Inkassorechnung für etwas das schon bezahlt wurde

25. November 2022 Thema abonnieren
 Von 
Zeotrope
Status:
Frischling
(2 Beiträge, 0x hilfreich)
Inkassorechnung für etwas das schon bezahlt wurde

Hallo!

Ich habe heute einen Brief von der Inkassofirma Liquida bekommen und ich soll 50,01 Euro bezahlen.
Es geht um ein Paket von April, das ich aus Japan liefern lassen habe. (Warenwert 900Yen und Versandkosten in Höhe von knapp 21 Euro) per FedEx

Das Paket wurde von meiner Mutter an der Tür angenommen, wofür sie auch knapp über 13 Euro an der Tür bezahlt hat, sonst hätten wir ja auch das Paket nicht bekommen, wenn wir nicht bezahlt hätten. Das war nicht das erste mal, dass ich aus Japan bestellt habe und das, was man bei annahme zahlt ist eine Mischung aus Auslagepauschale und Einfuhrumsatzsteuer. Wir haben leider keinen Beleg erhalten, oder eine Zahlbestätigung von diesem Betrag und es wurde mit Bargeld bezahlt. Etwaige weitere Zahlungsanforderungen vom Postboten oder von FedEx per Mail oder E-Mail oder sonstwie sind auch nie gekommen. Auf der Fedex Seite steht wie folgt:

"Wenn der*die Empfänger*in über kein FedEx Konto verfügt, ist es erforderlich, dass Zölle und Steuern gezahlt werden, bevor die Waren für die Zustellung freigegeben werden. In diesem Fall werden die Sendungen am Bestimmungsort zurückgehalten, bis Zahlungsvereinbarungen getroffen sind."

Da ich den Schlüsselanhänger in meinem Regal stehen habe, habe ich diese Gebühren logischerweise bei Annahme beglichen.

Nun zur Inkassorechnung.

Der Betrag setzt sich wie folgt zusammen:
18.04.2022 Speditionskosten (Einfuhrumsatzsteuer + Pauschale) 9,85€
13.07.2022 Mahnkosten 7,50€ (wir haben nie eine schriftliche Mahnung erhalten)
23.11.2022 1. Mahnung 32,40€
07.12.2022 0,26€
07.12.2022 Summe: 50,01€

Ich habe die Rechnung für die Einfuhrumsatzsteuer und den Zoll über die Liquida Internetseite einsehen können. ( Auf der Internetseite ist der zu Zahlende Betrag 49,99€?) Davor wurde diese mir nie zugestellt. Warum der Postbote an der Tür 13 euro verlangt hat und der eigentliche Betrag bei knapp 10 € liegt ist mir schleierhaft.

Es ist leider nicht mehr möglich bei FedEx anzurufen, da es schon zu spät ist. Ich werde es aber morgen (Samstag) mal versuchen.

Nun sind meine Fragen:

1. da wir keinen Zahlbeleg für die Bezahlung an der Tür haben, wie können wir beweisen, dass wir es bezahlt haben? Man könnte argumentieren, dass wir es bezahlt haben müssen, da wir das Paket besitzen. Wenn wir nicht gezahlt hätten, hätten wir das Paket nicht ausgehändigt bekommen. Das einzige was ich habe als Nachweis ist eine Überweisung an meine Mutter aber das wird wenig bringen.

2. wieso gibt es eine Diskreptanz zwischen der "Türzahlung" und der eigentlichen Rechnung?

3. Wie kann ich beweisen, dass ich die Mahnung vom Juli nie bekommen habe? Liegt die Beweislast überhaupt bei mir?

4. Fedex sagt, ich habe für das Paket unterschrieben, aber ich war zu dem Zeitpunkt in der Arbeit. Kann man das irgendwie benutzen um den Rechnungen entgegenzuwirken?

5. Wieso braucht Fedex 7 Monate um mir eine Mahnung zu schicken obwohl ich in der Zwischenzeit Pakete von dem Unternehmen zugesandt bekommen habe? Ist das nicht als Versäumnis Ihrerseits zu sehen?

Dass diese Türzahlung für ein anderes Paket war ist ausgeschlossen, da ich zu dem Zeitpunkt nichts mehr aus Japan bestellt habe bis September 2022

Für ein anderes Paket (nicht aus Japan) habe ich eine Zahlaufforderung für Zollgebühren erhalten. (Paket ist vom Juli) aber von dem von April habe ich nichts von zusätzlichen Kosten erhalten. Ich habe ja für die Einfuhrumsatzsteuern und die Auslagepauschale bei Fedex schon bezahlt um das Paket zu erhalten.

Danke an alle, die bis hierhin gelesen haben und ich hoffe sehr, dass mir irgendjemand helfen kann!!

