Inkasso nach Verjährung.

21. August 2019 Thema abonnieren
 Von 
Oli.
Status:
Frischling
(1 Beiträge, 0x hilfreich)
Inkasso nach Verjährung.

Hallo allerseits,

Ich hatte 3 verschiedene Gläubiger bzw. 3 verschiedene "unabhängig voneinander" fälle die durch ein und dem selben Inkasso liefen. Zwei davon habe ich Bezahlt, ausgeglichen, Erledigungsschreiben und Entwerteten Titel habe ich auch bekommen, also alles im grünen bereich.

Bei dem dritten Fall geht es um eine Forderung aus 2011. Ich habe ich mein Mund gehalten seit 2012 und wurde auch seit 2012 nicht mehr angeschrieben, ich habe auch nie drauf geantwortet oder mich auf Zahlungen eingelassen. Jetzt heißt es ja nach 3 Jahren greift die Verjährung laut Gesetz (wenn nicht Tituliert !) , in diesem Fall liegt kein Vollstreckungsbescheid vor.

Nun habe ich mich dazu Bewegt das Inkasso anzurufen und habe gefragt wieso ich seit 2012 nichts mehr gehört habe. Die aussage des Mitarbeiters war "Wir hatten diverse Rückpost" was mir komisch vorkommt da ich 2 andere Fälle mit dem selben Inkasso dieses Jahr noch beendet habe und die somit meine Aktuelle anschrift haben. Jetzt ist mein Gedanke dass das Inkasso die Sache verschlampt hat.

Nun habe ich eine Kostenaufstellung angefordert und denen im gleichen Atemzug mitgeteilt das die Sache eigentlich verjährt ist, natürlich gab es eine Disskusionseröffnung seitens des Mitarbeiters.

Paar Tage später flattert mit die Kostenaufstellung im Postkasten mit einzelne Posten geführt von 2011 - 2019 dort enthalten sind all die Jahre die das Inkasso sich nicht gemeldet hat (trotz meiner anderen zwei Fälle wo denen meine Adresse und alles bekannt war) .

monatliche Kontoführungskosten, Gläubigermahnspese, Inkassogrundvergütung, Kosten für Adressnormalisierung u. valdierung vor start des Inkassoverfahren, Adressermittlungskosten sind bis 2012 geführt und ab 2012 bis 2019 nur noch dieser Basiszinssatz.

Meine Frage besteht hier trotzdem die 3 Jährige Verjährung? (Es liegt kein Vollstreckungsbescheid vor), in dem Zeitraum hat sich 7 Jahre keiner gemeldet , erst nachdem ich die darauf hingewiesen habe das doch da noch was ist.


Danke für jeden hinweis MfG

Post vom Inkassobüro?

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2 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
mepeisen
Status:
Unsterblich
(24959 Beiträge, 16167x hilfreich)

Man telefonier nicht mit Inkassos. Es ist allgemein bekannt, dass die dazu neigen, grundsätzlich am Telefon zu lügen.

Zitat:
monatliche Kontoführungskosten,

Sind so oder so frei erfundener Blödsinn und nicht erlaubt. Mal völlig unabhängig von der Verjährung.

Und Ja, das ist verjährt,. Dem Inkasso abschließend mitteilen, dass es verjährt ist und du ein Erledigt-Schreiben erwartest, andernfalls würdest du prüfen, ob man eine negative Feststellungsklage einreichen kann bei Gericht. Normalerweise ist dann Ruhe.

P.S.: Ausnahme ist soweit eigentlich nur bei Verbraucherkrediten. Das ist also keine Forderung aus einem Kredit heraus?

-- Editiert von mepeisen am 21.08.2019 19:59

Signatur:

Mitglied im AK Inkassowatch. Anfragen per PM. Meine Beiträge stellen keine Rechtsberatung dar. Siche

1x Hilfreiche Antwort

#2
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(119644 Beiträge, 39758x hilfreich)

Zitat (von Oli.):
Nun habe ich eine Kostenaufstellung angefordert

Warum?



Zitat (von Oli.):
Meine Frage besteht hier trotzdem die 3 Jährige Verjährung?

Nö. Denn auf die muss der Schuldner ganz eindeutig und unzweifelhaft die "Einrede der Verjährung" erheben.
Das sollte man dann also mal machen.


Signatur:

Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

1x Hilfreiche Antwort

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