Besuch von Eos, Forderung Telekom

19. April 2017 Thema abonnieren
 Von 
Anchiluti
Status:
Frischling
(4 Beiträge, 1x hilfreich)
Besuch von Eos, Forderung Telekom

Hallo zusammen. Mein Mann hat folgendes Problem und zwar hat er immer Post von Eos bekommen, wonach bei der Telekom aus dem Jahr 2004 Beträge offen sind. (Vorher kamen diese Schreiben immer von Seiler und Kollegen).
Diese Briefe haben wir immer weg geworfen, da keine offenen Beträge bei der Telekom bestehen und mein Mann seit ca. 1994 keinerlei Verträge mit der Telekom abgeschlossen hat.

Gestern kam eine Dame im Auftrag von Eos. Der Betrag, der angeblich offen ist, beläuft sich auf 604,00 €. Die letzte Zahlung in Höhe von 144,- € wurde in 2010 gezahlt.
Sie machte den Vorschlag, dass, wenn sofort 400,- € gezahlt würden, die Sache erledigt sei.
Sie merkte noch an, dass ein gerichtlicher Mahnbescheid vorläge.
Weder an den Mahnbeschei, noch an die Zahlung in 2010 kann mein Mann sich nicht erinnern. Mein Mann ist seit 2010 geschieden. Wenn ein Vertrag a bei der Telekom bestanden hat, dann hat seine Exfrau diesen Vertrag abgeschlossen. Er hat auf jeden Fall nicht unsterschrieben.
Aus seiner ersten Ehe zahlt er sowieso noch irgendwelche Verbindlichkeiten ab.
Die Dame von Eos hat uns gestern echt überrumpelt. Und um diesen ganzen Mist aus der Welt zu schaffen hat sie eine Ratenzahlung vorgeschlagen und mein Mann hat zugestimmt. Sie hatte einen Laptop dabei und er hat darauf unterschrieben, dass er ab Mai monatlich 50,- € zahlt.

Auf meinen Einwand hin, dass er ja nichts unterschrieben hat und eigentlich derjenige zahlen müsste, der die Musik bestellt hat (seine Exfrau), hat sie gesagt, dass sie unauffindbar sei.

Als die Dame weg war, ist mir eingefallen, dass mein Mann überhaupt nicht wusste, was er unterschrieben hat, denn da war nur ein weißes Unterschriftenkästchen zu sehen.

Meine Frage nun, wie kommt er aus dem Schlamassel wieder raus?
Kann er seine Unterschrift widerrufen?
Müssen wir uns jetz einen Anwalt nehmen?

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7 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
Ex Inkassomitarbeiter
Status:
Student
(2403 Beiträge, 714x hilfreich)

Fordert bei EOS schriftlich eine Titelkopie, Vollmacht und FA an. Briefe wegzuwerfen ist im Übrigen auch keine Lösung.

Das mit der Unterschrift ist und war dämlich, aber das wisst ihr selber.

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#2
 Von 
mepeisen
Status:
Unsterblich
(24959 Beiträge, 16165x hilfreich)

Hatten wir das mit der Unterschrift auf dem weißen Unterschriftenfeld nicht schon mal? Ich würde jedenfalls so tun, als sei die Unterschrift nicht für ein Schuldeingeständnis gewesen.

Textvorschlag "Werte EOS. Sie werden mir binnen 7 Tagen zur Prüfung der Forderung folgendes vorlegen: Vollmacht im Original, Titel in Kopie, Forderungsaufstellung im Detail. Sie werden von sich aus bereits nicht nachvollziehbare Gebühren für Außendienst, Kontoführung, sowie verjährte Zinsen streichen. Des Weiteren haben wir im Internet recherchiert, dass sie offenbar absichtlich Unterschriften erschleichen zur Bestätigung der Hausbesuche, die sie dann nachträglich plötzlich auf Schuldeingeständnisse hinzusetzen. Ich erkläre hiermit deutlich, dass ich nie ein Schuldeingeständnis unterschrieben habe. Die Unterschrift auf dem Tablet auf einem weißen Unterschriftenfeld ziehe ich hiermit zurück. Ich verbiete Ihnen ausdrücklich, diese Unterschrift in irgendeiner Art und Weise zu verwenden und auf irgendein Blatt zu setzen. Sollten Sie die Unterschrift dennoch verwenden, ergeht Beschwerde beim Aufsichtsgericht und Strafanzeige."

EOS stellt sich gerne doof. Da muss man deutliche Worte wählen.

Entscheidend ist, ob ein Titel auf den Namen deines Mannes vorliegt und ob der korrekt zugestellt wurde. Wenn die versuchen, ihm die Schulden der Ex anzuhängen (die Unterschrift deutet darauf hin), sollte man sich wehren. Wenn aber Titel existiert und die Ex damals die Briefe unterschlagen hat, ist das dumm gelaufen. Das ist dann leider etwas, was dein Mann mit der Ex klären müsste. Es sei denn, sie wurde beispielsweise deswegen wegen Betruges verurteilt o.ä.

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#3
 Von 
hausfrau66
Status:
Lehrling
(1094 Beiträge, 838x hilfreich)
1x Hilfreiche Antwort

#4
 Von 
mepeisen
Status:
Unsterblich
(24959 Beiträge, 16165x hilfreich)

genau das. Ein einfaches leeres Unterschriftenfeld gab es ja angeblich nie und sei Einbildung der dortigen Schuldnerin gewesen, wenn ich mich richtig entsinne? Müsste das heute abend nochmal durchlesen :-)

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#5
 Von 
Anchiluti
Status:
Frischling
(4 Beiträge, 1x hilfreich)

Vielen Dank erstmal für die hilfreichen Antworten.
Natürlich war das ziemlich dämlich mit der Unterschrift, eigentlich bin ich immer sehr vorsichtig. Das war so ein Überumpelungseffekt von der Außendienstmitarbeiterin. Als die weg war, fielen mir halt diese Dinge auf, wie z.B. das Unterschriftenfeld. Da war es aber schon zu spät.
Bin mal gespannt, wie die Sache ausgeht.

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#6
 Von 
vundaal76
Status:
Junior-Partner
(5048 Beiträge, 1959x hilfreich)

Zitat:
Das war so ein Überumpelungseffekt von der Außendienstmitarbeiterin.


Jetzt wissen wir auch, warum sich ein Außendienst oftmals für das Inkassobüro auszahlt.

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#7
 Von 
mepeisen
Status:
Unsterblich
(24959 Beiträge, 16165x hilfreich)

Das ist ein zweischneidiges Schwert und eine gewaltige Grauzone. Denn wenn sich genug über diese Überrumpelung mit dem leeren Unterschriftenfeld beschweren, geht dem vielleicht mal jemand nach.

Im verlinkten Thema war es ja so, dass die vehement abgestritten haben, dass es zu solchen Überrumpelungen kommen würde. dass man stets im Detail alles erklären würde und stets die zu unterzeichnenden Dokumente sichtbar seien. Wir haben hier nun einen zweiten Fall, wo das nicht so 100% ablief. Wenn gleich es bei dir im Detail zumindest keine Lüge war, man müsse die Anwesenheit des Außendienstes bestätigen.

Ich halte das Vorgehen für extrem fragwürdig mit diesen "Tablets" und ich kann auch nicht glauben, dass es im Jahr nur eine oder zwei Beschwerden geben soll. Denn der Manipulation ist Tür und Tor geöffnet, zumal man nie einen eigenen Ausdruck bekommt.

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