Guten Tag Zusammen,
wie ich schon in anderen Beiträgen gesehen habe, nervt die EOS nicht nur mich, bei mir stellt es sich jedoch ein wenig anders da, ich wäre also über hilfreiche Antworten sehr dankbar, da ich eine Inkassobude noch nie am Hals hatte.
Vorgeschichte: Ich hatte meinen Telefon- und DSL-Vertrag bei der Telekom, gab auch nie Probleme. Am 15.08.12 bin ich in eine WG gezogen, in der es schon Tele+DSL gab, der Vertrag konnte also nicht mitgenommen werden. Da der Vertrag am 30.11.12 ohnehin ausgelaufen wäre, nicht sonderlich schlimm, laut damals geltenden AGB waren 30% als "Entschädigung" zu zahlen.
Leider hatte ich dann in deren Call-Center kein Glück, da mir jedes mal etwas anderes erzählt wurde und die ihre eigenen AGB's nicht kannten (mal nur wenn man ins Ausland geht, das nächste mal war es kein Problem, dann wieder hieß es schlicht "keine Ahnung". Ich hatte dann nichts mehr davon gehört, also ging ich davon aus, die Sache ist erledigt, meine neue Adresse war jedenfalls bekannt.
Am 01.02.14 bin ich dann in eine neue Wohnung gezogen, habe also dort auch 17,5 Monate gewohnt.
Am 08.10.14 erhielt ich eine Mail der Firma EOS, mit dem Hinweis, ich hätte es versäumt sie über meinen neuen Wohnsitz zu informieren, dass die Forderung nicht ausgeglichen wäre und man mir ja schon lange genug Zeit gelassen hätte, ich hätte sofort eine Abschlagszahlung zu leisten. Außer der Name "Telekom" und meiner alten Vertragsnummer war nichts genannt. Ich habe darauf hin geantwortet, dass ich einer solch' dubiosen Aufforderung nicht nachkommen werde, sofern man mir nicht zuerst mitteilt, wer man überhaupt wäre und welche Forderung das sein soll.
Am 20.10.14 wurde dann Post an meinen Vater gesendet (bei dem ich 9 (!!) Jahre nicht mehr wohne und auch nicht gemeldet bin), hier folge dann ein Hinweis an die EOS, dass er sich in Zukunft verweigern wird, Post für mich anzunehmen und dass ich an die Telekom geschrieben hätte um den Sachverhalt zu klären.
Das Schreiben hat die Telekom dann einfach (ohne Einverständnis) an die EOS weiter geleitet.. Nun haben sie meine Adresse ja, also wird sicher bald noch mehr kommen.
Die Forderung stellt sich wie folgt dar:
Hauptforderung 83,19
Mahnkosten Telekom 9,00
Inkassovergütung 84,70
Zinsen 7,74
Insgesamt 184,63
Inkassovollmacht wurde am 09.02.14 von der Telekom an die EOS gegeben.
Nun stellt sich für mich die Frage, wie ich hier am besten vorgehe, ich sehe es natürlich absolut nicht ein, dieser Bude ein Haufen Geld in den Rachen zu werfen, wenn das Teil da fast 2 Jahre rum dümpelt und ihnen plötzlich einfällt, dass man angeblich noch Geld bekommen soll. Man meldet ja nicht jeder Firma, mit der man irgendwann mal eine Geschäftsbeziehung hatte nach 1,5 Jahren noch einen Umzug.
Leider habe ich meine alten Kontoauszüge und die Vertragsunterlagen der Telekom erst vor 3 Monaten in die Rundablage gegeben, könnte mich grün ärgern - nach den neuesten AGB sind es nun 50 % für einen vorzeitigen Freilass.
Ich bin Student auf dem zweiten Bildungsweg, Geld für anwaltliche Beratung habe ich nicht wirklich.
Vielen Dank & Grüße
edit:
-- Editiert fb401519-62 am 07.11.2014 15:42
EOS / Telekom - Inkasso nach 26 Monaten
Post vom Inkassobüro?
