08.2022 17:48

-- Thema wurde verschoben am 16.08.2022 17:48

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43 Antworten
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#1
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(119975 Beiträge, 39812x hilfreich)

Zitat (von MalGluecklichGewesen):
entmündet

Zitat (von MalGluecklichGewesen):
in der geschlossenen Irrenanstalt

Die erste Frage wäre wohl mal, in welchen Land das spielt, denn beides gibt es in DE nicht.



Zitat (von MalGluecklichGewesen):
Was passiert wenn ich einfach nach Holland fliehe und dort zur Polizei gehe?

Ohne hellseherische Fähigkeiten nicht seriös zu beantworten.
Höchstvermutlich werden die Behörden sich um die Rückführung des "entsprungenen Irren" an den Herkunftsort bemüht sein.


Signatur:

Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

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#2
 Von 
MalGluecklichGewesen
Status:
Frischling
(18 Beiträge, 0x hilfreich)

Mit mundtot meine ich Betreuung.
Mit Irrenanstalt meine ich Psychatrie.

Ja das gibts in Deutschland, hätte ich auch nicht gedacht.

Ich brauche professionelle Hilfe, sonst bin ich in 20 Jahren immer noch hier.

Bisher habe ich nur den Tipp von einem Anwalt bekommen nicht mehr brav Männchen hier zu machen und dem Gericht mit Briefen auf den Zeiger zu gehen.

Was kann ich sonst noch tun?

0x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(119975 Beiträge, 39812x hilfreich)

Zitat (von MalGluecklichGewesen):
Mit mundtot meine ich Betreuung.
Mit Irrenanstalt meine ich Psychatrie.

Richtig, das gibt es in DE.

Man hat also einen gerichtlich angeordneten Betreuer?
Jetzt ist die Frage, was konkret der Umfang der Betreuung ist und wie gut man mit dem Betreuer zurecht kommt.


Signatur:

Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

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#4
 Von 
Zuckerberg
Status:
Lehrling
(1909 Beiträge, 1138x hilfreich)

Beschreiben Sie mal Ihre Unterbringungssituation. Geschlossen würde ja nun bedeuten, dass Sie sowieso nicht (gar nicht?) herauskommen.

Wie alt sind Sie, welchen Beruf haben Sie zuvor ausgeübt und welche Ausbildung abgeschlossen? Wo kamen die Drogen her? Hatten Sie vorher schon Drogenerfahrung?

Es sollte ein psychiatrisches Sachverständigengutachten geben. Waa wird dort zu dem damaligen Drogenkonsum gesagt? Was wird dazu gesagt, obbes wahrscheinlich ist, dass Sie zukünftig wieder Drogen konsumieren? Welche Symptome der Schizophrenie sollen Sie aufweisen? Waren Sie zuvor jemals auffällig und/oder in therapeutischer Behandlung?

Den Tipp mit den Briefen an das Gericht halte ich nicht für gut. Es ist besser einen vernünftigen Brief zu schreiben als viele unvernünftige. So viele Briefe an das Gericht zu schreiben kennt man tatsächlich von vielen Geisteskranken. Wenn Sie weiter so machen, dann sehen Sie nur aus wie einer.

Bestehen Sie auf ein Zweitgutachten eines anderen Sachverständigen. Bestehen Sie auf einen Rechtsanwalt. Beantragen Sie beim Amtsgericht Beratungshilfe und kontaktieren Sie dann einen auf psychiatrische Unterbringung spezialisierten Rechtsanwalt.

Was ist mit Freunden und Familie? Was sagen die und wieso zahlen die Ihnen keinen Anwalt? Was sagt Ihr Betreuer?

Es gibt soziale Vereine und an Universitäten gibt es Vereine für Studentische Rechtsberatung ("law clinic"). Wenden Sie sich doch dahin und hoffen Sie auf Unterstützung. Aber diesen Vereinen gegenüber müssten Sie absolut ehrlich sein und denen vor allem genau sagen, was in den gerichtlichen Beschlüssen steht und was in den Gutachten der Sachverständigen. Und vermeiden Sie unbedingt auch dort den Eindruck zu erwecken, irgendwie verrückt zu sein. Dazu sollten Sie auf gar keinen Fall irgendwie über das System oder über die beteiligten Personen schimpfen. Helfen Sie lieber dabei mit, eine sinnvolle Lösung zu finden.

Bundesland?

-- Editiert von User am 16.08.2022 18:03

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#5
 Von 
MalGluecklichGewesen
Status:
Frischling
(18 Beiträge, 0x hilfreich)

Meine Betreuerin wurde vom Gericht angeordnet und ist komplett für alles zuständig.

Ich sei geschäftsunfähig, schizophren, seelisch behindert, eigengefährdet, fremdgefährdet und nicht krankheitseinsichtig.

Die Betreuerin hört nur auf die Pillenverteiler-Ärzte und meint ich bin am richtigen Ort.

Mein Konto hat sie eingefroren und sie lässt mich kein Gewerbe anmelden.

Betreuerwechsel hab ich 3 mal beantragt. Keine Reaktion vom Gericht.

Ich werde nicht mehr Ernst genommen.

Ich habe solche Angst vor denen und deren Methoden mich gefügig zu machen.

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#6
 Von 
Zuckerberg
Status:
Lehrling
(1909 Beiträge, 1138x hilfreich)

Sie sprechen selbst hier im Forum von Suizid, nämlich davon, dass Sie sich vor einen Zug werfen wollen. Lassen Sie das und machen Sie darüber auch keine Späße. Sagen Sie sowas auch nicht, um Ihre Verärgerung zu verdeutlichen. Solche Aussagen (aus Ihrem Mund) kann man schnell falsch verstehen. Dann bleiben Sie (zu Recht) in der Psychiatrie, damit Sie sich nicht umbringen.

