S-Bahn Berlin GmbH und Infoscore - Falsche Behauptung und Name nicht korrekt

23. Juni 2020 Thema abonnieren
 Von 
str495655-37
Status:
Frischling
(1 Beiträge, 0x hilfreich)
S-Bahn Berlin GmbH und Infoscore - Falsche Behauptung und Name nicht korrekt

Mein Sohn hat ohne vorher eine Information der S-Bahn eine Forderung von Infoscore bekommen.
Jedoch war mein Sohn zu dem Zeitpunkt eigentlich an einem anderen Ort, wurde nicht kontrolliert und der beim Brief ist der Nachname falsch geschrieben (1 Buchstabe fehlt).
Fordern die Kontrolleure immer einen Ausweis, oder reicht manchmal auch nur die ANgabe von Personendaten?
Wie kann man dagegen vorgehen?

Post vom Inkassobüro?

Post vom Inkassobüro?

Ein erfahrener Anwalt im Inkassorecht gibt Ihnen eine vertrauliche kostenlose Einschätzung!
Ein erfahrener Anwalt im Inkassorecht gibt Ihnen eine vertrauliche kostenlose Einschätzung!
Kostenlose Einschätzung starten Kostenlose Einschätzung starten



13 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
vundaal76
Status:
Junior-Partner
(5048 Beiträge, 1959x hilfreich)

Wie alt ist denn der Sohn?

Zitat:
Jedoch war mein Sohn zu dem Zeitpunkt eigentlich an einem anderen Ort, wurde nicht kontrolliert und der beim Brief ist der Nachname falsch geschrieben (1 Buchstabe fehlt).


Die S-Bahn Berlin GmbH muss natürlich die Rechtmäßigkeit der Forderung nachweisen.

Fordern die Kontrolleure immer einen Ausweis, oder reicht manchmal auch nur die ANgabe von Personendaten?
Zitat:
Wie kann man dagegen vorgehen?


Wenn die S-Bahn noch nicht einmal den Namen kennt, würde ich momentan gar nichts machen.
Briefkasten im Auge behalten -> Ein gerichtlicher Mahnbescheid kommt immer zur besten Urlaubszeit.

0x Hilfreiche Antwort

#2
 Von 
palino
Status:
Praktikant
(722 Beiträge, 126x hilfreich)

Zitat (von str495655-37):
Fordern die Kontrolleure immer einen Ausweis, oder reicht manchmal auch nur die ANgabe von Personendaten?

Jo, wenn ich Name, Adresse, ggf. noch Geburtsdatum Ihres Sohnes kenne und noch dazu so aussehe als wäre ich in seinem Alter, komme ich damit bei der telefonischen Abfrage der Personalien durch. Ich schätze mal da hat ein "guter Freund" Ihren Sohn geopfert.

Zitat (von vundaal76):
Wenn die S-Bahn noch nicht einmal den Namen kennt, würde ich momentan gar nichts machen.


Davon würde ich DRINGENST abraten. S-Bahn Berlin und Infoscore sind keine zwielichtigen Unternehmen die nur so tun als ob. Die ziehen das durch, ob man am Ende vor Gericht Recht bekommt ist fraglich (ein fehlender Buchstabe wird da kein Persilschein sein) und es kostet Zeit und Nerven. Oh, Infoscore ist ähnlich wie Schufa, da hat man dann ggf. nen Eintrag.

Besser man widerspricht schon jetzt und stellt ggf. noch wegen dem Identitätsdiebstahl eine Anzeige gegen Unbekannt die man in Kopie mit dran heftet.

Wenn man noch nachweisen kann, dass der Sohn woanders war umso besser. Damit sollte man die Sache vom Tisch kriegen.

0x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
vundaal76
Status:
Junior-Partner
(5048 Beiträge, 1959x hilfreich)

Zitat:
Oh, Infoscore ist ähnlich wie Schufa, da hat man dann ggf. nen Eintrag.


Infoscore ist ein reines Privatunternehmen und hat keine speziellen hoheitlichen Sonderrechte. Ein Eintrag in einer Auskunftei kann für Infoscore sehr teuer werden.

Zitat:
S-Bahn Berlin und Infoscore sind keine zwielichtigen Unternehmen die nur so tun als ob.


Doch, Infoscore ist in meinem Augen zwielichtig.

