COEO Inkasso will 85 Euro für Telefonica blau.de von Blinden eintreiben

20. Februar 2018 Thema abonnieren
 Von 
muhmann
Status:
Frischling
(1 Beiträge, 0x hilfreich)
COEO Inkasso will 85 Euro für Telefonica blau.de von Blinden eintreiben

Hallo liebe Leserinnen und Leser,

ich bin ein Blinder (43) und ehemaliger Kunde von blau.de weil diese meinen vorherigen Telefonanbieter Simyo übernommen hatten. Da ich nie zu blau.de wollte, versuchte ich sofort aus dem Vertrag heraus zu kommen und rief deren Hotline an. Doch die ließen mich nicht gehen. Nach einem halben Jahr durfte ich dann kündigen und natürlich ging jetzt der Telefonterror los weil mich die Jungs nicht als Kunden verlieren wollten. Am 30. Juni 2017 hörte dann meine Karte auf zu arbeiten und ich wechselte zu einen günstigeren Anbieter. Soweit die Vorgeschichte.

Plötzlich buchte mir die Firma Telefonica im Oktober Geld ab, obwohl ich lange kein Kunde mehr von blau.de war. Ich ging sofort zur Bank und ließ das Konto sperren weil ich die Abbuchung für Abzocke hielt. Nach näherer Prüfung stellte ich fest, dass es eine verspätete Abbuchung einer Rechnung war. Ich buchte sie also zurück.

Im November bekam ich dann ein Schreiben vom Unternehmen COEO Inkasso mit der Aufforderung Geld für die Rufnummermitnahme zu bezahlen. Allerdings wurde mir im Juni telefonisch von einen blau.de-Mitarbeiter erklärt, dass das kostenlos sei. Drum war ich daraufhin etwas pikiert... . Erst lassen die mich nicht aus dem Vertrag, dann verlangen die für eine angeblich kostenlose Dienstleistung Geld.

Wahrscheinlich war mein Fehler darauf zu reagieren. Ich rief nämlich da an und sagte, dass ich meine Rechnungen komplett bezahlt hab. Sie sagten mir, ich solle mich mit Telefonica in Verbindung setzen.

Einige Wochen später rief plötzlich jemand auf dem Festnetztelefon meiner Mutter an. Diese Nummer hatte ich bei keiner Registrierung jemals verwendet oder im Internet angegeben, immer nur meine Handynummer. Sie fragten, ob ich die Forderung bezahlen wollen würde. Ich erklärte nochmals den Sachverhalt und die Mitarbeiterin sagte "Alles klar, dann noch einen schönen Tag!" Wie auch im vorigen Telefonat ein paar Wochen früher, so wurde mir auch diesmal vorgespielt dass alles OK sei. Doch weit gefehlt.

Bald schon kam ein drittes Schreiben (letzte Mahnung und so). Vorher hatte ich noch per Mail Stellung bezogen und meine Position erneut dargelegt.

Nun ist meine Frage an Sie und Euch:

Komme ich aus der Nummer raus ohne einen Cent zu bezahlen? Ich lebe von 300 Euro Blindenhilfe und habe weder Geld für Anwälte noch für ähnliche Sachen. Ich will eigentlich mit Gericht, Polizei, Anwälten, Inkasso und so Sachen in meinem Leben nichts zu tun haben. Schön wärs, wenn ihr mir ein paar hilfreiche Hinweise gebt. Dankeschön und Grüße aus Leipzig

Jürgen

Post vom Inkassobüro?

Post vom Inkassobüro?

