Inkasso Forderung trotz Kündigung etc.

12. April 2018 Thema abonnieren
 Von 
Paddy007
Status:
Beginner
(63 Beiträge, 2x hilfreich)
Inkasso Forderung trotz Kündigung etc.

Hallo Forum,

wir hatten einen Vertrag bei der primacom, jetzt Pyur.
Diesen haben wir wegen Umzug in ein nicht versorgtes Gebiet zum 03.01.18 gekündigt,aufgrund der 3 Monate Kündigungsfrist - unser Auszug war am 03.10.18.
Außerdem wurde die Kündigung am 27.07.17 per Einschreiben verschickt und mit neuer Adresse ab 01.10.17 versehen und darauf hingewiesen dass sich die Kontodaten unsererseits geändert haben und die Beträge die noch kommen, abgebucht werden sollen. Eine Kündigung würde uns nur telefonisch bestätigt, schriftlich ging sie am 12.10.17 an die alte Adresse, kam aber bei uns nicht an.

Lange haben wir nichts gehört, mit dem Gedanken, dass es keine offenen Posten mehr gibt und alles erledigt sei. Gestern bekommen wir ein Schreiben von einem Inkasso. Es sind noch Forderungen offen und wir sollen inklusive Gebühren ca. 114€ zahlen.
Mahnungen haben wir keine bekommen, wir haben, laut Auskunft von Pyur, die Rechnungen in einem Onlineportal (welches wir noch nie genutzt haben, denn die Rechnungen, oder mal eine Erinnerung kamen immer per Post)und wir auf Selbstzahler eingestellt worden sind - das waren wir damals auch, aber damit wir keine Sachen vergessen wegen dem Umzug haben wir ja extra die Erlaubnis zum abbuchen gegeben. Jetzt haben wir uns erst einmal Zugangsdaten für dieses Onlineportal zukommen lassen um uns die Rechnungen anzusehen.
Ich habe bei Pyur angerufen und denen die Sache geschildert, dass wir keinerlei Post an die neue und mitgeteilte Adresse erhalten haben und auch keine Beiträge von unserem Konto abgebucht worden sind, obwohl es in dem Schreiben ausdrücklich erlaubt worden ist. Zumal wir uns natürlich gewünscht hatten, dass, wenn es Probleme gibt, erst einmal einen Brief erhalten.

Wie können wir uns hier nun verhalten? Mehr als die Adresse, neue Bankverbindung und alles per Einschreiben können wir ja nicht machen.

Danke für jede freundliche Hilfe.

Grüße

Post vom Inkassobüro?

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5 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
Ex Inkassomitarbeiter
Status:
Student
(2403 Beiträge, 714x hilfreich)

Beim IB solltet ihr schriftlich widersprechen, Rechnungen, Vollmacht, ... anfordern, dann prüfen und dann die HF zahlen.

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#2
 Von 
Paddy007
Status:
Beginner
(63 Beiträge, 2x hilfreich)

Hallo, danke für die Rückmeldung.
Mit HF ist die Hauptforderung gemeint?

Wir haben die Beiträge ja per Lastschrift zahlen wollen und haben dann jeden Monat 1,50€ Gebühr für 'Nichtteilnahme am Lastschriftverfahren" berechnet bekommen. Diese sind in der Hauptforderung 3 Mal mit enthalten. Sollten wir diese auch zahlen?

Ich bin leider nicht so firm in der Sache. Kannst du mir sagen, warum wir uns die Vollmacht zusenden lassen sollen?

Besten Dank.

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#3
 Von 
mepeisen
Status:
Unsterblich
(24959 Beiträge, 16166x hilfreich)

Zitat:
Mit HF ist die Hauptforderung gemeint?

Korrekt

Zitat:
Wir haben die Beiträge ja per Lastschrift zahlen wollen und haben dann jeden Monat 1,50€ Gebühr für 'Nichtteilnahme am Lastschriftverfahren" berechnet bekommen. Diese sind in der Hauptforderung 3 Mal mit enthalten. Sollten wir diese auch zahlen?

Ich persönlich würde diese Gebühr nicht bezahlen.

Rein rechtlich handelt es sich aus meiner Sicht um einen sogenannten Annahmeverzug des Anbieters. Sprich: Die Zahlung (per Lastschrift) wurde angeboten. Gemäß BGB sind nun alle Folgekosten nicht mehr von dir zu vertreten, solange du nicht "grob fahrlässig" gehandelt hast.

Zitat:
Kannst du mir sagen, warum wir uns die Vollmacht zusenden lassen sollen?

Meiner Meinung nach eigentlich eher überflüssig. Du darfst formal auf einer Vollmacht bestehen. Das ist für Inkassos eine eher lästige Nummer und verärgert sie ein wenig. Denn heutzutage läuft alles elektronisch und in Rahmen großer Rahmenverträge. Sie müssten dir halt separat ein Dokument ausstellen und das nervt ;-)

Dieses Anfordern einer Vollmacht macht meiner Meinung nach in folgenden Fällen deutlich mehr Sinn:
- Mehr als ein Inkasso meldet sich zu derselben Angelegenheit.
- Es sind Insolvenzen im Spiel (Neckermann usw.), da ist eine Vollmacht des Insolvenzverwalters besonders wichtig
- Man blickt vor lauter Hin- und Her nichts mehr (war beispielsweise bei den Quelle-Forderungen damals so)
- Es sind ganz dubiose Briefkastenfirmen im Spiel.

Signatur:

Mitglied im AK Inkassowatch. Anfragen per PM. Meine Beiträge stellen keine Rechtsberatung dar. Siche

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#4
 Von 
Paddy007
Status:
Beginner
(63 Beiträge, 2x hilfreich)

Hallo, nach langem hin und her wollte ich euch mal auf den aktuellen Stand bringen und gleich eine Frage anhängen.

Ich habe Widersprüche geschrieben, die beantwortet wurden. In dem letzten Schreiben des Inkassos forderte man mich auf die Sendungsnummer zu nennen. Das habe ich daraufhin getan mit einer Kopie der Kündigung vom 27.07.17. Ich habe jeden Satz kopiert und entkräftigt.
Habe alles immer per Einschreiben gesendet.

Den unstrittigen Betrag habe ich direkt an die Firma gesendet und im Verwendungszweck genau aufgeschlüsselt wofür und was überwiesen wird.
Bis jetzt kam seit 2 Monaten nichts mehr. Muss ich nun noch etwas unternehmen, oder soll ich einfach abwarten?

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#5
 Von 
mepeisen
Status:
Unsterblich
(24959 Beiträge, 16166x hilfreich)

Abwarten und die Sonne genießen.

Signatur:

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