Zitat:
und es kostet Zeit und Nerven.


Auf diese Angst setzen nun mal Inkassounternehmen. Jeder Tag steht ein Angsthase neu auf und fällt auf die Masche rein.

Zitat:
Die ziehen das durch, ob man am Ende vor Gericht Recht bekommt ist fraglich (ein fehlender Buchstabe wird da kein Persilschein sein)




Wenn der Beklagte (hier der Sohn) in der Klageerwiderung bestreitet, zu dem Zeitpunkt S-Bahn gefahren zu sein, dann muss der Kläger (S-Bahn Berlin GmbH) eben Beweise vorlegen. Spätestens hier knickt ein Eisenbahnverkehrsunternehmen ein.

Zitat:

Davon würde ich DRINGENST abraten.


Sie wissen ganz genau, dass ein Widerspruch momentan keinerlei taktischen Vorteile bringt. Infoscore wird den Widerspruch nicht anerkennen und weiter fordern. Zu einem gerichtlichen Mahnbescheid (dem der Sohn aber problemlos widersprechen kann) wird es eh kommen.

Mit einem außergerichtlichen Widerspruch jetzt oder nicht -> es macht keinen Unterschied.

Noch einmal meine Frage:
Wie alt war der Sohn bei der vermeintlichen Schwarzfahrt?

0x Hilfreiche Antwort

#4
 Von 
palino
Status:
Praktikant
(722 Beiträge, 126x hilfreich)

Zitat (von vundaal76):
Infoscore ist ein reines Privatunternehmen und hat keine speziellen hoheitlichen Sonderrechte. Ein Eintrag in einer Auskunftei kann für Infoscore sehr teuer werden.


Bitte was? Seit wann haben Auskunfteien hoheitliche Sonderrechte? Die Schufa ist auch "nur" ein privatrechtliches Unternehmen. Arvato Infoscore (Bertelsmann-Tochter) ist die zweitgrößte in Deutschland, eben nach besagter Schufa. Das kommt denen nicht teuer dich da einzutragen, das ist ihre eigene Datenbank.

Zitat (von vundaal76):
Doch, Infoscore ist in meinem Augen zwielichtig

In einer Welt in der eine Auskunftei "hoheitliche Sonderrechte" haben soll, mag das stimmen.
Woher auch immer Ihre Überzeugung kommt...

Zitat (von vundaal76):
Auf diese Angst setzen nun mal Inkassounternehmen. Jeder Tag steht ein Angsthase neu auf und fällt auf die Masche rein.


Hier geht es doch nicht darum, dass man schön zahlen soll. Hier geht es darum die Sache jetzt zu regeln und den Fehler aufzuklären, bevor es zum Fight kommt.

Zitat (von vundaal76):
Wenn der Beklagte (hier der Sohn) in der Klageerwiderung bestreitet, zu dem Zeitpunkt S-Bahn gefahren zu sein, dann muss der Kläger (S-Bahn Berlin GmbH) eben Beweise vorlegen. Spätestens hier knickt ein Eisenbahnverkehrsunternehmen ein.

Nö, vor Gericht wird dann geguckt wie die Faktenlage ist. Und die ist halt, dass jemand der sich als der Sohn ausgegeben hat schwarz gefahren ist. Dann wird ein Richter auch mal nachfragen wieso man nicht gleich den Fall klar gestellt hat. Kann gut ausgehen, muss aber nicht.

Zitat (von vundaal76):
Sie wissen ganz genau, dass ein Widerspruch momentan keinerlei taktischen Vorteile bringt. Infoscore wird den Widerspruch nicht anerkennen und weiter fordern. Zu einem gerichtlichen Mahnbescheid (dem der Sohn aber problemlos widersprechen kann) wird es eh kommen.


Nö, das Gegenteil ist der Fall. Es bringt keinen Nachteil. Der Vorteil ist, dass jetzt von der Gegenseite quasi keine Kosten investiert wurden. Da wird man eher bereit sein die Sache so zu lassen, als wenn man bereits Mahnbescheid usw. beantragt hat.

Ich rate dazu sich erst einmal mit dem Thema Wirtschaftsauskunfteien usw. zu beschäftigen bevor man andere Leute anstiftet den eigenen Privatkrieg den man mit diesem Unternehmen evtl. hat auszufechten.

