Inkasso - Jimdo Abo

14. Februar 2020 Thema abonnieren
 Von 
sommerspross
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 0x hilfreich)
Inkasso - Jimdo Abo

Liebe Nutzer,

ich würde gern eure Meinung wissen.
Ich hatte 2017 eine Webseite bei jimdo, die Domain habe ich mir für ein Jahr gekauft und auch direkt bezahlt. Dabei hieß es, im ersten Jahr sei dies kostenlos. Nun habe ich einen Inkassobrief an meine alte Wohnadresse bekommen (geschrieben am 15.01.2020) mit der Zahlungsaufforderung für 2018. Ich war etwas schockiert, denn ich war mir eigentlich sicher, per Mail eine Kündigung geschrieben zu haben oder zumindest irgendetwas getan zu haben :dau: (Rechnungen von Jimdo kamen nur per Mail).

Auf den 31. 01. 2020 datiert ist ein zweiter "Erinnerungsbrief", mit der Aufforderung bis zum 05.02.2020 zu bezahlen. Der 01.02 und 02.02.2020 waren Wochende.

Schließlich kam ein dritter Brief (datiert auf den 09.02.2020) ich solle bis zum 14.02.2020, also heute bezahlen, ansonsten würden die "reduzierten Inkassokosten von 27,00 Euro" auf 70,20 Euro steigen.
Die eigentliche Forderung beläuft sich auf 60 Euro.

Ich habe die E-Mail über die ich mich bei jimdo angemeldet habe nicht mehr, mein Account bei jimdo existiert aber noch. Ich habe nun gesehen, dass dort steht, meine Webseite sei "gesperrt" und ich solle mich an den Support wenden. Offenbar scheint es so, als hat jimdo meine kostenpflichtige Mitgliedschaft verlängert und weil sie kein Geld bekommen haben, haben sie diese gesperrt. Mein Account ist aber nicht blockiert.

Meine Frage ist, was ich tun sollte. Ich habe viel gelesen, man sollte einen Widerspruch einlegen. Ich habe aber überhaupt keine Daten mehr aus dem Jahr 2017 oder 2018 also auch keine Rechnungen. Ich weiß nur, dass ich damit offenbar in eine "Abofalle" von jimdo getappt bin.

Sollte ich die Forderung also heute noch bezahlen und muss ich jetzt noch bei Jimdo "kündigen"

Für eine Antwort wäre ich euch sehr dankbar :)

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9 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(119525 Beiträge, 39735x hilfreich)

Zitat (von sommerspross):
Meine Frage ist, was ich tun sollte.

A) Hauptforderung bezahlen mit entsprechendem Vermerk im Verwendungszweck
B) dem Anbieter die neue Anschrift inkl. E-Mail mitteilen für die restlichen Rechnungen
C) beim Anbieter mit Zustellnachweis kündigen



Zitat (von sommerspross):
Ich weiß nur, dass ich damit offenbar in eine "Abofalle" von jimdo getappt bin.

Nicht mal ansatzweise. Wenn man vertragliche Vereinbarungen nicht sorgfältig genug liest und Unterlagen entsorgt macht das keine Abofalle.


Signatur:

Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

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#2
 Von 
mepeisen
Status:
Unsterblich
(24959 Beiträge, 16166x hilfreich)

Das Problem ist, dass du die Kündigung nicht nachweisen kannst. Es sollte sich doch mittlerweile rumgesprochen haben, dass man so etwas lieber mit Nachweisen macht.

Signatur:

Mitglied im AK Inkassowatch. Anfragen per PM. Meine Beiträge stellen keine Rechtsberatung dar. Siche

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#3
 Von 
thehellion
Status:
Philosoph
(13873 Beiträge, 6410x hilfreich)

Es wird nur für 2018 gefordet. Da es keine Zahlung gab wurde wahrscheinlich von jimdo bereits gekündigt ?!

