Inkasso Forderung von Vodafone

1. Dezember 2020 Thema abonnieren
 Von 
HansPeter84
Status:
Frischling
(2 Beiträge, 0x hilfreich)
Inkasso Forderung von Vodafone

Hallo,
ich habe eine Forderung von run 1250 euro vom Inkasso unternehmen Paigo bekommen weil mein SEPA Lastschriftmandat for 2 Jahren zwei mal zurück lief und Vodafone seit dem nicht mehr abgebucht hat.

Ich habe bis vor rund 5 Jahren in einer WG in Sachsen gelebt. Dort lief der Internetvertrag (Vodafon Kabel Deutschland) auf meinen Namen. Die WG hat sich dann aufgeloest weil der Hausbesitzer das komplette Haus saniert hat. Somit hat die Wohnung an sich quasi auch nicht mehr existiert und es gab auch keinen Briefkasten mehr.

Ich bin dann in eine andere Stadt gezogen und lebe hier seit 5 Jahren (ich bin auch offiziell gemeldet). Allerdings habe ich damals ganz vergessen den Vodafone Kabel Deutschland Vertrag zu kündigen, dennoch habe ich "unbwusst" weitergezahlt (Lastschriftmandat). Ich habe quasi schlichtweg nicht bemerkt das jeden Monat rund 40 Euro von meinem Konto abgebucht wurden.
An sich beschwere ich mich auch nicht weil es meine eigene Dummheit war, ich denke da lässt sich rechtlich rückwirkend auch nicht viel machen.

Allerdings habe ich heute einen Brief vom Inkasso unternehmen Paigo im briefkasten. Dort steht drinne das am im Dezember 2018 und Januar 2019 jeweils das Konto wohl nicht gedeckt gewesen ist und deswegen das Lastschriftmandat nicht funktioniert hat. Dort steht etwas von "Rücklastschriftgebühr". Naja, seitdem hat Vodafon Kabel Deutschland nicht mehr versucht von meinem Konto abzubuchen sondern die Schulden nach und nach aufhäufen lassen.
Davon habe ich aber nie etwas mitbekommen weil ich weder Briefe an meine neue addresse bekommen habe, noch auf eine andere Art und Weise kontaktiert wurde. Vodafone Kabel Deutschland hat laut aussage des Inkassounternehmens alle briefe an meine alte Addresse geschickt, diese sind dann immer zurückgekommen weil sie nicht mehr existiert. Das Inkasso Unternehmen hat dann eine Address Ermittlung eingeleitet und somit meine neue Addresse rausgefunden.

Jetzt besteht folgende forderrung:
Für die Monate Januar.2018 bis Oktober.2020 je rund 40 Euro (Für den normalen Vertrag an sich)
Schadensersatz aufgrund fristloser Kündigung wegen Zahlungsverzug 210 Euro
Inkassokosten aus Inkassoauftrag 170 Euro

Meine frage ist ob ich daran irgendetwas ändern kann. Ich sehe ja ein das ich die Monatlichen 40 Euro nachzahlen muss aber gibt es eventuell eine Möglichkeit die anderen Kosten zu senken oder irgendetwas in der Art? Hätte ich früher gewusst das ich Schulden bei Vodafone Kabel Deutschland habe hätte ich auch umgehend gezahlt, aber jetzt so völlig aus dem nicht 1200 Euro zu verlangen (davon run 400 Euro reine Strafgebühren) trifft mich doch schwer. Ich habe den Zahlungstermin schon telefonisch aufgeschoben um etwas mehr bedenkzeit zu haben.

Vielleicht kann mir ja jemand einen Rat geben, ich würde mich sehr freuen.

Liebe Grüsse, Hans



-- Editiert von HansPeter84 am 01.12.2020 15:51

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3 Antworten
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#1
 Von 
mepeisen
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Unsterblich
(24959 Beiträge, 16169x hilfreich)

Zitat:
Für die Monate Januar.2018 bis Oktober.2020 je rund 40 Euro (Für den normalen Vertrag an sich)

Wirklich Januar 2018? Du hast ja was geschrieben, dass es erst im Dezember 2018 die erste Lastschrift gab. Würde ich also nochmal prüfen.

Ganz wichtig: Telefoniere nicht mit Inkassos. Lass es einfach.

Ich würde zuerst mal nachprüfen beim Ex-Vermieter, inwieweit nicht längst ein Nachmieter die Leitung blockiert hatte. Sprich: Ob der Anbieter jemals im besagten Zeitraum etwas liefern konnte oder nicht. Konnte er nicht liefern, würde ich das Inkasso erst mal damit konfrontieren. Also nach dem Motto "Ohne Leistung kein Geld".