0x Hilfreiche Antwort

#5
 Von 
vundaal76
Status:
Junior-Partner
(5048 Beiträge, 1959x hilfreich)

Zitat:
Bitte was? Seit wann haben Auskunfteien hoheitliche Sonderrechte?


Irgendwie scheinen Sie meine Antwort nicht richtig gelesen zu haben.

Zitat:
Infoscore ist ein reines Privatunternehmen und hat keine speziellen hoheitlichen Sonderrechte.

0x Hilfreiche Antwort

#6
 Von 
vundaal76
Status:
Junior-Partner
(5048 Beiträge, 1959x hilfreich)

Zitat:
Arvato Infoscore (Bertelsmann-Tochter) ist die zweitgrößte in Deutschland, eben nach besagter Schufa. Das kommt denen nicht teuer dich da einzutragen, das ist ihre eigene Datenbank.


Falls Infoscore Ihren Sohn dort widerrechtlich einträgt -> Es gibt viele geldgierige Anwälte, die für Infoscore hohe Kosten erzeugen werden.

Zitat:
Der Vorteil ist, dass jetzt von der Gegenseite quasi keine Kosten investiert wurden. Da wird man eher bereit sein die Sache so zu lassen, als wenn man bereits Mahnbescheid usw. beantragt hat.


Sie glauben noch an den Weihnachtsmann.
Die Gegenseite ist ein Computer. Sachliche Einreden werden da nicht berücksichtigt.

0x Hilfreiche Antwort

#7
 Von 
mepeisen
Status:
Unsterblich
(24959 Beiträge, 16169x hilfreich)

Zitat:
S-Bahn Berlin und Infoscore sind keine zwielichtigen Unternehmen die nur so tun als ob

Es gibt genug Berichte, dass Kontrolleure eben doch ab und zu "so tun als ob", um ihre Quote aufzubessern. Davon abgesehen kommt es oft vor, dass Fantasieadressen vom Schwarzfahrer benutzt werden und das Inkasso dann auf eigentlich illegalem Wege das ganze zu Menschen ähnlichen Namens zurückverfolgt. Auch das ist definitiv nicht OK.

Zitat:
Das kommt denen nicht teuer dich da einzutragen, das ist ihre eigene Datenbank.

Aber das zwangsweise per Gericht angeordnete Austragen kommt teuer ;-)

Zitat:
Hier geht es darum die Sache jetzt zu regeln und den Fehler aufzuklären, bevor es zum Fight kommt.

Ich bin ja auch dafür, exakt einmal mit deutlichen Worten zu widersprechen. Aber der "Fight" kommt trotzdem. Denn Inkassos machen nach ihrem Selbstverständnis niemals Fehler. Dieser Gedanke existiert bei denen gar nicht.

Übrigens: Infoscore ist noch aus anderem Grund unseriös. Die beschäftigen teilweise sogar die Kontrolleure und die übernehmen bereits den kaufmännischen Part, also die Verwaltung der eigentlichen Zahlungsaufforderungen...

Zitat:
Dann wird ein Richter auch mal nachfragen wieso man nicht gleich den Fall klar gestellt hat.

Dazu gibt es keinerlei gesetzliche Pflicht. Selbst wenn ein Richter fragen sollte: Das hat 0 Konsequenzen.

Zitat:
Ich rate dazu sich erst einmal mit dem Thema Wirtschaftsauskunfteien usw. zu beschäftigen bevor man andere Leute anstiftet den eigenen Privatkrieg den man mit diesem Unternehmen evtl. hat auszufechten.

Infoscore selbst bzw. das Inkasso ist KEINE Auskunftei. Das wäre in sich verboten. Und die ICD bzw. einen Eintrag dort bekommt man raus.

Am Ende des Tages ist es einfach: Zur Vorbeugung irgendeines Auskunftei-Eintrages widerspricht man deutlich exakt ein mal. Alles andere ist total überflüssig.

Ob man widerspricht oder den Mahnbescheid abwartet, das muss man selbst entscheiden.

Übrigens: Die Strafanzeige ist optional. Bringt auch nichts. Kann man machen, muss man nicht. Auch nicht, wenn das Inkasso dazu auffordert oder gar das Einstellen der Forderung davon abhängig macht.

