Inkasso Infoscore Bus

4. Mai 2018 Thema abonnieren
 Von 
NadineHH
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 0x hilfreich)
Inkasso Infoscore Bus

Hallo. Mein Freund wurde am 26.01. in einem Bus kontrolliert. Er hatte eine Jahreskarte, allerdings nicht unterschrieben. Er sollte 60 Euro Strafe zahlen. Die Bahn hat dies auch zwei Mal angemahnt leider hat er sich darum nicht kümmert bzw. es vergessen. Jetzt hat er ein Schreiben der Firma Infoscore erhalten. Sie verlangen neben den 60 € und den 5 € Mahngebühren auch noch 59,40€ (Inkassokosten Verzugsschaden) und 0,23 € Zinsen. Ich kann mir nicht vorstellen daß es richtig ist fast das doppelte zählen zu müssen. Irgendwo hab ich mal gelesen das höchstens 20% normal sind. Kann mir jemand sagen ob er den vollen Betrag bezahlen muss? Über Hilfe wäre ich wirklich sehr dankbar.

Liebe Grüße

Nadine

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6 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
mepeisen
Status:
Unsterblich
(24959 Beiträge, 16167x hilfreich)

Meiner Meinung nach dürfen exakt 0,00€ gefordert werden zusätzlich zu den normalen Mahnkosten und den 60€. Warum? Infoscore macht bereits das ursprüngliche Mahnverfahren. Die beauftragen anschließend sich selbst mit dem Inkasso. Bei solchen Fällen gibt es aber gemäß RDG keine Rechtsdienstleistung. Und wo es keine Rechtsdienstleistung gibt, da gibt es auch keine Inkassokosten.

Signatur:

Mitglied im AK Inkassowatch. Anfragen per PM. Meine Beiträge stellen keine Rechtsberatung dar. Siche

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#2
 Von 
Ex Inkassomitarbeiter
Status:
Student
(2405 Beiträge, 714x hilfreich)

Nur mal so zur Anmerkung: das IB hätte auch über 70€ verlangen dürfen. Die Kosten sind von 1-500€ identisch.
Wer stellt hier eine Forderung? Ein Busunternehmen oder die Bahn? Im Falle der Bahn hat mepeisen recht. Bei einem anderen Unternehmen kann das anders sein.

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#3
 Von 
NadineHH
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 0x hilfreich)

Hallo :) schon mal vielen Dank für die Antworten. Also die Mahnungen kamen von der deutschen Bahn (das Logo steht oben links) darunter steht S-Bahn Hamburg GmbH.

Muss er also die Gebühren dazu zählen oder nicht?

Ganz liebe Grüße

Nadine

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#4
 Von 
Sir Berry
Status:
Unparteiischer
(9326 Beiträge, 2998x hilfreich)

Die S-Bahn Hamburg GmbH ist eine Tochtergesellschaft der Bahn. So wie Du es beschreibst, ist das Mahnverfahren nicht komplett auf ein anderes Unternehmen ausgelagert.
Erst wenn der Schuldner nicht reagiert, wird das Inkasso eingeschaltet. Mepeisen scheint in diesem Fall von nicht zutreffenden Voraussetzungen ausgegangen zu sein. Aber das letztlich abklären muss Dein Freund.

Die Trennung von vorgerichtlichem Mahnverfahren in Eigenregie und Duchsetzung durchs Inkasso unterstellt, ist die Gebührenforderung berechtigt.

Für mich unerklärlich ist, dass er die Karte nicht vor Ort unterschrieben hat oder im Nachhinein dort vorlegte.
Aber so wurde es halt noch einmal selbstverschuldet teurer.

Berry

1x Hilfreiche Antwort

#5
 Von 
NadineHH
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 0x hilfreich)

Danke dir :) ja das verstehe ich auch nicht! Er durfte nicht vor Ort unterschreiben. Aber er hätte danach zum HVV gehen können das hätte 15 Euro gekostet und es wäre geklärt gewesen. Aber wem sag ich das haha

Ich danke ich für die Hilfe und sag ihm das er es so zahlen muss. Vllt lernt er draus :)

Schönes Wochenende euch allen

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#6
 Von 
mepeisen
Status:
Unsterblich
(24959 Beiträge, 16167x hilfreich)

Zitat:
Nur mal so zur Anmerkung: das IB hätte auch über 70€ verlangen dürfen. Die Kosten sind von 1-500€ identisch.

Nö. Im Masseninkasso wird nichts erbracht, was die volle Gebühr rechtfertigt. Und das weißt du auch ;-)

Zitat:
Bei einem anderen Unternehmen kann das anders sein.

Theoretisch. In der Praxis ist bis heute zumindest mir kein Unternehmen bekannt, was den Mahnprozess selbst ausführt. Schon der Beleg, den der Schaffner dabei hat, beinhaltet Kontoverbindungen des Infoscore-Konzerns. Die Mahnbriefe stammen ebenfalls aus Baden-Baden.

Zitat:
Mepeisen scheint in diesem Fall von nicht zutreffenden Voraussetzungen ausgegangen zu sein.

Siehe oben. Infoscore versteckt das sehr gerne, was sie da mit der Infoscore Finance GmbH treiben. Genauere Recherchen haben aber in den letzten Jahren gezeigt, dass dem so ist, wie ich beschrieben habe. Mehrere Verkehsverbünde und die Bahn haben das dem Inkassowatch auch bestätigt, dass es wie geschildert abläuft. Kann man gerne dort nachfragen.

Zitat:
Ich danke ich für die Hilfe und sag ihm das er es so zahlen muss.

Bin gegenteiliger Überzeugung. Aber muss jeder mit sich selbst ausmachen, ob er den Trickbetrügern aus Verl/Baden-Baden nachgibt. Sprich: Selbst wenn man direkt bezahlt, geht das Geld schon nicht mehr an die Bahn.

Trickbetrüger nenne ich sie übrigens deswegen, weil sie explizit Gerichte anlügen zur Rolle der Infoscore Finance GmbH und dort behaupten, so etwas wie Geldpools und Forderungsaufkäufer würde es im Infoscore-Konzern niemals geben. Was dann aber die Infoscore Finance GmbH für einen Geschäftszweck hat und wieso die Kontoverbindungen für die eigentlichen Rechnungen schon zur Infoscore gehören, darüber schweigt der Konzern.


-- Editiert von mepeisen am 05.05.2018 06:58

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