Hallo liebe Mitmenschen,
ich habe folgendes Problem: beim Starthilfevorgang an meinem Auto ist irgendetwas schiefgegangen – Motor sprang an, aber die Batterie lud dann trotz langer Autobahnfahrt nicht mehr. Ich beauftragte eine Werkstatt: Fehler suchen und Kostenvoranschlag machen. – So weit, so gut.
Der Wagen wurde per Tieflader in die Werkstatt gebracht. Mir war durchaus klar, daß die Fehlersuche Kosten verursachen würde, zumal ja Teile wie der Anlasser zwecks Begutachtung ausgebaut werden mußten. Der Werkstattmann machte einen durchaus kompetenten und sympatischen Eindruck. Er versprach mir, sämtliche Arbeiten zu dokumentieren. Klingt alles sehr transparent (dachte ich). – Nach ein paar Tagen dann die Nachricht: Batterie und Steuergerät sind heil, aber die Lichtmaschine und der Anlasser sind hinüber! Genauer Kostenvoranschlag sollte folgen ...
Das war Ende Mai. Dann passierte erstmal lange Zeit gar nichts, auf Nachfragen wurde mir mitgeteilt, die Sache läge noch im Korb, würde aber bald bearbeitet.
Ende Juli (!) kam dann eine Rechung für die ausgeführten Arbeiten über mehr als 1140 Euro! 13,5 Stunden will der Werkstattmann für die Fehlersuche gebraucht haben! Es handelt sich hier nicht um ein Raumschiff, sondern um ein 23 Jahre altes Auto! Mir scheint die berechnete Zeit unverhältnismäßig.
Was genau der Typ in diesen 13,5 Stunden geprüft haben will, weiß ich allerdings nicht! Denn obwohl er mir mit der Rechnung die Mitteilung zukommen ließ, er würde mir die genaue Dokumentation und auch den Kostenvoranschlag "innerhalb der nächsten Woche" schicken, passierte lange Zeit wieder NICHTS.
Jetzt, Anfang Oktober (!), ruft mich die Werkstatt an und weist mich darauf hin, daß ich die Rechnung noch nicht beglichen habe. Ja, sage ich, ich habe weder einen Kostenvoranschlag noch die Dokumentation erhalten! Die Frau am anderen Ende ist verwirrt, will den Vorgang weiterleiten bzw. prüfen.
Gut, das war gestern. Bis heute immer noch keine Mail. Kein Kostenvoranschlag, keine Aufschlüsselung der geleisteten Arbeit.
Meine Frage: WAS NUN? – Die Fehlersuche geht natürlich zu Lasten des Kunden, aber wenn die Kosten unverhältnismäßig hoch erscheinen, nicht im einzelnen aufgeschlüsselt sind und dann der eigentliche Sinn und Zweck der ganzen Aktion, nämlich die Erstellung eines Kostenvoranschlags, trotz mehrmaligen Nachfragens (bzw. Zusicherung "nächste Woche!) völlig verfehlt worden ist – dann ist die Werkstatt doch irgendwie in Leistungsverzug. Oder?
horrende Werkstattrechnung für Fehlersuche / Kostenvoranschlag trotzdem nicht bekommen
Probleme mit dem Gewerbe?
Probleme mit dem Gewerbe?
Warum baut man den Anlasser aus, um die Lichtmaschine zu prüfen?
Mir erscheint das Vorgehen der Werkstatt reichlich inkompetent.
ZitatIch beauftragte eine Werkstatt: Fehler suchen und Kostenvoranschlag machen. – So weit, so gut. :
Stimmt - das nennt man auch "Freibrief"
Zitat13,5 Stunden will der Werkstattmann für die Fehlersuche gebraucht haben! :
Die Autodoktoren hätten das bestimmt schneller hinbekommen ...
Da würde ich mal andere Fachleute fragen, ob das realistisch ist.
ZitatJa, sage ich, ich habe weder einen Kostenvoranschlag noch die Dokumentation erhalten! :
Auch mündliche Zusagen sind einzuhalten - meist scheitert es aber an der Beweisbarkeit.
Beweise für diese Zusagen hat man welche genau?
