Sehr kurzfristige Stromsperre

25. Oktober 2009 Thema abonnieren
 Von 
sascha1709
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 0x hilfreich)
Sehr kurzfristige Stromsperre

Hallo Leute,

ich bin neu hier und auf der Suche nach Antworten und Hilfe auf dieses Forum gestoßen. Ich hoffe dass ihr mir weiterhelfen könnt.

Ich bin im Juni in eine neue Wohnung gezogen und habe auch mitte Mai den Umzug bei meinem Stromversorger gemeldet. Ich bekam das Begrüßungsschreiben an meine neue Adresse geschickt und auch alle folgenden Rechnungen erreichten mich dort. Am Donnerstag hatte ich plötzlich einen Brief meines Stromversorgers (RWE) im Briefkasten, der einen gelben Zettel beinhaltete in dem mir angedroht wurde die Stromversorgung für Montag (also morgen) zu sperren. Da ich keine Ahnung hatte wie der Betrag von über 900 € zustande gekommen ist rief ich direkt beim Kundenservice an. Dort wurde mir mitgeteilt dass es sich um die Schlußrechnung meiner alten Wohnung handelt.
Auf die Frage hin warum ich denn kein Rechnungs- oder Mahnschreiben bekommen habe antwortete mir die Dame am Telefon dass alle Rechnungsschreiben an die Adresse meiner alten Wohnung geschickt wurden und es meine Schuld sei, da ich ja einen Nachsendeauftrag bei der Post hätte beantragen können. Da ich dies allerdings tat stellte sich mir die Frage ob überhaupt jemals ein Schreiben an mich gerichtet war.
Ich bat die Dame darum mir eine detaillierte Auflistung der Kosten an meine neue Adresse zu schicken um mir einen Überblick zu verschaffen (wie gesagt: der gelbe Zettel war das erste Schriftstück was ich diesbezüglich bekam).
Auch die Bitte nach einer Ratenzahlung wurde mir verwehrt, was wahrscheinlich daran liegt dass ich bereits in der Vergangenheit ein paar mal mit den Zahlungen im Rückstand war.

Da die Zeit allerdings drängte fuhr ich Tags drauf zum nächsten Ladenlokal der RWE um ein persönliches Gespräch mit einem Kundenberater zu suchen.
Dort musste ich mir allerdings dieselben Vorwürfe und Unnachgiebigkeiten anhören. Immerhin konnte mir die Dame vor Ort bereits die letzte, an mich gerichtete (und falsch Adressierte) Rechnung ausdrucken.

Vorweg: Das Schreiben war auf den 4.9.2009 datiert. Da ein Nachsendeauftrag allerdings nur 3 Monate gültigkeit besitzt hätte ich dieses Schreiben nie erhalten können. In diesem Schreiben wurden mir neben der eigentlichen Schlussrechnung ausserdem weiterhin die Monate nach meinem Auszug, Mahn- und Inkassokosten sowie Sperr- und Wiederanschlußkosten für die alte Wohnung aufgedrückt. Allein diese Summe beläuft sich auf gute 350 €.

Ich schrieb direkt einen Brief an die RWE, den ich (aufgrund der Dringlichkeit) per Fax sowohl an den Kundenservice als auch an die Aussenstelle (die für die Sperrungen zuständig ist) schickte. Ich legte den Sachverhalt dar und bat um Rückruf des Aussendienstes um einen Aufschub der Sperrung zu erreichen bis die Verhältnisse geklärt sind. Diesen Anruf habe nie erhalten.

Nun meine Fragen:

- Ist es rechtens mir trotz der fehlerhaften Adressierung des Stromanbieters mir den Strom abzustellen?

- Muss ich trotzdem Mahn- und Inkassokosten, Sperrung und Wiederanschluss, sowohl die Monate in denen ich dort nicht mehr gewohnt habe zahlen?

- Was kann ich tun um schnellstmöglich wieder an Strom zu gelangen wenn mir morgen der Strom abgestellt wird?


Ich bedanke mich schonmal im Voraus.
Sascha

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5 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
Spreeperle
Status:
Praktikant
(573 Beiträge, 167x hilfreich)

Die Androhung der Stromsperre ist korrekt.
Allein der Nachsendeauftrag genügt nicht, um von Vertragspartnern Post auch wirklich nachgesandt zu bekommen. Es ist immer ratsam, Vertragsunternehmen eine neue Anschrift schriftlich mitzuteilen.
Bei der von Dir genannten Summe wird Dir Dein Stromanbieter keine Ratenzahlung gewähren. Schließlich hast Du Dich lange Zeit überhaupt nicht um Zahlungen an RWE gekümmert.
Du wirst erst alle angefallenen Kosten komplett gezahlt haben müssen, um wieder einen Stromanschluß zu erhalten.


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1x Hilfreiche Antwort

#2
 Von 
sascha1709
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 0x hilfreich)

Die RWE wusste dass ich umgezogen bin. Alle Rechnungen für meine neue Wohnung erreichten mich auch korrekt. "Lediglich" die Rechnungsschreiben für meine alte Wohnung haben mich nie erreicht, somit war es mir gar nicht möglich mich um die Zahlung zu kümmern.


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#3
 Von 
Mathiasla
Status:
Lehrling
(1125 Beiträge, 638x hilfreich)

Quelle: http://www.bdew.de/bdew.nsf/id/DE_PM_20080222_Energiekunden_waehlen_verstaerkt_neue_Angebote/$file/080222%20Stichwort%20Grundversorgung%20Strom%20und%20Gas.pdf

quote:
Eine Liefersperre für säumigen Kunden ist nur bei erheblichen Zahlungsrückständen
möglich. Bei Strom sind das 100 Euro. Voraussetzung ist,
dass der Kunde nochmals eine Mahnung erhält und auf die mögliche
Sperre hingewiesen wird. Nach Ablauf von weiteren vier Wochen muss
der Kunde dann drei Werktage vor der Sperrung nochmals auf den Termin
aufmerksam gemacht werden.


Nachtrag
http://www.umziehen.de/Nachsendeservice/

der Nachsendeauftrag gilt 6 Monate, wenn dir RWE wirklich ein Schreiben geschickt hat, wäre dies sehr wahrscheinlich auch angekommen.

-- Editiert am 30.10.2009 09:45

1x Hilfreiche Antwort

#4
 Von 
sascha1709
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 0x hilfreich)

Also muss ich davon ausgehen dass die RWE niemals ein Schreiben geschickt hat!? Sieht ganz danach aus als ob ich mir tatsächlich einen Rechtsanwalt nehmen muss. Sehr ärgerlich das ganze, zumal der Strom mittlerweile abgestellt wurde.

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0x Hilfreiche Antwort

#5
 Von 
Mathiasla
Status:
Lehrling
(1125 Beiträge, 638x hilfreich)

ein Anwalt wird wohl das Beste sein

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