Sind die Kosten für die Forderung zu hoch?

31. Oktober 2023 Thema abonnieren
 Von 
LolstickHD
Status:
Frischling
(5 Beiträge, 0x hilfreich)
Sind die Kosten für die Forderung zu hoch?

Hallo,

ich habe über Klarna mit Später-Bezahlen im Juli einen Artikel gekauft von 1.010€. Dadurch, dass ich von den gängigen 1-Monat Fristen ausgegangen bin, die man i.d.R. 2x verschieben kann, hatte ich das Geld noch nicht, als die Frist dann doch nur 10 Tage waren, die ich für 10€ 2x verschieben konnte. Also sind wir mittlerweile im Oktober und ich habe von dem Inkassounternehmen "Pair Finance GmbH" eine Forderung erhalten. Ich weiß leider nicht, wie hoch die Kosten sein dürfen und habe bei der Verbraucherzentrale online einen Check gemacht, der mir angezeigt hat, dass eventuell die Forderung zu hoch sind und die Zinsen.

Die Gesamtsumme, die ich jetzt überweisen muss, liegt bei 1.130,72€.
Davon sind 1.010€ die ursprüngliche Rechnung, 2x 9,99€ "Bankrücklastkosten" (die verlängerte Kreditzeit) und 1,85€ Mahnspesen.
Dazu kommen 63,50€ aus "0,5 Geschäftsgebühr analog § 13 RVG i.V.m. Nr. 2300 VV RVG aus 1 010,00 €",
12,70€ aus "Pauschale für Entgelte für Post- und Telekommunikationsdienstleistungen analog Nr. 7002 VV RVG" und 22,69€ "Zinsen i.H.v. 5 %-Punkten über Basiszinssatz vom 21.07.2023 bis 29.10.2023 aus 1 010,00 EUR".

Sind die Gebühren zu hoch oder ist das noch im Rahmen?

Vielen Dank für die Hilfe im Voraus!

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15 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
Marius938549
Status:
Beginner
(59 Beiträge, 7x hilfreich)

Zitat (von LolstickHD):
Sind die Gebühren zu hoch oder ist das noch im Rahmen?

sind i.O

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#2
 Von 
Ex Inkassomitarbeiter
Status:
Student
(2276 Beiträge, 681x hilfreich)

Zitat (von LolstickHD):
Dazu kommen 63,50€ aus "0,5 Geschäftsgebühr analog § 13 RVG i.V.m. Nr. 2300 VV RVG aus 1 010,00 €",

Achtung das erhöht sich sobald die Frist der 1. Zahlungsaufforderung abgelaufen ist, du irgendwelche Nachfragen stellst und/oder Ratenzahlung beantragst.

1x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(116097 Beiträge, 39207x hilfreich)

Zitat (von LolstickHD):
Sind die Gebühren zu hoch oder ist das noch im Rahmen?

Das ist schon die reduzierte Variante.



Zitat (von LolstickHD):
1,85€ Mahnspesen.

Könnten zu hoch sein, je Brief 1 EUR bis 1,5 EUR, Mails werden mit 0 EUR angesetzt.


Signatur:

Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

1x Hilfreiche Antwort

#4
 Von 
LolstickHD
Status:
Frischling
(5 Beiträge, 0x hilfreich)

Zitat (von Ex Inkassomitarbeiter):
Achtung das erhöht sich sobald die Frist der 1. Zahlungsaufforderung abgelaufen ist, du irgendwelche Nachfragen stellst und/oder Ratenzahlung beantragst.


Oha, ist das rechtens? Wenn ich denen eine Frage stelle kostet das zusätzlich Geld oder wie? Und wieso keine Ratenzahlung? Ich wollte das nämlich auswählen.

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#5
 Von 
Marius938549
Status:
Beginner
(59 Beiträge, 7x hilfreich)

Zitat (von LolstickHD):
Oha, ist das rechtens?

ja


Zitat (von LolstickHD):
Und wieso keine Ratenzahlung?

Darfst selbstverständlich eine Ratenzahlung abschließen, ist halt mit Zusatzkosten verbunden.

Die günstigste Variante um es abzuschließen, wäre eine Zahlung der kompletten Forderung (innerhalb der Frist mit 0,5 RVG)

0x Hilfreiche Antwort

#6
 Von 
Ex Inkassomitarbeiter
Status:
Student
(2276 Beiträge, 681x hilfreich)

Zitat (von LolstickHD):
Oha, ist das rechtens? Wenn ich denen eine Frage stelle kostet das zusätzlich Geld oder wie? Und wieso keine Ratenzahlung? Ich wollte das nämlich auswählen.

Ja ist rechtens. Die 0,5 Gebühr gibts nur bei vollständiger Zahlung binnen der Frist. Anschließend steigt sie auf mindestens eine 0,9 Gebühr. Bei einer Ratenzahlung gibts zusätzlich zur Gebührenerhöhung noch eine Einigungsgebühr.

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#7
 Von 
drkabo
Status:
Wissender
(15804 Beiträge, 9077x hilfreich)

Zitat (von LolstickHD):
Und wieso keine Ratenzahlung? Ich wollte das nämlich auswählen.

Das Inkassobüro müsste aber vorher auf die Zusatzkosten einer Ratenzahlung hinweisen. §13a(3) RDG

Sobald die Frist aus dem ersten Inkassobrief abgelaufen ist oder eine Rückfrage gestellt wird, fallen 72,54€ Zusatzkosten an. Für die Ratenzahlung dürfte eine Zusatzgebühr von weiteren 87,96€ anfallen (jeweils incl. MwSt).