Post vom Inkassobüro?



Die Reaktion deines Vaters war erst mal korrekt. Ich wäre vielleicht sogar noch rabiater vorgegangen: "Herr XYZ wohnt hier nicht. Ich hab das Schreiben vernichtet. Ich behalte mir vor, für dieses und weitere abgenötigte Schreiben eine Aufwandspauschale von 9€ in Rechnung zu stellen."
Die Kontoauszüge kannst du bis zu 10 Jahre bei der Bank nachfordern. ggf. erhebt sie dafür eins zwei Euro als Entgeld.
Die wichtigste zu klärende Frage ist also auch erst einmal: Hat das alles seine Berechtigung. Dürfen die also noch etwas fordern und wenn ja, wie viel dürfen sie fordern.
Ende 2012 galt schon das neue TKG. Demnach ist bei einem Umzug und wenn er Anbieter den Vertrag nicht mehr erfüllen kann, eine Entschädigung von 3 Grundgebühren von dir zu zahlen. wann die Telekom ihre AGB darauf hin geändert hat, wäre spannend zu wissen. Vielleicht findet Google irgendwo noch alte Varianten der AGB (Tipp: webarchive.org)
Wenn man das Inkasso ärgern will, beschwert man sich erst mal beim Aufsichtsgericht (siehe www.rehtsdienstleistungsregister.org), dass die gegen §11a RDG
verstoßen haben. Sie haben keinerlei Details über die Grundlage der Forderung geliefert, welcher Vertrag das sei, welche Rechnungen usw. Zudem kann man dort gleich den Seitenhieb loswerden, dass die vorsätzlich eine alte Adresse von dir verwendet haben, um dich bei deinem Vater richtig zu blamieren und dass dieses Vorgehen bei einer aus deiner Sicht erst einmal strittigen Forderung an Nötigung grenzt. Dann noch beschweren, dass die Mehrwertsteuer als Schadensersatz einfordern im Rahmen der Inkassovergütung, obwohl die Telekom vorsteuerabzugsberechtigt ist bzw. dass die Inkassovergütung deutlich über einer 1,3 Gebühr liegt und deutlich über dem Sinn des §4 Absatz 5 RDGEG
oder einem Schreiben einfacher Art (0,3 Gebühr).
Es folgt ein nettes Schauspiel, wie sie sich rausreden, um kein Ordnungsgeld oder anderweitige Sanktionen zu kassieren.
Sobald man irgendwie die Rechnungen vor Augen hat und die Begründung der offenen gebühren, kann man überlegen, was man nun tut. Ob man die 80€ samt Zinsen direkt an die Telekom zahlt oder es drauf ankommen lässt.
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"Meine Beiträge stellen keine Rechtsberatung dar. Sicherheit gibts nur beim Anwalt."
Hallo Mepeisen,
erst einmal vielen Dank für deine ausführliche Antwort, hat mir sehr geholfen.
20 EUR verlangt die Norisbank pro Auftrag, dann könnte ich mir allerdings auch ALLES noch mal holen seit 2004.. Ist fast zu überlegen nach dem Theater mit diesem Verein..
Ich bin mir zu 100% sicher, dass damals in den AGB 30% stand, da ich ja so ein elendig langes Theater mit den Leuten im Callcenter dort hatte, ich musste denen teilweise die AGB vorlesen.. Die sind schon so relativ undurchsichtig auf der Telekomseite zu finden, danke für den Tipp, ich versuche mal mein Glück!
Dieser " §11a RDG
" gilt doch aber seit dem 01.11.14? Dann wären sie ja noch "fein raus", dann werde ich nun mal abwartend reagieren. Wenn dann etwas kommt und dies nicht umgesetzt wird, dann werde ich mich auch beschweren
Die Märchengebühren der Inkassobude kann ich also getrost komplett vergessen? 80 EUR sind für mich zwar ein Haufen Geld, BaföG ist nun nicht so Bombe, aber das Leben ist enfach viel zu schön, sich wegen so einem Sch... dann ewig lange aufzuhalten und zu ärgern..