Zitat:
Schließlich kam ein dritter Brief (datiert auf den 09.02.2020) ich solle bis zum 14.02.2020, also heute bezahlen, ansonsten würden die "reduzierten Inkassokosten von 27,00 Euro" auf 70,20 Euro steigen.
Die eigentliche Forderung beläuft sich auf 60 Euro

Lach ! Durchsetzungsfähig sind ohnehin nur 18 € da mit 0,3 rvg abgerechnet wird (einfaches schreiben)
15 Inkassogebühr plus 3 Auslagenpauschale.

Ergo gerundet 80 € zahlen und zwar zweckgebunden ( nur 60 HF plus 20 Verzug)

Signatur:

EX Inkasso MA - keine juristischen Fachkenntnisse

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#4
 Von 
Susa80
Status:
Frischling
(1 Beiträge, 0x hilfreich)

Hallo, mir ist in dieser Woche mit Jimdo was ganz ähnliches passiert. Ich bin von einer Freundin geworben worden für diese Website die im ersten Jahr knapp 60 € kostet hat und wurde einfach in ein weiteres Abo für 200 € eingeloggt. In ihren AGBs schreiben Sie zwar dass sie dich zwei Wochen vorher auf irgendetwas drauf hinweisen jedoch ist das nie passiert. Nun werde ich von einer generierten Mail ständig mit Antworten aus irgendwelchen AGBs zu getextet. Für neu Anfänger ein absolutes no go zu wenig Aufklärung zu wenig Durchsicht. Darauf wird hier wohl gesteuert auf die mehr oder weniger Unwissenheit von Neulingen die wenig Erfahrung mit einer Website oder deren Gestaltung zu tun haben.

Das ganze ziemlich unverschämt, immer mit du und du hast und du musst und wenn du nicht dann. Also absolut unfreundlicher Kundenservice und gehen nicht auf dein persönlichen Mailverkehr eingeht, sondern abgefertigt und schon fast bedrohtlich. Wenn du nicht zahlst dann.

Jimdo verfährt und antwortet einfach mit irgendwelchen kopierten Sätzen aus den eigenen AGBs. Offensichtlich ein ganz freches Fang Abo. Da ich direkt am ersten Tag 1.10.21 nachdem das alte Abo abgelaufen war, was ich damals auch sofort bezahlte, in ein dreifach so teures eingeloggt wurde. Ich bin mir nicht sicher wie ich hier wieder raus komme, da sie sehr unverschämt reagieren und antworten.
Und vor allem unpersönlich.

Ich jedenfalls würde nie wieder mit Jimdo einen Vertrag abschließen. Es sieht so aus als würden sie voraussetzen dass sie sich im zweiten Jahr für das dreifache abkassieren -es sind einfach nur Lokangebote mit ganz kleinen versteckten AGBs und keine Aufklärung.

Sehr schwache Leistung von Jimdo ihre Kunden so zu verarschen. Auch finde ich extrem unverschämt von Jimdo kein Telefon -Service für persönliche Gespräche zu bekommen. Du wirst einfach nur abgefertigt und dann kommt wahrscheinlich das Inkasso so wie ich hier bei jemanden gelesen habe. Die machen sich also nichts aus ihrer Kundschaft sondern es ist eine reine Geldmacherei / eine reine Abzocke.

Ich hätte eine Frage wie ich dagegen rechtlich vorgehen kann. Ich habe keine Chance gehabt zu widerrufen.

Danke susa

-- Editiert von Moderator am 13.10.2021 16:22

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#6
 Von 
The Mentalist
Status:
Praktikant
(970 Beiträge, 296x hilfreich)

Gar nicht, die Kosten im Folgejahr sind mMn transparent aufgeführt. Wer halt nicht richtig liest, selbst Schuld.

0x Hilfreiche Antwort

#7
 Von 
guest-12315.09.2023 08:23:49
Status:
Junior-Partner
(5465 Beiträge, 926x hilfreich)

Zitat (von Susa80):
Darauf wird hier wohl gesteuert auf die mehr oder weniger Unwissenheit von Neulingen die wenig Erfahrung mit einer Website oder deren Gestaltung zu tun haben.
Nö, die AGB von Jimdo sind m.E. sogar sehr transparent.

