InfoScore / Sky

26. Juli 2013 Thema abonnieren
 Von 
chris_123
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 3x hilfreich)
InfoScore / Sky

Hallo zusammen,

ich habe zu meiner Fragestellung hier bereits einige Threads gefunden und bin dankbar, dass es dieses Forum gibt. Aus dem, was ich gelesen habe, habe ich mir auch eine Meinung gebildet, aber würde gerne sicher gehen und eure Meinung zu meiner Situation hören:

Ich habe mein Sky Abo gekündigt und den Receiver vergessen zurückzuschicken. Ich habe dann den von Sky angebotenen Ausgleichsbetrag iHv 75€ überwiesen, allerdings erst kurz nachdem die gesetzte Frist abgelaufen war.

Nachdem ich bereits an Sky überwiesen hatte, erhielt ich ein Schreiben von Infoscore mit einer Forderung über 148€, die sich wie fogt zusammensetzten: 75 € Receiver + Mahnauslagen und Verzugszinsen 10€ + Inkassokosten 45€ + Kontoführungsgebühren 18€.

Daraufhin habe ich zunächst SKY kontaktiert und gebeten, dass die ihren DL InfoScore zurückpfeifen, woraufhin ich allerdings nur die Info erhielt, dass sie den Zahlungseingang weitergeleitet haben und alles weitere mit IS zu klären sei.


Dann kam ein Brief von IS, dass ich noch die verbleibenen 73€ zu zahlen habe.

Das habe ich dann erstmal ignoriert und zusätzlich zu den bereits überwiesenen 75€ noch die Mahnauslagen und Zinsen an Sky zweckgebunden überwiesen.

IS habe ich dann ein Schreiben zukommenlassen, in welchem ich ihre Forderungen zurückgewiesen habe und darauf hingewiesen habe, dass die geltend gemachten Gebühren nicht rechtens seien.

Nun habe ich erneut ein (längeres) belehrendes Schreiben erhalten, was mehr oder weniger sagt, dass ich mehrfach von SKY erinnert worden sei, die Fristen aber dennoch gerissen habe und IS im Recht ist. IS weist darauf hin, dass die Kontoführungsgebühren einen esatzfähigen Schaden gem Verzugsschaden gem. BGB §§280, 286 darstellen und weist weiterhin auf Gerichtsurteile (aus den 1980ern!?) hin.

Last but not least macht IS nochmal die Restforderung von 63€ geltend (Inkassokosten + KFGebühren) geltend und droht mit "Weiterreichung zur gerichtlichen Durchsetzung".

Ich plane das Schreiben zu lochen und abzuheften.

Andere Vorschläge?

Danke,
Chris

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12 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
mepeisen
Status:
Unsterblich
(24959 Beiträge, 16169x hilfreich)

Kinder machen es sich einfach. Sie entscheiden sich, ob Ihnen der Gegenüber sympatisch ist oder nicht. Daraus leiten sie dann ab "Ja, ich möchte mit dem spielen" oder "Ne, der ist blöd, ich spiele mit jemand anderem."

Sprich: Wenn du spielen willst, treibe das etwas weiter mit den Briefen, ansonsten ignoriere es. Eventuell kommt ein Mahnbescheid und diesem widersprichst du. Geklagt wegen explizit Inkassogebühren wird voraussichtlich nicht.

Wenn du antworten willst, dann beispielsweise in diesem Stil: "Hallo.
Ihre vorsätzlichen Verstöße gegen die Richtlinien für seriöses Inkasso, aufgestellt von ihrem Geschäftsführer Herr Weinreich, habe ich zur Kenntnis genommen und diese werden ggf. an den Rechtsausschuss des deutschen Bundestages weitergeleitet.
Es gibt genug aktuelle Urteile, die bedeuten, dass Inkassogebühren gerade nicht erstattet werden müssen. Davon abgesehen verbiete ich Ihnen, Kontoführungskosten zu erheben. Ich habe kein Girokonto bei Ihnen abgeschlossen und der BaFin unterliegen sie auch nicht. Sie können gerne weiter diskutieren, ändern werde ich meine Meinung deswegen aber nicht. Machen Sie das mit Sky aus."

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"Meine Beiträge stellen keine Rechtsberatung dar. Sicherheit gibts nur beim Anwalt."

1x Hilfreiche Antwort

#2
 Von 
Mr.Cool
Status:
Richter
(8429 Beiträge, 3449x hilfreich)

quote:
"Ne, der ist blöd, ich spiele mit jemand anderem."
Der ist gut! :rock:
Sehe ich in der Tat genauso. Deine Willensbekundung ist abgegeben. Wozu noch mehr nachsetzen? Ich mach mir allenfalls den Spaß eine Mail zu schreiben " ... dann klagt doch!" und dann kommt außer lächerlichen Bettelbriefen nichts mehr.
Ich versuche gerade die VZHH zu einer Klage gegen Infoscore zu bewegen, so wie es mit Vodafone geschehen ist.