Signatur:

Mitglied im AK Inkassowatch. Anfragen per PM. Meine Beiträge stellen keine Rechtsberatung dar. Siche

0x Hilfreiche Antwort

#8
 Von 
smou
Status:
Frischling
(2 Beiträge, 1x hilfreich)

Die S-Bahn Berlin möchte hier hilfreich zur Seite stehen!

Die Fallsachbearbeitung liegt bei der S-Bahn Berlin, das Inkasso-Unternehmen agiert hier nicht eigenständig und auf der Gegenseite sitzt nicht nur ein Computer. Die Prüffirmen sind auch nicht mit Infoscore verknüpft. Also bitte alle Falschaussagen, die hier getroffen wurden ignorieren.

Bitte nutzen Sie stattdessen schnellstmöglich die Option einen Widerspruch einzureichen, einer unserer Sachbearbeiter wird sich dann dem Fall annehmen:

https://www.sbahn-ebe.de/service/erhoehtes-befoerderungsentgelt-reklamieren

Leider kommt es wie schon hier im Verlauf erwähnt immer mal wieder zu Identitätsmissbrauch, dem wir auf verschiedenen Wegen versuchen beizukommen. Ihr Widerspruch wird uns dabei helfen!

1x Hilfreiche Antwort

#9
 Von 
mepeisen
Status:
Unsterblich
(24959 Beiträge, 16169x hilfreich)

Zitat:
Die Prüffirmen sind auch nicht mit Infoscore verknüpft. Also bitte alle Falschaussagen, die hier getroffen wurden ignorieren.

Das ist keine Falschaussage. Auf den von Kontrolleuren ausgehändigten Zetteln sind beispielsweise Bankverbindungen des Arvato-Konzerns aufgedruckt. Es gibt Stellenausschreibungen des Arvato-Konzerns.

Es ehrt euch ja, wenn ihr das regeln wollt und ich mag Schwarzfahrer auch nicht, da sie die Tickets verteuern. Darüber hinaus ist es auch ein Problem, wenn euch jemand die falsche Adresse nennt. Also alles richtig. Aber hinsichtlich Inkasso solltest du dich selbst wohl erst mal firmenintern informieren, bevor du hier nicht zufällig Falschinfos raushaust ;-)

P.S.: Auch bewusst ist mir, dass ihr ja auch nicht direkt immer unterscheiden könnt zwischen einem, der wirklich fälschlich beschuldigt wird und einem, der nur eine Ausrede sucht. Deswegen habe ich u.a. ebenfalls empfohlen, einmalig klar zu widersprechen. Bei ganz dubiosen Abodiensten u.ä. würde ich das so nicht schreiben...

Signatur:

Mitglied im AK Inkassowatch. Anfragen per PM. Meine Beiträge stellen keine Rechtsberatung dar. Siche

0x Hilfreiche Antwort

#10
 Von 
smou
Status:
Frischling
(2 Beiträge, 1x hilfreich)

Da die Prüffirmen durch meine Abteilung beauftragt werden, weiß ich sehr genau, dass sie nicht mit Arvato verknüpft sind.

Arvato ist in Berlin nur mit dem Inkasso-Geschäft und der Kontrolle der Geldflüsse beauftragt. Wir haben hier bewusst eine Trennung geschaffen um mögliche Abzocke soweit möglich zu verhindern, dh. Prüffirmen und Inkasso-Unternehmen sind ganz klar getrennt. So können Prüfer nicht versuchen in die eigene Tasche zu wirtschaften und werden umgekehrt nicht vom Inkasso-Unternehmen dazu angetrieben die Prüfquote zu überschreiten. Gesteuert wird alles verkehrsvertragsgerecht durch die S-Bahn Berlin.

Das solche Umstände von außen nicht eindeutig erkennbar sind, ist nachvollziehbar - als Kunde sieht man eben nur den Beleg und nicht die dahinterstehenden Prozesse und Verträge. Deshalb hier die Klarstellung ;)

0x Hilfreiche Antwort

#11
 Von 
mepeisen
Status:
Unsterblich
(24959 Beiträge, 16169x hilfreich)

Zitat:
Da die Prüffirmen durch meine Abteilung beauftragt werden, weiß ich sehr genau, dass sie nicht mit Arvato verknüpft sind.