Und verwenden Sie keine "bösen" Begriffe mehr wie "mundtot" oder "Pillenverteiler". Ich gehe davon aus, dass alle beteiligten Personen (insbesondere in der Psychiatrie) Ihnen nur helfen wollen und davon überzeugt sind, das Richtige für Sie zu tun. Das sollten Sie unbedingt einsehen und sich dann auch entsprechend ausdrücken.

Sie wollen doch alle wissen lassen, dass Sie ein ruhiger und vernünftiger Mensch sind. Dazu gehört schon eine vernünftige Ausdrucksweise.

-- Editiert von User am 16.08.2022 18:10

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#7
 Von 
Anami
Status:
Unbeschreiblich
(32114 Beiträge, 5649x hilfreich)

Zitat (von MalGluecklichGewesen):
Ich sei geschäftsunfähig, schizophren, seelisch behindert, eigengefährdet, fremdgefährdet und nicht krankheitseinsichtig.
Deine Betreuerin hat das alles nicht selbst festgestellt. Sie muss nach den Anordnungen des Gerichts handeln. Ein Betreuerwechsel bringt dir keine anderen Diagnosen, keine anderen Ärzte und kein anderes Gericht.

Da du nicht geschäftsfähig bist, kannst du kein Gewerbe anmelden.
Da du nicht geschäftsfähig bist, kannst du nicht über dein Konto verfügen.
Da du nicht geschäftsfähig bist, kannst du keinen Anwalt mandatieren.
Da du nicht krankheitseinsichtig bist, ist die geschlossene Station der Ort der Unterbringung.
Da du dich und andere gefährdest, hat das Gericht die Unterbringung nach Psych-KG angeordnet. Dafür kann die Betreuerin nichts.
Zitat (von MalGluecklichGewesen):
Bisher habe ich nur den Tipp von einem Anwalt bekommen nicht mehr brav Männchen hier zu machen und dem Gericht mit Briefen auf den Zeiger zu gehen.
Und was ist draus geworden? Verstärkst du damit nicht eher alle Diagnosen?

Zitat (von MalGluecklichGewesen):
Was ich angestellt habe?
Und vor diesem Trip warst du ein ganz normaler unauffälliger Bürger? Was meinen deine Familie, deine Angehörigen dazu? Warst du nach diesem Trip zur Entgiftung? Von einem Trip mit xy wird man nicht schizophren. Auch nicht das, was noch im Krankenblatt steht.

Signatur:

Ich schreibe hier nur meine Meinung.

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#8
 Von 
MalGluecklichGewesen
Status:
Frischling
(18 Beiträge, 0x hilfreich)

Danke für die Tipps.

Ich entschuldige meine Ausdrucksweise, aber ich finde das hier alles nicht mehr lustig.

Seit dem neuen Beschluss bin ich nun 2 mal geflüchtet, habe Bier getrunken und Cannabis geraucht. Polizei hat mich zurückgefahren.

Ich rechne jetzt schon damit, dass der nächste Gutachter meinen Beschluss um 1 Jahr verlängern wird. Und die Richter hören nur auf die Gutachter.

Medizin nehme ich auch nicht mehr. Arbeitstherapie mache ich nicht mehr.

Ich weiß auch nicht was passieren wird wenn ich hier noch ein paar Mal abhaue. Vielleicht komme ich dann in eine Hochsicherheitspsychatrie.

Achja außerdem neige ich zu Selbstüberschätzung, da ich mir wie ein normaler Mensch eine Wohnung suchen und ein Gewerbe anmelden möchte - meint der Gutachter.

Nur mal angemerkt: Ich hatte zuvor 15 Jahre lang eine Wohnung und 10 Jahre lang ein Gewerbe.

Es ist wirklich nicht schön wie ein seelisch Behinderter behandelt zu werden. Es ist grauenhaft!

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#9
 Von 
muemmel
Status:
Unbeschreiblich
(32864 Beiträge, 17260x hilfreich)
Signatur:

Bei nur einer Ratte im Zimmer handelt es sich nicht um einen Reisemangel ( Amtsgericht Köln).

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#10
 Von 
MalGluecklichGewesen
Status:
Frischling
(18 Beiträge, 0x hilfreich)

Richtig, von einem Trip wird man nicht schizophren. Das erkläre ich denen alle schon seit einem Jahr.

Der Trip hielt ein paar Tage lang. Ich habe sehr viel wirres Zeug geredet. Ich dachte ich bin ein Alien. Ich hatte Halluzinationen und bin nackt draußen rumgelaufen.

Polizei hat mich in die Psychatrie gefahren.

Ich hatte vorher ein normales Leben, eine schöne kleine Wohnung und ein Gewerbe. Alles verloren seit dem.

Betreuerin hab ich seit 2 Jahren.

Ich möchte einen Neuanfang ohne die ganze "Hilfe", die mir in dieser Psychatrie geboten wird. Ich möchte wieder wie ein gesunder Mensch behandelt werden.

Es schmerzt so.


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#11
 Von 
Anami
Status:
Unbeschreiblich
(32114 Beiträge, 5649x hilfreich)

Zitat (von MalGluecklichGewesen):
Achja außerdem neige ich zu Selbstüberschätzung,
Wohl nicht wegen der Wohnungssuche---- eher wegen der Schizophrenie oder bipolaren Störung. Da ist das häufig so.

Es ist wohl so:
Alle anderen irren sich, nur du hast den Durchblick. Hast leider mal über die Stränge geschlagen.
Tja.

