Hallo zusammen,
ich habe vor wenigen Tagen Post von der Firma CCS Inkasso bekommen, die hier im Forum anscheinend schon bekannt ist. Datiert ist das Schreiben auf Anfang September:
Zitat:"Sehr geehrte[...]
Sie wollten bei der Firma IKEA Deutschland GmbH & Co. KG in [PLZ, Ort] am [Datum] um [Uhrzeit] den Betrag von 15,40 € mit Ihrer Bankkarte zahlen. Die Lastschrift wurde nicht eingelöst.
Die Abbuchung von Ihrem Konto schlug fehl und wurde seitens Ihrer Bank zurückgegeben. Möglicherweise haben Sie diese Rückbuchung übersehen, somit ist Ihre Zahlung noch offen.
Die Firma IKEA Deutschland GmbH & Co. KG hat die Forderung an die PAYONE GmbH, Lyoner Str. 9, 60528 Frankfurt am Main, abgetreten. Diese hat uns nun mit dem Einzug der Forderung beauftragt.
1. Hauptforderung (ursprünglicher Kaufbetrag) 15,40 €
2. Bankrücklastschriftkosten 3,40 €
3. Mahnspesen 0,00 €
4. Belegermittlungskosten 0,00 €
5. Adressermittlungskosten (entsprechend §§ 675, 611, 670 BGB) 10,00 €
6. Geschäftsgebühr (entsprechend Nr. 2300 VV RVG nach Maßgabe der vertraglichen Vereinbarung mit dem Gläubiger und §§ 280, 286 BGB) 36,75 €
7. Post- und Telekommunikationspauschale (entsprechend Nr. 7002 VV RVG nach Maßgabe der vertraglichen Vereinbarung mit dem Gläubiger und §§ 280, 286 BGB) 7,35 €
Gesamt 72,90 €
[...]Wir haben Ihren Zahlungseingang bis spätestens zum 15.09.2021 vorgemerkt.[...]"
Zum Sachverhalt:
Ich hatte bei Ikea am selben Tag zweimal mit Karte bezahlt und die Summen waren sich extrem ähnlich (es lagen nur ein paar Cent dazwischen). Die zwei Zahlungen hatte ich nicht mehr auf dem Schirm. Daher war ich der Meinung, es handele sich dabei um eine Doppelbuchung, und eine der Buchungen habe ich dann im Online-Banking widerrufen. Leider war ich dabei zu voreilig, und als ich meinen Irrtum bemerkte, ließ sich das Ganze nicht mehr rückgängig machen.
Mal abgesehen davon, dass die Vorgehensweise eine ziemlich extreme Reaktion ist, liegt die Schuld natürlich bei mir. 1. ist demnach unstrittig, und auch 2. und 5. scheinen erstmal angemessen zu sein. Diese Summe würde ich also wohl an CCS überweisen. Stellt sich nur die Frage nach 6. und 7., die dafür sorgen, dass sich die ursprüngliche Forderung mehr als verdoppelt. Lassen sich diese Kosten, die ja nur dazu dienen, bei CCS die Kassen zu füllen, umgehen oder führt das nur zu mehr Kopfschmerzen? Ikea als Gläubiger sagt, dass solche Vorgänge automatisch bei PAYONE landen und sie damit nichts mehr zu tun haben. Hatte heute auch ein Telefonat mit der Verbraucherzentrale - die sagen, dass diese Kosten so zulässig sind und ich lieber überweisen sollte. Seid ihr da anderer Meinung?