Zitat (von Susa80):
Da ich direkt am ersten Tag 1.10.21 nachdem das alte Abo abgelaufen war, was ich damals auch sofort bezahlte, in ein dreifach so teures eingeloggt wurde. Ich bin mir nicht sicher wie ich hier wieder raus komme, da sie sehr unverschämt reagieren und antworten.
Und vor allem unpersönlich.
Warum sollte sich jemand persönlich mit Dir auseinandersetzen?

Zitat (von Susa80):
Es sieht so aus als würden sie voraussetzen dass sie sich im zweiten Jahr für das dreifache abkassieren -es sind einfach nur Lokangebote mit ganz kleinen versteckten AGBs und keine Aufklärung.
Wenn Du die AGB nicht liest, bist Du selbst schuld.

Zitat (von Susa80):
Ich hätte eine Frage wie ich dagegen rechtlich vorgehen kann.
Überhaupt nicht.

0x Hilfreiche Antwort

#8
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(119525 Beiträge, 39735x hilfreich)

@Susa80
Es ist keine gute Idee sich mit den eigenen Problemen an fremde Beiträge anzuhängen



Zitat (von Susa80):
Hallo, mir ist in dieser Woche mit dem Tod was ganz ähnliches passiert.

Echt? Der vermittelt jetzt auch Domains?



Zitat (von Susa80):
einfach nur Lokangebote

Lockangebote in dieser Form sind branchenüblich und legal.



Zitat (von Susa80):
mit ganz kleinen AGBs

Das ist sogar vorbildlich wenn das nur kleine AGB sind, es gibt Anbieter die haben 10-20 Seiten mit AGB



Zitat (von Susa80):
keine Aufklärung.

Es steht dort zu lesen, wenn man das nicht liest und dennoch Verträge abschließt, dann ist das "selber schuld".



Ich hätte eine Frage wie ich dagegen rechtlich vorgehen kann.
Zitat (von Susa80):
Auch finde ich extrem unverschämt von Jimdo kein Telefon -Service für persönliche Gespräche zu bekommen.

Wer sollte das denn bezahlen?
Und was soll das persönliche Gespräche als Ergebnis bringen?



Zitat (von Susa80):
Nun werde ich von einer generierten Mail ständig mit Antworten aus irgendwelchen AGBs zu getextet.

Das sind nicht "irgendwelche AGB", sondern das sind die vertraglichen Vereinbarungen die man offenbar nicht gelesen hat.
Und die Zitate sind die Stellen aus den vertraglichen Vereinbarungen, in denen das relevante für diesen Fall steht.



Zitat (von Susa80):
eine reine abzocke.

Nicht mal im Ansatz.



Zitat (von Susa80):
Ich hätte eine Frage wie ich dagegen rechtlich vorgehen kann.

Ja, kann an, man kann dagegen klagen.
Dann bekommt man vom Gericht kostenpflichtig erklärt, das alles rechtens ist und es überhaupt keine Abzocke ist, wenn der Kunde so dumm ist und Verträge abschließt ohne die vertraglichen Vereinbarungen zu lesen.


Signatur:

Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

0x Hilfreiche Antwort

#9
 Von 
mepeisen
Status:
Unsterblich
(24959 Beiträge, 16166x hilfreich)

Nochmals zur Einordnung:

Die AGB sind komplett irrelevant. Es zählt ausschließlich, was bei Vertragsabschluss transparent hinterlegt ist, ob also im Kaufprozess klar ist, dass es ein Abo ist und wie viel es kostet.

Ein Abo nur in den AGB zu verstecken, kann mitunter sogar den Straftatbestand des Betruges erfüllen.

Vielleicht kann jemand, der die Seite kennt, nochmal klarstellen, ob auf das Abo samt Kosten wirksam bei Vertragsabschluss hingewiesen wird. IMHO muss der Button auch bei kostenlosen Angeboten, die dann kostenpflichtig werden, "kostenpflichtig bestellen" heißen. Ist das alles nicht gegeben und ist es wirklich nur in den AGB versteckt, dann ist das eine betrügerische Abofalle und dann kann man auch dagegen vorgehen.

Signatur:

Mitglied im AK Inkassowatch. Anfragen per PM. Meine Beiträge stellen keine Rechtsberatung dar. Siche

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