Ein erfahrener Anwalt im Inkassorecht gibt Ihnen eine vertrauliche kostenlose Einschätzung!
Ein erfahrener Anwalt im Inkassorecht gibt Ihnen eine vertrauliche kostenlose Einschätzung!
Kostenlose Einschätzung starten Kostenlose Einschätzung starten



3 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
thehellion
Status:
Philosoph
(13873 Beiträge, 6410x hilfreich)

Hi , ich habe einige jahre für das Vorgangerinkasso von coeo ( acoreus ) gearbeitet.
Grundsätzlch werden Forderungen nicht von coeo auf Ihre Rechtmäsigkeit überprüft
Die Weitergabe an coeo ist automatisiert

Evtl könntest Du das letzte Schreben mal hier verlinken ? (Namen und Anschrift abdecken)

Signatur:

EX Inkasso MA - keine juristischen Fachkenntnisse

0x Hilfreiche Antwort

#2
 Von 
mepeisen
Status:
Unsterblich
(24959 Beiträge, 16169x hilfreich)

Das Problem bei Telefonaten ist, dass sie sich inhaltlich für dich nicht beweisen lassen. Das heißt: Wenn die abstreiten, solche Aussagen getroffen zu haben, dann kannst du dem nicht viel entgegen setzen.

Und ansonsten wird regelmäßig in Call-Centern gelogen, was das Zeug hält. Deswegen gilt eigentlich schon seit vielen Jahren die Empfehlung: Immer alles schriftlich machen und nichts telefonisch.

Klar, ist das für dich mit Handicap nicht besonders hilfreich, aber Briefe einscannen und von Software vorlesen lassen oder von einem Betreuer ist sicher möglich. Oder einfach in Zukunft jedes Telefongespräch aufzeichnen (den jeweiligen Gegenüber kurz darauf hinweisen, dass du das Telefongespräch aufzeichnest).

Zum eigentlichen Problem: Bei so etwas hilft es manchmal, einfach selbstbewusst aufzutreten oder auch den Spieß mal umzudrehen. Daher mal die Frage: Wieso wollten sie dich nicht aus dem Vertrag rauslassen? Waren die alten blau.de Verträge monatlich kündbar?
Was hast du von damals alles schriftlich vorliegen?

P.S.: Wer kein/wenig Geld hat, dem steht ein Beratungsschein zu. Damit bekommst du für sehr wenig Geld eine quasi kostenlose Hilfe eines Anwalts. beratung und ggf. auch die Möglichkeit, dass er einen deutlichen Brief verschickt. Das hilft auch meistens, die Unternehmen an die Zusagen, die sie so geben, zu erinnern.

Signatur:

Mitglied im AK Inkassowatch. Anfragen per PM. Meine Beiträge stellen keine Rechtsberatung dar. Siche

0x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
Ex Inkassomitarbeiter
Status:
Student
(2425 Beiträge, 719x hilfreich)

Hast du die 25 Euro für die Rufnummernmitnahme nun gezahlt und wenn ja wann? Prinzipiell ist das eine kostenpflichtige Leistung vom alten Anbieter, der neue verzichtet im Regelfall darauf.

Höre auf mit der Gegenseite zu telefonieren! Mach alles schriftlich und dann hast du auch Nachweise.

Erfolgte die Zahlung der Hauptforderung zu spät oder bisher gar nicht so sehe ich keinen Grund dem Inkasso ihre rechtmäßigen Gebühren zu verweigern.

0x Hilfreiche Antwort

Und jetzt?

Für jeden die richtige Beratung, immer gleich gut.
Schon 267.790 Beratungen
Anwalt online fragen
Ab 30
Rechtssichere Antwort in durchschnittlich 2 Stunden
108.220 Bewertungen
  • Keine Terminabsprache
  • Antwort vom Anwalt
  • Rückfragen möglich
  • Serviceorientierter Support
Anwalt vor Ort
Persönlichen Anwalt kontaktieren. In der Nähe oder bundesweit.
  • Kompetenz und serviceoriente Anwaltsuche
  • mit Empfehlung
  • Direkt beauftragen oder unverbindlich anfragen
Alle Preise inkl. MwSt. zzgl. 5€ Einstellgebühr pro Frage.

Jetzt Anwalt dazuholen.

Für 60€ beurteilt einer unserer Partneranwälte diese Sache.

  • Antwort vom Anwalt
  • Innerhalb 24 Stunden
  • Nicht zufrieden? Geld zurück!
  • Top Bewertungen
Ja, jetzt Anwalt dazuholen