Rechnung aufgrund falscher Adresse nicht erhalten - Nun Brief von Inkasso

15. März 2021 Thema abonnieren
 Von 
Werthig
Status:
Frischling
(2 Beiträge, 0x hilfreich)
Rechnung aufgrund falscher Adresse nicht erhalten - Nun Brief von Inkasso

Hallo Community,

ich bitte um eine kurze Beurteilung meines Falles. Es geht um einen Internet- Vertrag bei Vodafone.

Kurz zum Hintergrund:

Im Juni 2020 hatte ich vor umzuziehen, und habe deshalb eine Anfrage bei Vodafone gestellt, ob ich meinen Vertrag theoretisch mitnehmen könnte. Es war nur eine Anfrage. Ich bin dann tatsächlich gar nicht umgezogen. Diese Tatsache wird später noch wichtig ;) - Nennen wir diese Adresse ein­fach­heits­hal­ber "Adresse in Mülheim an der Ruhr"

Im Oktober 2020 wurden wir von der Hausverwaltung auf Glasfaser umgestellt und ich habe deshalb von meinem Sonderkündigungsrecht bei Vodafone gebrauch gemacht. Ich habe keine Kündigungsbestätigung erhalten. Die letzte Rechnung von Vodafone habe ich dann im Oktober 2020 erhalten. Da nichts weiter abgebucht wurde, und ich keine Rechnungen mehr erhielt, bin ich davon ausgegangen, dass die Kündigung somit "durch" wäre.

Jetzt bekam ich letzte Woche eine Email von einem Inkassounternehmen, dass ich offene Rechnungen bei Vodafone nicht gezahlt hätte. Aus der Email ging hervor, dass sie den Brief zusätzlich noch an meine Adresse im Mülheim an der Ruhr geschickt hätten. Dort habe ich aber nie gewohnt. Ich habe sie dann per Email darüber informiert, dass dort nicht wohne und auch nie gewohnt habe und ihnen meine echte Adresse mitgeteilt. Gestern kam dann der Brief: Eine Forderung über 247€ (179€ Vodafone + 68€ Gebühren). Den genauen Bestand der Rechnung geht aus dem Brief nicht hervor.

Das Telefonat mit der Vodafone Hotline brachte nun die Erklärung: Die 179€ beziehen sich auf den nicht zurück geschickten Router + Receiver (die Aufforderung habe ich ja nie erhalten). Das Problem war wohl, dass die Rechnung dafür an die Adresse im Mülheim an der Ruhr ging - wo ich nie gewohnt habe. Alle Rechnungen davor habe ich per Email erhalten; Im nachhinein ist mir dann aufgefallen, dass meine Adresse schon in den Rechnungen (also, in der PDF) falsch war. Ich schaue mir die Rechnungen im Normalfall nicht so genau an. Jedenfalls würden sie mir einen Retourenschein zuschicken und den Betrag der Rechnung gutschreiben.

Jetzt stehen da natürlich noch die Inkassogebühren von 68€ im Raum. Wie kann ich da weiter vorgehen? Kann ich dagegen widersprechen? Kann ich auch einfach den Betrag der Rechnung (also die 179€ ) an das Inkasso Unternehmen überweisen? - das bekomme ich ja gutgeschrieben.

Ich hoffe, ich habe mich jetzt nicht zu kompliziert ausgedrückt und auch keine wichtigen Fakten vergessen.

Danke schonmal!


-- Editiert von Werthig am 15.03.2021 18:40

-- Editiert von Werthig am 15.03.2021 18:48

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8 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(120178 Beiträge, 39841x hilfreich)

Zitat (von Werthig):
Die 179€ beziehen sich auf den nicht zurück geschickten Router + Receiver

Wenn überhaupt, würde man nur den Zeitwert schulden.


Wie alt waren denn die Geräte?

Hat man die Geräte denn noch?

Signatur:

Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

0x Hilfreiche Antwort

#2
 Von 
Werthig
Status:
Frischling
(2 Beiträge, 0x hilfreich)

Zitat (von Harry van Sell):
Zitat (von Werthig):
Die 179€ beziehen sich auf den nicht zurück geschickten Router + Receiver

Wenn überhaupt, würde man nur den Zeitwert schulden.


Wie alt waren denn die Geräte?

Hat man die Geräte denn noch?


Danke für deine Nachricht.

Ja, die Geräte habe ich noch und würde sie dann zurückschicken. Ich bekomme ja in den nächsten Tagen einen Retourenschein von Vodafone.

