Guten Tag.
Ich bin Gesellschafterin einer GmbH. Wir sind 6 Gesellschafter. Ich habe mir soeben im Handelsregister online unsere aktuellen Daten unserer GmbH angeschaut und gesehen, dass einem Mitgesellschafter Prokura erteit wurde. Da ich davon nicht informiert wurde, habe ich einen anderen Gesellschafter angerufen und ihn gefragt, ob er davon wisse. Dieser verneinte und war genau wie ich sehr verwundert / verärgert darüber. Wir beide sind nämlich der Meinung, dass diese Person nicht als Prokurist geeignet ist.
Im Internet gegoogelt und da finde ich, dass der Geschäftsführer bei einer GmbH wohl einen Gesellschafterbeschluss braucht.
Meine Frage: Hätte der Geschäftsführer das mit den Gesellschaftern besprechen müssen und wenn ja, macht er sich strafbar, wenn er diesbezüglich eigenmächtig handelt?
-- Editiert von User am 21. Februar 2025 13:29
Prokura erteilt ohne Gesellschafterbeschluss
Notfall oder generelle Fragen?
Notfall oder generelle Fragen?



Falls dazu nichts im Gesellschaftsvertrag geregelt ist, gilt:
Gem. § 48 Abs.1 HGB kann die Prokura durch den gesetzlichen Vertreter erteilt werden. Das ist im Fall der GmbH der eingetragene Geschäftsführer. Die Prokura ist also wirksam.
Zu beachten ist, dass die Gesellschafter nicht der gesetzliche Vertreter der GmbH sind.
Im Innenverhältnis unterliegt die Bestellung von Prokuristen den Gesellschaftern (§ 46 GmbhG).
Strafbar ist hier aber nichts. Ist ein bezifferbarer Schaden entstanden? Dann können die Gesellschafter gegen den Geschäftsführer zivilrechtlich vorgehen.
ZitatGem. § 48 Abs.1 HGB kann die Prokura durch den gesetzlichen Vertreter erteilt werden. Das ist im Fall der GmbH der eingetragene Geschäftsführer. Die Prokura ist also wirksam. :
"Die Erteilung der Prokura erfolgt durch den Inhaber des Handelsgeschäfts. In den Fällen der GmbH oder der UG (haftungsbeschränkt) ist grundsätzlich also ein Gesellschafterbeschluss notwendig."
--Quelle: https://tp-rechtsanwaelte.de/prokura-im-ueberblick/
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ZitatHätte der Geschäftsführer das mit den Gesellschaftern besprechen müssen und wenn ja, macht er sich strafbar, wenn er diesbezüglich eigenmächtig handelt? :
2x nein.
Zitatda finde ich, dass der Geschäftsführer bei einer GmbH wohl einen Gesellschafterbeschluss braucht. :
Die Prokura kann nur von dem Inhaber des Handelsgeschäfts oder seinem gesetzlichen Vertreter und nur mittels ausdrücklicher Erklärung erteilt werden (§ 48 HGB)
Der gesetzliche Vertreter des Handelsgeschäfts ist bei einer GmbH der im HR eingetragene Geschäftsführer (§ 35 GmbHG).
https://www.haufe.de/finance/haufe-finance-office-premium/vollmachten-in-der-gmbh-rechtssicher-delegieren-5-die-prokura_idesk_PI20354_HI2062489.html
Zitat"Die Erteilung der Prokura erfolgt durch den Inhaber des Handelsgeschäfts. In den Fällen der GmbH oder der UG (haftungsbeschränkt) ist grundsätzlich also ein Gesellschafterbeschluss notwendig." :
Da fragt man sich schon, weshalb der Anwalt meint, einen Teil des Gesetzes einfach ignorieren zu können?
Eventuell hat er auch einfach nur hier
https://hdb-gesellschaften.de/firmengruendung/prokurist-und-prokura
abgeschrieben und nur ein paar Füllwörter geändert?