Ansonsten ist natürlich blöd, wenn du nie gekündigt hattest und das weiter lief. Wenn die Leistung auch angeboten wurde (=kein anderer die Leitung blockiert hat), dann lag es nur an dir bzw. deiner WG, das nicht abzurufen.

Für die Inkassokosten sehe ich 0 Spielraum. Dass ein Anbieter die Hilfe eines Inkassos für eine simple Adressrecherche braucht, halte ich für einen Witz. Das bieten deutsche Post, Schufa usw. auch für deutlich weniger Geld an.

Der Schadensersatz bezieht auf die Rest-Vertragslaufzeit. Also ab fristloser Kündigung des Anbieters bis zum Ende des Vertrages. Allerdings würde ich hier einwerfen, dass der Anbieter das ja seit Januar 2018 (?), also über eineinhalb Jahre so hat laufen lassen. Er hätte doch viel früher fristlos kündigen können, zumal gerade Vodafone definitiv weiß, dass das Modem an der Gegenstelle seit 2015 gar nicht mehr existiert. Also der Anbieter weiß eigentlich sehr genau, dass der Teilnehmer nicht mehr da ist. Die Argumentation ist wackelig, kann aber insgesamt helfen, am Ende ein Vergleich mit dem Inkasso schließen zu können. Denn die wollen vermutlich auch nicht, dass so ein Fall mal vor Gericht auseinandergenommen wird.

Signatur:

Mitglied im AK Inkassowatch. Anfragen per PM. Meine Beiträge stellen keine Rechtsberatung dar. Siche

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#2
 Von 
HansPeter84
Status:
Frischling
(2 Beiträge, 0x hilfreich)

Zitat:
Wirklich Januar 2018? Du hast ja was geschrieben, dass es erst im Dezember 2018 die erste Lastschrift gab. Würde ich also nochmal prüfen.


Oh da habe ich mich vertippt, ich meinte Januar 2019, danke für den Hinweis.

Ok ich Rufe da erstmal nicht mehr an und melde mich nurnoch schriftlich beim Inkasso. Habe das Telefonat aber sicherheitshalber auch aufgezeichnet falls mir das später irgendwie Helfen sollte.

Bezüglich blockierter Leitungen:
Ich könnte natürlich prüfen wer nach dem Umbau des Hauses da eingezogen ist. Ich hätte aber gedacht es spielt keine Rolle ob da noch jemand anderes einen Internet Vertrag laufen hat, und wusste nicht das Leitungen "Blockiert" sein können. Ist dem denn wirklich so, und wie könnte ich prüfen ob die Leitung wirklich Blockiert war. Reicht es zu wissen das dort jemand anderes einen Internetvertrag beantragt hat und seitdem nutzt? Oder kann ich irgend einen Antrag stellen um das heraus zu finden?

Die Fristlose Kündigung passierte übrigens erst am 21.10.2020, also ca 21 Monate nachdem kein Geld mehr eingegangen ist. Das Inkasso unternehmen (und deren Adressermittlung) wurde erst danach, am 1.11.2020 beauftragt. Das heisst man hat nie versucht mich vorher zu erreichen sondern gewartet bis der Vertraug ausläuft, für den Zahlungsverzug 200 Euro Schadensersatz extra aufgeschrieben und dann ein Inkassounternehmen beauftragt mir das mit zu teilen ohne mich vorher ein einziges mal darüber zu Informieren was eigentlich los ist.

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#3
 Von 
mepeisen
Status:
Unsterblich
(24959 Beiträge, 16169x hilfreich)

Zitat:
Ich hätte aber gedacht es spielt keine Rolle ob da noch jemand anderes einen Internet Vertrag laufen hat,

Der Anbieter kann ja nicht zwei gleichzeitig beliefern ohne Weiteres. Insofern könnte es als Argument helfen. Nach dem Motto "Denkt mal drüber nach, ob euch das Risiko vor Gericht zu hoch ist, ich biete euch XXX Euro". Aber letztendlich musst du dich entscheiden. Ich müsste suchen, ob man mal so ein Gerichtsurteil findet. Keine Ahnung ehrlich gesagt.

Dass die 21 Monate gewartet haben, ist aus meiner Sicht ein starkes Argument, das zu drücken. Aber auch hier: Es ist kein Selbstläufer vor Gericht, sollte es so weit kommen.

Ich persönlich würde dem Inkasso diese beiden Argumente klar benennen und klar machen, dass man beispielsweise 400€ (habe ich nun mal willkürlich als Summe genannt) zahlt, um das abzuschließen und mehr nicht. Dass du das jahrelang übersehen hast, würde ich übrigens verschweigen vorläufig.

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