Inkasso schickt gesamte Post an die falsche Adresse, Kontopfändung Amtsgericht

18. Mai 2018 Thema abonnieren
 Von 
amz490712-15
Status:
Frischling
(4 Beiträge, 0x hilfreich)
Inkasso schickt gesamte Post an die falsche Adresse, Kontopfändung Amtsgericht

Hallo,

ich fange mal ganz von vorn an. Heute wollte ich Geld vom Automaten abheben, leider konnte nichts ausgezahlt werden. Ich habe daraufhin meine Bank angerufen und musste erfahren, dass eine Vorpfändung gegen mich vorliegt. Ich bin aus allen Wolken gefallen. Der Ursprungsbetrag von 2 mal 39,95 Euro bei der T*lekom konnte im April und im Mai 2016 nicht eingezogen werden. Daraufhin hat T*elekom das ganze an ein Inkasso angegeben. So weit, so gut, dies konnte ich heute beim Telefon Gespräch erfahren, da ich ja überhaupt mich wusste, was eigentlich los geht.

In einem "netten" Telefongespräch mit einem Herrn vom Inkassobüro erfuhr ich dann, dass im Dezember 2016 ein Pfändungsbeschluss an mich herausgibt, auch auf diverse Briefe und Forderungen hätte ich nicht reagiert und ich solle bezahlen. Nach ewiger Diskussion verriet er mir endlich die Adresse, wohin die ganze Post versendet wurde- an eine Adresse bei der ich seit 2009 nicht mehr wohne, nämlich mein Elternhaus! Zu meinen Eltern besteht kein Kontakt, zudem habe ich seit 2015 auch durch eine Heirat einen anderen Nachnamen. Das Amtsgericht hat auch an mein Elternhaus geschickt. Was meine Eltern damit gemacht haben? Keine Ahnung, wahrscheinlich Kaminfeuer damit angezündet.

Aus der ursprünglichen Forderung von ges. 80,- Euro, die berechtigt sind, sind jetzt Kosten in Höhe von 285,- Euro entstanden. Der Geldbetrag Ist erstmal nebensächlich, die Kontopfändung sowie negativer Schufaeintrag und Co. Ist das eigentliche Problem.

Am Montag rufe ich beim Amtsgericht an, heute habe ich keinen mehr erreicht.

Lohnt es sich, einen Anwalt einzuschalten? Ist das Inkasso nicht in der Pflicht sicherzustellen, dass die Forderungen bei mir eingehen? Das Amtsgericht einfach irgendwo zustellt, obwohl ich seit 6 Jahren eine andere Meldeadresse habe?

Ich bin verwirrt und auch ein bisschen sauer.

Post vom Inkassobüro?

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6 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
vundaal76
Status:
Junior-Partner
(5048 Beiträge, 1959x hilfreich)

Zitat:
Nach ewiger Diskussion verriet er mir endlich die Adresse, wohin die ganze Post versendet wurde- an eine Adresse bei der ich seit 2009 nicht mehr wohne, nämlich mein Elternhaus!


Haben Sie sich damals umgemeldet?

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#2
 Von 
amz490712-15
Status:
Frischling
(4 Beiträge, 0x hilfreich)

Ja, habe alle Ummeldungen noch hier.

Meine Schwester hat heute noch mit den Eltern telefoniert, sie meinten sie haben die Post mit dem Vermerk "verzogen" wieder zurückgeschickt.

Ob das stimmt weiss ich nicht.

Ich frage mich nur wie die Leute an die Adresse meines Elternhauses kommen... meinen ersten eigenen Anschluss hatte ich erst in meiner ersten eigenen Wohnung.

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#3
 Von 
amz490712-15
Status:
Frischling
(4 Beiträge, 0x hilfreich)

Und noch etwas. Der pfändbare Geldbetrag beläuft sich auf 285 Euro ca. (Ich weiss nicht wie viel genau, da ich keine Dokumente habe). Mein Konto ist aber deutlich darüber im Plus und ich komme trotzdem nicht an mein Geld? Ist es gängig, dass man das komplette Konto pfändet und nicht nur bis zum pfändbaren Betrag?

Glücklicherweise habe ich noch Bargeld zu Hause...

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#4
 Von 
mepeisen
Status:
Unsterblich
(24959 Beiträge, 16164x hilfreich)

Die eigentliche Hauptforderung ist aber berechtigt? Du warst bei der Telekom und es gab wirklich diese Rücklastschriften? Und da gab es wirklich Rücklastschriften im April und Mai 2016?
Die Telekom wusste über deine korrekte Adresse und deinen Namenswechsel Bescheid?

Signatur:

Mitglied im AK Inkassowatch. Anfragen per PM. Meine Beiträge stellen keine Rechtsberatung dar. Siche

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#5
 Von 
amz490712-15
Status:
Frischling
(4 Beiträge, 0x hilfreich)

Zitat (von mepeisen):
Die eigentliche Hauptforderung ist aber berechtigt? Du warst bei der Telekom und es gab wirklich diese Rücklastschriften? Und da gab es wirklich Rücklastschriften im April und Mai 2016?
Die Telekom wusste über deine korrekte Adresse und deinen Namenswechsel Bescheid?