Zitat (von MalGluecklichGewesen):
Ich möchte wieder wie ein gesunder Mensch behandelt werden.
Gesunde Menschen werden gar nicht behandelt, werden nicht medikamentös eingestellt, werden nicht auf geschlossenen Psychiatriestationen untergebracht, brauchen nicht krankheitseinsichtig sein, brauchen keinen Betreuer---denn sie sind ja gesund.


Zitat (von MalGluecklichGewesen):
Polizei hat mich in die Psychatrie gefahren.
Dort hat man dann vermutlich nach Wochen oder Monaten festgestellt, was tatsächlich vorliegt.
Oder ist es so:
Alle Ärzte, Betreuer, Gerichte, Polzisten lügen.
Tja.

Signatur:

Ich schreibe hier nur meine Meinung.

0x Hilfreiche Antwort

#12
 Von 
MalGluecklichGewesen
Status:
Frischling
(18 Beiträge, 0x hilfreich)

Antwort an Zuckerberg:

Ich bin 35 Jahre jung und hatte ein Gewerbe als Internet Marketer.

Die Substanz, die ich geraucht habe wird in den Gutachten totgeschwiegen. Die verstehen nicht, dass es nur ein Drogentrip war.

Das Zeug hatte ich aus dem Internet. Es waren 13 Gramm. Ich habe es geraucht und gegessen.

Ich rauchte gelegentlich Cannabis und trank Bier.

Im Gutachten steht, ein Rückfall sei vorprogrammiert.

Mir werden lauter Sachen unterstellt.

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#13
 Von 
Zuckerberg
Status:
Lehrling
(1909 Beiträge, 1138x hilfreich)

Die Betreuerin hatten Sie also schon vor dem fraglichen Vorfall? Warum?

Naja. Da waren Sie kurze Zeit wieder in Freiheit. Und das haben Sie dafür genutzt, um wieder Drogen zu konsumieren. Nachdem es Drogen waren, die Ihnen den ganzen Ärger einprogrammiert haben. Dann ist es doch bereits zum Rückfall gekommen. Die Frage ist nur, ob man Sie wegen solchen Rückfällen in der Psychiatrie halten kann. Das Gericht sieht es offenbar so.

Zumimdest ein Drogenproblem werden Sie wohl nicht leugnen können. Wie sind Sie denn so schnell wieder an Drogen gekommen, insbesondere ohne Geld?

Was sagen denn nun Ihre Freunde und Verwandten zu der ganzen Entwicklung? Die müssten Sie doch am besten kennen.

Die ganzen Therapie sollten Sie meiner Meinung nach fortführen. Verzichten Sie meinetwegen auf die Medikamente. Aber was gegen die Arbeitstherapie sprechen soll, verstehe ich nicht. Schaden wird die doch wohl nicht. Sie verpassen da ganz einfach eine Gelegenheit, bei der Sie zeigen könnten, dass Sie an sich selbst arbeiten wollen und eigentlich ein ganz normaler Mensch sind.

Solange Sie sämtliche Therapieangebote verweigern, kann man auch nicht vorschlagen, eine ambulante Therapie zu machen. Das ist schade.

Egal ob Sie dort zu Recht untergebracht sind oder nicht. Sie wollen möglichst schnell wieder raus. Aber der schnellste Wege dürfte darüber führen, dass Sie kooperieren. Selbst wenn das alles eigentlich sinnlos sein mag. In diesen sauren Apfel müssen Sie dann ebenhalt beißen. Es wird Ihnen helfen, egal ob bei der Lösung eines psychischen Problem oder bei der Wiedererlangung der Freiheit.

Jetzt sollten Prinzipien und Gefühle nicht im Vordergrund stehen. Wichtig ist für Sie jetzt eine Lösung. Und dafür zeigt man Ihnen ja einen Weg auf. Auf dem Rechtsweg würden Sie sich vielleicht nur die Zähne ausbeißen. Davon haben Sie ja am Ende nicht viel.


-- Editiert von User am 16.08.2022 19:49

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#14
 Von 
MalGluecklichGewesen
Status:
Frischling
(18 Beiträge, 0x hilfreich)

Ich bin in Bayern untergebracht. Meine Familie kann mich nicht finanziell unterstützen.

Ein persönliches Gutachten kann ich mir auch nicht leisten.

Einige Leute hier in der Psychatrie sind schon über 10 Jahre hier eingesperrt. Das verängstigt mich enorm.

Man wird hier weggesperrt und vergessen. Keiner bekommt eine weitere Chance.

Alle hier haben die Diagnose Schizophrenie oder Psychose.

Menschen werden leichtfertig mit irgendwas diagnostiziert und sollen gefährliche Medikamente nehmen.

0x Hilfreiche Antwort

#15
 Von 
Dirrly
Status:
Student
(2021 Beiträge, 532x hilfreich)

Zitat (von MalGluecklichGewesen):
Kann ich Asyl im Ausland erhalten? Wenn ja wie? Kann mir hier sonst wie irgend jemand helfen? Was passiert wenn ich einfach nach Holland fliehe und dort zur Polizei gehe? Werde ich wieder abgeschoben oder bekomme ich professionelle Hilfe?


An was für ein professionelle Hilfe denkst du denn, wenn du danach fragst? Was meinst du, würde dir helfen?

0x Hilfreiche Antwort

#16
 Von 
MalGluecklichGewesen
Status:
Frischling
(18 Beiträge, 0x hilfreich)

Ich möchte nicht darüber reden warum ich die Betreuerin habe, es ist mir unangenehm.

Zudem dachte ich sie würde mir bei meinen Angelegenheiten helfen.

Und Betreuerin klingt ja so niedlich. Ich wusste nicht welche Macht sie über mich hat.

Freunde, Familie, sogar Polizei - alle sagen ich klinge überhaupt nicht wie ein Schizophrener. Die verstehen, dass es ein Drogentrip war.