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2 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
Roland-S
Status:
Student
(2591 Beiträge, 1200x hilfreich)

Zitat (von Zeotrope):
Ich habe heute einen Brief von der Inkassofirma Liquida bekommen und ich soll 50,01 Euro bezahlen.
Sicher, dass dieser Brief von Liquida ist? Klick ;-)


Zitat (von Zeotrope):
da wir keinen Zahlbeleg für die Bezahlung an der Tür haben,
Es ist nie gut Zahlungen, noch dazu in bar, ohne jeglichen Beleg zu zahlen. War nicht wenigstens auf dem Paket ein Aufkleber mit dem Zahlbetrag und einer Aufschlüsselung vorhanden?


Zitat (von Zeotrope):
2. wieso gibt es eine Diskreptanz zwischen der "Türzahlung" und der eigentlichen Rechnung?
Welche Rechnung?


Zitat (von Zeotrope):
3. Wie kann ich beweisen, dass ich die Mahnung vom Juli nie bekommen habe? Liegt die Beweislast überhaupt bei mir?
Nein


Zitat (von Zeotrope):
4. Fedex sagt, ich habe für das Paket unterschrieben, aber ich war zu dem Zeitpunkt in der Arbeit. Kann man das irgendwie benutzen um den Rechnungen entgegenzuwirken?
Welchen Rechnungen?


Zitat (von Zeotrope):
5. Wieso braucht Fedex 7 Monate um mir eine Mahnung zu schicken
Die Mahnung - der Inkassobrief - kam doch von Linquida? Oder kam vorher doch was von FedEx??


Zitat (von Zeotrope):
Ich habe ja für die Einfuhrumsatzsteuern und die Auslagepauschale bei Fedex schon bezahlt um das Paket zu erhalten.
Wurde nicht bei Übergabe in bar bezahlt? :???:


Zitat (von Zeotrope):
Es ist leider nicht mehr möglich bei FedEx anzurufen, da es schon zu spät ist.
Was soll ein Aruf bringen? Einen weiteren Post mit "FedEX hat gesagt?"

Schreibe, oder faxe - oder schreib' wenigsgten eine Mail an FedEx, wie sie sich das (im Anhang, als Anlage mitgesandte) Inkassoschreiben erklären. Für die einzig in Frage kommende Sendung wurden die Zollgebühren und die UMSt. bei Empfang der Sendung bezahlt. Sie mögen das und den Umstand, dass man aus heiterem Himmel ein Inkassoschreiben bekommt aufklären.

Das ganze noch in Kopie als Einschreiben an das Inkasso, mit der Mitteilung, dass man keine Zahlungen leisten wird und die Forderung mit Nichtwissen bestreitet. Das Inksasso möge sich mit Ihrem Auftraggeber in Verbindung setzten und mitteilen wie es zu dem Forderungsschreiben mit den merkwürdigen Beträgen kam.


VG
Roland

Signatur:

Das Problem bei Gerichtsbeschlüssen ist, dass regelmäßig nur eine Partei IHR Recht bekommt.

1x Hilfreiche Antwort

#2
 Von 
Zeotrope
Status:
Frischling
(2 Beiträge, 0x hilfreich)

Zitat (von Roland-S):
Welchen Rechnungen?

Liquida hat eine Website und in dieser ist die "Rechnung" der beim Zoll entstandenen Kosten einzusehen. (Sonst hätte ich nicht gewusst um was es geht) Diese Gebühren belaufen sich auf knapp 10 euro. Wobei wir diese aber gezahlt haben müssten um das Paket zu erhalten.

Die Problematik mit dem fehlenden Beleg der Zahlung dieser Kosten besteht allerdings weiterhin.

Vielen Dank für die Rückmeldung!
Der Brief scheint auch leider echt zu sein aber ich werde bei der Firma Widerspruch einlegen (per Einwurf Einschreiben)

Zitat (von Roland-S):
Es ist nie gut Zahlungen, noch dazu in bar, ohne jeglichen Beleg zu zahlen. War nicht wenigstens auf dem Paket ein Aufkleber mit dem Zahlbetrag und einer Aufschlüsselung vorhanden?


Leider nein. Wir haben keinerlei Beweise dem Postboten was gegeben zu haben, außer der Tatsache, dass wir das Paket besitzen. Und Die Paketzettel haben wir auch nichtmehr.

Zitat (von Roland-S):
Die Mahnung - der Inkassobrief - kam doch von Linquida? Oder kam vorher doch was von FedEx??


Vorher kam nichts von FedEx. Aber diese 7,50€ sagt, dass was im Juli war wovon wir nichts gehört haben. Das einzige was wir jetzt haben ist dieser Inkassobrief. Weder die Rechnung von knapp 10 euro mit Zollgebüren, noch die angebliche Mahnung vom Juli ist nie bei uns eingegangen.


-- Editiert von User am 26. November 2022 10:04

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