Gas & - Wasserinstallateur, hohe Rechnung für nichts?!

28. Februar 2018 Thema abonnieren
 Von 
TobiMcCloud
Status:
Frischling
(4 Beiträge, 0x hilfreich)
Gas & - Wasserinstallateur, hohe Rechnung für nichts?!

Schönen guten Tag,

ich habe hier zwar schon einmal im letzten Jahr über den Fall gesprochen, doch habe ich nun schwarz auf weiß eine Rechnung und hätte diesbezüglich gerne einen Rat von euch. Ich erkläre den Fall aber, für alle die meinen Beitrag im letzten Jahr nicht kennen, nochmal.

Ich habe eine Eigentumswohnung, in welcher ich eine Therme für die Heizung und warmes Wasser von Vaillant habe. Diese wollte einfach nicht mehr von selbst starten. Ich musste immer wieder den Entstörungsknopf drücken bis sie nach dem 10ten - 15ten mal endlich startete.

Ich rief also bei einem Unternehmen für Sanitärtechnik an. Ein jüngerer Mann kam vorbei und ihm fiel seiner Aussage nach schnell auf dass die Signale nicht richtig durch kommen. Die Platine wäre hinüber. So fuhr er los und besorgte "schnell" eine neue, welche mal so nebenbei 350€ kosten sollte. Doch nach dem Einbau zeigte das Display den selben Fehler an bis der Mann, nach einigen Fehlversuchen, bei Vaillant selbst anrufen musste. Nachdem diese gemeinsam nach dem Fehler suchten, fanden sie herraus das der Zündvorgang nicht stattfinden konnte weil ein Microschalter ebenfals defekt wäre. Dieser würde nach starten der Therme einfach nicht von selbst zurück springen. So fuhr der Mann nochmal los und besorgte den Ersatz. Wieder 30€ für dieses Ersatzteil. Dazu verbaute er einen neuen Netzschalter da dieser seit längerer Zeit abgebrochen war und nur noch mit viel Fummelarbeit zu betätigen war. Der Knopf kostete dann wieder 7€.

Als dann nun alles neu verbaut war, was angeblich für den Fehler sorgte, stellte der Installateur noch irgendwelche Sachen im Display ein bis er erneut bei Vaillant anrief um Probleme zu klären. Die Therme sprang nämlich noch immer nicht von selbst an. So gingen wieder beide einige Einstellungen durch bis die nach einer Überbrückung startete. Anschließend holte der Installateur ein Prüf oder Messgerät für das Gas aus seinem Auto und stellte erneut irgendetwas ein während er die Werte prüfte.

Als alles getan war, setzte er sich ohne zu fragen an den Küchentisch und schrieb seinen Arbeitsbericht fertig. Doch kaum als der Installateur gut 2-3 Stunden weg war, fiel die Therme schon wieder aus und ich musste erneut, wie zuvor, 10 - 15 mal den Entstörungsknopf drücken bis die Therme endlich startete. Im endeffekt habe ich also nun eine dicke Rechnung für Teile, die das Problem in keinster Weise gelöst haben. Doch kommt es noch besser. Seit der Installateur weg ist, hatte ich einen seltsamen Geruch im Bad. Schnell war mir klar dass es ein beißender Gasgeruch war, welcher auch immer stärker wurde. Sofort habe ich die Therme aus geschaltet, was den Geruch auch schnell verfliegen lies. Testweise habe ich sie nochmal gestartet aber sofort war der Geruch wieder im Raum. Wieder schaltete ich die Therme umgehend aus und rief wieder bei dem Unternehmen an. Dieses mal ging ein recht alter Herr an das Telefon, welchem ich das Problem schilderte. Dieser meinte zu mir dass er jemanden versucht zu erreichen, er aber nicht versprechen könne ob noch heute jemand kommen würde, spätestens aber morgen.

Nach 2 Tagen kam dann der selber junge Mann wieder um festzustellen dass er eine Schraube nicht richtig fest gezogen hatte, was das Gasventil somit nicht ganz verschlossen hatte.