Ärzte und Gutachter zeigen nur mit dem Finger auf mich.

0x Hilfreiche Antwort

#17
 Von 
MalGluecklichGewesen
Status:
Frischling
(18 Beiträge, 0x hilfreich)

Naja, dass ich vielleicht wie ein Flüchtling behandelt werde.

Ich werde schließlich seelisch gefoltert in meinem Heimatland.

Ich habe Angst vor dem deutschen Staat bekommen und würde mich über eine neue Identität im Ausland freuen, damit ich ein neues Leben beginnen kann.

0x Hilfreiche Antwort

#18
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(119975 Beiträge, 39812x hilfreich)

Man hat 2 Probleme

1. der Betreuer ist wie vermutet für "alles" zuständig. Bedeutet er entscheidet im Prinzip darüber, wo man was wie wann mit wem macht.

Da man "geschäftsunfähig" ist, kann man keinerlei Verträge abschließen und keinerlei Zahlungen tätigen - also auch keine Anwälte etc. beauftragen.



Zitat (von MalGluecklichGewesen):
sie lässt mich kein Gewerbe anmelden.

Mal ehrlich, wer würde schon mit einem Unternehmer Geschäfte machen wollen dessen Anschrift die "Klapse" ist? Abgesehen davon, das man "geschäftsunfähig" ist was eh ein absolutes Hindernis für eine Anmeldung ist.



2. Das man nun dort sitzt, kommt nicht mal "einfach so" vor, wobei es auch solche Fälle gab und weiter geben wird.

Hier lag ein entsprechendes Verhalten vor, dann ist man erst mal für 24/48h in Verwahrung. Dann entscheidet - falls notwendig - ein Gericht darüber ob es Verlängerung gibt. Die Veranlassung gab es hier - verwundert nicht, wenn man ein paar Tage lang nackt rumläuft, meint man sei ein Alien und dann stellt sich dummerweise heraus das man gar kein Alien ist.
Die Verlängerung bedeutet meist 1 oder 2 Wochen - vermutlich auch hier?
Dann wird erneut geprüft, die nächste Verlängerung ist dann 4 Wochen, 3 oder 6 Monate. Hier scheint bereits was problematisches vorgefallen zu sein, denn es gab direkt die 6 Monate.

Und nun sitzt man in der Falle, denn man muss nicht glauben das da jedes Mal groß ein neues, tiefgründiges Gutachten erstellt wird. Diese Teufelskreis gilt es zu durchbrechen.

Das wohl kürzeste Gutachten der Welt lautete "Der Patient zeigt keinerlei Besserung, ist völlig unzugänglich und widersetzt sich jederm Hilfe- und Behandlungsversuch. Im übrigen verweise ich auf die vorherigen Gutachten"



Zitat (von MalGluecklichGewesen):
Und die Richter hören nur auf die Gutachter.

Nun, was sollen sie denn auch machen? In Ermangelung jedweder Kompetenz in der Sache bleibt denen ja auch nichts anderes übrig.



Zitat (von MalGluecklichGewesen):
Ich habe sehr viel wirres Zeug geredet.

Dafür kommt man in der Regel nicht in die Geschlossene - sonst würde man da auf z.B. sehr viele Politiker und "Wirtschaftfsbosse" treffen. Es wird also wohl etwas mehr als "wirr" gewesen sein, was dort geäußert wurde.



Zitat (von Anami):
Gesunde Menschen werden gar nicht behandelt, werden nicht medikamentös eingestellt, werden nicht auf geschlossenen Psychiatriestationen untergebracht, brauchen nicht krankheitseinsichtig sein, brauchen keinen Betreuer---denn sie sind ja gesund.

Nun, dann sollte man sich mal mit denen Leuten beschäftigen, denen genau das passiert ist.


Signatur:

Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

1x Hilfreiche Antwort

#19
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(119975 Beiträge, 39812x hilfreich)

Zitat (von MalGluecklichGewesen):
Ich werde schließlich seelisch gefoltert in meinem Heimatland.

Nein, man erhält die dringend erforderliche Hilfe bei der Bewältigung der Problem die man hat, gerichtlich und Gutachterlich mehrfach geprüft.



Zitat (von MalGluecklichGewesen):
und würde mich über eine neue Identität im Ausland freuen

Flüchtling erhalten regelmäßig keine neue Identität im Ausland.


Signatur:

Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

0x Hilfreiche Antwort

#20
 Von 
MalGluecklichGewesen
Status:
Frischling
(18 Beiträge, 0x hilfreich)

Ich habe in meinem Drogentrip vom Teufel geredet. Die ganze Zeit.

Ich habe ihn sogar gesehen und ihm die Füße geküsst. Er war in Gestalt einer wunderschönen Frau und er hats mir richtig besorgt.

Die ganze Zeit war er bei mir, hat mir Versprechungen gemacht und mir eingetrichtert ich sei ein Parasit aus einer anderen Galaxy.

Ich hatte Glücksgefühle ohne Ende, habe über den Teufel und seine Witze gelacht. Er hatte guten schwarzen Humor und war sehr überzeugend. Ich bin einen Pakt mit ihm eingegangen.

Meine Freude teilte ich mit dem Oberarzt, was sich als schwerwiegender Fehler herausstellte, denn er erklärte mich für schizophren.

Nach etwa 2 Wochen war ich wieder normal. Ich wusste, dass es nur ein Drogentrip war und erklärte es dem Arzt.

Keine Chance, ich konnte mich mit dem lediglich über den Medikamentenspiegel unterhalten.

Tja, das war der Anfang von meinem Ende...

Und nun bin ich im besagten Teufelskreis gefangen.