Und ich kenne den Aufbau des Arvato-Konzerns und weiß, welche Tochterfirmen des Konzerns die Kontrolleure beschäftigen, wohin die Bankverbindungen führen ;-)
Natürlich kann ich nicht sagen, wo exakt nun die Kontrolleure unterwegs sind, ob bei der deutschen Bahn, bei anderen Verkehrsverbünden.,..

Zitat:
und der Kontrolle der Geldflüsse beauftragt

Was übrigens dann am Ende eine Straftat in jedem Einzelfall darstellt. Und zwar exakt dann, wenn die Infoscore auf die Ursprungsforderung die Inkassokosten hinzuzieht und behauptet, sie würde für euch arbeiten und in eure, Auftrag und euch würde ein Schaden entstehen, den der Schuldner begleichen muss.

Denn wie du weißt, arbeitet die Infoscore nicht für euch, sondern für eine Konzernschwester. Nämlich die, die "den Geldfluss überwachen", wie du so nett umschreibst. Du weißt selbst, dass Arvato mitnichten ein reines Inkassobüro ist. Das ist ein Konzern, der immer überall versucht, eine Komplett-Dienstleistung für alles zu platzieren. Der sich dann mit zig GmbHs gegenseitig und selbst beauftragt.

Zitat:
So können Prüfer nicht versuchen in die eigene Tasche zu wirtschaften und werden umgekehrt nicht vom Inkasso-Unternehmen dazu angetrieben die Prüfquote zu überschreiten.

Das mag sein. Ich habe mir auch nicht gemerkt, wo diese schwarzen Schafe unterwegs waren und erwischt wurden. Mir ist auch unbekannt, wie weit verbreitet das Problem ist. Ob jetzt ein Prüfer unter 100 oder 10000...

Es lag mir fern, euch hier Vorwürfe zu machen. Nur dieses pauschale "Die Prüfer lügen nie" oder "Das ist immer top seriös" wollte ich richtig stellen.

Zitat:
Gesteuert wird alles verkehrsvertragsgerecht durch die S-Bahn Berlin.

Das ist nicht bei jedem Konzern so. Die deutsche Bahn oder (völlig andere Branche) Vodafone beispielsweise verweigert nach meinem Kenntnisstand jegliche Reklamationsbearbeitung, sobald es ans Inkasso übergeben wurde. Warum? Weil in den Rahmenverträgen mit dem Arvato-Konzern drin steht, dass jegliche Kundenreklamation ausschließlich über Arvato laufen darf. Zu unterscheiden, welcher Konzern nun mit Arvato welche Teilverträge wie abgeschlossen hat, ist mitunter für Helfer wie mich auch nicht immer leicht zu sagen.

Wir halten mal fest: Einmalig mit klaren Worten zu widersprechen ist sowieso sinnvoll. Danach gibt das Inkasso entweder Ruhe oder meckert weiter. Einem gerichtlichen Mahnbescheid widerspricht man. Wenn man beweisen kann, woanders gewesen zu sein, wird es auch nie zu einem Urteil kommen, selbst wenn es zu einer Verhandlung käme.
Auskunftei-Einträge sind nicht erlaubt.
Ihr bemüht euch, den Spagat zwischen Kunden-Support und Abwehr der Schwarzfahrer seriös hinzubekommen.
Dem Autor wurde geholfen.

-- Editiert von mepeisen am 24.06.2020 15:26

Signatur:

Mitglied im AK Inkassowatch. Anfragen per PM. Meine Beiträge stellen keine Rechtsberatung dar. Siche

1x Hilfreiche Antwort

#12
 Von 
vundaal76
Status:
Junior-Partner
(5048 Beiträge, 1959x hilfreich)

Lieber smou, ist es denn wirklich so, dass Bastian Knabe der Infoscore für jede Inkasso-Beauftragung die sog. "Inkassogebühren" überweist?

Infoscore verlangt nämlich diese "Inkassogebühren" von den vermeintlichen Schuldnern. Aber sind der S-Bahn Berlin GmbH tatsächlich diese Kosten entstanden, d.h. die S-Bahn Berlin GmbH musste an Infoscore/Arvato dieses Geld zahlen? Ja oder Nein?

Zitat:
Die Fallsachbearbeitung liegt bei der S-Bahn Berlin, das Inkasso-Unternehmen agiert hier nicht eigenständig und auf der Gegenseite sitzt nicht nur ein Computer. Die Prüffirmen sind auch nicht mit Infoscore verknüpft. Also bitte alle Falschaussagen, die hier getroffen wurden ignorieren.