ZitatAls Prokurist kommt nur eine natürliche Person in Betracht, nicht aber eine juristische Person (GmbH, AG etc.). Die Erteilung der Prokura erfolgt durch den Inhaber des Handelsgeschäfts. In den Fällen der GmbH oder der UG (haftungsbeschränkt) ist grundsätzlich also ein Gesellschafterbeschluss notwendig. :
https://tp-rechtsanwaelte.de/prokura-im-ueberblick/
ZitatWann wird ein Arbeitnehmer Prokurist? :
Als Prokurist kommt eine natürliche Person in Betracht, keine juristische Person (GmbH, ,AG, usw.). Die Erteilung der Prokura erfolgt durch den Inhaber des Handelsgeschäfts. In den Fällen der GmbH oder der UG (haftungsbeschränkt) ist grundsätzlich ein Gesellschafterbeschluss notwendig.
https://hdb-gesellschaften.de/firmengruendung/prokurist-und-prokura
peinlich, peinlich ...
ZitatIn den Fällen der GmbH oder der UG (haftungsbeschränkt) ist grundsätzlich ein Gesellschafterbeschluss notwendig. :
Steht doch da schwarz auf weiß.
Natürlich wird die Prokura durch den Geschäftsführer erteilt. Trotzdem verstehe ich es so, dass vorher ein Gesellschafterbeschluss eingeholt hätte werden müssen.
Für die Eintragung der Prokura im Handelsregister ist grundsätzlich kein Gesellschafterbeschluss erforderlich.
ZitatSteht doch da schwarz auf weiß. :
Natürlich wird die Prokura durch den Geschäftsführer erteilt. Trotzdem verstehe ich es so, dass vorher ein Gesellschafterbeschluss eingeholt hätte werden müssen.
Immer diese Besserwisser, die trotz mehrmaliger deutlicher Erklärung immer noch nicht glauben wollen, was ihnen nicht passt. Warum stellt man Fragen, wenn man die Antworten nicht sehen will? Realitätsverweigerung hilft in diesen Fällen doch auch nicht, irgendwann holt sie einen ein, auch wenn man das nicht wahrhaben will...
Ich erkläre es gerne auch noch einmal:
In § 48 HGB steht unter anderem:
Zitat:(1) Die Prokura kann nur von dem Inhaber des Handelsgeschäfts oder seinem gesetzlichen Vertreter und nur mittels ausdrücklicher Erklärung erteilt werden.
In § 35 GmbHG steht unter anderem:
Zitat:(1) Die Gesellschaft wird durch die Geschäftsführer gerichtlich und außergerichtlich vertreten. Hat eine Gesellschaft keinen Geschäftsführer (Führungslosigkeit), wird die Gesellschaft für den Fall, dass ihr gegenüber Willenserklärungen abgegeben oder Schriftstücke zugestellt werden, durch die Gesellschafter vertreten.
(2) Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, sind sie alle nur gemeinschaftlich zur Vertretung der Gesellschaft befugt, es sei denn, dass der Gesellschaftsvertrag etwas anderes bestimmt.
ZitatSteht doch da schwarz auf weiß. :
Wenn jetzt jemand meint, irgendwas ins Netz stellen zu müssen, was nicht den gesetzlichen Grundlagen entspricht, zumindest nicht vollständig, dann ist diese Quelle eben ungeeignet. Sich darauf zu versteifen ist damit sinnlos.
-- Editiert von User am 22. Februar 2025 01:54
Was soll denn diese völlig überflüssige patzige Antwort?ZitatImmer diese Besserwisser, die trotz mehrmaliger deutlicher Erklärung immer noch nicht glauben wollen, was ihnen nicht passt. Warum stellt man Fragen, wenn man die Antworten nicht sehen will? Realitätsverweigerung hilft in diesen Fällen doch auch nicht, irgendwann holt sie einen ein, auch wenn man das nicht wahrhaben will... :
Was ist denn nun mit § 46Nr. 7 GmbHG?ZitatWenn jetzt jemand meint, irgendwas ins Netz stellen zu müssen, was nicht den gesetzlichen Grundlagen entspricht, zumindest nicht vollständig, dann ist diese Quelle eben ungeeignet. Sich darauf zu versteifen ist damit sinnlos. :
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