0x Hilfreiche Antwort

#21
 Von 
Zuckerberg
Status:
Lehrling
(1909 Beiträge, 1138x hilfreich)

Dann kennt Ihre Betreuerin Sie ja nun schon länger als dieser Vorfall zurückliegt. Da möchte ich mir auch die Anmerkung erlauben, dass ja schon vor dem Vorfall nicht slles perfekt gewesen zu sein scheint, wenn schon damals eine Betreuung notwendig war. Aber Betreuer könnte ja auch jemand aus Ihrer Familie werden. Warum wurde das nicht in Erwägung gezogen?

Und ich möchte mir noch eine Anmerkung erlauben, die Sie vielleicht auch schon befürchtet haben: Doch recht viele von denen, die mit Überzeugung bestreiten, dass sie ein psychisches Problem haben könnten, haben am Ende sehr wohl eines.

Für einige psychische Probleme ist es geradezu typisch, dass die Betroffnen sich selbat falsch einschätzen und das Problem nicht erkennen können. Und vermutlich besteht bei Ihnen ein dahingehender Verdacht. Natürlich ist eine Schlussfolgerung aus einer "Uneinsichtigkeit" gefährlich, weil natürlich auch derjenige, der tatsächlich völlig unauffällig ist, sich (zu Recht) ganz vehement gegen die Diagnose und Behandlung wehren würde. Und dieses Argumentation ist gefährlich, weil man sie missbrauchen kann oder übersieht, dass tatsächlich kein Problem besteht. Aber die Erfahrung scheint zu zeigen, dass die Fachleute doch öfter richtig liegen als die Betroffenen es selbst eingeschätzt hätten.

Ich will nicht sagen, dass es bei Ihnen so oder so ist. Wie die anderen User hier habe ich kein persönliches Interesse daran, Ihren Fall zu beurteilen. Ich habe kein Interesse daran, Sie selbst von einer Diagnose zu überzeugen, bei der ich nicht wissen kann, ob die Fachleute nicht vielleicht tatsächlich geirrt haben. Aber ich aus dem genannten Grund kann ich nunmal nicht viel darauf geben, wenn Sie hier beteuern, dass Sie eigentlich ganz "normal" seinen. Denn jemand, der eigentlich dringend Hilfe benötigt (was er aber nicht erkennen kann), der würde ja das gleiche beteuern.

Außerdem fehlen mir und den anderen Usern hier die psychiatrischen Fachkenntnisse. Auch deshalb können wir das nicht selbst beurteilen. Ich glaube nur zu wissen, dass man eine Schizophrenie nicht so leicht feststellen (oder ausschließen) kann. Daher überzeugt es mich auch nicht, wenn Freunde oder die Polizei Sie ebenfalls nicht für schizophren halten. Denn die sind ebenfalls keine Fachleute.

Und auch Ihre "Argumente" hier im Forum überzeugen mich noch nicht so ganz. Teilweise scheinen die doch noch etwas "ungereimt" zu sein. Ich will nur sagen, dass das auch für mich nicht völlig unwahrscheinlich klingt, dass Sie vielleicht mit einer Schizophrenie zu kämpfen haben oder dies zumindest kurzzeitig der Fall war. Vielleicht ist es auch keine Schizophrenie, sondern ein anderen Problem, um das Sie sich aber dennoch dringend kümmern sollten.

Es liegt an Ihnen, gewissenhaft in sich selbst zu gehen und sich zu fragen, was Ihrer Meinung nach so alles das Problem gewesen sein könnte. Ob Sie Ihrer Meinung nach wirklich immer einen ganz klaren Kopf haben. Und wieso die Fachleute zu dem Ergebnis gekommen sein könnten, dass bei Ihnen eine Schizophrenie vorliegt und wieso die das mit dem einmaligen Trip nicht als Erklärung ausreichen lassen wollen. Auf jeden Fall sollten Sie sich davon überzeugen, dass all diese Fachleute nur das Beste für Sie wollen und nichts in böser Absicht tun. Daran haben die gar kein Interesse. Aber Irren ist menschlich. Überzuegen Sie Ihre Mitmenschen doch also davon dass von Ihnen IN ZUKUNFT keine Gefahr für sich selbst oder andere ausgeht. Dann wird es auch zur Nebensache, was in der Vergangenheit war.

Dazu sollten Sie die Fachleuten zeigen, dass Sie es zumindest für möglich halten, ein Problem zu haben, dass Sie sich selbst genau, kritisch und ehrlich beobachten, dass Sie die Kompetenz mitbringen, das eigene Verhalten einzuordnen, und dass Sie bereit sind, alle Weichen zu stellen, damit zumindest in Zukunft alles perfekt läuft.

Egal ob Sie zu Recht dort behandelt werden oder nicht: Davon müssen die die Fachleute auch überzeugen. Verhalten Sie sich also so, wie es jemand mit Schizophrenie nicht tun könnte.

Haben Sie in der Psychiatrie die Möglichkeit, mit Psychotherapeuten zu sprechen? Nutzen Sie das und lassen Sie den Therapeuten an Ihren Gedanken teilhaben. Das wird nicht schaden.

Auch die Arbeitstherapie kann nur sinnvoll sein. Die soll bei allen möglichen Problemen helfen, auch ganz einfach gegen Stress. Und es ist besser für den Kopf, wenn man etwas zu tun hat und nicht nur herumsitzen muss.

Unabhängig von all dem sollten Sie auch die Finger von sämtlichen Drogen lassen. Dazu gehören auch Alkohol, Cannabis und Tabak. Gesund ist das alles nicht.