Auf Frag-einen-Anwalt.de antwortet Ihnen ein Rechtsanwalt innerhalb von 2 Stunden. Sie bestimmen den Preis.
ich würde bei der Firma des Autos mal nachfragen, wie lange eine Suche nach dem Fehler bei dem Auto dauern würde
ZitatNach ein paar Tagen dann die Nachricht: Batterie und Steuergerät sind heil, aber die Lichtmaschine und der Anlasser sind hinüber! :
ZitatDas war Ende Mai. Dann passierte erstmal lange Zeit gar nichts :
ZitatEnde Juli (!) kam dann eine Rechung für die ausgeführten Arbeiten :
Und was war mit dem Auto während der Zeit? Steht das immer noch in der Werkstatt? Oder wie hab ich das zu verstehen?ZitatJetzt, Anfang Oktober (!), ruft mich die Werkstatt an und weist mich darauf hin, daß ich die Rechnung noch nicht beglichen habe. :
Das Auto wurde nach ein paar Tagen (also nach der Untersuchung) wieder zu mir zurücktransportiert. Ich wollte dann warten, bis der Kostenvoranschlag eintrifft und dann entscheiden, wie es weitergeht.
Und was genau steht auf der Rechnung? Wenn dort nachvollziebare Positionen aufgelistet sind, wozu dann auf eine "Dokumentation" warten?
Konzentrieren wir uns auf den Auftrag, der lautete:
ZitatIch beauftragte eine Werkstatt: Fehler suchen und Kostenvoranschlag machen. :
Der Fehler wurde gesucht und gefunden und beschrieben. Dafür wurden 13,5 Std benötigt.
Das ist bei manchen Autos nicht sehr viel, weil der Motorraum teilweise so zugebaut ist, dass man erst eine Unzahl von Teilen abbauen muss um an den vermuteten Störenfried zu kommen und um die Leitungen prüfen zu können!
Als Beispiel: um die linke Scheinwerferbirne eines C5 (älteres Modell) zu wechseln ruft Citrön 4,5 Std. auf, weil man ohne immensen Abbau von Teilen nicht herankommt.
Der Kostenvoranschlag, der ebenfalls beauftragt wurde, ist von diesen Kosten nicht erfasst und darf auch mangels fehlender Vereinbarung nichts kosten.
Dass die Lima hin ist, möglicherweise aber nur der kostengünstige Laderegler, klingt plausibel.
Aber beim Anlasser hätte ich da Zweifel und würde ihn im ausgebauten Zustand mal testen.
Berry
Die Rechung ist nicht besonders detailliert. Da steht nur der Austausch-Anlasser, der 100 Euro Pfand kosten soll (ist okay, das war auch so besprochen), bis bei der endgültigen Reparatur ein Neuteil eingebaut wird. Und dann steht da nur noch "Arbeitsstunden13,25" – was aber genau in diesen 13,25 Stunden gemacht wurde, ist der Rechnung leider nicht zu entnehmen. Dafür sollte ja die umfangreiche Dokumentation dienen, die man mir "innerhalb der nächsten Woche" schicken wollte. Wie gesagt, das war Ende Juli.
Wenn dort genau stünde, was wann warum aus- oder eingebaut worden ist, dann hätte ich schon längst mal einen neutralen Fachmann oder einen Gutachter befragt. Aber nur "Arbeitsstunden 13,25" ist natürlich nicht sehr aussagekräftig, da kann mir keiner was konkretes zu sagen.
Ich werde trotzdem mal einen Fachmann fragen, wie man bei so einem Auto bei dem vorliegenden Problem am sinnvollsten vorgeht ... trotzdem kann ich mir nicht erklären, was man in 13,25 Stunden da alles gemacht haben will ...
Wenn eine Batterie nicht mehr geladen wird, dann ist das erste was man macht die Lichtmaschine zu überprüfen.
Das dauert ca. 5 Minuten und man kann feststellen, dass diese keinen Ladestrom mehr zur Verfügung stellt. Je nachdem ob der Laderegler oder die Lima kaputt sind ist es eine günstige oder leicht weniger günstige Reparatur. Bei einem Porsche 928 wäre der Preis für den Tausch der Lima und des Anlassers als sehr günstig anzusehen. Bei einem Citroen AX wäre das etwas teuer. Bei einem Audi 100 wäre es ein normaler Preis.
