Real Inkasso: direkt Mahnbescheid

4. November 2018 Thema abonnieren
 Von 
katze1234
Status:
Frischling
(1 Beiträge, 0x hilfreich)
Real Inkasso: direkt Mahnbescheid

Hallo,

mal wieder ein Hilferuf in einer Angelegenheit mit dem Real Inkasso.

Folgende Vorgeschichte:
Via LBB hatte ich eine Kreditkarte.
Ganz am Anfang bei der Antragsstellung hatte ich dieses Post-Ident-Verfahren versäumt. Das wurde mir nach ein paar Wochen nochmal zugeschickt, da hats dann geklappt. Verwenden konnte ich die KK von Anfang an, nach dem ersten bzw. zweiten Monat wurde auch wie beantragt in Raten abgebucht. Im darauffolgenden Monat wurde aber plötzlich versucht, die komplette Summe abzubuchen, ca. € 630. Soviel konnte ich so spontan nicht aufbringen, also musste ich die Lastschrift zurückgeben.
Ich rief daraufhin beim Kundenservice an, dass ich schon gerne alles zurückzahlen möchte, nur eben wie eigentlich vereinbart in Raten. Der nette Mann teilte mir mit, dass da im System etwas falsch verbucht war wegen der zuallererst misslungenen Post-Ident-Sache, aber dass ja eigentlich alles in Ordnung ist und er die Ratenzahlung im System wieder aktiviert.
Schön, dachte ich. Bis eine Woche darauf wieder einfach der Gesamtbetrag (immer noch ca. € 630 + Rücklastschriftkosten) abgebucht wurde, was ich leider wieder stornieren musste. Ich wieder den Kundenservice angerufen, "Ja, ihre KK wird jetzt gekündigt, kann man nicht mehr rückgängig machen."
Ein, zwei Tage später Post von der LBB, "Ihre KK wird gekündigt, bezahlen sie bis da und da die volle Summe, oder wir übergeben an ein Inkassounternehmen."
Ich wieder den Kundenservice der LBB angerufen, nochmal um Ratenzahlung gebeten (große Raten wohlgemerkt, € 100 bis € 150), abgelehnt.

Da war ich nervlich schon ein bisschen am Ende. 'OK, dann warte das Schreiben vom Inkassounternehmen ab und vereinbare mit denen Teilzahlung, damit das schnell erledigt ist.', so dachte ich dann.

Pustekuchen. Ein Monat verging ohne jegliche Reaktion.
(Dachte ich zumindest: auf meinem Konto habe ich leider zu spät einen Eingang von € 0,01 am 11.10. vom Real Inkasso gefunden mit folgendem Verwendungszweck: "Bitte 0800-5550020 anrufen wegen Rechnung der Firma Landesbank Berlin AG")

Am 24.10. lag dann plötzlich ein gelber Brief vom Amtsgericht im Briefkasten: Mahnbescheid.
Folgende Posten stehen drauf:


----------------------------


I. Hauptforderung:

Kreditkartenvertrag gem. Saldo vom 05.09.18 € 675,67


II. Verfahrenskosten: (Streitwert: € 675,67)

1. Gerichtskosten:
- Gebühr (§§ 3, 34; Nr. 110 KV GKG) € 32,00
2. Auslagen des Antragsstellers für dieses Verfahren
- AUSKUNFTSGEBÜHR € 0,95
3. Rechtsanwalts-/Rechtsbeistandskosten
- Gebühr (Nr. 3305 VV RVG) € 80,00
- Auslagen (Nr. 7001/7002 VV RVG) € 16,00
- 19% MwSt (Nr. 7008 VV RVG) € 18,24
Summe Kosten € 147,19

III. Nebenforderungen:
1. Mahnkosten € 18,00
2. Inkassokosten € 147,56

IV. Zinsen:
1. Vom Antragsteller ausgerechnete Zinsen vom 05.09.18 bis 19.10.18 € 3,36
2. laufende, vom Gericht ausgerechnete Zinsen zu Hauptforderung I: € 0,23

GESAMTSUMME € 992,01


Hinweis zu Hauptforderung I:

Die Forderung ist seit dem 18.10. an den Antragsteller abgetreten bzw. auf ihn übergegangen. Früherer Gläubiger: Landesbank Berlin AG in 10178 Berlin

Der Antragsteller hat erklärt, dass der Anspruch von einer Gegenleistung abhänge, diese aber erbracht sei.