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"Vernunft ist wichtiger als Paragraphen"

1x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
thehellion
Status:
Philosoph
(13873 Beiträge, 6410x hilfreich)

quote:
Last but not least macht IS nochmal die Restforderung von 63€ geltend (Inkassokosten + KFGebühren) geltend und droht mit "Weiterreichung zur gerichtlichen Durchsetzung".

Ich plane das Schreiben zu lochen und abzuheften.


Trotzdem sollte man sich mental auf 2 bis 4 weitere durchaus nervende Briefe einstellen in welchem das Inkassounternehmen dem Schuldner unter Auflistung vermeintlicher Pro Inkasso Gerichtsurteilen zu "erklären" versucht warum die Kosten der Inkassobeauftragung als Verzugsschaden angeblich vom Schuldner zu tragen sind
Telefon Inkasso Einsatz durch einen Call Agent ist ebenfalls sehr wahrscheinlich
Einige Inkassodienstleister schieben zusätzlich ein Schreiben einer Vertragskanzlei nach um das Druckpotenzial zu erhöhen

In sehr seltenen Fällen kommt es zu einem gerichtlichen Mahnbescheid welchen man natürlich begründungslos und vollumfänglich widersprechen sollte

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"Privatmeinung - keine juristischen Fachkenntnisse "

1x Hilfreiche Antwort

#4
 Von 
chris_123
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 3x hilfreich)

Hallo,

kurzes update von meiner Sache oben. Wie von einigen vorhergesagt, ist nun ein Schreiben der RA Haas & Partner angekommen, welche mich auffordern die noch ausstehenden 63€ zu begleichen.

Scheint am Jahresende zu liegen, wegen einer anderen Sache habe ich auch noch mal eine Zahlungserinnerung bekommen?!

Muss zugeben, dass ich kurz davor war einzuknicken, aber ich sehe es einfach nicht ein...

Mal gucken ob's einen MB gibt.

Ciao Chris

1x Hilfreiche Antwort

#5
 Von 
mepeisen
Status:
Unsterblich
(24959 Beiträge, 16169x hilfreich)

quote:
Muss zugeben, dass ich kurz davor war einzuknicken, aber ich sehe es einfach nicht ein...

Und das ist auch richtig so. Dass ein Rechtsanwalt die Kosten eines Inkassobüros einfordert sorgt bestenfalls für Lacher bei einem Richter. Briefkasten nicht unbeobachtet lassen und gut ist.

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"Meine Beiträge stellen keine Rechtsberatung dar. Sicherheit gibts nur beim Anwalt."

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#6
 Von 
VierM_Kommunikation
Status:
Frischling
(2 Beiträge, 2x hilfreich)

Hallo,

ich recherchiere für eine Veröffentlichung:

Fall: Eine mir bekannte Person erhält ohne Vorwarnung von Sky via Infoscore von einer Kanzlei Haas und Kollegen wg. angeblichem Sky Abo einen vollstreckbaren Titel über rund 2.800 Euro. Anwalt, Gegenklage etc.

Im Verfahren stellt sich heraus, dass Sky eine Forderung gegen einen Gastwirt in einem Ort fünfzig Kilometer entfernt nicht eintreiben konnte und der mir bekannte Person mit gleichem Namen den Titel zustellte mit all den Folterwerkzeugen wie Pfändung, Gerichtsvollzieher etc. Möglicherweise macht sky bzw. Infoschore eine Art private Schleppnetzfahndung bei den Einwohnermeldeämtern ohne eine Forderung gegen die betreffende Person zu haben. Und wenn man dann wie in dem Fall Müller oder Schmitt heisst und einen häufigen Vornamen hat, dann kann amn, wenn man nicht sofort reagiert ein ernstes Problem bekommen. In dem Fall natürlich Landesdatenschutzbeauftragten etc. eingeschaltet.

Was mich interessiert: Kommt das häufiger vor und wenn ja, wer kann mir seinen Fall schildern.

VierM_Kommunikation

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1x Hilfreiche Antwort

#7
 Von 
thehellion
Status:
Philosoph
(13873 Beiträge, 6410x hilfreich)

In der Masseninkassobranche wird mitunter wenig sortgfältig mit sensiblen Kundendaten umgegangen

Wurde heute in einem anderen Forum gepostet :


http://alt.forum-schuldnerberatung.de/forumneu/showthread.php?60259-Valovis-Bank-Proced-Collection-Services-GmbH-Gl%E4ubigerliste

lg

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"EX Inkasso MA - keine juristischen Fachkenntnisse "

2x Hilfreiche Antwort

#8
 Von 
chris_123
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 3x hilfreich)

Hier noch mal was (nicht) neues von mir: etliche Drohungen in den letzten Monaten von dem ra erhalten. Interessant wie oft man letztmalige Chancen bekommt, bevor es zum Gericht geht...