Das Alter eines Autos spielt bei einer Reparatur eigentlich keine Rolle.ZitatEs handelt sich hier nicht um ein Raumschiff, sondern um ein 23 Jahre altes Auto! :
13,5Stunden oder 13,5 Einheiten? Bitte mal genau auf der Rechnung nachsehen! Ich vermute, dass du fälschlicherweise einfach nur Einheiten mit Stunden gleichsetzt.Zitat13,5 Stunden will der Werkstattmann für die Fehlersuche gebraucht haben! :
13,5 Stunden wären ohne Material ja schon, je nach Marke, mehr als 1000€.
Eine Zeiteinheit beträgt oft 5 oder 6 Minuten. 13,5 Einheiten würden da perfekt zur Fehlersuche (Anlassers und Lichtmaschine) passen.
-- Editiert von -Laie- am 02.10.2020 15:24
Danke für den Hinweis ... aber ich habe nochmal nachgesehen: es stehen tatsächlich 3,25 ArbeitsSTUNDEN à 65,00 EUR = 861,25 EUR auf der Rechnung! Also, leider kein Irrtum, der Werkstattmensch meint tatsächlich STUNDEN.
Nur dass beim TE der Anlasser auch getauscht wurde.ZitatEine Zeiteinheit beträgt oft 5 oder 6 Minuten. 13,5 Einheiten würden da perfekt zur Fehlersuche (Anlassers und Lichtmaschine) passen. :
Meiner Meinung nach wären 3,5 Stunden in Ordnung ... je nach Fahrzeugtyp.ZitatDa steht nur der Austausch-Anlasser, der 100 Euro Pfand kosten soll (ist okay, das war auch so besprochen), bis bei der endgültigen Reparatur ein Neuteil eingebaut wird. :
-- Editiert von user08154711 am 02.10.2020 16:41
Er hat sich verschrieben, das sollen 13,5 Stunden sein!ZitatMeiner Meinung nach wären 3,5 Stunden in Ordnung ... je nach Fahrzeugtyp. :
Nur 300€ für einen Anlasser und eine Lima inc. deren Austausch??????? Schnäppchen!
Dann gehe ich mal davon aus, dass es eine freie Werkstatt war, denn in einer Vertragswerkstatt bekommt man die beiden Teile zusammen normalerweise nicht zu diesem Preis eingebaut.
Die 13.5 Stunden Fehlersuche halte ich für maßlos übertrieben. Wie ich bereits geschrieben habe, so etwa 1 Stunde sollte dafür genügen.
Eine Werkstatt die für solche Fehler 13 Stunden suchen muss halte ich persönlich für völlig inkompetent.
Leider sehe ich nicht, dass man dagegen irgendwie vorgehen könnte.
Aber wie bereits geschrieben: Den Gesamtpreis halte ich, ja nach Fahrzeug, für günstig bis überteuert.
Um was für einen Wagen geht es denn überhaupt? Möchtest du uns das verraten?
Ja, klar. Es geht um einen 1996er VW Käfer 1600i.
Ich muß nochmal deutlich machen, daß die Lichtmaschine keineswegs ersetzt worden ist (denn um an diese heranzukommen, müßte der Motor aus- und eingebaut werden.
Es geht hierbei wirklich nur um die Schadenfeststellung (wobei natürlich die Batterie aus- und eingebaut und geladen wurde) sowie um den Einbau eines Austausch-Anlassers, um den Motor überhaupt wieder starten zu können.
Nachdem die Batterie geladen war, wurde sie wieder eingebaut und man konnte den Wagen mithilfe des AT-Anlassers auch starten (und somit auf eigener Achse zu mir nach Hause zurückfahren).
Die Lichtmaschine ist nach wie vor unangetastet, außerdem soll das Kabel von der Lichtmaschine zur Batterie durchgeschmort sein. Heißt also, man konnte das Auto zwar starten und nach Hause fahren; mehr aber auch nicht, da, wie gesagt, die Lichtmaschine tot ist und die Batterie somit in null komma nichts wieder leer ist.
Also, Fehlersuche + Batterie aus- und einbauen und laden + Anlasser tauschen ... da scheinen mir 13 Stunden doch immer noch reichlich viel ...
ich wage jetzt mal zu behaupten, dass das Laden ( Batterie 1 Stunde mit Ladegerät verbunden ) als 1 Stunde Arbeit zählt.
