Hallo,
ich habe leider ein kleines Problem und würde mich sehr über ein paar Meinungen dazu freuen.
Durch das Auflösen meines Bankkontos bin ich bei Strato in Verzug gekommen - das habe ich leider nicht mehr auf dem Schirm gehabt, und die Rechnungsemail, sowie die Mahnung kam in meinem "Spam-Email-Account" an.
Der Betrag wurde fällig am 15.06., die Mahnung habe ich per Mail am 03.07. erhalten. Der Inkassobrief von Delta ist am 12./13.07. per Post erschienen. Aus 42€ wurden dadurch 112,93€. Daraufhin habe ich am 13.07. erst einmal die ausstehenden Forderungen an Strato (42€ + 6€ Mahngebühr) gezahlt.
Ich sehe es einfach nicht ein, dass nicht einmal 30 Tage nach Rechnungssausstellung bereits ein Inkassounternehmen eingeschaltet wird - und dann noch um die 60€ Gebühren zu verlangen...
Nun kam aber ein weiterer Brief - indem noch einmal auf die Inkassogebühren (nun 66€ ) hingewiesen wurde:
"Sollte kein termingerechter Ausgleich erfolgen, werden wir auftragsgemäß die Angelegenheit fortführen. Die Weiterleitung an unsere Vertragsanwälte zur Einleitung gerichtlicher Schritte können Sie durch termingerechte Zahlung vermeiden."
Nun aber der Clou:
Ich habe meinen Wohnsitz in Deutschland Mitte April 2018 abgemeldet, ohne alternative Adresse. Aktuell wohne ich in den USA, längerfristig ab August in Kanada. Die Briefe sind nur angekommen, da an meiner letzten Adresse (WG) mein Name noch am Briefkasten klebt (mein Mitbewohner hat sie mir abfotografiert).
Das heißt ebenfalls, dass postalische Einschreiben in Deutschland nicht möglich sind - nur Email-Verkehr.
Was würde jetzt also passieren, wenn ich die Zahlungsaufforderung der Inkassogebühren weiter ignoriere und mein Name komplett vom Briefkasten/Klingel entfernt wird?
Der Plan ist, dass ich mindestens für 1-2 weitere Jahre, maximal für immer in Kanada/den USA bleibe.
Die einzige Adresse, welche nur ganz wenige Instanzen (Finanzamt zwecks Steuern, Bafögamt) besitzen, ist die meiner Mutter.
Wie tief dürfen Inkassounternehmen graben, um Adressen herauszufinden?
Ich sehe es einfach nicht ein, so einem Unternehmen die Taschen zu füllen - insbesondere nach so einer kurzen Zeit - ist dies eigentlich rechtens? Was ist eine angemessene Zahlungsfrist? In den Strato-AGB ist keinerlei Info zur Zahlungsfrist gegeben.
Ich wäre Ihnen sehr dankbar für eine Einschätzung!
Vielen Dank im Voraus!
Hier ein Auszug aus den Strato-AGB
Zitat:4. 6. Gerät der Kunde in Zahlungsverzug, kann STRATO ihre Dienste sperren.
4. 7. Kommt der Kunde für zwei aufeinander folgende Monate mit der Bezahlung eines nicht unerheblichen Teils der Vergütung oder in einem länger als zwei Monate dauernden Zeitraum mit einem Betrag, der zwei monatlichen Entgelten entspricht, in Verzug, kann STRATO das Vertragsverhältnis nach einer erfolglosen Mahnung mit angemessener Zahlungsfrist aus wichtigem Grund ohne Einhaltung einer Frist kündigen. Ein wichtiger Grund zur fristlosen Kündigung für STRATO liegt insbesondere auch dann vor, wenn ein Insolvenzverfahren über das Vermögen des Kunden beantragt, eröffnet oder die Eröffnung mangels Masse abgelehnt wird.
4. 8. Bei Zahlungsverzug kann STRATO eine Erstattung des hieraus entstehenden Schadens verlangen. Für Kosten, die wegen Rücklastschriften entstehen, welche der Kunde zu vertreten hat, kann STRATO ebenfalls Erstattung verlangen.
-- Editiert von libluro am 21.07.2018 20:52