Signatur:

Für alle meine Beiträge gilt §675(2) BGB.

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#8
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(116097 Beiträge, 39207x hilfreich)

Zitat (von LolstickHD):
Und wieso keine Ratenzahlung? Ich wollte das nämlich auswählen.

Bei Inkassos beantragt man keine Ratenzahlung und man schließt auch keine Ratenzahlung ab.
Man zahlt einfach in Raten und informiert das Inkasso darüber.

Wenn man in Raten zahlt, kommen die reduzierten Gebühren nicht zum Zuge, sollte man berücksichtigen.


Signatur:

Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

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#9
 Von 
Sunrabbit
Status:
Praktikant
(646 Beiträge, 116x hilfreich)

Falls es noch nicht bewusst ist: dank des Schufaeintrages von Klarna dürften sich weitere Schwierigkeiten in den nächsten Jahren einstellen. Keine Bankkredite, keine Mietverträge (wenn der Vermieter nach der Schufa fragt, und das tun sie immer öfter). Selbst Handyverträge werden schwierig.
Sprich: die Kreditwürdigkeit hat sich erstmal für einige Jahre erledigt.

Es wäre vielleicht besser gewesen vorher eine Ratenvereinbarung abzuschliessen und nicht ins Inkasso zu laufen. Im Zweifel wäre auch ein kleiner Kredit bei einer Bank besser gewesen. Vielleicht für die Zukunft berücksichtigen.

0x Hilfreiche Antwort

#10
 Von 
DeutscherVerbraucherschutzverein
Status:
Frischling
(1 Beiträge, 1x hilfreich)

In jedem Fall sind die Mahngebühren von 1,85 € zu hoch. Wir haben bereits im Jahr 2017 ein entsprechendes Unterlassungsurteil gegen Klarna erstritten. Wir schauen uns Ihren Fall gern an. Bitte E-Mail an unsere Vereinsadresse( Google: Deutscher Verbraucherschutzverein e.V.)

1x Hilfreiche Antwort

#11
 Von 
drkabo
Status:
Wissender
(15804 Beiträge, 9077x hilfreich)

Ich glaube, dass 1,85€ Spesen nicht das Hauptproblem sind, wenn es um mehr als 1000€ geht.

Signatur:

Für alle meine Beiträge gilt §675(2) BGB.

1x Hilfreiche Antwort

#12
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(116097 Beiträge, 39207x hilfreich)

Zitat (von drkabo):
Ich glaube, dass 1,85€ Spesen nicht das Hauptproblem sind, wenn es um mehr als 1000€ geht.

Naja, für den TS nicht, aber diesen Konsorten kann man nicht oft und fest genug zwischen die Beine treten ...


Signatur:

Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

0x Hilfreiche Antwort

#13
 Von 
LolstickHD
Status:
Frischling
(5 Beiträge, 0x hilfreich)

Zitat (von Sunrabbit):
Falls es noch nicht bewusst ist: dank des Schufaeintrages von Klarna dürften sich weitere Schwierigkeiten in den nächsten Jahren einstellen. Keine Bankkredite, keine Mietverträge (wenn der Vermieter nach der Schufa fragt, und das tun sie immer öfter). Selbst Handyverträge werden schwierig.
Sprich: die Kreditwürdigkeit hat sich erstmal für einige Jahre erledigt.


Ja, das ist mir jetzt leider auch bewusst geworden. Mit 22 ist das nicht gerade schlau. Vorher jahrelang über 97% gewesen und noch nie mit Inkasso zu tun gehabt, jetzt einen Score von 22% und kein neues Bankonto bekommen, ein Handy mit Vertrag war bei Vodafone aber gottseidank noch drin. Das hätte mir den Rest gegeben, da mein Handy vor 2 Wochen kaputt gegangen ist. Werde aber dagegen vorgehen, habe die Bank schon angeschrieben, die es aber nur als Beschwerde aufgenommen hat und 3 Wochen für paar Zeilen gebraucht hat. Deswegen wende ich mich jetzt noch einmal explizit an die Bank, gleichzeitig an die Schufa, notfalls den Schlichtungsverein der Schufa und im schlimmsten Fall an einen Anwalt. Bin zuversichtlich den Eintrag löschen zu lassen, Bedingungen sind ja vermutlich gegeben. Aber diesen Fehler mach ich nicht nochmal, hätte ich einfach vorher bezahlt, oder wie du schon sagtest auf Raten, hätte ich jetzt nicht dieses große Problem...

0x Hilfreiche Antwort

#14
 Von 
Marius938549
Status:
Beginner
(59 Beiträge, 7x hilfreich)

Zitat (von LolstickHD):
Bedingungen sind ja vermutlich gegeben

Wie kommt man drauf?

Zitat (von LolstickHD):
und kein neues Bankonto bekommen

Es gibt genug Banken die ohne SCHUFA Arbeiten..
Ebenfalls gibts die Möglichkeit, ein "Basiskonto" zu beantragen.

0x Hilfreiche Antwort

#15
 Von 
LolstickHD
Status:
Frischling
(5 Beiträge, 0x hilfreich)

Zitat (von Marius938549):
Wie kommt man drauf?


Sorry, war ein anderer Fall, der hier hat nix mit Schufa zu tun, hab das Thema verwechselt

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