Nunja, danke nochmals
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Erst mal Sachaufklärung, ob die Hauptforderung überhaupt gerechtfertigt ist. Ansonsten zu den Inkassogebühren: Ohne Abschlussrechnung wohl kein Verzug und ohne Verzug ist den Inkassogebühren sowieso jegliche rechtliche Grundlage entzogen.
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"Meine Beiträge stellen keine Rechtsberatung dar. Sicherheit gibts nur beim Anwalt."
quote:<hr size=1 noshade>Die Forderung stellt sich wie folgt dar:
Hauptforderung 83,19
Mahnkosten Telekom 9,00
Inkassovergütung 84,70
Zinsen 7,74
Insgesamt 184,63 <hr size=1 noshade>
Wenn die Hauptforderung unstrittig ist würde ICH gerundet 100 € zweckgebunden überweisen (im Überweisungsträger im Verwendungszweck : Nur Hauptforderung/Mahnkosten/Zinsen)
Obtimalerweise unter Angabe der Telekom Kundennummer direkt an die Telekom
Die vorgerichtlichen Inkassogebühren werden mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mangels Eerfolgsaussichten nicht eingeklagt
Ich empfehle unter keinen Umständen das Schuldanerkenntnis zu unterschreiben
oder
Erst mal Zurückbehaltungsrecht gem (§ 273 BGB ) gebrauch machen und Rechnungs und Vertragskopie zusammen mit einer detailierten Forderungsaufstellung gem BGB 367 einfordern
Schriftlich machen
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"EX Inkasso MA - keine juristischen Fachkenntnisse "
Ich habe nun mal die Unterlagen, die ihr genannt habt alle angefordert und das per Einschreiben an den Verein gesendet, inkl. klarer Frist.
Sollten dann noch weitere Fragen bestehen, würde ich es einfach hier rein schreiben, einstweilen bedanke ich mich für die Hilfe.
Viele Grüße
Hallo Zusammen,
heute am 31.12 habe ich nun einen vom 23.12. adressierten Brief der EOS erhalten, melden soll ich mich bis 06.01 :-)
Ich verlinke mal meinen Brief vom 07.11
Enthalten ist lediglich eine Forderungsaufstellung, die auch keinen neuen Aufschluss bringt, sowie Rechnungen 09/12 - 11/12 der Telekom, die ich selbst aber nie erhalten habe (sind ja an die falsche Adresse gegangen).
09/12 - 38,10 €
10/12 - 34,94 €
11/12 - 34,94 €
Egal wie, man kommt also auch nicht wirklich auf 83,19 €, was als Hauptforderung angegeben wird. Also weiter alles Unklar!
Wie sollte ich hier nun am besten weiter vorgehen? Vielen Dank und einen guten Rutsch!
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""
quote:
Wie sollte ich hier nun am besten weiter vorgehen?
Wie gesagt: Beschwerde ans Aufsichtsgericht. Dass die weiterhin verweigern, alles mal vernünftig aufzuschlüsseln. Dass die Rechnungen vorlegen, die sogar mehr Schulden ergeben sollen als die eigentliche Hauptforderung. Ich würde nun den deutlichen Hinweis ans Aufsichtsgericht schicken, dass die nicht wie verlangt eine Vertragskopie zugestellt haben (§11a gilt ja nun und auf Nachfrage MÜSSEN die diese Infos liefern), dass die also wohl hier alles frei erfunden haben und dass das Aufsichtsgericht bitte einmal von Amts wegen prüfen möge, ob hier nicht strafbarer Betrug und Nötigung vorliegt und dies dann bitte zur Anzeige bringen möchte, sowie die Lizenz entziehen möchte.