Dies hier ist ein Rechtsforum. Wir diskutieren hier vielleicht über die gesetzlichen Voraussetzungen für eine zwangsweise erfolgende Unterbringung. Oder darüber, was man gegen solche Beschlüsse tun kann. Aber wir können nicht Ihnen persönlich helfen, außer Ihnen ganz allgemeine Fragen zu beantworten.

Um einzuschätzen, ob der Beschluss rechtmäßig ist, müsste man die zugehörige Begründung kennen. Wir kennen den Beschluss aber nicht und meiner Meinung nach sollten Sie ihn auch nicht hier veröffentlichen. Das könnte für Sie Nachteile ergeben. Sowieso darf Sie nur ein Rechtsanwalt juristisch beraten. Wie wäre es also mit der Beratungshilfe?

Ich habe Ihnen auch eine Privatnachricht gesendet. Es liegt an Ihnen, ob Sie diese benatworten möchten oder nicht. Aber ich sage schon vorweg, dass auch ich Ihnen am Ende unmöglich helfen kann. Sie haben Ihre Absprechpartner. Die wissen alle, was zu tun ist oder zu tun wäre, wenn etwas nicht stimmt. Oder die können sich weitere Informationen und Hilfe einholen. Und dass all diese Leute sich irren, das halte ich für sehr unwahrscheinlich.

Am Ende liegt es an Ihnen. Was ist jetzt Ihr oberstes Ziel? Wie erreichen Sie dieses wohl am schnellsten? Welche Kompromisse sind Sie bereit einzugehen? Was sollen Sie mal versuchen?

Auch wenn Ihnen hier vielleicht Unrecht geschieht: Die Erkenntnis darüber hilft ja nicht weiter. Selbst wenn der Richter ständig großen Unfug anstellt, dann sind Sie ja doch an dessen Beschlüsse gebunden. Versuchen Sie also, dass die Beschlüsse in Ihrem Sinne ausfallen. Mit wütenden Briefen und Diskussionen kommen Sie so schnell wohl nicht ans Ziel.

2x Hilfreiche Antwort

#22
 Von 
MalGluecklichGewesen
Status:
Frischling
(18 Beiträge, 0x hilfreich)

Danke für die ausführliche Antwort Zuckerberg.

Wie schon erwähnt hatte ich von dem harmlos klingenden Begriff Betreuer überhaupt keine Ahnung.

Zudem war sie 1 Jahr lang auf meiner Seite und hat mich unterstützt. Nach der Diagnose leider nicht mehr.

Ich schaue mir Ihre Nachricht nun an.

0x Hilfreiche Antwort

#23
 Von 
Zuckerberg
Status:
Lehrling
(1909 Beiträge, 1138x hilfreich)

Nach welchem Gesetz sind sie denn überhaupt untergebracht? Was ist Zweck der Unterbringung bzw. die abzuwendende Gefahr?

Ich kann hier natürlich keine seriöse psychiatrische Einschätzung abgeben. Aber Ihre Schilderung klingt für mich doch sehr stark nach einer geradezu bilderbuchartigen Schizophrenie. Ich wüsste auch nicht, wie Zweifel hieran begründet sein sollten.

Einer Schizophrenie geht oft eine Phase sonstiger Auffälligkeit voraus. Und siehe da, es gab schon vorher einen Grund für eine Betreuung.

Eine Schizophrenie verläuft oft auch episodenartig. Daher ist es überhaupt nicht aussagekräftig, dass Sie sich jetzt gut fühlen. Das war nur erwarten und sagt nichts über die bleibende Grunderkrankung aus. Die Frage ist, was mit dem damaligen Vorfall war, bei dem nunmal alles nach einer Schizophrenie aussah und der sich episodenartig wiederholen könnte.

Dass wahnhaftes Verhalten auch auf Drogenkonsum zurückzuführen sein kann, dürfte allen Beteiligten klar sein. Deswegen wurden Sie vermutlich auch genau auf solche akute Intoxikation hin untersucht. Welche Droge soll das denn gewesen sein, die einerseits tagelangen Wahn verursacht, andererseits im Blutbild usw. übersehen wurde? Mit "irgendein Zeug aus dem Internet" werden Sie nicht gegen fachliche Expertise ankommen. Wie können Sie sich so sicher sein, dass allein die Drogen verantwortlich waren und keinesfalls eine Schizophrenie vorliegt, die nur aktuell keine Auswirkungen zeigt?

Mag sein, dass der Drogenkonsum damals der Auslöser der schizophrenen Erkrankung war. Aber dann ist die Erkrankung ja nunmal da, wirkt sich zukünftig möglicherweise auch ohne Drogenkonsum aus. Sowieso sehen Sie ja weiterhin nicht von dem so gefährlichen Drogenkonsum ab. Bei bestehender schizophrener Erkrankung ist der Konsum von Alkohol/Drogen übrigens besonders gefährlich.

Und natürlich sind der Kauf und Besitz (insbesondere auch die Einfuhr) von Drogen auch strafbar. Entsorechende Delikte werden mit Freiheitsstrafe bestraft. Sie verspielen Ihre Freiheit also so oder so. Selbst Ihre kurzen Ausflüge in due Freiheit haben Sie für Drogenkonsum genutzt.

Überhaupt ist es auffällig, dass die Polizei Sie beide Male wieder gefunden hat. Also ich könnte ziemlich lange unentdeckt von der Polizei leben. Was war denn Ihr Plan für die Zeit nach dem Ausbruch und wie hat man Sie gefunden?