Hallo,

das hatte ich vergessen zu schreiben. Wir haben zum 31.05.2016 gekündigt bzw. vom Sonderkündigungsrecht Gebrauch gemacht wegen Umzug. Die Namensänderung fand schon 2015 statt, auf den Rechnungen würde das berücksichtigt.

Wir sind im Februar 2016 umgezogen. Ich habe einen Nachsendeauftrag eingerichtet und mich korrekt umgemeldet. Der Telekom selbst habe ich glaube keine neue Adresse mitgeteilt. Ist auch schon zwei Jahre her, ich bin mir nicht sicher.

Laut Kontoauszügen ging nur eine Lastschrift zurück und zwar am 30.03.2016, danach keine, davor laut Kontoauszügen eigentlich auch nicht. Zumindest eine Forderung scheint durchaus berechtigt, die ging im Umzugsstress wohl einfach unter.

Ich denke es wäre besser, wenn ich irgendwas an Dokumenten, Forderungen, Bescheiden in der Hand habe. Kann mir das Amtsgericht (in dem Fall Euskirchen) eine Kopie zukommen lassen?

Mit dem Inkassobüro möchte ich mich ehrlich gesagt nicht mehr unterhalten, der hat einfach aufgelegt als ich wegen der Adresse so gebohrt habe :-/

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#6
 Von 
mepeisen
Status:
Unsterblich
(24959 Beiträge, 16164x hilfreich)

Zitat:
Der Telekom selbst habe ich glaube keine neue Adresse mitgeteilt. Ist auch schon zwei Jahre her, ich bin mir nicht sicher.

Vermutlich aber doch, denn die müssen ja prüfen ob das bei dieser Adresse noch angeboten werden kann. Sonst hätte es kein Sonderkündigungsrecht gegeben.

Den Post-Nachsendeauftrag kannst du beweisen? Sprich: Da hast du die Unterlagen noch?

Zitat:
Laut Kontoauszügen ging nur eine Lastschrift zurück und zwar am 30.03.2016, danach keine, davor laut Kontoauszügen eigentlich auch nicht. Zumindest eine Forderung scheint durchaus berechtigt, die ging im Umzugsstress wohl einfach unter.

Vermutlich haben sie beim zweiten Mal gar nicht erst abgebucht.

Zitat:
Ich denke es wäre besser, wenn ich irgendwas an Dokumenten, Forderungen, Bescheiden in der Hand habe. Kann mir das Amtsgericht (in dem Fall Euskirchen) eine Kopie zukommen lassen?

Der erste Schritt ist ohnehin eigentlich erst mal eine Kopie des VB zu bekommen.

Zitat:
Mit dem Inkassobüro möchte ich mich ehrlich gesagt nicht mehr unterhalten, der hat einfach aufgelegt als ich wegen der Adresse so gebohrt habe :-/

Man telefoniert nicht mit Inkassos. Nur schriftlich kommunizieren.

Angesichts der Vorgeschichte mit Post-Nachsendeauftrag und durchaus geänderten Nachnamen, der aber bekannt war, würde ich zu einem Anwalt gehen. Der sollte per einstweiliger Verfügung das Konto freibekommen und beim Titel eine Wiedereinsetzung in den vorigen Stand erwirken können. Man würde zwar die Hauptforderung dann akzeptieren (und der Telekom überweisen), aber Inkassokosten und anderen Unsinn nicht.
Grundlage, gegen den Titel vorzugehen, ist die fehlerhafte Zustellung. Erst ab Heilung der Zustellung, wenn du also das erste Mal das Ganze siehst, beginnt die 14tägige Frist zum Laufen. Das müsste man auch mittels Kopie einer Meldebescheinigung u.ä. nachweisen können. Wenn kein Kontakt zu den Eltern ist, dann ist dem so. Aber selbst wenn: Du bist nicht mehr minderjährig. Die Eltern haben mit dem ganzen nichts zu tun. Sie sind insofern fremd.

Der Vorteil an so einem Vorgehen wäre, dass man so auch den Schufa-Eintrag wegbekommt. Denn sobald der Titel aufgehoben ist, wird der Eintrag gelöscht werden müssen. Alles andere müsste man dann sehen. So wie du es schilderst, gab es keinen Verzug und wohl auch keine Mahnungen, da dich die Post nicht erreicht hat. Damit auch keine Androhung, etwas bei der Schufa zu melden. Zumindest würde ich so argumentieren.

-- Editiert von mepeisen am 19.05.2018 08:50

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Mitglied im AK Inkassowatch. Anfragen per PM. Meine Beiträge stellen keine Rechtsberatung dar. Siche

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