Ich würde der TE durchaus empfehlen, etwaige Aussagen an die Staatsanwaltschaft Berlin weiterzuleiten.
Soll die Staatsanwaltschaft doch einmal die u.g. Hinweise von mespeisen prüfen.

Zitat:
Was übrigens dann am Ende eine Straftat in jedem Einzelfall darstellt. Und zwar exakt dann, wenn die Infoscore auf die Ursprungsforderung die Inkassokosten hinzuzieht und behauptet, sie würde für euch arbeiten und in eure, Auftrag und euch würde ein Schaden entstehen, den der Schuldner begleichen muss.


Es existiert eine private Facebook-Gruppe, die die EBEs der S-Bahn Berlin GmbH und die zugehörigen Infoscore-Briefe sammelt. Ggf. würde ich mit mespeisen mal diesen Link per PN teilen.

Zitat:
Es gibt genug Berichte, dass Kontrolleure eben doch ab und zu "so tun als ob", um ihre Quote aufzubessern.


Es empfiehlt sich sowieso, immer die Bundespolizei zur Personenfeststellung der "Kontrolleure" hinzuzurufen. Da gab es schon einige peinliche Momente, wo ein "Kontrolleur" dann doch keinen Ausweis "Mitarbeiter Kontrollpersonal" vorlegen konnte. Für die Kosten muss dann der Knabe aufkommen. Und das ist gerade bei der S-Bahn Berlin GmbH angebracht, insb. nach den Skandalen mit den Kontrolleuren der Wisag.

https://www.tagesspiegel.de/berlin/ticket-kontrolleure-vor-gericht-touristen-in-der-s-bahn-abgezockt/22641780.html

Aber was sage ich da? Bei der DB AG muss sowieso mal wieder stellenabbautechnisch ordentlich durchgefegt werden - oder wie sagt man im Bahndeutsch - da wird ein Bahn-Manager einfach mal schnell "pofallat". Wir Steuerzahlen können diese politische Chaos-Organisation nicht ewig am Leben erhalten.

Zitat:
Wenn man beweisen kann, woanders gewesen zu sein, wird es auch nie zu einem Urteil kommen, selbst wenn es zu einer Verhandlung käme.


... bzw. die Gerichtskosten und die gegnerischen RA-Kosten musste der Knabe dann von seinem eigenen Budget zahlen. Die DB AG ist am Ende aber immer am Lautesten, Staatskohle abzugreifen.

-- Editiert von vundaal76 am 24.06.2020 22:53

0x Hilfreiche Antwort

#13
 Von 
mepeisen
Status:
Unsterblich
(24959 Beiträge, 16169x hilfreich)

Zitat:
Es existiert eine private Facebook-Gruppe, die die EBEs der S-Bahn Berlin GmbH und die zugehörigen Infoscore-Briefe sammelt. Ggf. würde ich mit mespeisen mal diesen Link per PN teilen.

Kannst du gerne machen. Ich stehe zu meiner Signatur...

Signatur:

Mitglied im AK Inkassowatch. Anfragen per PM. Meine Beiträge stellen keine Rechtsberatung dar. Siche

0x Hilfreiche Antwort

Und jetzt?

Für jeden die richtige Beratung, immer gleich gut.
Schon 267.961 Beratungen
Anwalt online fragen
Ab 30
Rechtssichere Antwort in durchschnittlich 2 Stunden
108.309 Bewertungen
  • Keine Terminabsprache
  • Antwort vom Anwalt
  • Rückfragen möglich
  • Serviceorientierter Support
Anwalt vor Ort
Persönlichen Anwalt kontaktieren. In der Nähe oder bundesweit.
  • Kompetenz und serviceoriente Anwaltsuche
  • mit Empfehlung
  • Direkt beauftragen oder unverbindlich anfragen
Alle Preise inkl. MwSt. zzgl. 5€ Einstellgebühr pro Frage.

Jetzt Anwalt dazuholen.

Für 60€ beurteilt einer unserer Partneranwälte diese Sache.

  • Antwort vom Anwalt
  • Innerhalb 24 Stunden
  • Nicht zufrieden? Geld zurück!
  • Top Bewertungen
Ja, jetzt Anwalt dazuholen