Noch einmal: Frag noch einmal ausführlich, was da 13,5 Stunden gedauert hat, frag, warum sie nicht den Untersuchungs Vorgang abgebrochen haben, nachdem sie gemerkt hätten, dass die Untersuchung schon mehr als das Auto kosten würde?
Und dann mal bei VW nachfragen, ob die Zeit gerechtfertigt ist.
Versuch mal solch einen Wagen in vernünftigem Zustand zu diesem Preis zu bekommen! Wenn du einen hast gib mir Bescheid, ich bezahle dir dann freiwillig den 5 fachen Preis. Unter 10.000€ bekommt man normalerweise nur Bastlerfahrzeuge in die man noch einiges an Geld reinstecken muss.Zitat, frag, warum sie nicht den Untersuchungs Vorgang abgebrochen haben, nachdem sie gemerkt hätten, dass die Untersuchung schon mehr als das Auto kosten würde? :
Der 1600i ist in vieler Hinsicht schon extrem speziell, und eine Werkstatt die so ein Fahrzeug zum ersten Mal sieht mit Sicherheit komplett überfordert.
Stimmt, mit dem 1600i darf man auf keinen Fall in die normale VW-Werkstatt fahren, die Jungs machen nur große Augen und wundern sich über die komische Technik. – Aber dies war eine spezielle Käferwerkstatt. Und ich glaube sogar, daß der Typ tatsächlich Ahnung von der Materie hat ... aber ich glaube auch, daß er mich ganz einfach über den Tresen ziehen will. Ansonsten hätte er mir längst mal verständlich aufgelistet, WAS er in diesen 13,25 Stunden alles gemacht haben will.
Jetzt, wo Feiertag und Wochenende vorbei sind, will ich mich mal schlau machen, wie man bei der Fehlersuche am sinnvollsten vorgehen würde ...
ZitatAnsonsten hätte er mir längst mal verständlich aufgelistet, WAS er in diesen 13,25 Stunden alles gemacht haben will. :
Und dann? Hilft es Dir weiter? Was erwartest Du von der Aufstellung.
Und grade bei so einem alten Käfer, bei dem der Motor möglicherweise noch nie ausgebaut war.
Einer der Stehbolzen abgerissen, der ausgebohrt werden muss.
Wenn der Typ Ahnung vom Käfer hat, wird er die Zeit locker verargumentieren können.
Ich hab mal - lang ist es her - zwei Tage gebohrt.
Berry
Ja, aber der Typ hat den Motor ja gar nicht ausgebaut gehabt. Und wenn ich die Rechnung von irgendeinem Gutachter oder Fachmann beurteilen lassen möchte, muß man zumindest nachvollziehen können, wofür die 13 Stunden gut sind. "Fehlersuche" allein reicht nicht aus. Da muß schon stehen "Anlasser aus- und eingebaut" oder "Batterie aus- und eingebaut und geladen". Das sind Positionen, unter denen man sich etwas vorstellen kann (und anhand denen man beurteilen kann, ob der Mann logisch und sinnvoll vorgegangen ist). Wenn er dann irgendwelche Argumente vorbringt – na gut, das muß man dann abwägen. Aber erstmal brauche ich ein kleines bißchen mehr Licht im Dunkel.
Ganz abgesehen von den über 1000 Euro Arbeitslohn ist es schon ein bißchen dreist, mir trotz mehrmaligem Nachhaken und der vollmundigen Ankündigung "Kostenvoranschlag schicke ich Ihnen innerhalb der nächsten Woche" eben diesen noch immer nicht zugeschickt zu haben. Der Kostenvoranschlag war ja eigentlich der Sinn und Zweck der ganzen Aktion! Meiner Meinung nach hat die Werkstatt ihren eigentlichen Auftrag somit nicht erfüllt.
Und jetzt?
- Keine Terminabsprache
- Antwort vom Anwalt
- Rückfragen möglich
- Serviceorientierter Support
- Kompetenz und serviceoriente Anwaltsuche
- mit Empfehlung
- Direkt beauftragen oder unverbindlich anfragen
Jetzt Anwalt dazuholen.
Für 60€ beurteilt einer unserer Partneranwälte diese Sache.
- Antwort vom Anwalt
- Innerhalb 24 Stunden
- Nicht zufrieden? Geld zurück!
- Top Bewertungen
-
2 Antworten
-
10 Antworten
-
7 Antworten
-
2 Antworten