------------------------------

Meine Tendenz ist dem Mahnbescheid morgen per Einschreiben vollständig zu widersprechen, aber ich habe Angst, dass da dann noch mehr Probleme auf mich zukommen.

Eigentlich will ich das einfach nur erledigt haben, hab aber nicht genug Geld, um alles auf einmal zu begleichen, leider. Bin nervlich ganz schön am Ende.

Könnt ihr mir vielleicht einen Rat geben, was nun das Richtige wäre?
Bin über jede Hilfe unglaublich dankbar!

MfG
Katze






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2 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
guest-12309.11.2018 09:43:45
Status:
Lehrling
(1613 Beiträge, 611x hilfreich)

Auf jeden Fall Teilwiderspruch wegen der Nebenforderungen wegen Kostendoppelung Anwalt+Inkasso. Die Hauptforderung ist ja berechtigt und wegen der Kündigung auch fällig.

Nachtrag: Würde die ursprünglich vereinbarten für September-November mit Verwendungszweck nur Hauptforderung schonmal zahlen, das Geld müsste ja da sein.

-- Editiert von Tasti123 am 04.11.2018 22:50

0x Hilfreiche Antwort

#2
 Von 
mepeisen
Status:
Unsterblich
(24959 Beiträge, 16201x hilfreich)

In Zukunft bitte bei so etwas immer schriftlich kommunizieren, nicht per Telefon. Deswegen ist die Nummer wirklich blöd gelaufen.

Zitat:
2. Auslagen des Antragsstellers für dieses Verfahren
- AUSKUNFTSGEBÜHR € 0,95
3. Rechtsanwalts-/Rechtsbeistandskosten
- Gebühr (Nr. 3305 VV RVG) € 80,00
- Auslagen (Nr. 7001/7002 VV RVG) € 16,00
- 19% MwSt (Nr. 7008 VV RVG) € 18,24
Summe Kosten € 147,19

Völliger Unsinn. Erstens steht denen sicher keine Mehrwertsteuer als Schadensersatz zu. Und darüber hinaus gibt es nur eine 25€ Pauschale neben den Gerichtskosten.

Zitat:
III. Nebenforderungen:
1. Mahnkosten € 18,00
2. Inkassokosten € 147,56

Bis auf 2€ komplett streichen.

Inkassokosten dafür, dass die nie was taten ist schon ein starkes Stück. Meiner Meinung nach ein Fall für die Staatsanwaltschaft. Ich würde das Inkasso anzeigen wegen versuchten Betrugs. Mit exakt diesem Argument: Es kam nichts, kein Inkassoschreiben, gar nichts. Die behaupten hier etwas getan zu haben und haben bewusst den Mahnbescheid falsch ausgefüllt um sich selbst zu bereichern.

Zitat:
Nachtrag: Würde die ursprünglich vereinbarten für September-November mit Verwendungszweck nur Hauptforderung schonmal zahlen, das Geld müsste ja da sein.

Das auf jeden Fall und wenn man das tut, auch diesen teil der Hauptforderung widersprechen.

Ansonsten: Zahle das einfach so bald es geht fertig ab und sobald fertig abbezahlt, verlangst du vom Inkasso die Herausgabe des Vollstreckungsbescheides. Mache mit denen keine Ratenzahlung ab, o.ä. Die werden hunderte Euros Gebühren verlangen für diesen Mist.

-- Editiert von mepeisen am 05.11.2018 07:50

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