Das mit der Selbstüberschätzung scheint auch nicht völlig aus der Luft gegriffen zu sein. Schon hier im Forum lassen Sie einen solchen Verdacht aufkommen. Da sind nicht nur die anscheinend unüberlegte Ausflüge in die Freiheit. Da ist auch der unverständliche Wunsch nach einer Gewerbeanmeldung. Ob mit oder ohne Gewerbeanmeldung können Sie unmöglich aus der Psychiatrie heraus ein Gewerbe betreiben. Allein schon Ihr ständiger Drogenkonsum lässt auch daran zweifeln, ob Sie die für den Betrieb eines Gewerbes notwendige Zuverlässigkeit mitbringen. Sie begehen Straftaten!

Schließlich stilisieren Sie sich noch als politischen Gefangenen und wollen Asyl im Ausland suchen. Welches Land soll Ihnen denn Asyl gewähren? Die meisten "angenehmen" Länder arbeiten nach ähnlichen oder noch schlechteren Standards, was die Justiz und die Unterbringung von psychisch Kranken angeht. Dort bekommen Sie bei Ihrer Historie dann dieselbe Diagnose verpasst.

Natürlich gibt es da auch noch Länder mit einer etwas anderen Justiz und ganz ohne Hilfe für psychisch Kranke. Was man da wohl mit Menschen macht, die nackt über die Straße rennen? Allein der Drogenbesitz wird dort oft schon ganz empfindlich bestraft.

In Deutschland werden Sie (anders als in anderen Ländern) früher oder später gerichtlich angehört werden. Dort können Sie dem Richter dann mitteilen, dass Ihrer Meinung nach der damalige Vorfall ausschließlich auf Drogenkonsum zurückzuführen war und dass diese Möglichkeit bisher nicht ausreichend berücksichtigt wurde. Dort können Sie auch die Einschätzung durch einen unabhängigen Sachverständigen wünschen.

Ich habe durchaus so meine Zweifel, ob die gesetzlichen Voraussetzungen für eine Unterbringung gegen Ihren Willen auch wirklich vorliegen. Die von Ihnen ausgehende Gefahr müsste erheblich sein, andere Maßnahmen dürften nicht in Betracht kommen und Sie dürften aktuell auch nicht einsichtsfähig sein. Ihr letzter Rettungsanker bestünde noch darin, dass die dauerhafte Unterbringung unverhältnismäßig wäre.

Aber all das kann niemand hier beurteilen, weil wichtige Infos fehlen. Hier wissen wir nur, dass Sie selbst hier noch von Suizid sprechen und dass der damalige Vorfall durchaus sexuelle Relevanz gehabt zu haben scheint. Das könnte die Voraussetzungen für die Unterbringung erfüllen. Und dann ist da ja auch noch die Vorgeschichte.

Sie können sich wenden an die Klinikleitung, an die Besuchskommission, an die Kreisverwaltungsbehörde oder an das Zentrum Bayern Familie und Soziales. Sie können sogar bei der Staatsanwaltschaft wegen dem Verdacht auf Freiheitsberaubung und Rechtsbeugung eine Strafanzeige erstatten. Bei all diesen Stellen sollten Sie aber bedenken, dass die Sie nur ernst nehmen werden, wenn Sie sich auch nachvollziehbar mit den Voraussetzungen für die Unterbringung und den Feststellungen der Ärzte auseinandersetzen. Insbesondere bei der Staatsanwaltschaft gehen schon genug Strafanzeigen von Verrückten ein, die nur nicht einsehen wollen, dass sie verrückt sind. Sobald Sie in solchen Schreiben irgendetwas von Folter schreiben (so wie hier) oder sich aufdrängende Fragen unbeantwortet lassen (so wie hier), wird man Sie als Spinner abstempeln. Und auch hier gilt dann wieder: Weniger ist mehr. Durch die Anzahl der Briefe werden Sie Ihr Ziel nicht erreichen, sondern das Gegenteil. Vernünftige Menschen schicken nämlich nur einen Brief.

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#24
 Von 
wirdwerden
Status:
Unbeschreiblich
(38430 Beiträge, 14000x hilfreich)

Es kann doch dahingestellt bleiben, ob der Fragesteller schizophren ist, eine andere psychische Störung hat. Es ist weiterhin einerlei, ob er die Behandlung verweigert oder mitarbeitet. Es gibt genug psychisch Kranke, die die Behandlung verweigern und trotzdem völlig unbehelligt mit oder ohne Betreuung ein eigenständiges Leben führen.

Der entscheidende Punkt ist schlicht und ergreifend, ob von dem Betroffenen eine Gefahr für andere ausgeht oder aber für sich selbst, zumindest dann, wenn er unter Drogen steht. Und solange wie diese Gefahr da ist, so lange wird er auch in der Psychiatrie verbleiben müssen. Mit diesen Gründen muss man sich auseinander setzen.

wirdwerden



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#25
 Von 
Anami
Status:
Unbeschreiblich
(32114 Beiträge, 5649x hilfreich)

Zitat (von Harry van Sell):
Nun, dann sollte man sich mal mit denen Leuten beschäftigen, denen genau das passiert ist.
Nun, das sah dort zuerst auch anders aus. Und ---gesund--- ist keine Diagnosenummer.

Wer bereits seit 2 Jahren eine Betreuerin hat, hatte mindestens seit 2 Jahren andere Probleme--- die hier ausgeblendet werden und auch ausgeblendet bleiben können.

HIER hilft weder gut Zureden noch ein Hinweis auf tatsächlich Gesunde in Psychiatrien. Oder der Anschluss an SH-Gruppen, bei denen Herr Gerd Postel der Schirmherr ist.
-------------------------------------
Zitat (von Zuckerberg):
Daher ist es überhaupt nicht aussagekräftig, dass Sie sich jetzt gut fühlen
Doch. Total aussagekräftig, weil die Schizophrenie und/oder bipolare Störungen episodenhaft verlaufen, fühlt er sich jetzt gut, braucht deshalb natürlich jetzt keine Medikamente und möchte jetzt in sein altes Leben zurück.
Bis zum nächsten Schub.
Zitat (von Zuckerberg):
Das mit der Selbstüberschätzung scheint auch nicht völlig aus der Luft gegriffen zu sein.
Natürlich nicht. Das ist allg. ein ganz besonders deutliches Zeichen der Sch/bpS.
------------------------------------
Zitat (von wirdwerden):
Mit diesen Gründen muss man sich auseinander setzen.
Wer ist denn man?