Nachdem er wieder weg war, dachte ich über eine komplett neue Therme nach, da die Fehler wie erwähnt nach wie vor da waren. So rief ich auch bei dem selben Unternehmen an um mich zu erkundigen, ob wir die alten Teile wieder einbauen könnten, da die Neuen das Problem nicht im geringsten verändert hatten. Ab da wurde es etwas durcheinander. Ein netter Mann am Telefon versicherte mir dass man das gerne machen kann und er jemanden vorbei schicken wird. 8 Tage später kam dann wieder der junge Mann, wechselte aber nur die Platine wieder aus. Als ich fragte warum er den Strömungsschalter und den Netzknopf nicht auch wieder tauschte, zuckte er nur mit den Schultern mit der Antwort "Die scheint der Chef schon weggeschmissen zu haben, im Lager habe ich nur die Platine gesehen". Ändern konnte ich in dem Moment nichts an der Sache, also habe ich es für besser empfunden erst auf die Rechnung zu warten.

Die Rechnung habe ich dann nun 2 Monate später bekommen und würde diesbezüglich gerne euren Rat hören.

Ich soll nun den Strömungsschalter in höhe von 29,90€, den Netzknopf für 5,97€ und sämmtliche Arbeitsstunden bezahlen. Hat das alles so seine Richtigkeit? Das Unternehmen hat meine alten Teile entsorgt obwohl diese nicht mal für den Fehler verantwortlich waren, der Handwerker hat nicht ein einziges Problem welches vorlag behoben, will laut Rechnung sogar die Anfahrt UND die Arbeitsstunde bezahlt bekommen in welcher er nur seinen eigenen Fehler behoben hat (Als der Gasgeruch im Raum war).

Demnach habe ich eine Rechnung in Höhe von 239€ für das selbe Problem welches ich vorher hatte.

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2 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
Sir Berry
Status:
Unparteiischer
(9326 Beiträge, 2998x hilfreich)

Du hast einen Werkauftrag "Beseitigung der Störung" erteilt.

Die Rechnung für diese Arbeiten wäre erst fällig, wenn der Werkauftrag erfüllt ist. Bis dahin hättest Du ein Zurückbehaltungsrecht gehabt.

Mittendrin hast Du aber aus für einen Außenstehenden absolut nich zu verstehenden Gründen den Auftrag selbst beendet und dazu noch einen weiteren Auftrag "Ausbau der neuen und Wiedereinbau der alten Platine" erteilt. mir fällt jetzt nichts ein, weshalb Du einen Teil dieser Stunden nicht bezahlen müsstest.

Den eine Nachbesserungsversuch nach Gasaustritt geht eigentlich zu Lasten des Monteurs. Wurden diese Stunden überhaupt berechnet? Falls ja, wie kannst Du nachweisen, dass es sich dabei nicht um eine weitere zusätzliche Reparatur sondern nur um eine Nachbesserung handelt. Hast Du damals auch den Arbeitsnachweis unterschrieben? Falls ja, was steht unter Auftrag?

Der Netzknop war selbst nach Deiner Aussage vorher defekt und wurde gewechselt - also bezahlen.
Beim Strömungsschalter bist Du Dir unsicher, ob er defekt war (wobei solch ein Teil durchaus öfter mal den Geist aufgibt).
Letztlich fehlt Dir aber der Beweis, das ein intaktes Teil ausgebaut wurde. Du hast also gar keine schlüssige Argumentation um die Kosten für den Schalter zu verweigern.

Alles in allem war Dein Vorgehen unüberlegt. Entweder sofort nach Schadensfeststellung neue Therme oder oder aber die Reparatur durchziehen und nicht abbrechen. Viel teurer hätte es kaum noch werden können, wenn nicht auch Wärmetauscher und Ausdehnungsgefäß defekt sind.

Berry

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#2
 Von 
0815Frager
Status:
Master
(4953 Beiträge, 2376x hilfreich)

Zitat (von TobiMcCloud):
So rief ich auch bei dem selben Unternehmen an um mich zu erkundigen, ob wir die alten Teile wieder einbauen könnten, da die Neuen das Problem nicht im geringsten verändert hatten.

Ja das war wohl der Fehler an der Sache, denn wie schon hier bemerkt:
Zitat (von Sir Berry):
Mittendrin hast Du aber aus für einen Außenstehenden absolut nich zu verstehenden Gründen den Auftrag selbst beendet und dazu noch einen weiteren Auftrag "Ausbau der neuen und Wiedereinbau der alten Platine" erteilt. mir fällt jetzt nichts ein, weshalb Du einen Teil dieser Stunden nicht bezahlen müsstest.

Eben, man hätte schlicht Nachbesserung verlangen sollen.
Zitat (von TobiMcCloud):
der Handwerker hat nicht ein einziges Problem welches vorlag behoben,

Ist auch klar, man hat als Kunde den Auftrag abgebrochen.

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