Inkasso Postbank und viel Unrecht!

8. Januar 2009 Thema abonnieren
 Von 
chris7965
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 0x hilfreich)
Inkasso Postbank und viel Unrecht!

Hallo,
kennt sich jemand aus? was soll ich nur tun?
Mein 19j. Sohn leidet an einer authistischen Störung, ist aber recht fit im Kopf, sprich man merkt es nicht sofort. Nun hat er sich im letzten April ein Konto bei der Postbank eröffnet, ohne eigenes Einkommen zu haben. Er war kurz vorher in eine betreute Jugendwohngruppe gezogen und ich hatte leider keine Ahnung. Das Konto wollte er für sein Taschengeld. Er hat sehr schnell herausbekommen, das die Postbank Überziehungen gerne toleriert und somit hatte sich schnell ein Minus von 680,- Euro angesammelt.

Mein Sohn hat (leider erst im Juni bewilligt) eine gesetzliche Betreuerin. Diese hat für Ihn im November eine Ratenzahlung mit der Postbank vereinbart in Höhe von 20,- Euro monatlich. Am 01.12. hat mein Sohn dann 200,-!!! Euro überwiesen.

Am 23.12. bin ich mit einer Vollmacht meines Sohnes (da er seit 3 Monaten in der psychiatrischen Klinik ist) und den übrigen 486,- Euro in der Tasche zur Postbank, wollte das Konto ausgleichen und kündigen. Ging leider nicht, man sagte mir, die Forderung wäre an ein Inkassobüro gegangen meine Ausführungen haben niemanden interessiert, auch den Filialleiter nicht. Da ich nicht wußte was ich tun sollte, habe ich trotzdem einfach die Summe auf sein Konto überwiesen, kam aber zurück.

Nicht das mich Jemand falsch versteht, selbstverständlich soll er (bzw. wir) seine Schulden zahlen - nur Inkassogebühren sehe ich nicht wirklich ein, denn zumindest rein moralisch hätte die Postbank ihm nie einen Dispo geben dürfen.
Die Schuldnerberatung sagte mir, das die Postbank so viel Dispokredit geben kann wie sie will, auch an Jugendliche mit Behinderung und ohne Einkommen. Jetzt halten sie sich auch nicht an die Ratenzahlungsvereinbarung - wo bleibt da die Gerechtigkeit.

Heute am 08.01. habe ich von der Jugendwohngruppe den Brief des Inkassounternehmens mit Poststempel 23.12. erhalten. Alle Fristen sind natürlich abgelaufen und die Inkassogebühren sind noch einmal fast 100 Euro.

Leider weiß ich nicht wann die Betreuerin aus dem Urlaub kommt und ob sie überhaupt was schriftliches bezüglich der Ratenvereinbahrung hat.

Bin für jeden Tipp dankbar
lg
Chris

Post vom Inkassobüro?

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8 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
ikarus02
Status:
Master
(4412 Beiträge, 1086x hilfreich)

Hier verhält sich die Postbank sehr unklug. Ich würde einen Einschreibebrief an den Vorstand (ja, an den Vorstand !) der Postbank senden, den Fall genau schildern, erwähnen, dass der Sohn volljährig ist, kein Einkommen hat und wegen einer psychischen Krankheit in der Klinik ist, ferner, dass du
nicht zahlungspflichtig bist, sondern nur der Sohn, von dem für lange Zeit nichts zu holen ist, du aber bereit bist, das Soll des Kontos auszugleichen, sofern auf alle weiteren Kosten in Zukunft verzichtet wird.
Das lasse dir schriftlich geben, mit dem Inkassobüro würde ich mich nicht weiter abgeben.
Gruß und dem Sohn gute Besserung !

-----------------
"behandle jeden so, wie du selbst behandelt werden möchtest."

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#2
 Von 
thehellion
Status:
Philosoph
(13873 Beiträge, 6410x hilfreich)

Wertvolle Info von @ikarus02
evtl ist es noch sinnvoll zusätzlich den Ombudsmann (kostenlos) in dieser Sache in Kenntnis zu setzen.
Sehr oft reicht schon die Ankündigung und die Gegenseite lenkt ein

http://www.stern.de/wirtschaft/immobilien/verbraucher/:Banken-Ombudsmann-Hier-Sie/552696.html

lg

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#3
 Von 
chris7965
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 0x hilfreich)

Wow, vielen vielen Dank für die schnelle Hilfe. Das macht wieder Mut. Wie man an der Uhrzeit sieht, lassen mich solche Dinge nicht schlafen.
Ich habe gleich den Brief an den Vorstand geschrieben. War gar nicht so einfach, da gibt es 9 Stück an der Zahl. Um die Sache mit dem Ombudsmann habe ich mich auch gekümmert. Leider ist die Postbank da nicht beteiligt, ich habe aber trotzdem wertvole Tipps auf der Seite bekommen.

Ich hoffe das nun alles gut wird und die Postbank einlenkt.
Nochmals vielen Dank und eine gute Nacht an alle

Chris

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#4
 Von 
bummelbiene99
Status:
Praktikant
(593 Beiträge, 189x hilfreich)

Hallo,

letztendlich ist es Sache der Betreuerin deines Sohnes sich um die Angelegenheit zu kümmern. Ich verstehe, dass du die Sache mit der Postbank erledigen möchtest, aber wahrscheinlich würde ein Brief der Betreuerin mit dem Hinweis auf nicht vorhandenes Einkommen ausreichend sein, und es wäre Ruhe.




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#5
 Von 
chris7965
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 0x hilfreich)

Natürlich hast Du Recht.

Leider kommt ein Unglück selten allein. Die Betreuerin ist gebürtige Südamerikanerin und macht gerade Urlaub bei der Familie. Ich weiß leider nicht genau wann sie wiederkommt und habe auch keine Vertretung ausfindig machen können.

Wäre mir sicher auch viel lieber gewesen, wenn ich mich nicht hätte kümern müssen. so habe ich erst einmal versucht die Kohlen vom Eis zu holen, den Rest kann sie dann machen, wenn sie wieder da ist.

Trotzdem vielen Dank für die Antwort
lg
Chris

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#6
 Von 
floriansmom
Status:
Schüler
(382 Beiträge, 166x hilfreich)

Die Betreuerin hat Urlaub und ist nicht zu erreichen und auch keine Vertretung. Ab zum Vormundschaftsgericht und sich dort beschweren!!! Geht ja wohl gar nicht. Was wäre wenn jetzt ein Notfall ist und z.B. ein GV vor der Tür steht, weswegen auch immer.

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#7
 Von 
thehellion
Status:
Philosoph
(13873 Beiträge, 6410x hilfreich)

http://www.postbank.de/postbank/wu_ombudsmann.html;jsessionid=A69B872B24984D2CB46BD43C66A382D52C93

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#8
 Von 
Sunbee 1
Status:
Gelehrter
(10618 Beiträge, 2433x hilfreich)

@chris

im grunde hat @floriansmom recht. es stellt sich aber die frage, welcher art die betreuung ist. es gibt ja nterschiedliche arten.
http://www.bmj.bund.de/enid/Statistiken/Betreuung_w8.html

ist die betreuung auch finanziell? dann DÜRFTEST du gar NICHTS tun und solltest dich sofort ans amtsgericht wenden.

sunbee

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