2x Hilfreiche Antwort

#9
 Von 
mepeisen
Status:
Unsterblich
(24959 Beiträge, 16169x hilfreich)

quote:
Was mich interessiert: Kommt das häufiger vor und wenn ja, wer kann mir seinen Fall schildern.

Auch wenn es nicht direkt den Fall des TE trifft: Aus meiner Sicht definitiv Ja. Allerdings ist per se der Fall, dass man A) den Schuldner nicht sofort wiederfindet und B) einen gleichen Namens auffindet und C) es dann nicht der Schuldner ist, nicht so oft. Will heißen: Das ist nicht die breite Masse.
Aber das Hilfsmittel "Wir suchen einfach mal quer durch Deutschland und hoffen, ihn wiederzufinden oder einen Dummen, der es stattdessen zahlt, weil er sich nicht richtig wehrt" ist eine bewährte Strategie der Infoscore-Unternehmensgruppe.

Ich kann aber beispielsweise von einem Fall berichten, wo Infoscore gezielt sogar via bewusst falsch gestellter Anfragen an ein Einwohnermeldeamt eine Personenverwechslung provoziert hat, um dann einen Titel aus Schulden gegen eine andere Person vollstrecken zu wollen. Bei der Personenverwechslung wurde es sogar so weit getrieben, dass im Nachhinein Rechnungen umgeschrieben werden mussten. Ein Vertrag, der regulär in Jahr X gekündigt wurde, lief dann angeblich noch 3 weitere Jahre weiter, bis man fristlos seitens Anbieter kündigte. Welcher Anbieter führt einen Vertrag 3 Jahre weiter, wenn der Kunde nicht zahlt? Rechnungen wurden nachträglich umgeschrieben, was man dadurch bemerkt, dass noch vor dem Umzug den vermeintlichen Schuldners Rechnungen mit seiner neuen Adresse vorgelegt wurden. Dabei wussten zu dem Zeitpunkt weder die Meldeämter noch sonst jemand etwas von der neuen Adresse... bestenfalls das Grundbuchamt wusste um den Erwerb einer Immobilie.

Wenn du Interesse hast, kontaktiere mich via PM. Würde mich interessieren, in welcher Art du das veröffentlichen wirst. Hast du Kontakt zu Medienvertretern?

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-- Editiert mepeisen am 22.04.2014 22:59

1x Hilfreiche Antwort

#10
 Von 
Tinnitus
Status:
Lehrling
(1417 Beiträge, 649x hilfreich)

Da würde es sich lohnen volle Breitseite zu feuern:
Info an Presse, Rundfunk, Fernsehen
Beschwerde bei der zuständigen Gerichtsbehörde
Feststellungsklage auf Kosten der Winkeladvokaten
Doku an den Bundestag zum Thema Inkasso-Abzocke

Die Ziehen sich Daten aus allen möglichen Quellen wie Zahlungsverkehr und versuchen ein passendes Opfer zu finden. Kommt öfters vor. Suchfunktion hier im Forum bringt auch Fundstellen.

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"Die Qualität einer Antwort verhält sich proportional zu einer Fragestellung."

1x Hilfreiche Antwort

#11
 Von 
VierM_Kommunikation
Status:
Frischling
(2 Beiträge, 2x hilfreich)

Ich bin Journalist, zur Zeit leite ich die Kommuniaktion eines großen Organisation, habe deshalb gutes Netzwerk. werde aber bald wieder auf die andere Seite wechseln und journalistisch arbeiten. Habe bereits einen Interessenten für die Geschichte, jenseits des Lokalen.

Die Datenschutzbeauftragten von BW (Infoscore) und Bayern (sky) sind kontaktiert. Plus Stellungsnahme der Fraktionen dort im Landtag angefordert. Recherchiere derzeit bei Einwohnemeldeämtern nach den Praktiken von Infoscore. Habe auch Sky um Stellungnahme gebeten, kurz danach schmierte meine neu eingerichtete Mailadresse ab. Keine Ahnung warum.

Was ich brauche sind gute Fälle mit Fakten, die Recherchen standhalten und Foren, wo ich diese Fälle finde. Danach werde ich die Personen per Mail kontaktieren. Also schön langsam. Bei sky arbeiten auch Profis.
VierM_Kommunikation

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-- Editiert VierM_Kommunikation am 22.04.2014 23:49

1x Hilfreiche Antwort

#12
 Von 
mepeisen
Status:
Unsterblich
(24959 Beiträge, 16169x hilfreich)

naja, dass die Mail-Adresse torpediert wurde, ist wohl etwas zu weit gedacht. Hast eine PM.

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