0x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(120178 Beiträge, 39841x hilfreich)

Zitat (von Werthig):
Ja, die Geräte habe ich noch und würde sie dann zurückschicken.

Dann gibt es auch nicht wirklich einen Schaden ...


Signatur:

Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

0x Hilfreiche Antwort

#4
 Von 
Frabato
Status:
Schüler
(480 Beiträge, 52x hilfreich)

Nur mal ne Frage nebenbei: Wenn du bei Vodafon fragst, ob du deinen Vertrag bei Umzug nach Mühlheim mitnehmen kanst und die Ja sagen (und meinen du bist wirklich nach Mühlheim gezogen), wissen die trotzdem noch nicht die Straße (die du ja selber nicht weißt). Wieso schicken die dann Briefe an eine bestimmte Str /Hnr, die du gar nicht angegeben hast?

0x Hilfreiche Antwort

#5
 Von 
vundaal76
Status:
Junior-Partner
(5048 Beiträge, 1959x hilfreich)

1. Die EUR 179 für den praktisch wertlosen Router musst Du natürlich nicht zahlen.
Schick den Router nachweislich an Vodafone zurück.

2. Inkassogebühren musst Du nicht zahlen, denn die Hauptforderung ist Müll. Weiterhin arbeitet das Inkassounternehmen kostenfrei für Vodafone, insofern existiert kein Verzugsschaden.

0x Hilfreiche Antwort

#6
 Von 
spatenklopper
Status:
Gelehrter
(10701 Beiträge, 4210x hilfreich)

Zitat (von Frabato):
Wieso schicken die dann Briefe an eine bestimmte Str /Hnr, die du gar nicht angegeben hast?


Weil man für die Anfrage bei den Unternehmen nicht nur die Stadt nennen muss, sondern auch Straße und Hausnummer.
Und es heißt Mülheim mit nur einem h.

0x Hilfreiche Antwort

#7
 Von 
Spezi-2
Status:
Senior-Partner
(6436 Beiträge, 2318x hilfreich)

Zitat:
Im Juni 2020 hatte ich vor umzuziehen, und habe deshalb eine Anfrage bei Vodafone gestellt, ob ich meinen Vertrag theoretisch mitnehmen könnte. Es war nur eine Anfrage. Ich bin dann tatsächlich gar nicht umgezogen.


Und in der Anfrage stand deutlich "ich habe vor" und nicht etwa "ich werde XXX nach Mülheim umziehen" ??

Signatur:

Meine Beiträge sind keine juristischen Ratschläge, sondern sollen dem Erfahrungsaustausch dienen.

0x Hilfreiche Antwort

#8
 Von 
mepeisen
Status:
Unsterblich
(24959 Beiträge, 16169x hilfreich)

Zitat:
Und ich habe deshalb von meinem Sonderkündigungsrecht bei Vodafone gebrauch gemacht. Ich habe keine Kündigungsbestätigung erhalten

Wieso denkst du, du hättest jemals ein Sonderkündigungsrecht gehabt? Du hattest keines.

Zitat:
Da nichts weiter abgebucht wurde,

Wie genau war die Kündigung formuliert? Insbesondere hinsichtlich der Lastschriftermächtigung.

Ich sehe hier ein Detail, was mir Kopfschmerzen bereiten würde: Das Sonderkündigungsrecht. Denn das hattest du nie, wenn du nicht umgezogen bist und auch dann nur, wenn am neuen Standort die Leistung nicht hätte angeboten werden können. Je nach Vertragslaufzeit würde ich die Füße also ganz still sein. Denn wenn Vodafone sich das genau anschaut, könnten sie ja plötzlich auf die Idee kommen, dass deine Sonderkündigung nicht korrekt war.

Klar, es war keine Absicht von dir, die Verwirrung auszulösen, aber du hast sie aus meiner Sicht ausgenutzt (unberechtigte Sonderkündigung). Bin kein Strafrechtler, aber wenns blöd läuft, könnte man da aus meiner Sicht sogar Betrug zusammenbekommen.

Die Frage ist nun, ob man den Router zurückschickt, aus strategischer Sicht (keine schlafenden Hunde wecken) die Inkassokosten bezahlt und das Inkasso informiert, dass der Router zurückgeschickt wurde. Unbedingt Paketschein usw. abfotografieren und Paketverfolgung sichern, damit man was an der Hand hat zur Rücksendung.

Tja. Doofe Situation.

Signatur:

Mitglied im AK Inkassowatch. Anfragen per PM. Meine Beiträge stellen keine Rechtsberatung dar. Siche

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