Und sollte das nicht frei erfunden sein, bleibt für dich ja nur noch die Erklärung, dass dies ein durchs Inkasso vorsätzlich begangener Identitätsmissbrauch ist bzw. eine vorsätzlich begangene Personenverwechslung. Deswegen haben die auch eine um 9 Jahre veraltete Adresse hergenommen, die mit dem Vertrag sicherlich nichts zu tun hat. Das Inkasso weigert sich zu erklären, wieso es hier mit alten Daten Forderungen erhebt, die man nicht zuordnen kann und wieso es dann noch die Vorlage von Vertragskopien und nachvollziehbaren Rechnungen verweigert.
P.S.: Dass die September-Rechnung höher ist als die Oktober und November-Rechnung soll man auch mal erklären. Das ergibt doch auch keinen Sinn.
Das Bechwerdeverfahren kostet dich nichts (außer Briefporto) und du wirst sehen: Ab da nehmen die dich ernst. nicht zuletzt, weil sie dem Aufsichtsgericht ihre Handlungsweise detailliert begründen müssen. Dann bekommt man sicher auch alle Unterlagen zu Gesicht, da sie das ja dem Gericht zu ihrer Entlastung vorlegen und erklären.
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"Meine Beiträge stellen keine Rechtsberatung dar. Sicherheit gibts nur beim Anwalt."
-- Editiert mepeisen am 31.12.2014 12:16
-- Editiert mepeisen am 31.12.2014 12:18
Hallo,
das mit der September-Rechnung hätte ich erklären sollen, sorry. Hier werden 3,16 € "sonstige" Leistungen abgerechnet, also paar Minuten auf ein Handy und eine 0180-er Nummer.
Ok, werde ich dann im neuen Jahr auf den Weg bringen, 2014 keinen Nerv mehr für sowas Ich hatte ja mittlerweile schon die Hoffnung, dass ich entweder gar nichts mehr höre oder aber wirklich die Unterlagen so erhalte, dass man es nachvollziehen kann, da deren Antwort so lange gedauert hat..
Deren Inkassokosten sind mir ja immer noch schleierhaft, wofür 85 €? Für ne Mail und einen Auftrag an einen unzuverlässigen Adresshändler, anderweitig können die ja nicht an die Adresse meines Vaters gekommen sein..
Also, vielen Dank nochmals!
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Warum nicht einfach gerundet 100 € zweckgebunden (nur HF plus Mahnkosten/Zinsen) direkt an die Telekom überweisen ?
Die Inkassokosten kann man getrost knicken
p.s
" mit der Ihrem haus gebührenden Hochachtung "
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"EX Inkasso MA - keine juristischen Fachkenntnisse "
Weil die ja immer noch nicht genau wissen, worum es geht und ob die 100€ gerechtfertigt wären (so habe ich es jedenfalls verstanden)
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"Meine Beiträge stellen keine Rechtsberatung dar. Sicherheit gibts nur beim Anwalt."
Hallo nochmal,
ja, das ist es eben.. Der Vertrag konnte damals nicht mehr erfüllt werden, wurde aber auch trotz mehrfachem "betteln" nie korrekt abgerechnet, ich habe nach mehreren Beschwerdeanrufen und -mails einfach nichts mehr von der Telekom gehört.
Diesen EOS-Verein wird das schon gleich drei mal nicht interessieren, das nun mal ordentlich abzurechnen, die wollen nur Kohle für absolute Null-Leistung.
Sobald ich dann was Neues habe, poste ich es wieder hier rein, vllt. auch (hoffentlich) als Hilfe für andere..
p.s. die ganz besondere Hochachtung, lasse ich auch wirklich nur in Geschäftskorrespondenz ganz besonderen Vertragspartnern zukommen
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@ mepeisen
Nachfrage nochmal: Sollte ich diesen ganzen Summs nun nochmal erklären oder einfach alles abkopieren und gesammelt dem Aufsichtsgericht zusenden? Ich weiß da spontan gar nicht wie ich anfangen soll...
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