Signatur:

Ich schreibe hier nur meine Meinung.

0x Hilfreiche Antwort

#26
 Von 
wirdwerden
Status:
Unbeschreiblich
(38430 Beiträge, 14000x hilfreich)

Der Fragesteller mit seinen Therapeuten. Aber dazu muss er bereit sein. Und das ist er ja nicht.

wirdwerden

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#27
 Von 
MalGluecklichGewesen
Status:
Frischling
(18 Beiträge, 0x hilfreich)

Ich habe bereits vor kurzem den damaligen Oberarzt, meine Betreuerin und 2 Richter angezeigt.

Betreff war Folter und Verleumdung.

Bisher noch keine Antwort.

Ich weiß, dass ich 100 prozentig nicht schizophren bin.

Ich habe 13g unbekannte Substanzen konsumiert. Das war einfach zu viel des Guten bzw. hätte ich mich einfach zu Hause einsperren sollen.

Im Rauschzustand war ich auch immer freundlich zu allen und wollte mir auch nichts antun.

Verstehe nicht wieso mir das alles unterstellt wird. Eigengefährdet, fremdgefährdet usw.

Dass ich hier flüchte, um Cannabis zu konsumieren kann mir Niemand verüblichen. Ich brauchte das Zeug aus medizinischen Gründen und um einen Tag mal zu vergessen wie ich wie ein seelisch Behinderter behandelt werde. Es tat mir sehr gut.

Ich habe kein Drogenproblem oder so. Ich kann im Rauschzustand wie ein normaler Mensch leben und arbeiten.

Abgesehen davon wissen die gar nicht, dass ich regelmäßig Cannabis konsumiert habe. Ich muss denen ja nicht alles erzählen.

Schuld an allem ist diese unbekannte Substanz. Vermutlich irgendwas Chemisches auf Kräuter gesprüht. Auf der Verpackung war eine Frau mit 4 Armen abgebildet. Ich glaube es war ein belgischer Shop.

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#28
 Von 
de Bakel
Status:
Lehrling
(1737 Beiträge, 382x hilfreich)

Tante google sagt:

Zitat:
Schizophrenie ist eine psychische Erkrankung, die das Denken und die Gefühlswelt der Betroffenen stört und zu Realitätsverlust, Trugwahrnehmungen und Wahnvorstellungen führt.

Zitat (von MalGluecklichGewesen):
Ich habe bereits vor kurzem den damaligen Oberarzt, meine Betreuerin und 2 Richter angezeigt.

Betreff war Folter und Verleumdung.

Zitat (von MalGluecklichGewesen):
Dass ich hier flüchte, um Cannabis zu konsumieren kann mir Niemand verüblichen. Ich brauchte das Zeug

Zitat (von MalGluecklichGewesen):
Ich habe kein Drogenproblem oder so.

Zitat (von MalGluecklichGewesen):
Ich kann im Rauschzustand wie ein normaler Mensch leben und arbeiten.


Wenn das nicht von Realtätsverlust und Wahnvorstellungen zeugt ...

1x Hilfreiche Antwort

#29
 Von 
Anami
Status:
Unbeschreiblich
(32114 Beiträge, 5649x hilfreich)

Zitat (von MalGluecklichGewesen):
Bisher noch keine Antwort.
Das geht ganz grundsätzlich nicht sehr schnell mit einer Antwort. Das hat nichts mit dir zu tun.
Zitat (von MalGluecklichGewesen):
Ich weiß, dass ich 100 prozentig nicht schizophren bin.
Dann bleibt eben alles andere, was diagnostiziert wurde. Es gibt ja mehrere Formen von Schizophrenie, die dann medizinisch auch anders genannt werden. Allein das, was du hier schilderst, dein Verhalten und auch deine Fluchten nach draußen rechtfertigen offenbar die Unterbringung in der Psychiatrie.
Da du dennoch ab und zu *flüchten* kannst, ist es mit der *geschlossenen* doch nicht so weit her.
Zitat (von MalGluecklichGewesen):
Dass ich hier flüchte, um Cannabis zu konsumieren kann mir Niemand verüblichen.
Das sehen andere wohl ziemlich anders. Du gilts als psychisch Kranker.
Zitat (von MalGluecklichGewesen):
Ich kann im Rauschzustand wie ein normaler Mensch leben und arbeiten.
Dann denke ich: Wahrscheinlich könntest du mit den richtigen Medikamenten, die selbstverständlich auch erstmal entsprechend deiner Diagnose auf dich *eingestellt* werden müssten, auch wie ein normaler psychisch Kranker leben und arbeiten.
Bei Verweigerung bleibt nur Verwahrung, so siehts dann lt. Gericht aus.
Zitat (von MalGluecklichGewesen):
Schuld an allem ist diese unbekannte Substanz.
Ich lass dich mal in deinem Glauben...

Signatur:

Ich schreibe hier nur meine Meinung.

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#30
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(119975 Beiträge, 39812x hilfreich)

Zitat (von MalGluecklichGewesen):
Ich habe bereits vor kurzem den damaligen Oberarzt, meine Betreuerin und 2 Richter angezeigt.

Betreff war Folter und Verleumdung.

Bisher noch keine Antwort.

Es wird keine Antwort kommen.



Signatur:

Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

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